Krieg ist keine Lösung. Für nichts. Worüber es sich nachzudenken lohnt

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Nicht offen für weitere Antworten.
Der ganze Thread ist schon seit einigen Seiten völlig verkommen in pauschale Hetztiraden.

Willkommen in der Logik des Krieges, natürlich wird fein säuberlich China und andere Länder gleich mit in den Topf geworfen. Da haben die Spindoktoren mal wieder ganze Arbeit geleistet.

Ist der Feind bekannt, hat der Tag Struktur. Das hier ist erst der Anfang, die Bruchlinien werden sich nun überall auftun auf der Welt.
Iran/Naher Osten, Venezuela/Lateinamerika, Asien-Pazifik usw.
 
@Gurdi Das trifft für einige Foristen zu, aber die Mehrzahl diskutiert ganz manierlich.

Zu deiner Einlassung: Ja. Das wird so sein. Wäre gut gewesen, man hätte für die EU deutlich mehr darauf geschaut, wie sich bestimmte politische Systeme entwickeln - und entsprechend sanktioniert. Das wird jetzt nachgeholt - auf die harte Tour. Im Prinzip sind die Bündnisse aber doch bekannt: In der EU steht Polen auf der Kippe. Ungarn verabschiedet sich nach der kommenden Wahl in Richtung Autokratie, ein Bündnis mit Serbien und ein Anbiedern an Russland ist wahrscheinlich.
China geht nach Taiwan, was weitere Sanktionen - und höhere Grafikkartenpreise! - nach sich zieht. Wir werden mit massiven Investitionen in Infrastruktur/Energieträger die Kurve kriegen, einfach, weil das Geld da ist. Aber ein neuer Protektionismus wird den Wohlstand nur für einzelne Staaten bringen. "Die Wirtschaft" geht in vielen Teilen der Welt den Bach runter und weil sich niemand mehr ums Klima kümmert, fallen gerade die Ärmsten komplett ab (Afrika, weite Teile Asiens), was neue Konflikte provoziert - und weitere Migrationsbewegungen.
Das bedeutet aber auch, dass gerade die Kompetenzträger in Richtung der offenen Gesellschaften abwandern, die Innovation fördern. Der Brain drain wird dann nachhaltig für den wirtschaftlichen Niedergang sorgen, die Abhängigkeit von Exportgütern wird größer - mehr Reichtum für die EU/USA ggf. China.

WENN Russland die Kurve kriegt, sprich: sich zurückzieht, kann es auch eine andere Richtung nehmen. Dazu muss Putin wahlweise zur Vernunft kommen oder den Löffel abgeben. Beides sehe ich derzeit nicht.
 
Das ist etwas, das wir momentan in den Medien zur Genüge erleben: Wir Deutschen erheben uns über "die Russen". Bäckereien verbannen russischen Zupfkuchen, alle, die mit Russland verbunden sind, werden geächtet. Wir Deutschen erheben uns immer noch gern über manche Völker. Bis hin zu einem Restaurant, das keine Russen mehr als Gäste wollte. Unser Feind sind nicht "die Russen", sondern eine kleine machtbesoffene Bande in Russland.

Ich denke bei den Schilderungen auch an einen meiner Politiklehrer, der uns erzählte, warum die DDR finanziell nicht funktioniert hat: "Wenn allen alles gehört, fährt niemand den Mähdrescher bei Regen in den Schuppen, weil er ihm nicht gehört. Deshalb verrottet ihre Ausrüstung".

Es gibt sicherlich auch die, die Igor beschreibt, aber so homogen ist das Land dann auch nicht.
 
Mit Erschrecken lese ich die letzten Seiten nach. Baustellenerfahrungen zum Kategorisieren eines ganzen Volkes, pfui. Das wird doch der Webseite nicht gerecht - seriöse Hardwaretests, aber politische Diskussionen auf Stammtischniveau.
 
@geist4711
"bekannt dafür nicht arbeitsam" (= nicht fleißig= faul ) auf ein Volk (=Russen) ist pauschal.
Und ich empfehle dir mal zu googeln, wer den größten Alkohol Pro Kopf Verbrauch (egal WHO Krankheit oder Alkohol Verbrauch) und du wirst feststellen, dass du daran kaum Wirtschaft ableiten kannst. Und wie knapp der Säuferscore in der EU/Welt verteilt ist. Eigentlich dürfte ja nichts mehr laufen.....

