Krieg ist keine Lösung. Für nichts. Worüber es sich nachzudenken lohnt

[schlalch1]

Die Russen nutzen GLONASS Und woher willst du erfahren haben, dass man den russischen Soldaten die Handys abgenommen hätte? Gibt es dazu eine seriöse Quelle?

Beim durchzappen auf irgendeinem Nachrichtensender. RT wars nicht...

Ich hab überhaupt keine Ahnung von Militär.
Dieser Soldat starb abgelenkt von einer SMS ... Sorry kann grad nicht muss kurz auf Insta das Essen meiner Schwester liken ... Oh kurz Pause muss meinen Kriegsblog aktualisieren....
Naiv wie ich bin gehe ich davon aus, dass im Einsatz keine privaten Handys dabei sind. Und naiv wie ich bin gehe ich auch davon aus, dass es einige trotzdem tun.

https://twitter.com/i/web/status/1498334352870150146

Der russische Soldat tut nichts, was sein Vorgesetzter nicht befiehlt. Eingebläuter Kadavergehorsam

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Und andererseits gilt in RU das Demonstrationsverbot. Manche tun es trotzdem und werden dann halt abtransportiert.

 

[ChaosKopp]

Wenn die SMS-Geschichte stimmt, gibt sie denen Recht, die sagen, dass die russischen Soldaten dachten, sie würden nur eine Übung abhalten.

Und es würde die Info untermauern, dass man dachte, die Ukrainer würden sich freuen, "befreit" zu werden.

Woher soll bei belogenen Soldaten der Wille zum Kampf herkommen? Wahrscheinlich hält wirklich nur der Kadavergehorsam die Truppen zusammen.

P.S.: Gestern hab ich mit nem sächsischen Freund telefoniert, der bei der Marine war. Hatten wohl ausreichend mit Russen zu tun. Sein Kommentar: "Denen ging es nicht so gut wie uns, die mussten auf den Torpedos pennen". War interessant.

 

[grimm]

Es scheinen nicht alle so unkoordiniert zu sein. Irgendwer erobert und besetzt ja die Städte. Wie das langfristig werden soll... Ich bin gespannt und sehe das wie @Igor Wallossek Ein Volk, dass dich nicht will, zu besiegen, ist das Eine. Das Land dann unter Kontrolle zu halten können die komplett vergessen.

 

[ChaosKopp]

Naja, Fußsoldaten vs. Spezialkräfte

 

[Denniss]

Das werden ein paar Crack-Einheiten sein die schon in Tschetschenien und Syrien gewütet haben, dazu bestimmt noch ne Menge Söldner der Gruppe Wagner.
Das gemeine Fußvolk AKA die oft schlecht ausgebildeten Wehrpflichtigen dürfen dann Sicherungsaufgaben übernehmen, werden für Ablenkungen benutzt oder bei sinnlosen Angriffen verheizt. Sofern sie nicht schnell verduften können wenn das reale Einsatzspektrum bekannt wird - nix Polizeiaktion sondern Eroberungskrieg.

 

[grimm]

Wir. Die Deutschen sind für die bis heute sowieso an allem schuld. Dann kommen gleich die ukrainischen Kollaborateure und Drogenbarone. Ich habe schon 2014 ganze Familien auseinanderbrechen sehen, weil staatsgelenkte Russen dem Rest der Welt den Genozid an den armen Russen in der Ukraine vorgeworfen haben und von sich aus (auch hier in DE lebend) alle Kontakte abgebrochen haben. Und das will niemand mitbekommen haben?

Unter den Angestellten im Laden meiner Eltern sind Serben, Syrer und eine Weißrussin - die sind auch alle auf der dunklen Seite.
Ich denk dann immer, dass die doch einfach gehen können. Vielleicht nicht nach Syrien, aber hey! Russland freut sich bestimmt.
Wir haben nunmal eine Rechtsordnung, die Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit festschreibt. Und wenn man das halt nicht will, gibt's ja tolle Alternativen von Ungarn bis Nordkorea. Ich zahle auch das Ticket.

 

[Carcasse]

Ich bin gespannt (sorry klingt komisch) wo dieser Krieg hinführt. Vorhin kam in den Nachrichten, die Getreidepreise steigen. Die halbe Welt wird demnächst Hunger leiden. Allen voran wieder Afrika und der Nahe Osten.

 

[Igor Wallossek]

In der Ukraine ist ja keiner mehr da, um die Felder zu bestellen. Und Russen sind nicht als sonderlich arbeitssam bzw. effizient bekannt.

 

[Gurdi]

Das Problem ist nicht mal das bestellen der Felder sondern das wahrscheinlich keine Aussaat rechtzeitig erfolgen wird. Ohne Saat, keine Ernte.

