Alphacool Apex Wärmeleitpaste im Labor-Test – Keine absoluten Spitzenwerte, aber langzeitstabil und gut

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Lösen wir heute das “Geheimnis” um die im Grundlagenartikel verwendete Referenzpaste (deswegen fang ich auch mit ihr an) und ja, es ist die Paste, die man mittlerweile auch als Alphacool Apex kaufen kann. Natürlich muss man objektiv bleiben und darf auch die Herstellerangaben nicht ganz ernst nehmen, denn auch hier hat das Marketing, natürlich mit der großen Schöpfkelle bei der angegebenen Wärmeleitfähigkeit, eine ordentliche Portion Wunschdenken ausgeschenkt. Warum dieser Wert aber gar nicht so wichtig ist, das haben wir ja in den beiden Grundlagenartikeln (siehe Verlinkung) bereits erfahren. Dass ich diese Paste als Referenz nutze, hat mehrere wichtige Gründe, die […] (read full article...)
 
Also ich hab seit ca. 3 Wochen die Kryosheets auf CPU(AM4/5800X3D, Luftkühlung NH-U14S) und GPU (AD103-301/RTX4080, "Arctic"-AiO an 240er Radiator) im Einsatz. Ich berichte dann mal direkt aus der Praxis, wenn sich was dramatisch oder schleichend entwickelt, zumindest wenn das abrupte Versagen auftritt, solle ich das ja auch unmittelbar im praktischen BEtrieb "nebenbei" bemerken im Gegensatz zu eher schleichend verlaufenden Degradationsprozessen bei Pasten, wo man aufwändige Messreihen über längere Zeiträume mit definierten Umgebungsbedingungen etc.pp fahren müsste.

Mein "pragmatischen Optimismus" gegenüber den sicher berechtigten Einwänden bezügl. der auf Molekularebene stattfindenden Alterungsprozessen und deren ggf. "lawinenartiges" Fortschreiten, die dadurch zum abrupten Totalausfall führen, nehme ich aus den breit gestreuten Reaktionen der Community, man findet in der Tat durchaus einige ERfahrunsberichte zu den Kryo-/FrostSheets im Netz, die schon ein paar Jahre alt sind (die Graphene-Sheets gibts anscheinend nicht erst seit Kurzem). Da müssten sich also im Falle vom o.g. plötzlichen Totalversagen auch inzw. erste Berichte dazu von entsprechend enttäuschten/desillusionierten Nutzern finden...Aber im Gegensatz zu etlichen positiven ERfahrungsberichten fand ich jetzt keinen negativen Bericht, der das geschilderte plötzliche Total-Versagen in der PRaxis so beschrieben hat. Die meisten "Negativ-Kommentare" bezogen sich eher auf Probleme im Zusammenhang mit der Leitfähigkeit und der zugegebnermaßen hohen "Fragilität" der Graphene-Folien, also für Leute, die gewohnheitsmäßig alle 4-6 Wochen unter ihre Kühler schauen, ob dort noch alles OK ist, sind die fragilen Folien schon aus mechanischer Sicht sicher nix, aber ich will das Zeug einmalig montieren und dann die Komponenten (GPU/CPU) bis zu deren Ersatz durch "technologische Veraltung" unverändert benutzen, fertsch. Da versprech ich mir halt mehr davon, als wenn ich das mit einer Paste mache, die schneller (aber von mir aus nicht so plötzlich) in ihrer Wärmeleitfähigkeit nachlässt...
Übrigens die Pasten bisher habe ich selbstverständlich auch nicht alle Jahre oder gar kürzer gewechselt, lieber verzichtete ich da bisher auf ein paar zehntel Prozent MEhrleistung durch geringere Taktung bei zunehmedem NAchlassen des TIM über die Jahre, als da regelmäßig rumzubasteln und Pasten erneuern...
 
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Also ich hab seit ca. 3 Wochen die Kryosheets auf CPU(AM4/5800X3D, Luftkühlung NH-U14S) und GPU (AD103-301/RTX4080, "Arctic"-AiO an 240er Radiator) im Einsatz. Ich berichte dann mal direkt aus der Praxis, wenn sich was dramatisch oder schleichend entwickelt, zumindest wenn das abrupte Versagen auftritt, solle ich das ja auch unmittelbar im praktischen BEtrieb "nebenbei" bemerken im Gegensatz zu eher schleichend verlaufenden Degradationsprozessen bei Pasten, wo man aufwändige Messreihen über längere Zeiträume mit definierten Umgebungsbedingungen etc.pp fahren müsste.