@Ozzy
Da ging es mir nicht drum. Mir geht es alleine darum ein Volk zu verbal zu defomieren. Das ist sehr schade, dass es inzwischen in diese Richtung geht. Nicht mehr und nicht weniger.
Das habe ich hiermit getan und für mich erledigt.

Und jetzt im Ernst? Beispiele von vollgeschissenen Klos um eine Ethnie zu beschreiben? Sry, ihr seid doch Erwachsen, oder?
hättest du meinen beitrag gelesen und verstanden, wäre dir klar das ich eben NICHT irgendwelche landeszugehörigkeiten ethnien oderso diffamiere.
hab ich da auch rein geschrieben das da nicht für alle russen gillt.
lesen bildet, aber einlesen ist nicht gleich einbildung ;-) ......
 
Unser Feind sind nicht "die Russen", sondern eine kleine machtbesoffene Bande in Russland.
Richtig, aber der Druck, der so auf die russische Bevölkerung aufgebaut wird, auch durch die Sanktionen, soll ja was bewirken.
Putin selbst verärgert es nur, der bekommt weiterhin, was er haben will.
Aber der Normalo muss aufwachen.
Das tun sie vielleicht, wenn das Billyregal nicht mehr zu bekommen ist oder der Cafe Latte bei Starbucks.
Sie nicht mehr mit der goldenen Visa oder Mastercard kaufen können, was sie wollen.
Ob sie was erreichen können?
Man wird sehen.

Und ganz davon abgesehen, erschreckt es mich auch zusehens, wie viele, nicht unbedingt nur hier, diesen Angriffskrieg relativieren.
Wie viele meinen, man müsse deeskalieren, als ob das nicht versucht würde.
Ich frage mich da, ob es doch soviele Trolle in Sankt Petersburg gibt oder ob die Schulbildung in Deutschland beim Thema Empathie und Selbstreflektion so massiv versagt hat.
Wenn ich mir allerdings ansehe, wie viele Kommentare man überall findet, die keine Umlaute beinhalten, die von deutschen Rechtsschreibung weiter weg sind als Kiew von Berlin, beantwortet sich einiges von selbst.
 
Ja, das hilft sehr, keinen in Deutschland gefertigten Zupfkuchen anzubieten. Oder auf jeden loszulegen, der mal mit P in Kontakt stand. Es hilft manchem, zu denken "die Nazis mögen uns nicht".

Und natürlich wünschte ich, es gäbe jemanden, der P so an den Ei..n hätte, dass er ihn zum Rückzug zwingen könnte. Nur realistisch ist es nicht. Und ja, es irritiert, wenn man in Foren der Zeitungen lesen muss, dass die Ukrainer sich doch tot stellen und sich überrennen lassen sollen. "Da steht einer mit nem Baseballschläger vor unserer Tür, lassen wir den besser rein, bevor er aggressiv wird".
 
hättest du meinen beitrag gelesen und verstanden, wäre dir klar das ich eben NICHT irgendwelche landeszugehörigkeiten ethnien oderso diffamiere.
hab ich da auch rein geschrieben das da nicht für alle russen gillt.
lesen bildet, aber einlesen ist nicht gleich einbildung ;-) ......
Wie kommst du darauf, dass du gemeint bist? (-----> Kausalität, meine Antwort)
Auf deine Scheisshausanalogie gehe ich auch nicht weiter ein, wie die das komische Statement im Zitat grade auch.
 
Noch einmal: Es ging mir primär um die Landwirtschaft, da habe ich mich vielleicht nicht genau genug ausgedrückt und bin etwas abgeschweift. Aber den sozialistischen Schlendrian zusammen mit den eingezogenen Köpfen und der Flucht aus der Realität kann man nicht wegdiskutieren. Wer soll bitte jetzt die Felder bestellen? Niemand mehr da. Und Russen dafür wird man kaum finden. In den russisch besetzten Gebieten geht es nach der Vetreibung der Ukrainer wirtschaftlich steil bergab. Das droht nun dem Rest der Ukraine genauso. Warum sollte es plötzlich anders sein?

