Ich möchte niemanden in Sippenhaft nehmen und sehe auch ein, dass es für die Menschen in diesen diktatorisch regierten Staaten extrem schwierig ist, aufzubegehren, aber es ist möglich und man sollte die Umstände nicht einfach so teilnamslos hinnehmen. Wenn das System China/Russland/Trump/AfD/Front National/BNP irgendwann mal die Überhand gewinnen sollte, könnte es auf eine weltweite Diktatur hinsteuern, in der man keine Ausweichmöglichkeiten mehr hat, was ich mir nicht vorstellen möchte.
Ich verurteile niemanden. Ich sage nur, wenn die überwiegende Mehrheit Dinge ändern will, kann sie das tun.
Sie will meistens nicht, aber das ist ein anderes Thema.
Und das der Einzelne oder kleine Gruppen auf verlorenem Posten stehen, brauchen wir nicht zu diskutieren. Das ist völlig unstrittig. Ich würde mich auch nicht allein in Russland oder China auf die Straße stellen.
Genau diese Mischung aus Verständnis, woke sein und polical korrektness sorgt dafür, das die Dinge nicht beim Namen genannt werden.
Bitte keinem Weh tun und niemanden zu Nahe treten.
Und blos keine Pauschalisierungen.
Braucht es jetzt 144,1 Millionen Einzeldiskussionen, von den gefühlt dir dann 140 Millionen erklären, warum Putin Recht hat?
Oder was ist die Quintessenz?
Alternativ böte sich auch an, 1.41 Milliarden Chinesen zu interviewen um keinem unrecht zu tun.
Aber was machst du wenn 1.3 Milliarden Chinesen Ihre Führung unterstützen.
Dann verdrehen wir lieber die Wahrheit bis zur Unkenntlichkeit und wundern uns, das uns niemand mehr ernst nimmt?
Es beschwert sich auch niemand, wenn man sagt: "Die Ukrainer werde überfallen." Ukrainer werden getötet und ermordet.
Die Erbsenzähler treten immer dann auf den Plan, wenn es hart auf hart geht. Es interessiert mich herzlich wenig, wenn Putin auf den roten Knopf drückt, das es vielleicht einem überschaubarem Teil der Russen missfällt, wenn sie mehrheitlich den Weg bis dahin mit gegangen sind.
Den Vietnamesen hat es nichts genützt, das ein kleiner Teil der Amerikaner gegen den Krieg protestiert haben. Es wurde auch kein einziger Jude gerettet, weil ein Teil der Deutschen sich bei der Sache sicher irgendwie "unwohl", gefühlt hat.
Wir alle, die komplette Weltgemeinschaft hat doch bei Aleppo zugeschaut. Genau wie wir zuschauen bei den Uiguren und in Tibet sowie in Hongkong. Und in Taiwan werden wir ebenfalls zuschauen.
Im eigenen Land wir haben beim Missbrauch unser Kinder zugeschaut und geschwiegen als den Opfern unter unerträglichem Geschwafel billige Entschädigungen verwehrt wurden von der reichsten Organisation der Welt.
Erst als kleine Minderheit lautstark wurde, bewegt sich ein klein wenig.
Genau wie wir hin nehmen das Juden in der Hauptstadt Berlin ohne Angst Ihre Kippa nicht mehr tragen können. Bloß die Dinge nicht beim Namen nennen. Das ist politisch nicht korrekt.
Ja, es ist einfach Dinge vorm eigenen Bildschirm zu verurteilen, aber es ist noch viel einfacher und bequemer dem Mainstream hinterher zu schwafeln und alles zu relativieren, und jeden in Schutz nehmen und zu verstehen. Da gibt es garantiert Beifall von allen Seiten.
Also bitte, blos keine Verallgemeinerungen. Es könnte ja die Richtigen treffen. Auch wenn Millionen Menschen auf der Flucht und tausende ermordet wurden, müssen wir ausgerechnet jetzt sorgsam differenzieren? Das ist wichtig!
Dankeschön.