Mein "pragmatischen Optimismus" gegenüber den sicher berechtigten Einwänden bezügl. der auf Molekularebene stattfindenden Alterungsprozessen und deren ggf. "lawinenartiges" Fortschreiten, die dadurch zum abrupten Totalausfall führen, nehme ich aus den breit gestreuten Reaktionen der Community, man findet in der Tat durchaus einige ERfahrunsberichte zu den Kryo-/FrostSheets im Netz, die schon ein paar Jahre alt sind (die Graphene-Sheets gibts anscheinend nicht erst seit Kurzem). Da müssten sich also im Falle vom o.g. plötzlichen Totalversagen auch inzw. erste Berichte dazu von entsprechend enttäuschten/desillusionierten Nutzern finden...Aber im Gegensatz zu etlichen positiven ERfahrungsberichten fand ich jetzt keinen negativen Bericht, der das geschilderte plötzliche Total-Versagen in der PRaxis so beschrieben hat. Die meisten "Negativ-Kommentare" bezogen sich eher auf Probleme im Zusammenhang mit der Leitfähigkeit und der zugegebnermaßen hohen "Fragilität" der Graphene-Folien, also für Leute, die gewohnheitsmäßig alle 4-6 Wochen unter ihre Kühler schauen, ob dort noch alles OK ist, sind die fragilen Folien schon aus mechanischer Sicht sicher nix, aber ich will das Zeug einmalig montieren und dann die Komponenten (GPU/CPU) bis zu deren Ersatz durch "technologische Veraltung" unverändert benutzen, fertsch. Da versprech ich mir halt mehr davon, als wenn ich das mit einer Paste mache, die schneller (aber von mir aus nicht so plötzlich) in ihrer Wärmeleitfähigkeit nachlässt...
Übrigens die Pasten bisher habe ich selbstverständlich auch nicht alle Jahre oder gar kürzer gewechselt, lieber verzichtete ich da bisher auf ein paar zehntel Prozent MEhrleistung durch geringere Taktung bei zunehmedem NAchlassen des TIM über die Jahre, als da regelmäßig rumzubasteln und Pasten erneuern...
Ja, die Berichte sind bis auf bei CPUs durchweg positiv. Meine GPU werkelt jetzt seit einem Jahr ohne degradation und hat auch 900Watt überlebt.

Ich werde sehen : )
 
Ja, die Berichte sind bis auf bei CPUs durchweg positiv
Bei CPU’s gibts auch negative Berichte? Kannst Du mal einen Link posten, gern auch per PN, bevor wir den Kommentarthread zum Referenz-Pastentest noch weiter zweckentfremden… Kann mir vorstellen, dass bei nicht planen IHS Pasten besser performen, weil damit größere Unterschiede ausgeglichen werden können, als mit dem Sheet. Das hat eine bestimmte Dicke und ist wenig komprimierbar, da gibts dann nur wenig “Fleisch” zum Auffüllen von schüsselartigen IHS unter mühevoll planpolierten Kühlern…
 
Bei CPU’s gibts auch negative Berichte? Kannst Du mal einen Link posten, gern auch per PN, bevor wir den Kommentarthread zum Referenz-Pastentest noch weiter zweckentfremden… Kann mir vorstellen, dass bei nicht planen IHS Pasten besser performen, weil damit größere Unterschiede ausgeglichen werden können, als mit dem Sheet. Das hat eine bestimmte Dicke und ist wenig komprimierbar, da gibts dann nur wenig “Fleisch” zum Auffüllen von schüsselartigen IHS unter mühevoll planpolierten Kühlern…
Denke genau das ist es, 0,2mm Sheet kann halt nix auffüllen. Bei mir funktioniert es auch auf der CPU gut. Wird die Topographie halt gut passen.

Links habe ich jetzt keine, glaube @ApolloX hatte das getestet mit wenig gutem Ergebnis.

Aber das berühmteste ist wohl das Video vom B8uer, dort testet er es auf einem Ryzen ohne IHS.
 