Und Russen sind nicht als sonderlich arbeitssam bzw. effizient bekannt.
Ich schrieb bewusst nicht faul und besoffen, weil ich es besser weiß und auch so derb formuliert hätte, wenn ich es so gemeint hätte. Warum seid Ihr nicht in der Lage das mal richtig zu lesen/einzuordnen sondern kommt gleich wieder mit dem trendigen Woke-Hammer? Da liegt nämlich ein großer Unterschied dazwischen, nur muss man auch bereit sein, so eine Meinung zu akzeptieren, die auf 40 Jahren privatem Erleben basiert. Ersetzen wir mal für diese Zielgruppe das Wort arbeitssam durch motiviert bzw. selbständig und das effizient sehen wir bitte im Zusammenhang mit dem Trend, sich in der Masse des Kollektivs seit über 100 Jahren abzuducken. Das lässt sich nicht abstreiten.

Kleine Anmerkung:
Wer den Kollektivismus der sozialistischen Gammelwirtschaft samt Flucht ins private Kleinstparadies nie selbst miterlebt hat, kann meine Einlassungen schwerlich nachvollziehen. Da geht es auch nicht um abgeschraubte Klos, denn das, was heute mein Labor ist, wurde von einem grunddeutschen Realistätsverweigerer runtergeritten. Die Bereinigung war eklig und es stinkt selbst nach 10 Jahren und einer kompletten Sanierung noch wie ein Marlboro-Häuschen. Nomaden und Schmarotzer findet man quer durch alle Nationalitäten und Ethnien. Mir ging es um die Einstellung zur Arbeit, das kann und muss man nicht bestreiten, wenn man die DDR noch kennt. Nicht nur vom Hörensagen, sondern in Echt. Mein Vater war Direktor eines Betriebes, der zwar kein VEB war, aber selbst dort waren Alkoholismus und Gammelei leider keine seltene Ausnahme, sondern eher die Norm. Sogar unter Frauen. Ich habe das täglich miterleben "dürfen".

Mir fällt es aktuell gerade schwer, die übliche Benchmark-Suite für die DG1 durchzuziehen und habe deshalb einiges wie z.B. Metro order Far Cry komplett aussortiert. Ich kann einfach nicht. Zombies sind zumindest grenzwertig, aber irgendwas muss man ja dann doch bringen.
 
Wünsch Dir auf jeden Fall, dass Du es schaffst, Dich zwischendurch mal auf andere Gedanken zu bringen. Gerade wenn man Familie dort hat, muss es einen fast wahnsinnig machen. Fällt allen Unbeteiligten mit etwas Empathie ja schon schwer.

War als Kind schon oft in der DDR. Am westlichen Zonenrandgebiet aufgewachsen, ein Verwandter war in Nordhausen bei den Schnapsbrennern. Den Sozialismus kann man sich als Westdeutscher kaum vorstellen, wenn man ihn nicht erlebt hat. Inklusive der Schere im Kopf. O-Ton: "Außer Schnaps und fi...n hatten wir ja nix".
 
...Den Sozialismus kann man sich als Westdeutscher kaum vorstellen, wenn man ihn nicht erlebt hat. Inklusive der Schere im Kopf. O-Ton: "Außer Schnaps und fi...n hatten wir ja nix".
Genau das meine ich ja. Und das war in Russland noch viel schlimmer. Wenn man mal durch Moskau gelaufen ist und so mache Prachtfassade gesehen hat, empfahl sich doch immer auch mal ein Gang durch eine zufällig geöffnete Tür, quer über den Hinterhof. Da hingen dann plötzlich selbst nach 2010 noch Zeitungen statt Gardinen im Fenster, falls überhaupt. Der Kontrast zwischen Schein und Sein, arm und reich, weltoffen und systemkonform ist in Russland so extrem, dagegen war die DDR ein müder Abklatsch westlicher Dekadenz. Wir waren damals schon wie der Westen für die. Da hat sich bei der breiten Masse bis heute nichts geändert. Putin-Jugend, die Nachtwölfe (staatlich gelenkte Rocker z.T. mit Hakenkreuzen), der Inlandsgeheimdienst als Stasi-Verschnitt... Das motiviert maximal zum Abducken.
 
