Nintendo macht auf Asus: "Service" als Goldgrube, ein doppelter Warenkreislauf für übervorteilte Kunden und ein defektes Cent-Bauteil. So nicht!

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Wenn die normalen Umsätze nicht mehr reichen, suchen Unternehmen natürlich gern nach weiteren lukrativen Einnahmequellen. Wie das ganz einfach geht, das zeigt Euch mein heutiger Artikel und es beweist einmal mehr, dass Firmen wie Asus oder Samsung nur die Spitze des Eisbergs sind, welcher das eigene Portemonnaie mit einem großen Crash zum Absaufen bringt. Nehmen […] (read full article...)
 
Kein Mitarbeiter in so einem Konstrukt ist befugt, Einzelentscheidungen zu treffen. Dafür gibt es bindende Checklisten. Und hat sich schon mal jemand gefragt, warum so wenige defekte Konsolen angeboten werden? Es geht mir auch nicht um den Verkauf eines Gebrauchtgerätes, aber das als "Austauschgerät" zu deklarieren ist frech. Es ist ein Ersatzgerät, kein Austausch, da voll zum Zeitwert bezahlt.

Ich zitiere mal aus einem anderen Thread:
Wahrscheinlichste Reaktion ist dann wohl aussitzen. Aber wer weiß. Vielleicht gibt es ja eine Stellungsnahme. Man sollte mehr von diesen Praktiken auch bei anderen Herstellern und Anbietern aufdecken. Nichtsdestotrotz Hut ab und Respekt für Deine Chupze.
 
Ich bin auch mal auf die Reaktion von Nintendo gespannt, denn hinter dem lachenden Klempner-Gesicht steckt eine pechschwarze Abmahnseele. Ist in guter Gesellschaft zusammen mit LEGO und anderen Firmen, die nach außen einen auf Kindergeburtstag machen und hinterrücks einen Dolch in den Rücken rammen. Und das sage ich als jemand, der mit (Super) Nintendo aufgewachsen ist und leidenschaftlich sammelt. Die Spiele sind ein Traum, aber die Firma dahinter ein Alptraum.
 
Tja Reparatur war gestern. Auch in einer Kfz-Werkstatt schaut doch heutzutage keiner mehr was eigentlich defekt ist und ob man das nicht mit einfachen Mitteln wieder hinbiegen kann. Fehler auslesen, vermeintlich defektes Teil ersetzen und abkassieren. Zu oft führt das allerdings nur dazu, dass dann der nächste Fehler auftritt weil man nur ein Symptom des eigentlichen Problems beseitigt hat und der Root-Cause noch da ist (ich spreche leider aus Erfahrung). Das führt dann manchmal zu Reparatur- und Kostenspiralen die keiner mehr bezahlen möchte.

Den Ärger und die Diskussionen erspart sich die Werkstatt (Nintendo) gerne und beglückt den Kunden einfach mit einem "neuen" Fahrzeug (Switch). Weniger Arbeit und mehr Profit 🙃
 
Erstmal vielen Dank für diesen informativen Artikel, zeigt einmal wieder mehr, dass das Schneeballprinzip und die damit verbundene Melkerei der Kunden frech und ohne mit der Wimper zu zucken immer weiter und schneller voran schreitet.

Nintendo ist hier leider kein Einzellfall!

Ja ich glaueb auch, dass man da unterscheiden muss ob Methode dahintersteckt oder die RMA unter Druck steht, so dass einzelne Mitarbeiter entsprechende Entscheidungen treffen. So ein Support will ja schließlich auch finanziert sein. Man müsste schon mehr solcher Fälle kennen um daraus jetzt Schlüsse zu ziehen.
Das Problem hierbei ist, dass viele Kunden sich gar nicht erst trauen, die Mühe machen wollen, oder die Möglichkeiten haben so ein Verhalten seitens eines großen Hertstellers lückenlos aufdecken zu lassen. Denn man braucht hierzu schon drei Quellen.
- Den Kunden der richtig auf solche Machenschaften reagiert.
- Den Fachmann, der den Defekt mit know how analysiert und eine korrekte Expertise samt erfolgreicher Reparatur ausführen kann.
- Den entscheidenden Punkt! Einen Journalisten kennt, der das so wie in diesem Artikel passierte mit einer großen Reichweite fachlich, ehrlich und Herzblut öffentlich macht.
Dünnes Eis Igor ,..

