Krieg ist keine Lösung. Für nichts. Worüber es sich nachzudenken lohnt

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Gräben im Wald von Tschernobyl ausheben?!???? Ok, ich weiß nicht, wie gut die sowjetische Bevölkerung damals über den Super-Gau in Tschernobyl unterrichtet wurde bzw. sich später informiert hat, als das möglich war, aber haben die nie S.T.A.L.K.E.R. gezockt?
 
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Ok, ich weiß nicht, wie gut die sowjetische Bevölkerung damals über den Super-Gau in Tschernobyl unterrichtet wurde
Vor allem gegenüber der über einer halben Million Aufräumarbeiter wurden die Auswirkungen regelrecht totgeschwiegen. Ein grosser Teil der Leute wurde nicht mal registriert, so dass man nicht mehr weiss wer da war und diese auch keine Rente erhalten, falls sie krank werden.
 
Wenn man heute die Bilder aus Bucha sieht, dann fragt man sich, was für Tiere da in den Reihen der russischen "Armee" sind.
Ich kann mir nicht mehr vorstellen, das die Welt davor die Augen verschliessen kann, das es ein schnelles Zurück in die Weltgemeinschaft für Russland geben kann.
Auch wenn es möglicherweise nur eine Einheit war, die da ausgetickt ist, solche Bilder vergisst eine Gemeinschaft nicht mehr.
Ich vermute eher, das womöglich mehr Länder in den Krieg eintreten werden, denn solche Bilder haben schon öfter dazu geführt.
Einfach irre im Jahr 2022.
Dieses Land MUSS komplett isoliert werden, bis sie sich selbst berappelt haben.

Und sollte mir einer dieser Dummschwafler wie ein Precht über den Weg laufen und was von Verhandlungen mit diesem Untier erzählen, vergesse ich meine Gewaltlosigkeit...
 
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Jetzt mal ernsthaft: Hat irgendjemand Illusionen gehabt, dass bei einem solchen Krieg Menschen gnadenlos abgeschlachtet werden? Ist wirklich jemand so naiv, andere Bilder zu erwarten?

Auch wenn wir von Luftangriffen lesen, heißt das, dass Menschen durch Bomben zerfetzt wurden. Das sind Kriegsverbrechen, die hoffentlich geahndet werden können. Aber die Erzählungen der Großeltern aus dem 2. WK sollte man nicht vergessen haben.

Krieg ist Morden, das zeichnet ihn aus. Und warum? Weil man sich zu sehr dem Westen zugewandt hat aus Sicht eines kranken Menschen.

Aber auch wenn ich Deine überbordende Gefühlswallung menschlich nachvollziehen kann, was soll Deutschland in Deinen Augen tun? Auch Bomben werfen und Menschen abschlachten?
 
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Mal wieder unpopulär: was glaubt Ihr denn, was der ein oder andere Ukrainer mit dem ein oder anderen Russen macht, der ihm in die Hände fällt?

Da sind gerade alle in Extremsituationen, und keiner der Schreibtischhelden hier kann sich vorstellen, was das mit einem ggf. macht. Korrektur: nur ganz wenige, mein Mitgefühl habt ihr, und die halten sich bei sowas komischerweise mit Kommentaren zurück…

Dass das nicht „richtig“ ist, ist klar. Und der Aggressor ist im Fokus, auch klar. Es ist aber auch leider menschlich und keine Seite der dort Handelnden (die armen Schweine vor Ort im Dreck) an der Stelle menschlich grundsätzlich „besser“ als die andere. Wenigsten das kann man aus quasi jedem Konflikt aus der Vergangenheit lernen - je verzweifelter die Lage, desto extremer die Reaktionen / Verhaltensweisen.

Ich will hier wohlgemerkt nicht die russischen Handlungen verteidigen. Mir gehen nur die „Moralischen Apostel“ auf den Sack, die unter „existenzbedrohend“ maximal ein leeres Nudel- oder Mehl- oder Toilettenpapierregal kennen und das dann als Maßstab für jegliches Handeln ansetzen.
 
Stimme Dir zu. Der ganze Krieg funktioniert doch nur, wenn man das Gegenüber nicht mehr als Menschen wahrnimmt, sondern als Gegner, der ausgelöscht werden muss. Und dann können wir Menschen sehr grausam sein.