Bei SW Defekt, dem häufigsten natürlichen Kohlenstoffdefekt kann es sogar dazu führen daß die Leitrichtung um 90Grad wechselt, also eine Achsverschiebung. Und das ganze ist nicht selten.
Und der im Material unsichtbar vorhanden Defekt kann durch physische Einflüsse wie Bewegung und speziell durch Wärme verstärkt werden, was z.B. dazu führt, das z.B. so ein Sheet einen " blinden" Fleck hat der eben nicht leitet, oder gänzlich unbrauchbar wird und sich mit längerer Wärmeeinwirkung verstärkt.
Auf gut Deutsch Graphene Sheets sind eine Lotterie, da eine Vorselektion und Prüfung nicht umsetzbar ist. Könnte keiner bezahlen.
Das heißt dein Sheet kann am Anfang noch vermeintlich gut laufen, durch dauerhafte Wärmeeinwirkung kann sich z.B. der SW Defekt massiv ausbreiten und die Wirksamkeit des Sheets beeinträchtigen und sogar völlig zunichte machen.

Rein theoretisch, mathematisch ist einer dieser Defekte in jedem Quadratzoll eines Graphene Sheets einmal oder Mehrmals vorhanden.
Mal abgesehen von den Substitutionsverunreinigungdefekten, Ein- und Zweidimensionalen topologischen Defekten wie Leitungs- Linien- und Korngrenzdefekten, die ebenfalls eine gewisse Häufigkeit haben.
Die Chance das ein Graphene Sheet plötzlich einen Leistungseinbruch oder Funktionsverlust erleidet ist also extrem hoch.
Das hat weniger mit Langzeitstabilität in chemischen Sinne, als mit strukturellen Materialproblemen zu tun.
Und die kommen am Anfang in 99% nicht zum Tragen, mit zunehmender Nutzung können die sich aber plötzlich expotentiell ausdehnen, anders als eine chemische Zersetzung von Pasten.
Und wer nicht auf "Überraschungen" steht, verwendet daher eher Pasten als Graphene Sheets.
Und kein QM kann einen davor schützen, weil da keiner und die Molekulare Struktur jeder Faser schauen kann, bzw. es nicht tut, weil es keiner bezahlen könnte.
Auch hier gilt, kein Fortschritt, ohne unerwünschte Nebeneffekte und je mehr ich mich auf ein einziges Ausgangsmaterial verlasse, desto größer ist eben der Einfluss von bestimmten Schwachstellen dieses Materials.
Jedes Sheet ist streng genommen ein Unikat, du kannst also nicht von einem Testsample aus der gleichen Charge auf die anderen schließen, 1 mm daneben kann ein Defekt liegen.
Das lässt den Traum vom Weltraumaufzug am Graphen Seil sterben : (
 
Graphene Blätter aus dem Industriellen Anwendungsumfeld gibt's schon ewig, allerdings reden wir von Graphene was auch immer elektrisch leitet und daher eigentlich im PC Bereich lange verpönt war.
Sowas z.B

Carbon Anteil: 97%
Dicke: 25 Mikrometer
Dichte: 2 g/cm3
Wärmeleitfähigkeit: x-y Achse, 1300-1500 W/(m)x(k); z Achse, 13-15 W/(m)x(k)
Zugfestigkeit: 30 MPa
Schichtwiderstand: 2.8 x 10-2 ohm/quadrat,

Hast quasi fast immer ein 1:10 Verhältnis Z Achse zu XY Achse.

Wichtig ist aber der Schichtwiderstand der bei Grizzly geschätzt bei 1x10 Ohm liegt.

Aber unterschiedliche Stärken etc.


Die hier durften den Grizzly Sheets am ähnlichsten sein, aber auch hier gibt's verschiedene Dicken




Da kostet ein 8x4 Zoll schnell mal 30-50 Dollar.
So ein Blatt 8x4 sind rund 200 Quadratzentimeter. Ein Sheet für z.B eine CPU liegt etwa bei 7-10 Quadratzentimeter, das heißt aus so einem 8x4 Blatt bekommst rund 20-25 Stück raus.
Ein 5er Pack in 100 Mikrometer kostet 250Dollar und wurde entsprechend mindestens 100 CPU große Stücke ergeben, also rund 2-3 Dollar pro Stück.
Kryo Sheet ist doppelt so dich, entspricht eher dem TGS25.

Theoretisch kannst auch das Kryo Sheet mit seinen 200 Mikrometern durch das mit 150 Mikrometern ersetzen.




250 Dollar für 1000qcm oder 2 Dollar 50 für eine CPU Größe und da liegt der Grund für den Hype, kannst die günstig einkaufen gut vermarkten und hohe spannen erzielen, Themen wie elektrische Leitfähigkeit erwähnt man im Nebensatz und schon verkauft sich das.