 

[Denniss]

Die Fackeln das Getreide wohl eher ab als es den Ukrainern zu lassen.
Moment Mal - wieso kommt mir das so bekannt vor ?!?

 

[Gelöschtes Mitglied 3206]

In der Ukraine ist ja keiner mehr da, um die Felder zu bestellen. Und Russen sind nicht als sonderlich arbeitssam bzw. effizient bekannt.

Bei allen Ängsten, Wut und Verzweiflung. Aber Russen sind nicht als sonderlich arbeitssam bzw. effizient bekannt?
Davon ab, dass ich die als Kollegen aus Russland* @Work sehr schätze, ist das eigentlich schon über die selbst auferlegte Grenze, oder?
* wie jede andere Ethnie oder Herkunft

 

[Igor Wallossek]

Nicht ganz und Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich weiß es von einigen relevanten Baustellen, dass man in Russland lieber auf Ukrainer, Rumänen und Polen gesetzt hat, auch wenn die deutlich teurer waren. Sie waren aber eigenständiger, deutlich motivierter und am Ende sogar günstiger, da schneller und mit weniger Nacharbeiten gestraft. Alkoholismus ist in Russland eine Volkskrankheit, die nicht mal Putin so recht in den Griff bekommen hat (oder vielleicht gar nicht wollte). Das sind leider Fakten. Laut Statistiken ist der Alkoholkonsum zwar seit 2005 stark rückläufig, allerdings liegt das auch daran, dass auf Grund der gestiegenen Preise im Laden (und nur dieser Umsatz in Litern wird statistisch erfasst) immer mehr (wie schon in den 1980ern in Zeiten der Prohibition) auf Selbstgebrannten zurückgegriffen wird. Alkohol und fehlende Arbeitsmoral sind neben der schleichenden Korruption die eigentlichen Feinde der russischen Wirtschaft.

Das lässt sich gut mit der ehemaligen DDR und dem eingeimpften Kollektivismus vergleichen. Und es hat auch nichts mit Ethnie zu tun, sondern dem immer noch nachhängenden postkommunistischen System in den ganzen Staatsbetrieben, zu denen auch die Landwirtschaft zum Großteil gehört. Arbeitsmoral? Kollektives Verstecken und stupides Kleben an der Norm. Aus den Kolchosen und Sowchosen wurden meist direkt wieder Staatsbetriebe oder es wurde an russische Konzerne verkauft. Die alten Funktionäre waren dann die neuen Geschäftsführer, nur dass sich unterhalb nichts geändert hat. Ich kenne jemanden, der sich in Russland mit Tierhaltung und Fleischproduktion versucht hat. Ich habe selten einen so desillusionierten Unternehmer gesehen. Bürokratie, Korruption und Leute, die nicht oder zu spät zur Arbeit kommen, Futtermittel, das Tage zu spät geliefert und Fleisch, das nicht abgeholt wird. Und danach mickrige Gewinne, die nach dem Zugriff des Staates mit Extremsteuern ins Nichts implodierten.

Wer mal über Russland oder die ehemalige Sowjetunion geflogen ist, der wird über die riesigen Felder staunen, das bekommt man von der Straße aus ja kaum mit. Bodenerosion vom Feinsten. Die fahren stundenlang mit dem Trecker hin und her, bewirtschaften meist Monokulturen. Russland ist vom Importeur zum Exporteur aufgestiegen, wobei sich die real produzierten Mengen im Verhältnis gar nicht so stark vermehrt haben. Den Umschwung hat seinerzeit noch Gorbatschow in Zeiten der Perestroika geschafft, als es gelang, die Logistik zu verbessern und die Tranportverluste mehr als zu halbieren! Dazu kamen viele neue Terminals, wo vorher alles auf irgendwelchen Basen abgekippt und unter freiem Himmel zwischengelagert wurde. Silos? Gabs damals kaum. Ich bin 1992 mal fast eine Stunde hinter einem überlangen Getreidetransport hergefahren und musste danach mein Auto grundreinigen lassen. Offene Muldenkipper mit losem Weizen, was für eine Verschwendung. Oder Tomaten auf normalen Kipplastern. Das wird nach wenigen Metern schon Ketchup. Dem Fahrer ist das egal, er bekommt sein Gehalt. Und diese Einstellung, da ja eh alles nicht sein Eigentum ist, findet man noch heute.