Im Kleinen kennen wir das, wenn Menschen sich nach Jahren trennen und plötzlich nach Jahren der Liebe dem Gegenüber nur noch Böses wollen. Im Großen führt das zu den Bildern, die wir nun sehen. Und das Wissen, ein Lebewesen vor sich zu haben, geht zwangsläufig auf beiden Konfliktseiten verloren.
 
Was ihr schreibt, ist richtig.
Aber das hier ist eine andere Dimension.
Da sind nicht Soldaten gegen Soldaten vorgegangen, mit denen sie sich eben noch beschossen haben.
Da wurden Menschen am Strassenrand abgeknallt, als sie einkaufen waren oder mit dem Fahrrad vorbei fuhren.
Da wurden Gefangene gezielt exekutiert.
Klar sterben bei Bombenangriffen auch Menschen, keine Frage.
Aber wie geschrieben, das alles, was dort in Bildern dokumentiert ist, hat eine andere Dimension.
Es muss immer noch Offiziere geben, die ihre Leute im Griff haben sollten.
Das scheint dort nicht mehr der Fall gewesen zu sein.
Ich kann auch Plünderungen verstehen, wenn die selbst nichts zu essen bekommen haben durch den Nachschub.
Aber sowas nicht mehr.
Ich will gar nicht auf alles eingehen, aber welche Gefahr stellen alte Männer auf dem Fahrrad oder alte Frauen dar?
Die angeblichen "Befreier" lassen alle Hemmungen fallen.
Und wenn ich dann noch von Putintrollen lese, wem nutze das denn und wieso kommen diese Bilder erst 4 Tage später, schwillt mir der Kamm.
Heute Russenkorso in Berlin...
Die deutsche Gesellschaft scheint dermassen gespalten zu sein, man muss das schlimmste befürchten, wenn sowas alles möglich ist.
 
Dann schau Dir mal an was „wir“ damals in Polen und Russland gemacht haben, die Ammis in Vietnam, Irak, Afghanistan (…), Koreaner in Korea, die Japaner in China (und umgekehrt), die Engländer in Frankreich (und umgekehrt), undundund… am schlimmsten sind tatsächlich die sog. Bruderkriege.

Nochmal: es geht nicht darum, das Gut zu heissen oder zu verteidigen. Es ist nur leider immer so und es überrascht mich vor allem, dass immer noch jemand glaubt, es gäbe derartige Konflikte, in denen das NICHT passiert. DAS ist wahrscheinlich die größte Lüge, die uns Politik und Medien gerne immer wieder weismachen wollen.
 
Und wir haben noch gar nichts von Vergewaltigungen gelesen, die auch in jedem Krieg vorkamen.

Erinnert sich noch jemand an Wikileaks? Man ermordet Zivilisten aus nem Hubschrauber und freut sich.

Willkommen in der Realität des Kriegs. Und bei dem Satz muss ich mich selbst fast übergeben.
 
Nunja, dennoch scheint ein großteil der russischen Bevölkerung hinter Putin zu stehen. Die Zustimmung scheint sogar wieder zu wachsen.


Und die Proteste der "Auslandsrussen" scheinen sich auch in engen Grenzen zu halten.

Auch hier scheint das Geschwafel der "Political Correktness" wieder mal übelst mit der Wirklichkeit zu kollidieren.

Vielleicht werden in anbetracht dieser Bilder zumindest die Befürworter einer sofortigen Kapitulation der Ukrainer, um Opfer zu vermeiden, ein wenig Nachdenklicher. Wer will sich schon freiwillig dem Gutdünken solcher "Menschen" in die Hand geben.

Zumindest bin ich immer noch positiv von Frau Baerbock und Herrn Habeck überrascht. Diese beiden zeigen aktuell Steherqualitäten, weit jenseits dessen, was ich je für möglich gehalten habe. Ich muss mich tatsächlich Henryk M. Broder anschließen, der sich bei Frau Baerbock entschuldigen möchte.

Dennoch bleibt die Frage, wie man nach all diesen Bildern langfristig mit Putins Russland umgehen soll, wenn man es nicht in eine absolute Isolation treiben will.

Hier gehen mir, bei aller Phantasie, langsam die Antworten aus?.
 
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Dem Selensky traue ich zu dass er auch eingen Leute verfolgen/anklagen lässt wenn die Kriegsverbrechen begehen.
Er hat und braucht das Saubermann-Image des rücksichtslos überfallenen/angegriffenen.

Die Bilder sind in der Tat erschreckend und wecken Erinnerungen an Gestapo/SS die allerding noch schlimmer gewütet haben.
 