In einen schönen Karton gepackt kann man das dann für 1-2,51 €/ qcm verkaufen, bei einem EK von weniger als 20 Cent/qcm also 1000% Aufschlag.
7 qcm kosten unter gewissen Namen im Handel 2,50€ /qcm.
Gerechter Weise muss man sagen, der Karton kostet wahrscheinlich doppelt bis drei mal so viel wie das Sheet, was drinnen liegt.
Bei sagen wir 20€ Brutto VK, abzüglich Steuern, Logistik, Verpackung und Zuschnittkosten, bleiben 10€ Netto am Sheet, das weniger als 2€ kostet, also immer noch 500% Spanne.

Und wenn man die Nachteile geschickt Marketingmäßig ausblendet, und man solange der Hype funktioniert ein paar Millionen Stück davon an den Mann bringt weltweit, ist das eine sehr lukrative Sache.
Wenn man sich dann noch von jeglicher Haftung freispricht, Anwendung auf eigene Gefahr, dann ist das richtig toll.

Und Graphen bleibt Graphen und ist nicht Graphan, Graphan ist nicht elektrisch leitend, bis 450 Grad Stabil, erst dann zersetzt es sich in Wasserstoff und Graphen ( 3 dimensionales Grafit )

Gemacht für den industriellen Einsatz und speziell da, wo auch elektrische Leitfähigkeit gewünscht ist, hat es seinen Weg in die IT gefunden.
Weil man mit Pasten natürlich an gewisse Grenzen gerät, ist dieses Zeug natürlich eine Gelddruckmaschine, trotz aller Nachteile, geschicktem Marketing sei dank.
Und bis die Nachteile zum Tragen kommen und sich herumsprechen, kann man damit schnell mal nahezu risikolos 9 Stellige Umsätze machen.
 
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Das lässt den Traum vom Weltraumaufzug am Graphen Seil sterben : (
Hätte eh nicht geklappt, auf der nötigen Länge zum nächten Befestigungspunk auf dem Mond, wo man die Halterung mit Siemens Spacehaken befestigen könnte, sind es rund 385.000km, selbst ein Carbonseil ( mal abgesehen von der mangelnden Flexibilität ) mit entsrechender Länge würde bereits unter dem Eigengewicht auf der extremen Länge reißen.
 
Hätte eh nicht geklappt, auf der nötigen Länge zum nächten Befestigungspunk auf dem Mond, wo man die Halterung mit Siemens Spacehaken befestigen könnte, sind es rund 385.000km, selbst ein Carbonseil ( mal abgesehen von der mangelnden Flexibilität ) mit entsrechender Länge würde bereits unter dem Eigengewicht auf der extremen Länge reißen.
Das würde einfach durch Fliehkraft halten, ausreichend Stabilität hätte ein solches Graphen Seil.
 
Hätte eh nicht geklappt, auf der nötigen Länge zum nächten Befestigungspunk auf dem Mond, wo man die Halterung mit Siemens Spacehaken befestigen könnte, sind es rund 385.000km, selbst ein Carbonseil ( mal abgesehen von der mangelnden Flexibilität ) mit entsrechender Länge würde bereits unter dem Eigengewicht auf der extremen Länge reißen.
Einspruch Euer Ehren, der Aufzug bräuchte nicht den Mond als nächsten Ankerpunkt, da würde eine Raumstation bereits in geostationärer Umlaufbahn am Ende („nur“ ca. 36000 Km also nach viel kürzerer Strecke als zum Mond) reichen. Deren Masse und natürlich die Eigenmasse des Aufzugsseiles in Verbindung mit der Fliehkraft bedingt durch die Erdrotation würden schon bei sehr viel kürzeren Aufzügen reichen, um das ganze „straff“ zu halten bzw. am „herunterfallen zu hindern. Dennoch (da hast Du Recht) immer noch eine gewaltige Länge, die bisher jedes bekannte Material bereits unter seiner eigenen Masse zerreißen lassen würde, lange bevor man nur in die Nähe der geostat. Umlaufbahn käme…bis auf (theoretisch) monomolekulare Kohlenstoffketten, sofern sie eben keine Fehlstellen aus submolekularer Ebene aufweisen. Dass bei der Länge sicherzustellen ist halt eine der vielen unmöglichen Challenges…