In der Ukraine wurden die ganzen Zwangsenteignungen aus Sowjetzeiten rückgängig gemacht, die Leute haben ihr eigenes Land zurückbekommen und bewirtschaften es nun selbst. Auch da gibt es viele, die in Kooperativen zusammenarbeiten, allerdings absolut freiwillig. Vielleicht ist auch das einer der Gründe, warum die Ukrainer ihr Land so verteidigen und keine erneute Zwangsrussifizierung und Enteignung wollen. Die Russen haben nie das Gefühl eines eigenen Eigentums, das gleichermaßen verpflichtet und motoviert, wirklich kennen und schätzen gelernt. Die überwiegende Menge ist ein eher schlecht bezahltes Menschenmaterial für die Knochenmühlen der Oligarchen und des Staates. Wo soll da bitte schön auch Arbeitsmoral herkommen?

 

[Gelöschtes Mitglied 3206]

In deinen Augen sind Russen also faul, unmotiviert und versoffen? OK. (Geht ja auch ohne langen Aufsatz)
Gibt es eine Rangliste, wer das edelste aller Völker ist? Weil der pro Kopf Akkohol Verbrauch ist in EU auch extrem. Die Australier noch höher....

 

[geist4711]

In deinen Augen sind Russen also faul, unmotiviert und versoffen? OK. (Geht ja auch ohne langen Aufsatz)
Gibt es eine Rangliste, wer das edelste aller Völker ist? Weil der pro Kopf Akkohol Verbrauch ist in EU auch extrem. Die Australier noch höher....

genau solche pauschalisierung hat er nicht gemacht 'die russen' sind nicht irgendwas sondern 'die statistik' sagt zb das es einen hohen alkoholkonsum gibt, das ist etwas anderes als 'die russen sind...'
aber so 'feine nuancen' muss man auch sehen und sehen wollen......

ich kannte russen vom bau, die klasse arbeiter waren (und gerne tranken aber nicht ständig besoffen waren)
aber ich kannte auch welche diestanken und mit den arbeitsschuhen auf dem klo standen und in und um das klo alles voll gesch... haben. die wussten kein wasserklo zum hinsetzen zu nutzen.
ganz toll, wenn dann alle klos versandet dreckig verschmiert und unbenutzbar stinkend sind.
es gab dann auf der einen bautelle ein dixie für die elektriker das immer abgeschlossen war, das war dann sauber.
das heisst aber NICHT das alle russen so sind!

oder:
1976 HH-Mümmelmannsberg, ein verschriener stadteil wo wir hinzogen und nicht wussten das das dort so ein stadtteil ist.
gegenüber, grosse 3-zimmer wohnung, zogen russische aussiedler ein.
alles gut, bis über nacht die ganze sippschaft verschwunden war und die tür offen stand.
die wohnung war leergeräumt, also bad, wc und kücheneinrichtung(die wohnung war voll ausgestattet mit einbauküche etc wie unsere wohnung) also alle wände kahl, kein klo und nix mehr da, und im wohnzimmer ein grosser brandfleck wo offensichtlich da lagerfeuer war.
auch DAS sind dann nicht gleich alle russen.

nachbarn unserer schwiegemutter waren alle sehr sehr nett und hilfbereit, auch russen aus der ukraine.
im kleingartenverein sind einige sehr fleissige, nette, hilfsbereite nachbarn mit russischen wurzeln.

 

[Ozzy]

Igor verallgemeinert vielleicht ein wenig stark, aber du kannst genauso wenig von deinen paar Arbeitskollegen auf ein ganzes Volk schließen.
Auch kann man von Moskau nicht auf das ganze Land schließen.
Der Großteil der Bevölkerung hat aber genau das bis in die DNA verinnerlicht, was Igor da beschreibt.
Die wenigen Ausnahmen, die es gibt, haben sich zum Großteil ins Ausland abgesetzt.
Warum wohl?
Und genau die kennst du persönlich.
Sicherlich steht nicht die Mehrzahl der russischen Bevölkerung hinter dem Krieg, aber nur wenige stehen gegen das System Putin auf.
Wenn es alle wären, würde es zu einem Regime Change kommen wie damals in der DDR.
Aber die meisten haben sich eben eingerichtet in diesem System.
Sei es als kleine Proviteure, große Profiteure oder eben als kleine Räder, die nichts ändern können.
Putin führt das Land so wie Kim sein Nordkorea.
Ich dachte auch lange, naja, die brauchen das eben.
Bis zu dem Tag, als er völlig durchdrehte.
Er hat so ein verdrehtes Weltbild, das es sogar noch für ihn logisch ist, was er da jetzt macht.
Niemand da, der ihn auf die Wiedersprüche hinweist.
Weil alle Angst vor ihm haben.