Ich will ja mal nicht hoffen, das dies die ukr. Variante der Brutkastenlüge ist.
Selinski tut schliesslich alles dafür, die Nato mit ins Feuer zu ziehen.
 
Also, ich bin wirklich dagegen das die Nato sich an einem Krieg gegen Russland aktiv beteiligt, noch bringt es uns was, wenn wir unsere eigene Wirtschaft ruinieren, und auf Gas verzichten, solange wir noch darauf angewiesen sind.

Auch und gerade ist ein Krieg immer ein Krieg der Bilder im Kampf um die Herzen der Menschen.

Aber im Angesicht des brutalen russischen Einmarsch und das Vorgehen der russsischen Streitkräfte, das fatal an Aleppo erinnert, verbietet sich für mich jeder relativierende Vergleich und Zweifel an den Vorgängen. Ich empfinde das, und sorry, ich kann es nicht anders formulieren, als Verhöhnung der Opfer.

Dieses widerliche putinche Lügengeflecht, verbunden mit der Informationsunterdrückung im eigenen Land und der drakonischen Oppositionsunterdrückung ist auf unserem Kontinent ohnegleichen.

Das weite Teile der Bevölkerung immer noch an Ihren Führer glauben, macht Putin und dieses Land dauerhaft unberechenbar.

Hier gibt es beim besten Willen nichts mehr zu relativieren.

Das haben selbst unsere Politker, die bis zum Schluss an toleranzromantischen Wahnvorstellungen im Endstadium gelitten haben, mittlerweile schmerzhaft begriffen.

Alle wahrscheinlich ausser Frau Merkel.

Darum auch

 
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Ich sehe leider gar nichts, was darauf hindeutet, das "unsere Politiker das schmerzhaft begriffen haben".
Waffenlieferungen etc. werden immer noch verzögert und "geprüft".
Man "verlangt" eine Prüfung der Vorgänge in Butscha...
Genauso plant man neue "Sanktionen" und will immer noch nicht auf russisches Gas verzichten.
Sorry, aber man man sich mit dieser Haltung und Einstellung einfach nur noch lächerlich.
Egal ob es 5% oder 3% Einbußen sind beim BIP.

Eingriff durch die Moderation - dieser Satz ging wirklich zu weit - der Rest ist "nur" in Teilen grenzwertig... Was wirklich milde formuliert ist, Ozzy mach mal nen Tag Pause mit dem Topic hier.

Diese extrem kleine Zahl an Demonstranten gegen den Krieg ist angesichts der Bevölkerungszahl nicht der Rede wert.
Das Gro steht hinter Putin und das zeigen ja auch schon hier getätigte Äußerungen von Yuri, was seine Verwandten in Russland sagten.
Solche Berichte gibt es zuhauf von anderen Familien.
Mag sein, das die alle auf die russische Propaganda hereingefallen sind.
Ich persönlich glaube das nicht, es wird wie im 3. Reich sein, jeder wusste es, aber alle haben es im inneren geleugnet.
Sowas kann ja nicht sein, unvorstellbar...
Doch, es kann sein, wie die Bilder beweisen.
Der schwache Versuch von Moskau, das "ukrainischen Radikalen" in die Schuhe zu schieben ist so lächerlich und durchsichtig, unfassbar.
Zum Glück gibt es heute die Möglichkeit von Satelitenbildern, die bereits vorliegen und beweisen, das dies schon am 31.3. geschah.
Diese Drecksäcke dürfen nicht davon kommen!

Ich bin ziemlich schockiert, das auch hier noch Versuche stattfinden, diese Vorfälle zu relativieren oder den Ukrainern in die Schuhe zu schieben.
Seit ihr alle diese Aufgewachten, die nichts und niemandem mehr trauen? Die alles in Frage stellen, bis der Teufel bei euch an die Tür klopft?
Wer so Stolz darauf ist, sein Gehirn auch mal zum denken zu benutzen, sollte das auch mal tun.

Wenn ich lese, wie Sesselfurzer aus dem warmen Sofa heraus kommentieren, das ja kaum Körperflüssigkeiten zu sehen wären, und Tote so nicht umfallen, wird mir schlecht. Als wenn Massenmörderprofis Bilder analysieren. Unfassbar.
Wie verkommen sind Teile der deutschen Gesellschaft?
Und wer jetzt damit kommt, man weiß es ja noch nicht genau und an den Fall Ofarim erinnert, dem sei gesagt, das genau dieser Fall die verkommenen Werte in Deutschland perfekt aufzeigt. Weil ein ich, ich, ich nicht priorisiert wurde...