Nintendo geht doch gegen jeden noch so kleinen "Hansel" vor, der Ihnen irgendwie ans Bein pisst.
Ich denke, dass dieser Kunde, der sich nicht hat zweimal melken lassen genau weiß, was er da (hoffentlich) ins rollen gebracht hat.
Wenn in hier Nintendo ans Beim pinkeln möchte, wird dieser vielleicht zusammen mit Firmenrechtschutz Anwalt von Igor eine Barrikade der Undurchdringlichkteit aufbauen. Zudem gibt es hier wie Igor weiter unten auflistet einfach handfeste Schrifstücke wo Nintendo sich nicht rausreden kann!
Naja, sieh es als wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Man weiß ja nicht wieviel Wasser evtl in das Gerät eingedrungen ist. Zerlegt man nun jede Konsole und prüft um sich abzusichern wirds für den Hersteller nur teurer.
Nintendo hatte die Konsole nicht einmal geöffnet, woher wollen die in einem ungeöffneten Zustand wissen, dass es sich überhaupt um einen Wasserschaden handelt, bzw. wie weit vorangeschritten er ist. Letztenendes war es ein günstiges Teil (Centbetrag für Nintendo).
Eine faire Idee wäre, dem Kunden das defekte Gerät, für sagen wir mal 190 Euro abzukaufen.
Entweder so, oder dem Kunden mit dem angebotenen Austaschgerät (bei Annahme des Angebotes) sein Eigentum wofür er bezahlt hat mit aushändigt. Dann hätte der Kunde die selber konstengünstig reparieren lassen können und entweder selber weiterhin nutzen können oder repariert weiter verkaufen können.
Fakt ist, das ein "Entsorgen" ohne wirkliches Entsorgen und Nachweis dessen seitens Nintendo eine Unterschlagung ist. Und bei Weiterverkauf gewerbsmäßiger Betrug.
Richtig, allerdings lebt es sich doch wesentlich lukrativer nach dem Motto: Wo kein Kläger, da kein Richter. Sind wir doch mal ehrlich. Dieser Kunde hatte den Schneid, sich nicht verarschen zu lassen. 98% haben das über sich ergehen lassen. Diese 2% nimmt Nintedo als Kollateralschaden (Rand-/Begleitschaden) gerne in Kauf.

Mein Fazit zu dieser Sache hier:
- Kunde/Opfer hat goldrichtig reagiert.
- Fachmann hat das gemacht, was ein ehrlicher Fachmann machen sollte. Resourcenschonend mit Bedacht auf Umwelt und Geldbeutel repariert.
- Den Mut (Kunde) gehabt sich hier an Igor zu wenden um dieses Verhalten seitens Nintendo puplik zu machen.

Ich bin gespannt, ob sich Nintendo hierzu mal äußern wird und verfolge dieses spannende Buch gerne weiter :)
 
Nintendo hatte die Konsole nicht einmal geöffnet, woher wollen die in einem ungeöffneten Zustand wissen, dass es sich überhaupt um einen Wasserschaden handelt, bzw. wie weit vorangeschritten er ist. Letztenendes war es ein günstiges Teil (Centbetrag für Nintendo).
ja, sieht man von außen aber nicht. Der teuerste Teil ist die Arbeitszeit... Da ist nen Techniker ne Stunde beschäftigt.
 
Aus dem Artikel:
Man zahlt über 300 Euro für eine Switch, um dann im “Reparaturfall” eine refurbishte Gebraucht-Konsole (eines anderen Kunden) für weitere 200 Euro zu erwerben, zahlt also unterm Strich dann 500 Euro für ein Gerät. Die laut den Anweisungen und “Regeln” einbehaltene Konsole wird dann “fachgerecht entsorgt”, indem man sie instand setzt und dem nächsten Kunden als Austauschprodukt erneut für 200 Euro anbietet.

Gibt es dafür jetzt einen konkreten Beweis oder ist das eine Annahme, Vermutung oder sogar Unterstellung? Ich konnte dazu weder im Artikel noch im "Gedächtnisprotokoll" - wo interessanterweise auch die Rechtfertigung seitens Nintendo für dieses Vorgehen komplett fehlt - nichts finden.
 
ja, sieht man von außen aber nicht. Der teuerste Teil ist die Arbeitszeit... Da ist nen Techniker ne Stunde beschäftigt.
Ob der Techniker damit eine Stunde lang beschäftigt ist oder nicht, darüber kann ich keine Aussage treffen. Allerdings auf Verdacht eine Diagnose zu stellen, indem eine Reparatur unwirtschafltich wäre ist schon recht dürfte und trägt einen sehr faden Beigeschmack.
 
