Sagt ein Lightroom-Benchmark was aus wenn das eh wahrscheinlich nicht das Photoprogramm ist das ich benutze, sondern eine unprofessionellere Variante ohne Cloud?
Auch bei diesen Anwendungen sehe ich noch nichts, was bedeutend Leistung bei CPU, Mainboard oder SSD braucht.
Jedes halbwegs professionelle Fotoprogramm schiebt beim sortieren keine Dateien herum. Es wird nur eine Vorschau die bedeutend kleiner ist geladen. Die Originaldatei bleibt immer wo sie ist. Wenn man sie verschiebt, sortiert oder bearbeitet wird nur in der Bibliothek eingetragen zu welcher Sammlung das Bild gehören soll oder was man bearbeitet. Das sind nur ganz kleine Einträge in der Bibliothek die überhaupt keine PC-Leistung brauchen. Wenn man sich ein Bild ansieht, wird das kurz geladen. Für die 20 MB braucht eine SSD eine 1/100 Sekunde. Dann braucht der Prozessor vielleicht noch eine halbe Sekunde um das Bild anzuzeigen. Ein schneller Prozessor ist da vielleicht eine oder zwei Zehntelsekunde n schneller als ein zehn Jahre alter Prozessor. Den Unterschied merkt man kaum.
Ich bearbeite meine Fotos mit Lightroom. Darum kann ich nur sagen wie dieses arbeitet. Ich vermute aber, dass auch die andere Software ähnlich arbeitet.
Grosse Datenmengen werden bei mir nur kopiert wenn ich die Fotos von der Kamera auf den PC lade. Auch wenn ich eine der schnellsten Speicherkarten in der Kamera habe, ist beim herüberladen die Kamera das langsamste. Danach braucht der PC Zeit um die Vorschauen zu erstellen. Dabei lasse ich den PC einfach laufen und mache etwas anderes. Wenn ich danach am Sortieren der Bilder bin, ist eigentlich immer der PC auf mich am warten und nicht ich auf den PC.
Wie soll ich das sagen? Wenn der PC bei Bilder sortieren zu langsam ist, dann ist die Methode mit der man die Bilder sortiert verkehrt. Dann sollte man sich damit befassen wie man das etwas professioneller angeht. Das lohnt sich auch wirklich, denn mit etwas je professioneller man das angeht, um so mehr holt man aus seinen Bildern heraus. Dazu spart man auch viel Zeit. Am Anfang ist es natürlich ein Aufwand, bis man sich eingearbeitet hat und einen sinnvollen Arbeitsablauf eingeübt hat. Aber ab da merkt man wie man viel schneller zu deutlich besseren Resultaten kommt.
Ich weiss nicht, wie du da vorgehst. Ich sehe aber den Unterschied wie ich meine Bilder bearbeite und wie mein gut 80-jähriger Vater und ein anderer Mann in diesem Alter vorgehen.
Mein Vater nutzt zum Sortieren der Bilder das Windows-Dateisystem. Wenn er für einen Bildvortrag Fotos zusammenstellt, erstellt er einen neuen Ordner und kopiert dorthin erst mal alle Bilder die er auf einer Wanderung gemacht hat. Dann beginnt er die schlechten Fotos zu löschen. Wenn er ein Foto bearbeiten möchte startet er Photoshop. Damit schnipselt er am Bild herum. Am Schluss speichert er das Bild unter neuem Namen ab. Die Bilder sortiert er, indem er die Dateinamen umbenennt, so dass Windows die Dateien wie gewünscht sortiert.
Es ist soweit kein Problem, das so zu machen. Er kommt damit zum gewünschten Ziel, auch wenn er dafür lange braucht. Da es meist nur um 200 oder 300 Bilder geht die er dann auf 50 bis 100 reduziert, kommt er so auch irgendwie durch. Der PC braucht dafür auch keine Leistung, das es um so wenig geht und der Anwender viel langsamer ist.
Bei mir sieht das etwas anders aus. Wenn ich einen Nachmittag fotografiert habe hänge ich die Kamera an den PC und lade alles herüber. Meist sind das zwischen 1000 und 3000 Fotos. Erst werden die Fotos auf die SSD kopiert. Das dauert vielleicht eine Viertelstunde. Dann erstellt Lightroom die Vorschauen. Dabei ist der Prozessor zimlich ausgelastet. Wenn es nur wenige Fotos waren braucht mein 9-jähriger Prozessor dafür vielleicht eine Viertelstunde. Wenn es gegen 5000 Bilder sind, kann es auch mal 2 oder 3 Stunden dauern. Man kann in dieser zeit schon mit Sortieren der Bilder anfangen, aber durch das Erstellen der Vorschauen ist der Prozessor so beschäftigt, dass der PC etwas träge reagiert.
Dann benenne ich die Fotos um. Die Kamera beginnt nach 10'000 Fotos immer wieder bei 0, so dass sich die Dateinamen wiederholen würden. Das Umbenennen macht Lightroom aber mit einem Befehl für alle markierten Fotos.
Dann gehe ich die Fotos im Sekundentakt durch und markiere alle schlechten als abgelehnt. Das sind beim ersten Durchgang normalerweise gut zwei Drittel der Fotos die ich sofort lösche.
Bei weiteren Durchgängen miste ich dann weiter aus, bewerte die Fotos und trage bei der Bemerkung den Namen des Vogels oder des Schmetterlings ein. Alle gleich beschrifteten Fotos kann ich dann auch in die Sammlung dieser Tiersorte einfügen.
Einzelne Fotos schneide ich dann zu und bearbeite sie grob um sie Freunden zu zeigen. Alles andere bleibt aber erst man so liegen. Nur die Fotos, die ich dann für meine Ausstellung und Postkartendruck brauche, sortiere und bearbeite ich natürlich noch intensiv weiter.
So, das ist nun etwas ein Vortrag geworden der wenig mit dem PC-Kauf zu tun hat. Es zeigt aber, dass der PC meist wenig damit zu tun hat, wie viel und wie gute Resultate man damit erreicht. Man sollte viel mehr seinem Arbeitsablauf optimieren. Manchmal kann es dafür gewisse Technik brauchen die einem dann auch weiter hilft und dann sinnvoll ist. Die Technik allein bringt einem aber noch nirgendwo hin.
So, nach so viel Blabla braucht es ein paar schöne Bilder um sich wieder zu erholen.