Wie kann man sich hinstellen und schreiben, dem ukrainischen Präsidenten sei alles zuzutrauen oder man hoffe, es sei keine Brutkastenaffaire?
Habt ihr die Bilder gesehen auf Twitter?
Glaubt ihr tatsächlich, das sei alles arrangiert?
Das die Überlebenden sich mit den anderen abgesprochen haben, um den Russen eins auszuwischen?
Um die Nato da reinzuziehen?

Ich bin schwer enttäuscht von eurer Denkweise.
Wahrscheinlich gibt es für euch auch kein Corona und sonstiges...
 
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Waffenlieferungen etc. werden immer noch verzögert und "geprüft".
Ich verstehe nicht ganz, warum Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet nun plötzlich das Mittel der Wahl sind einen Konflikt zu lösen. Aus moralischen Gründen haben die meisten europäischen Länder Ausfuhrverbote für Kriegsmaterial in alle Länder, die an einem Konflikt beteiligt sind. Nun wirft man diese Grundsätze und Gesetze einfach über Bord, weil man sich der einen Partei verbunden fühlt.

Klar, das ist jetzt nichts neues. Ich stehe in diesem Konflikt auch klar hinter der Ukraine, die angegriffen wurde. Ob deshalb Waffenlieferungen und zusätzliche Milliardeninvestitionen in unsere Armeen das richtige ist, ist nicht einfach so selbstverständlich wie das momentan dargestellt wird. Die NATO hat jetzt schon ein 20 mal so grosses Budget wie Russland. Wie viel soll es dann noch werden bis es genug ist. Dass sich die strategische Ausrichtung anpassen wird ist klar. Aber wahllos Geld ins Militär pumpen macht gar nichts besser.

Auch wenn ich die Sanktionen gegen Russland wichtig finde, kenne ich aus der Geschichte praktisch kein Beispiel, bei dem Sanktionen eine Regierung zum umdenken bewegt hätten. Klar schwächt es ein Land langfristig. Aber zu erwarten, dass sich deswegen kurzfristig etwas ändert ist nicht begründet.
 
Egal was wir von den letzten 3 Verteidigungsministerinnen halten, alle haben eine abgeschlossene Ausbildung und können daher nicht wahrheitsgemäß als "ungelernt" tituliert werden - beachte bitte deine Wortwahl!
Ich verstehe nicht ganz, warum Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet nun plötzlich das Mittel der Wahl sind einen Konflikt zu lösen. Aus moralischen Gründen haben die meisten europäischen Länder Ausfuhrverbote für Kriegsmaterial in alle Länder, die an einem Konflikt beteiligt sind. Nun wirft man diese Grundsätze und Gesetze einfach über Bord, weil man sich der einen Partei verbunden fühlt.

Klar, das ist jetzt nichts neues. Ich stehe in diesem Konflikt auch klar hinter der Ukraine, die angegriffen wurde. Ob deshalb Waffenlieferungen und zusätzliche Milliardeninvestitionen in unsere Armeen das richtige ist, ist nicht einfach so selbstverständlich wie das momentan dargestellt wird. Die NATO hat jetzt schon ein 20 mal so grosses Budget wie Russland. Wie viel soll es dann noch werden bis es genug ist. Dass sich die strategische Ausrichtung anpassen wird ist klar. Aber wahllos Geld ins Militär pumpen macht gar nichts besser.

Auch wenn ich die Sanktionen gegen Russland wichtig finde, kenne ich aus der Geschichte praktisch kein Beispiel, bei dem Sanktionen eine Regierung zum umdenken bewegt hätten. Klar schwächt es ein Land langfristig. Aber zu erwarten, dass sich deswegen kurzfristig etwas ändert ist nicht begründet.
Was wäre denn deine Alternative?

Zusehen wie Russland die Ukraine zerstört und die Bewohner abschlachtet?

Was wäre daran moralisch?

Aktiv in den Krieg eingreifen und eine atomare Eskalation provozieren?

Und was ist mit der Macht des faktischen? Gerade dank der Waffenlieferungen ist die Ukraine noch nicht untergegangen. Das ist doch, bei allem Respekt, völlig unstrittig.

Was wäre denn, wenn die Ukraine Sanktionsfrei untergegangen wäre. Wer weiss was Putin dann veranstaltet hätte.