 

[Ozzy]

die wohnung war leergeräumt, also bad, wc und kücheneinrichtung(die wohnund war voll ausgestattet mit einbauküche etc wie unsere wohnung) also alle wände kahl, kein klo und nix mehr da

Das sind die unteren Schichten tatsächlich so gewöhnt.
Genau so wurden die ostdeutschen Kasernen hinterlassen. Da wurden 50 Jahre alte Wasserhähne und Kloschüsseln mitgenommen.
War ja alles noch von vor dem WW2 übernommen worden.
Traurig, aber wahr.

 

[Gelöschtes Mitglied 3206]

@geist4711
"bekannt dafür nicht arbeitsam" (= nicht fleißig= faul ) auf ein Volk (=Russen) ist pauschal.
Und ich empfehle dir mal zu googeln, wer den größten Alkohol Pro Kopf Verbrauch (egal WHO Krankheit oder Alkohol Verbrauch) und du wirst feststellen, dass du daran kaum Wirtschaft ableiten kannst. Und wie knapp der Säuferscore in der EU/Welt verteilt ist. Eigentlich dürfte ja nichts mehr laufen.....

@Ozzy
Da ging es mir nicht drum. Mir geht es alleine darum ein Volk zu verbal zu defomieren. Das ist sehr schade, dass es inzwischen in diese Richtung geht. Nicht mehr und nicht weniger.
Das habe ich hiermit getan und für mich erledigt.

Und jetzt im Ernst? Beispiele von vollgeschissenen Klos um eine Ethnie zu beschreiben? Sry, ihr seid doch Erwachsen, oder?

 

[grimm]

Wenn wir über "die Russen" sprechen, warum nicht generell mal über Volksgruppen, die sich in quasi-Diktaturen einrichten? Ich kann mich noch gut an China erinnern, als man in den 80ern den Aufstand gegen die KP und das System probte. Die haben dann einfach die Märkte geöffnet, den Konsum freigegeben - und das war es dann mit der Bewegung. In Russland lief es lange ähnlich, aber das ist jetzt vorbei. Im Prinzip nähert man sich wieder der Zarenzeit an, weniger der Sowjetunion. Und man wird sehen, wie lange die Menschen das mitmachen. ABER: Wenn die sich dagegen wehren, steht meist keine Sehnsucht nach einem demokratischen System mit Freiheits- und Teilhabe-Rechten dahinter. Das verklärt - vor allem der politisch linke Teil - unserer Bevölkerung meistens. Und so ist auch zu erklären, warum Putin überhaupt so lange an der Macht sein kann - man will einen autokratischen Herrscher (den "starken Mann"), unterstellt ihm aber, dass er das Beste für sein Land und die Menschen will. Meine Ostdeutschen Bekannten (auch ältere Semester, die noch in der NVA gedient haben), haben immer über die westlichen Ansichten eines demokratischen Russlands gelacht. Die meinten, dass es einen "Herrscher" braucht, um die ganzen Provinzen und ihre Fürsten zu einen und in der Spur zu halten. Und dieser Ansicht sind auch die westlichen Nationen gefolgt, solange Putin mitgespielt hat.

Ich werfe "den Russen", die sich eingerichtet haben, vor, dass sie sich eingerichtet haben. Dass es sie schlicht nicht interessiert, was wirklich um sie herum passiert. Diese Art der Passivität ist mir fremd. Und sie hindert jede Veränderung oder Innovation. Zumindest der Blick nach Nordkorea muss doch zeigen, wo die Entwicklung hingeht.

 

[goch]

Und Russen sind nicht als sonderlich arbeitssam bzw. effizient bekannt.

Sorry, aber das geht wirklich nicht. In der aktuellen Situation absolut verständlich und entschuldbar.

Aber pauschal herablassende Kommentare über ein komplette Volk rauszulassen entspricht weder PASTOR, der Qualität dieser Seite noch der ansonsten wissenschaftlichen und hochwertigen Arbeit hier. Und eine Statistik zum Alkoholkonsum macht die o.g. Pauschalierung nicht besser - die Korrelation zwischen den zwei Thesen ist eine individuell getroffene.

Disclaimer: Selbst bin ich weder Russe, noch habe ich irgendwelche Verbindungen gen Russland.

 

[grimm]

Dagegen sprechen auch viele Unternehmer, die weltweit erfolgreich sind. Ein Bekannter arbeitet bei Rolls Royce Power Systems als Teamleiter, den als ineffizient zu beschreiben ist zumindest vermessen. Und: nicht alle Russen machen das Spiel mit - es werden täglich Hunderte verhaftet.
Ich kann den Frust, lieber @Igor Wallossek nachvollziehen, aber Pauschalisierungen sind so garnicht dein Ding.
Wladimir Kaminer hat es auf t-online.de ganz gut beschrieben - lesenswert und eine Erinnerung daran, dass es "den Russen" nicht gibt.
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