Frage Steckdosenleiste und PC – Es knallt, nichts raucht, es läuft – Trotzdem ein Schaden?

Quispiam

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Meine Steckdosenleiste mit Überstromschutz (APC-Surge Protector - PM6-GR) hat auf kuriose Weise den Geist aufgegeben.

Erst knisterte es vernehmlich beim Umlegen des Schalters, was mich zögern ließ. Dann war auch schnell der Strom weg. Das hätte mir wohl eine Warnung sein sollen. (Man beachte den Konjunktiv). Als ich den Schalter nach einer kleinen Pause erneut umlegte (leider bei eingestecktem Kaltgerätekabel des PCs, Monitors usw.) gab es plötzlich einen kurzen dumpfen Knall. Danach war wieder Ruhe. Leider konnte ich nicht genau ermitteln, woher der Klang kam (PC, Lautsprecher …). Nach einer technischen Überprüfung und einem Test an einer neuen Steckdose lief alles, wie es sollte. Was könnte da passiert sein?
 
Wenns dir um den Überspannungsschutz geht, vergiss den ganzen Kleinkram von Brennenstuhl, APC und co. Am besten hol dir nen Überspannungsschutz von Dehn., die machen nix anderes, und das dafür in bester Qualität.

Du kannst zb in die Dose deiner Wandsteckdose einen "Dehnflex M 255" vom Fachkundigen einbauen lassen. kostet je nach Shop 35-40€. Und dann an die Steckdose ne günstige Leiste nach Wunsch, ohne Schnickschnack.

Generell solltest du aber bedenken, wenn nicht schon im Verteiler mit dem Blitz/Überspannungsschutz angefangen wurde (Klasse 1+2), nutzt dir egal ob Steckdosenleiste oder Einbaumodul das zwar n bisschen was gegen "leichte" Überspannungen, aber bei nem Blitzschlag ist trotzdem alles hin.

Deswegen sollte man sich da immer mal ransetzen, wo was reinkommen kann, und evtl alle "Wege" absichern.
- Verteiler Klasse 1+2 Schutz
- Gefährdete Kreise Klasse 3 Schutz (EDV, TV,..).
- SAT Anlage
- Internet Zugang
Manches davon sollte heutzutage sowieso vorhanden sein (Verteiler und SAT), wenn die Anlage halbwegs modern ist, den Rest muss man sich anschauen.

Ich hab zb Klasse 1+2 im Verteiler, Klasse 3 in den jeweiligen Stromkreisen (zum Teil auch mit eigener FI,...), die Internetzuleitung hat beim Übergang in den NW Schrank(bevor er aufs Patchpanel/Router kommt) einen Schutz, und alle SAT Leitungen ebenfalls.
 
Nächste These: wer schaltet sie regelmäßig ab? Kauft man alle 6 Monate ne neue, ist die marginale Stromersparnis auch wieder aufgebraucht :D
Es geht nicht immer ums Stromsparen, wenn eine Schaltsteckdose im Spiel ist. Ich beispielsweise bin manchmal von den Standby-Leuchten einiger Geräte genervt. Schließlich kann man die nicht überall abschalten.

Ärgerlich ist es, dass an der Schalterqualität gespart wird. Die Hersteller sollten ja eigentlch wissen, dass jemand der eine Schaltsteckdosenleiste kauft, auch sehr wahrscheinlich den Schalter benutzen will. Es scheint allerdings so, dass ein Austausch bei langer Garantiezeit trotzdem billger für den Hersteller ist, weil er die teureren Herstellungskosten spart. Außerdem werden sich vermutlich nicht alle wegen einer Reklamation melden, sondern eher der modernen Wegwerfmentalität huldigen.