Deutschland ist von 5000 Kampfpanzer aus dem Jahr 89 auf 300 runter. Natürlich ist eine Aufrüstung zwingend erforderlich, nachdem die ganzen, Verteidigunsministerinnen die Bundeswehr in Grund und Boden gespart, und die Bestellbeamten bei der Beschaffung komplett versagt haben.

Was willst du Tun? Das Verhalten Russlands verbal moralisch tadeln? Das wird sicher Eindruck schinden.

Das gerede, das sich die Ukraine kampflos ergeben soll, hatten wir doch schon mal. Man sieht ja, wohin das führen kann.

Was ist daran moralisch? Und auf welcher moralischen Basis bewegt sich Putin. Die Zeit des werfens von Wattebäuschen ist jedenfalls definitiv vorbei und die Forderung danach tendenziell suizidal und für die Ukraine als Staat tödlich.

Und was haben all die Verhandlungen der Appeasementpolitiker denn genutzt? Aggressoren pfeifen auf wehrlose Waschlappen.

Das hat uns die Geschichte gelehrt!

Vielleicht dies noch, für alle die immer noch meinen, man müsste mehr verhandeln, die Waffenlieferung seien falsch und die Aufrüstung überflüssig.

 
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Es hat rechtliche Gründe, warum wir keine Waffen in Kriegsgebiete liefern dürfen. Das Grundproblem ist, dass wir angefangen haben, Recht und Gesetz nach Bedarf außer Kraft zu setzen. Man kann die Rechtslage ändern, wenn man glaubt, es zu müssen. Dafür haben wir doch einen aufgeblasenen Bundestag. Aber einfach drauf pfeifen? Aufgrund von (nachvollziehbaren) Gefühlswallungen? Gefühle als Entscheidungsgrundlage sind gefährlich. Auch wenn es sich dabei um Entsetzen handelt.

Die Bilder lassen mich nicht kalt, aber: Was habt Ihr denn erwartet?!?

Und fachfremde Verteidigungsminister brauchen wir schon gar nicht. Das Beschaffungswesen muss entrümpelt werden. Militärisch Erfahrene müssen involviert werden, keine Unternehmensberatungen. Wir reden nicht von neuem Besteck für Bellevue.

Was bringen Milliarden, wenn die, die sie verplanen, den Bedarf nicht richtig einschätzen können? Und ja, da war was mit 2% vom BIP. Als das der Orangene forderte, haben sich alle echauffiert. Und nun auf einmal überschlägt man sich. Die Selbstverpflichtung war uns vorher egal. Aber unsere Jungs ohne Unterwäsche in den Krieg zu senden, wär in Ordnung...

P.S.: Okay, kein Gesetz, sondern Kabinettserklärung und Art. 2 III des Gemeinsamen Standpunkts 2008/944/GASP des europäischen Rates v. 8.12.2008
 
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Es hat rechtliche Gründe, warum wir keine Waffen in Kriegsgebiete liefern dürfen. Das Grundproblem ist, dass wir angefangen haben, Recht und Gesetz nach Bedarf außer Kraft zu setzen. Man kann die Rechtslage ändern, wenn man glaubt, es zu müssen. Dafür haben wir doch einen aufgeblasenen Bundestag. Aber einfach drauf pfeifen? Aufgrund von (nachvollziehbaren) Gefühlswallungen? Gefühle als Entscheidungsgrundlage sind gefährlich. Auch wenn es sich dabei um Entsetzen handelt.

Die Bilder lassen mich nicht kalt, aber: Was habt Ihr denn erwartet?!?

Und fachfremde Verteidigungsminister brauchen wir schon gar nicht. Das Beschaffungswesen muss entrümpelt werden. Militärisch Erfahrene müssen involviert werden, keine Unternehmensberatungen. Wir reden nicht von neuem Besteck für Bellevue.

Was bringen Milliarden, wenn die, die sie verplanen, den Bedarf nicht richtig einschätzen können? Und ja, da war was mit 2% vom BIP. Als das der Orangene forderte, haben sich alle echauffiert. Und nun auf einmal überschlägt man sich. Die Selbstverpflichtung war uns vorher egal. Aber unsere Jungs ohne Unterwäsche in den Krieg zu senden, war in Ordnung...
Die Entscheidung der Ukraine Waffen zu liefern, hat nichts emotionales an sich. Im Grunde ist die Ukraine Europas erste Panzersperre zu Europas Verteidigung. So zynisch wie es klingt, aber Imho verteidigt die Ukraine die Freiheit Europas ohne EU oder Natomitglied zu sein. Und dies mit einem hohen Blutzoll.