Erstens: Definiere kleiner Hansel, Hebel und lang. Mutig sind sie sicher nur, wenn sie sich im Recht fühlen
Zweitens: Gegen Tatsachen und Rechnungen, sowie Begutachtungen Dritter können die schlecht was machen
Drittens: Ich habe eine Firmenrechtsschutz und gegen Journalisien mt größeren Reichweiten werden die sich das dreimal überlegen
Viertens: Man wird es wohl einfach aussitzen
Fünftens: Falls nicht, ich bin geduldig. Siehe Intel. Oder ich mobilisiere mal die Gewerkschaft (ja, ich bin Verbandsmitglied)

Joa ich meine damit das Nintendo ja wirklich keinen Konflikt scheut.
Kann natürlich nicht einschätzen wie groß der "Image" Schaden dadurch werden kann usw.
Aber was ich bisher so mitbekommen habe, stecken die immens viel Kraft, Rechtsliches und Zeit rein ... alles sauber zu halten.

Negative Publicity und/oder Warez-Markt-Ambitionen werden mit übelster Dringlichkeit verfolgt und dafür nehmen die auch massiv Geld in die Hand.

Geld welches viele nicht gegen Nintendo aufbringen können ... auch wenn Sie sich im Recht befinden.
Das liebe Geld bringt viele zum Schweigen...
 
Ich würde das bei Verdacht auf Standardvorgehen hierzulande mindestens den Verbraucherschutzzentralen melden.
 
Ich sehe da einfach nur knallhart kalkulierte Prozesse. Diagnose: Flüssigkeitsschaden kann ja alles bedeuten und mehr als einfach nur die Kontakte stören. Was aus dem Artikel nicht hervorgeht sind die Kosten der Fachkraft für seine Arbeit. Eine Stunde Konsole Zerlegen, Sichtprüfung, Durchmessen, Austauschen, Testen usw. können benötigen dann doch schon ausgebildetes Personal und Werkzeug. Man kennt ja diese Horrorgeschichten aus KFZ-Werkstätten, wo ein Problem vermeintlich gelöst wurde und doch weiter auftritt oder ein neues Problem auftritt. Da bezahlt man auch für jeden Versuch (!) das Material und die Arbeitszeit.
Finanziell vermutlich nachvollziehbar. Fair dem Kunden gegenüber wäre natürlich die besagte Möglichkeit, dem freien Markt Reparaturen zu ermöglichen. Apple ist da ja besonders gut drin, alles mögliche zu koppeln und sein Ökosystem zu kontrollieren. Nintendo hat auch so seine Tricks, die erst mal bekannt sein müssen. "Undokumentierte" Boot Möglichkeiten, wie beim 3DS: Zugeklappt, eine Tastenkombination beim Einschalten halten und die Kiste bootet etwas von einer DS Cartridge (im Falle der Homebrew Community dann natürlich DS Flashcart).

Schön ist das alles nicht, aber Nintendo weiß auch, dass Hardware teilweise gekoppelt ist. Die CPUs der Wii werden quasi mit dem Flash über Decryption Keys gepairt. Verliert man diesen Key, weil der Flash Chip hinüber ist, ist die CPU quasi unbrauchbar. Schwierig heutzutage.
 
Die kontakte kann man von außen betrachten, da sieht man den Flüssigkeitsschaden doch
Nein, die sind im inneren der Konsole und im inneren des Joy-Cons. Diese sieht man nur, wenn man die Konsole und den Joy-Con öffnet.
Siehe dazu die Bilder, die vom Fachman gemacht worden sind, der das Produkt repariert hat.
 
Ich habe ne switch schon selbst oft genug repariert. Die sind nicht direkt ersichtlich, aber man kann reinleuchten und gerade den Grünspan erkennt man recht schnell, die Verbindungsstelle wäre auch der erste Punkt den ich prüfen würde wenn die direkte Kontaktaufnahme nicht funktioniert.
 
