Ich glaube immer noch nicht dass ich professionelles Videorendering mache aber Multitasking mit Dutzenden offenen Browsertabs zB soll schon etwas sein bei dem sich die Mehrzahl an Kernen auszahlen.
Nö, echt. Offene Browserfenster brauchen weder Leistung von der CPU noch von der Grafikkarte. Die stehen einfach nur so da und belegen etwas Speicherplatz im RAM. Es kann problemlos ein Arbeiter an 50 Projekten arbeiten wenn davon nur die Arbeitsordner rumliegen. Er hat erst etwas zu tun wenn du ihm sagst, was er hervorholen soll.
Du kannst 100 Browserfenster offen haben, daneben fünf Videos laufen lassen und sieben Briefe schreiben. Ein einzelner Prozessorkern schafft das nicht nur mit links sondern langweilt sich dabei. Mit solchen Arbeiten schafft man es nicht, einen Prozessor zu beschäftigen. Die Anwendungen für CPUs mit vielen Kernen sind wirklich ganz andere. Das sind Anwendungen für die stundenlang intensive Rechenaufgaben laufen müssen. Bei den meisten ist Gaming wirklich die einzige Anwendung die in diesen Bereich kommt. Da müssen jede Sekunde möglichst viele komplexe Bilder irgend einem 3D-Model errechnet werden. Hinter jedem Pixel steht da schon eine komplexe Berechnung.
Apropos beim Mobo-Handbuch studieren folgendes aufgefallen; „DisplayPort mit 8k @ 60hz“ bedeutet doch nicht automatisch 4K mit 144Herz, oder??
Ich denke schon, dass man davon ausgehen kann. Bei diesen Angaben geht es vor allem um die maximale Datenübertragungsrate die ein Anschluss hergibt. Klar, die maximale Bildauflösung die eine Grafikeinheit ansteuern kann ist auch begrenzt, aber hier geht ja 8K dann geht auch die kleinere Auflösung. Bei 8K hat man 4 mal so viel Bildfläche wie bei 4K. Somit geht bei 4K mit der selben Datenrate eine 4 mal höhere Frequenz. 4 x 60 Hz = 240 Hz. Also geht das, auch wenn es da nicht extra erwähnt ist.
Der Hintergrund ist die Thunderbolt-Steckkarte, die PCIe 3.0 x4 braucht, das Board hat aber nur noch 1x PCIe 4.0 x2, 1x PCIe 3.0 x1 und hinter dem M.2 steht dann 1x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4, 2280/2260), da dachte ich mir nichts viel klügeres als: oh. Da ist doch fast dieselbe Buchstaben-Zahlen-Kombination, wer weiß.
Das sind schon die selben Datenleitungen. Das wäre nicht das Problem. Mit diesen PCIe-Datenleitungen wird heute auf dem Mainboard ganz verschiedenes versorgt, darum trifft man diese Bezeichnung immer wieder. Die PCIe-Steckkartensockel werden damit versorgt, die M.2-Sockel, auch über Thunderbolt kann man diese Datenleitungen durchleiten. Der Chipsatz ist damit mit der CPU verbunden und am Chipsatz hängt noch einiges. Solche PCIe-Datenleitungen trifft man überall. Mit der Versionsnummer 3.0, 4.0, 5.0 wird angegeben wie schnell jede einzelne Lane arbeiten kann. Mit x1, x2, x4, x8, x16 ist die Anzahl Lanes gemeint die parallel Daten übertragen.
Ich erkläre das aber nun von einer anderen Seite. Das Mainboard hat verschiedene Stecksockel für verschiedene Bauformen von Steckkarten. Was Hersteller auf welcher Steckkarte verbauen ist nicht vorgeschrieben. Je nach Stecksockel ist einfach unterschiedlich, welche Datenleitungen dahin führen und auch mit welchen Spannungen der Sockel versorgt wird. Natürlich ist auch der Platz unterschiedlich, den eine Steckkarte dort haben darf.
In einen M.2-Sockel passen nur kleine Steckkarten die 2.2 cm breit und bis zu 11 cm lang sind. Sie werden nur mit 3.3 Volt versorgt. Darum wird dieser Sockel meist für SSDs und manchmal für ein WLAN-Modul verwendet. Wenn ein Sockel für das WLAN-Modul vorhanden ist, ist das aber ein etwas anderer Sockel der langsamer angebunden ist. Der ist nicht für SSDs geeignet. Die würden da stehend auch nicht reinpassen.
Die PCIe-Steckplätze sind viel vielfältiger. Dort verbaute Karten können viel grösser sein. Sie werden mit 12 V, 5 V und 3.3 V versorgt und können so 75 Watt verbrauchen. Wenn es mehr braucht, kann man vom Netzteil zusätzliche Stromkabel anschliessen. Dass diese auch PCIe-Kabel genannt werden sorg manchmal auch für Verwirrung, denn da geht es ja nur um die zusätzliche Stromversorgung. Die PCIe-Slots haben hinten Slotblenden, so dass man dort Anschlüsse für alle möglichen Geräte anbringen kann.
Darum werden PCIe-Steckkarten für alle möglichen Anwendungen gebaut. Am besten kennt man die Grafikkarte, dann gibt es Karten für zusätzliche SSDs, Netzwerk-Karten, WLAN-Karten, zusätzliche USB oder Thunderboltanschlüsse und für Techniker Schnittstellenkarten für Messungen oder Steuerung.
Zurück zu deiner Frage ob man eine PCIe-Karte an M.2 anschliessen kann. Das wäre dann ähnlich wie ein Riser-Kabel mit denen man einen PCIe-Slot verlängert.
✔ Preisvergleich für be quiet! Riser Cable ✔ Bewertungen ✔ Produktinfo ⇒ Anzahl: 1x • Spezifikation: PCIe 4.0 • Verbindung: PCIe x16 PCIe x16 • Form: kabelgebunden gewinkelt… ✔ Riser-Karten ✔ Testberichte ✔ Günstig kaufen
geizhals.eu
Die PCIe-Lanes müsste man über einen Adapter vom M.2-Slot abzweigen. Die Stromversorgung müsste man direkt vom Netzteil holen. technisch möglich könnte das sein, aber mir ist noch nie so etwas begegnet.
Normalerweise ist es einfacher, die Slots auszuschöpfen die dafür gedacht sind.