Was nützen Gesetze und Kabinettserklärungen, wenn sie der Realität nicht mehr genüge tun? Bei der Illegalen Masseneinwanderung 2014 wurden Reihenweise National- und Europäische Vereinbarungen und gesetzliche Regelungen ausser Kraft gesetzt. Über eine Million Menschen sind aus sicheren Drittländern zu uns gekommen. Unabhängig der persönlichen Einschätzung dazu, sicher objektiv einer der größten Rechtsbrüche im Nachkriegsdeutschland.

Und jetzt, bei Völkermord inclusive einer europaweiten Bedrohung wollen wir ernsthaft über Gesetze und Kabinettserklärungen diskutieren, die der Wirklichkeit offenkundig nicht Standhalten und die auch so nicht vorhersehbar war?

Neutralität im Ukrainekonflikt ist nichts anderes als unterlassene Hilfeleistung. Inwieweit die Hilfeleistung geht, ist sicher Diskussionswürdig, aber hier auf Gesetzen oder Kabinettserklärungen rumzureiten, spielt nur Putin in die Hände und lähmt die ohnehin schon kaum ausgeprägte Wehrhaftigkeit der Demokratie.
 
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Auch Selbstverpflichtung ist eine Verpflichtung. Dann halt ne Kabinettserklärung und sich ehrlich machen: "Wir fühlen uns ab jetzt nicht mehr gebunden und setzen diese politische Grundlage unseres Handelns außer Kraft." Nicht mal ne große Arbeit.

Und ich sagte ja, das trifft auch auf Dein Beispiel zu, dass man in einer Demokratie nicht nach Gutdünken handeln kann und darf. Schon gar nicht auf Grundlage eines Gefühls.

Und es geht nicht darum, was Putain nutzt oder nicht. Du legst übrigens nahe, dass wir nen Proxy-Krieg führen in der Ukraine. Zudem ist es kein Völkermord.

Aber dass das Abschlachten enden muss, habe ich nie in Frage gestellt. Ich finde nur die, die jetzt nach den Bildern ausrasten, ziemlich dumm.
 
Auch Selbstverpflichtung ist eine Verpflichtung. Dann halt ne Kabinettserklärung und sich ehrlich machen: "Wir fühlen uns ab jetzt nicht mehr gebunden und setzen diese politische Grundlage unseres Handelns außer Kraft." Nicht mal ne große Arbeit.

Und ich sagte ja, das trifft auch auf Dein Beispiel zu, dass man in einer Demokratie nicht nach Gutdünken handeln kann und darf. Schon gar nicht auf Grundlage eines Gefühls.

Und es geht nicht darum, was Putain nutzt oder nicht. Du legst übrigens nahe, dass wir nen Proxy-Krieg führen in der Ukraine. Zudem ist es kein Völkermord.

Aber dass das Abschlachten enden muss, habe ich nie in Frage gestellt. Ich finde nur die, die jetzt nach den Bildern ausrasten, ziemlich dumm.
Klar führen wir seit dem Einmarsch der Russen einen Proxy-Krieg. Alles andere wäre Augenwischerei. Europa und die USA wollen und müssen Putin um jeden Preis stoppen. Das vor allem um Ihrer selbst willen. Und ja, du hast Recht. Per Definition ist es noch kein Völkermord. Stellt sich nur die Frage, wie lange das so bleibt.

Das die Bilder kommen würden, war in der Tat aus meiner Sicht in jedem denkbaren Szenario zu erwarten. Darum war ich auch sehr Früh für eine bedingslose Aufrüstung der Ukraine, um sowenig wie möglich davon zu sehen. Nur eigene Stärke und die Aussicht auf Bestrafung der Täter kann, wenn überhaupt, solche Gewaltexzesse minimieren.

Solche Bilder sieht man im übrigen sogar in Friedenszeiten in Diktaturen. Man denke nur an das Tian’anmen-Massaker, das Schicksal der Uiguren oder der Tibeter. Und die Russen springen aktuell auch nicht zimperlich mit Kritikern in eigenen Reihen um.

Gewaltexzesse liegen in der Natur von Diktaturen. Die Beispiele hierfür sind ohne so Zahl und im Krieg sowieso.

Ein Grund mehr also die Demokratie zu verteidigen und alten, ideologisch aufgeladenen Ballast über Bord zu werfen.
 
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Nicht offen für weitere Antworten.
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