Wenn die normalen Umsätze nicht mehr reichen, suchen Unternehmen natürlich gern nach weiteren lukrativen Einnahmequellen. Wie das ganz einfach geht, das zeigt Euch mein heutiger Artikel und es beweist einmal mehr, dass Firmen wie Asus oder Samsung nur die Spitze des Eisbergs sind, welcher das eigene Portemonnaie mit einem großen Crash zum Absaufen bringt. Nehmen […] (read full article...)
Interessanter Artikel, vielen Dank.
 
Es gab vor vielen Jahren Mal einen Zahnarzt, der wegen Unterschlagung verurteilt wurde, weil er bei Behandlungen entfernte edelmetallhaltige Zahnfüllungen nicht im Anschluss den Patienten ausgehändigt bzw. Abgekauft hat.
Mit diesem Urteil im Hinterkopf wäre der Weiterverkauf von RMA Rücklaufern ähnlich einzustufen.
Der Auftakt Beweisführung ob möglicherweise ein relevanter Rechtsbruch vorliegt (es gilt die Unschuldsvermutung) sollte einfach sein. Man gleicht einfach die Seriennummern der einbehaltenen und angeblich entsorgten RMA Rücklaufern mit denen der als Austauschgerät verkauften ab.
 
Und wenn Nintendo damit argumentiert, dass es garnicht die 200 € sind die du für die Konsole bezahlst sondern eher der Servicegebühr für einen Austausch? Nun könnte man sagen, sie könnten ja auch ein Reparaturangebot unterbreiten, kostet dann 220 €... Bei Flüssigkeitsschäden wäre das aber immer ein gewisses Risiko also in sofern, aus meiner Sicht, ein Stück weit nachvollziehbar.
 
Ob der Techniker damit eine Stunde lang beschäftigt ist oder nicht, darüber kann ich keine Aussage treffen. Allerdings auf Verdacht eine Diagnose zu stellen, indem eine Reparatur unwirtschafltich wäre ist schon recht dürfte und trägt einen sehr faden Beigeschmack.
Kostenvoranschläge laufen ja auch nicht viel anders. Der Service macht für sich einen (geht von den wahrscheinlichen Ursachen aus) und handelt dann nach Skript.
 
Aus dem Artikel:


Gibt es dafür jetzt einen konkreten Beweis oder ist das eine Annahme, Vermutung oder sogar Unterstellung? Ich konnte dazu weder im Artikel noch im "Gedächtnisprotokoll" - wo interessanterweise auch die Rechtfertigung seitens Nintendo für dieses Vorgehen komplett fehlt - nichts finden.
Rein nüchtern betrachtet. Der Kunde kauft für grob 300€ eine Nintendo Switch OLED. Diese weißt einen Defekt (der nicht über die Garantie/Gewährleistung abgedeckt wird) auf und er bekommt daraufhin ein Angebot für eine Austauschkonsole (einfach nur Austauschkonsole ohne Vermerk ob nagelneu mit Rechnung oder generalüberholt/instandgesetzte voll funktionsfähig) für knapp 200€. Wenn er sich dafür entscheidet und seine defekte Konsole laut Kundenservice telefonisch fachgerecht entsorgt wird, dann hat der Kunde zu diesem Zeitpunkt 200€ für die Austauschkonsole + die schon mal 300€ bei Erstanschaffung für die Konsole gezahlt. Da diese im ja nicht mit ausgehändigt wird.
Von einem Entsorgungsprotokoll das dem Kuden mit ausgehändigt wird, wurde auch nichts erwähnt.

Mein Verstand sagt mir, dass ein Austauschgerät ein generalüberholtes/instandgesetztes Gerät ist.
Anonsten würde in dem Reparaturangebot stehen:
Wir bieten Ihnen für 199,94€ eine neue Konsole zum Austausch an.
 
Es gab vor vielen Jahren Mal einen Zahnarzt, der wegen Unterschlagung verurteilt wurde, weil er bei Behandlungen entfernte edelmetallhaltige Zahnfüllungen nicht im Anschluss den Patienten ausgehändigt bzw. Abgekauft hat.
Mit diesem Urteil im Hinterkopf wäre der Weiterverkauf von RMA Rücklaufern ähnlich einzustufen.
Der Auftakt Beweisführung ob möglicherweise ein relevanter Rechtsbruch vorliegt (es gilt die Unschuldsvermutung) sollte einfach sein. Man gleicht einfach die Seriennummern der einbehaltenen und angeblich entsorgten RMA Rücklaufern mit denen der als Austauschgerät verkauften ab.
An die muss man erst mal als Privatperson kommen.
 
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