Russland kenne ich tatsächlich nur vom Hörensagen. Mein Opa kommt aber aus Kretzschau, dort lebt ein großer Teil der Familie. Die DDR kenne ich daher auch noch aus der Vorwendezeit. Die gesellschaftlichen Zusammenhänge hab ich aber erst später von meinen damaligen quasi-Schwiegereltern aus Limbach-Oberfrohna (bei dir um die Ecke) erfahren. Er Maschinenbauer, Sie Zahnarzthelferin. Er konnte zupacken, sein Schwager (gelernter Konstrukteur) hat im Supermarkt den Hausmeister gemacht, weil ihm alles zu viel war. So ging es vielen, auch aus meiner Verwandtschaft. Der weitverbreitete Wille zu nichts oder auch die antrainierte Gleichgültigkeit sind in der Generation 60+ weit verbreitet.
Absurderweise führt es hierzulande dazu, dass man das aktuelle System zur Diktatur verklärt. Während in der "echten" Diktatur (Russland) nur einige wenige aufbegehren. Soziologen, Politologen und Historiker werden daran ein paar Jahrzehnte lang ihre Freude haben...

Davon ab: Der Feldzug geht weiter, die Kriegsführung wird schmutziger. Aber nach wie vor leisten die Ukrainer und Ukrainerinnen erbitterten Widerstand - ich habe großen Respekt und könnte kotzen wegen meiner Ohnmacht.
 
Ich denke, wir Westdeutschen sollten nicht darüber urteilen, dass die Bürger der DDR so lange "still hielten". Man muss ein paar Einblicke in das System der Stasi und den Apparat der SED gewonnen haben und wie die Menschen nur versuchten, in Ruhe zu leben. Nichts weiter will der Mensch doch. Zudem wurde den Menschen schon von Kindesbeinen an was vom Klassenfeind erzählt, Jugendorganisationen nahmen die Kinder früh unter ihre Fittiche. Nein, wir Westdeutschen können das nur schwer verstehen.

P.S.: Und doch können wir unserer Gesellschaft gegenüber kritisch sein, wenn es plötzlich nur "eine Meinung" geben soll. So funktioniert Demokratie nicht.

P.P.S.: Natürlich hätten unsere Maulhelden sich sofort gegen die SED gewandt... Sicher...
 
Ich glaube die Welt hat gerade andere Sorgen als die Einschätzung von Igor bezüglich der Russen. Und wir im übrigen bald auch.

Bevor der Sturm im Wasserglas zum Orkan anschwillt und die Dauerempörten noch Schnappatmung bekommen, einfach mal lesen.

 
Ein Gastbeitrag von Julian Reichelt...
 
Ich hab erstmal nix dazu gesagt. Aber: der Artikel ist reichlich schräg, allerdings gehört auch sowas zur Medienlandschaft dazu und man muss es leider ertragen.

Aber es ist genau diese Überhöhung der Figur Putins, die Ängste erzeugen soll und Putin letztendlich auch wieder in die Hände spielt. Herr Reichelt sollte sich lieber im Umgang mit Untergeben und Frauen üben, das dürfte den Tag locker ausfüllen :D

Ich würde trotzdem bitten, etwas näher am Thema zu bleiben. Danke :)
 
Ein AKW nahe Saporischschja unter Kontrolle russischen Militärs. Selbst Entscheidungen, die den betrieblichen Ablauf betreffen. Was kann da schon schiefgehen?
 
Bundeswehr vier Sterne-General (a. D.) Egon Ramms: "In nur zehn Tagen hat die ukrainische Armee mehr russische Panzer vernichtet, als die Bundeswehr heute überhaupt noch zur Verfügung hat (286)."
 
Der gleiche General:
In nur zehn Tagen hat die ukrainische Armee mehr russische Flugzeuge, Hubschrauber und Panzer vernichtet als die Taliban in 10 Jahren Afghanistan.

Anmerkung von mir:
Gorbatschow hat damals die Truppen abziehen lassen. Immerhin waren noch über 100.000 Soldaten übrig. Was in der Ukraine von den 150k abzuziehen wäre, falls es so weiter geht, stünde auf einem anderen Blatt. Um so ein riesiges Land zu halten, bräuchte der Putler mindestens 200 bis 300k linientreue Profis. Wo sollen die herkommen?
 
Ich bin ja immer gerne bereit dazu zu lernen. Merkwürdig nur, das das ZDF ins gleiche Horn bläst?

 
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