Du kannst zb in die Dose deiner Wandsteckdose einen "Dehnflex M 255" vom Fachkundigen einbauen lassen. kostet je nach Shop 35-40€. Und dann an die Steckdose ne günstige Leiste nach Wunsch, ohne Schnickschnack.
Die Idee ist gut, aber nicht jeder hat ein EFH oder eine ETW als Eigentum. Da freut sich dann der private Vermieter oder die Genossenschaft. Das ist also nicht überall umsetzbar. Als Eigentümer kann man natürlich freier schalten und walten – oder schalten lassen, wenn man von Elektronik wenig Ahnung hat. 😏
 
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Wofür ein Schalter geeignet ist, steht doch auf jedem Schalter drauf. Den hier z.B kann man mit maximal 16A DauerStrom belasten, sobald er erstmal geschlossen ist. Seine Schaltleistung(Einschalten oder Ausschalten unter Last) beträgt aber nur 8A. Wenn ich meine Steckdosenleiste mit angeschlossen PC-NT einschalte, fließen aber im Schaltmoment nicht nur 8A, sondern 40A...

sketch-1719958586534.jpg

Meine 3600W SchalterSteckdosenleiste ist für den Betrieb meines 650W PC-NTs problemlos geeignet. Nur halt nicht für den 40A... Inrush Stromimpuls, wenn ich das NT aus dem stromlosen Zustand mit dem 230V Stromnetz verbinde.

Klar wird der Schalter auch den kurzen 40A... Einschaltmoment erstmal aushalten. Man kann sich dann aber doch schon mal die Frage stellen, was der kurze 40A Lichtbogen mit den Schaltkontakten macht. Vorallem wenn so ein Lichtbogen nicht nur sporadisch an Schaltkontakte entsteht, sondern regelmäßig(täglich).
 
Meine 3600W SchalterSteckdosenleiste ist für den Betrieb meines 650W PC-NTs problemlos geeignet. Nur halt nicht für den 40A... Inrush Stromimpuls, wenn ich das NT aus dem stromlosen Zustand mit dem 230V Stromnetz verbinde.

Klar wird der Schalter auch den kurzen 40A... Einschaltmoment erstmal aushalten. Man kann sich dann aber doch schon mal die Frage stellen, was der kurze 40A Lichtbogen mit den Schaltkontakten macht. Vorallem wenn so ein Lichtbogen nicht nur sporadisch an Schaltkontakte entsteht, sondern regelmäßig(täglich).
Wenn du solche Gedanken verfolgst dürftest du auch keine Geräte schalten, Stecker in die Steckdose stecken usw.
Und dann solltest auch beachten, ist das eine Induktive-, Kapazitive- oder rein Ohmsche-Last, das steht glaub dann doch nicht mehr auf dem Schalter unter welchen Bedingungen er was Schalten kann.
Solange das nicht täglich unter Last geschalten wird (laufender PC beim Prime95 und Furemark spielen), haben die eine Lebensdauer von mehreren Jahren. Wie schon mal angemerkt von mehreren keine Grabbelkiste für nen Euro.
Und bei besseren Leisten sind die Schalter tauschbar, gegen noch billigere :ROFLMAO: :LOL: 🥳;)
Du kannst zb in die Dose deiner Wandsteckdose einen "Dehnflex M 255" vom Fachkundigen einbauen lassen. kostet je nach Shop 35-40€. Und dann an die Steckdose ne günstige Leiste nach Wunsch, ohne Schnickschnack.

Generell solltest du aber bedenken, wenn nicht schon im Verteiler mit dem Blitz/Überspannungsschutz angefangen wurde (Klasse 1+2), nutzt dir egal ob Steckdosenleiste oder Einbaumodul das zwar n bisschen was gegen "leichte" Überspannungen, aber bei nem Blitzschlag ist trotzdem alles hin.

Deswegen sollte man sich da immer mal ransetzen, wo was reinkommen kann, und evtl alle "Wege" absichern.
- Verteiler Klasse 1+2 Schutz
- Gefährdete Kreise Klasse 3 Schutz (EDV, TV,..).
- SAT Anlage
- Internet Zugang
Manches davon sollte heutzutage sowieso vorhanden sein (Verteiler und SAT), wenn die Anlage halbwegs modern ist, den Rest muss man sich anschauen.

Ich hab zb Klasse 1+2 im Verteiler, Klasse 3 in den jeweiligen Stromkreisen (zum Teil auch mit eigener FI,...), die Internetzuleitung hat beim Übergang in den NW Schrank(bevor er aufs Patchpanel/Router kommt) einen Schutz, und alle SAT Leitungen ebenfalls.
Die ÜS-Ableiter sollten eigentlich in der Verteilung sein. Die sind inzwischen keine Empfehlung mehr bei Neubauten seit 2016, Altbauten gibt es leider keine Nachrüstpflicht. Alternativ zum "Steckdosenschutz" bieten auch viele USVs den Klasse 3 Schutz. Bei uns im Haus sind an allen Leitungen die ins Haus kommen entsprechende Ableiter vorhanden und die Stromversorgung läuft für Router/NAS usw über eine USV.
Die einzigen Geräte die es mir bisher zerlegt hat wegen Überspannung waren Router, da gab es die Überspannung aus der Telefondose und da noch ohne entsprechenden Schutz...
 