Edit: @RedF war schneller😎…wohl auch Schätzings „Limit“ gelesen…👍
 
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Hätte eh nicht geklappt, auf der nötigen Länge zum nächten Befestigungspunk auf dem Mond, wo man die Halterung mit Siemens Spacehaken befestigen könnte, sind es rund 385.000km, selbst ein Carbonseil ( mal abgesehen von der mangelnden Flexibilität ) mit entsrechender Länge würde bereits unter dem Eigengewicht auf der extremen Länge reißen.
Für alle Interessierten:


Schönen Sonntag !😃
 
Der Prof. Lesch kann das natürlich viel anschaulicher erklären und das mit dem notwendigen „Gegenseil“ zum Kräfteausgleich an der Raumstation hatte ich gar nicht „auf dem Schirm“ (und ich glaube, der Herr Schätzing in seinem Roman auch nicht)👍
 
130.000 Newton/ Quadratmillimeter , ein qmm könnte ca 1,5kg stand halten ein Graphen Seil mit 5cm Durchmesser könnte also rund 2500 Tonnen tragen, Verwindungskräfte mal außen vor.
Ein Graphenseil von 385.000.000 Metern und 5cm Durchmesser hatte etwa ein Volumen von 770.000 Kubikmetern und ein Kubikmeter Graphen wiegt ca. 160g, also wiegt das Seil bis zum Mond 124 Tonnen, damit kann das Seil sein Eigengewicht 20 mal tragen, geht also in der Theorie.
Mit Geneseil wären es immer noch das Zehnfache, aber das ABER ist die Umlenkung, der Biegeradius, der müsste riesig sein, weil sonst die Festigkeit durch den engen Biegeradius aufgrund der mangelnden Flexibilität die Tragekraft ums zigfache verringern würde, geht also nicht.
 
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Einspruch Euer Ehren, der Aufzug bräuchte nicht den Mond als nächsten Ankerpunkt, da würde eine Raumstation bereits in geostationärer Umlaufbahn am Ende („nur“ ca. 36000 Km also nach viel kürzerer Strecke als zum Mond) reichen.
Nicht ganz. Ein geostationärer Satellit bleibt in seiner Umlaufbahn, weil die Gravitation und die Fliehkraft gleich gross sind. wenn man einem solchen einen Lift zur Erde anhängt und damit Lasten hebt, vergrössert man die Schwerkraft. Die Fliehkraft der ganzen Liftmasse unterhalb des Satelliten zieht diesen nach unten. Man müsste also noch ein Gegengewicht weiter aussen anbringen das um so mehr Fliehkraft hat. Der Schwerpunkt des gesamten Liftes müsste auf der geostationären Höhe sein, nicht nur das obere Ende.

Ich sehe gerade, dass das auch schon erwähnt wurde.

Ein weiteres Problem ist, dass ein Satellit kein Fixpunkt ist. Wenn man etwas auf diese Höhe hinauf bewegt, beispielsweise mit dem Lift, muss es auch noch auf die entsprechende Umlaufgeschwindigkeit gebracht werden. Hier auf der Erde hat etwas ja nur die Rotationsgeschwindigkeit der Erdoberfläche. Wenn man etwas nur mit einem Lift gerade nach oben zieht, wird es noch nicht schneller. Wenn man nichts dagegen tun würde, würde das den Lift nach hinten ziehen und die Ede würde das Seil wie eine Angel hinter sich her schleudern. Wenn man einen Satellit startet, ist das Beschleunigen auf die passende Geschwindigkeit der grosse Energieaufwand und nicht das hochziehen. Mit der passenden Geschwindigkeit bleibt ein Satellit dann selbst wo man ihn haben möchte. Damit die Erde das Seil mit nachziehen und herumwirbeln auch beschleunigen würde, müsste das Seil noch ein Stück länger und der Schwerpunkt weiter aussen sein.

Wie erwähnt sind wir noch weit entfernt davon ein Material zu haben, das die nötige Festigkeit auch nur für sein Eigengewicht hat. Auch wenn das Seil unten dünner und erst oben wo die Belastung höher ist dicker gemacht würde, reicht das längst nicht aus. Die Dicke müsste mit der Länge exponentiell ansteigen, so dass es schnell viel zu dick (und schwer) wird. So nebenbei ist nur ein Seil auch noch kein Lift. Ein solches Seil mit einer Last daran hochziehen und aufwickeln ist unrealistisch. Also müsste man ein Fahrzeug konstruieren, das selbst am Seilhochkraxelt.

Auch wenn es technisch möglich wäre, einen solchen Lift zu bauen, wäre der Nutzen (eingesparte Raketen) kleiner als der Bau- und Betriebsaufwand.
 
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