Die ÜS-Ableiter sollten eigentlich in der Verteilung sein
Aufpassen, der "kleine" Dehnflex ist ein Klasse 3 Ableiter, der darf maximal 10m zum Verbraucher entfernt sein. Je näher umso besser. Klasse 1+2 gehört in die Verteilung, wie ich eh geschrieben habe. Der ist speziell für den Einbau in der UP Dose gedacht

Alternativ zum "Steckdosenschutz" bieten auch viele USVs den Klasse 3 Schutz
Klar, bieten viele USV´s (zumindest Online USV´s) einen Überspannungs Schutz. nur wie gut ist der? Da ist leider nicht alles Gold was glänzt. Deswegen verbau ich lieber Komponenten von einer Firma, die sich damit auskennt, und nix anderes macht.
 
Ich kann aus eigener Erfahrung folgendes berichten.
Habe an einer schaltbaren Steckerleiste früher 2x PC 2x Monitor, Drucker, Verstärker und einige Kleinnetzteile (Modem, Router, USB Ladenetzteil...)
angeschlossen gehabt und bei drohendem Unwetter auch abgeschaltet.
Beim einschalten kam es fast immer vor, dass der Leitungsschutzschalter gefallen ist, mit sichtbaren Funkenschlag am Schalter.
Musste 2 - 3 mal im Sicherungskasten den Automaten umlegen bis er gehalten hat.

Da alle Schaltnetzteile einen sehr hohen Anlaufstrom beim verbinden mit der Netzspannung haben, wurde durch die gleichzeitige Aufladung
der Kondensatoren auf der Primärseite die Max Stromstärke überschritten, und der Sicherungsautomat löste aus.
Es ist kurzzeitig beim Einschalten ein Strom von 16A aufwärts durch den Schalter und die Mehrfachsteckdose geflossen.
Das zerstört mit der Zeit natürlich die Schalter.

Ich habe jetzt immer mehrere Steckleisten mit Schalter und Schalte diese getrennt nacheinander.

Ein bisschen OT:
Neuere hochwertige Netzteile haben heutzutage einen Temperatur abhängigen Wiederstand verbaut um den Ladestrom zu begrenzen.
Trotzdem ist dieser Strom um ein vielfaches höher als die Stromaufnahme im Betrieb.

Jedes Schaltnetzteil leidet unnötig, wenn es ans Netz geht und die Lebensdauer sinkt.
Sollte nicht für längere Zeit das Gerät nicht benutzt werden
oder wegen einem Unwetter die Trennung vom Netz gewünscht werden,
ist es besser das Netzteil am Stromnetz zu belassen.
Ich helfe in meiner Umgebung vielen bei Problemen mit dem PC und habe schon sehr viele Netzteile getauscht.
Und bei fast allen wurde nach Nachfrage bestätigt, dass sie den Rechner immer nach gebrauch vom Netz trennen.
OT Ende

Bei uns in der Firma ist das EDV Netz extra abgesichert, und nach einem Stromausfall, fällt auch jedes mal der Sicherungsautomat
da alle PC und Terminals gleichzeitig um Strom betteln da die primärseitigen Kondensatoren alle hungrig sind.
Leider Altbau, kann nicht ohne größere Umbauarbeiten geändert werden.

Meine Erfahrung: Bei schaltbaren Steckerleisten mit vielen Netzteilen ist nicht die Frage ob sondern wann ein Teil den geist aufgibt.

My50c zu dem Thema

lg Zecka
 
Bei Steckerkontakten verbrutzelt der Inrush Stromimpuls nur die Spitze der Steckerkontakte. Und beim reinschieben des Steckers in die Steckdose, "schleifen" die Steckerkontakte die Steckdosenkontakte jedes mal wieder "sauber". Daher ist der Inrush Stromimpuls(LadestromImpuls des NT EingangsFilters bei ungünstigen Phasenwinkel im Schaltmoment) für ein Netzstecker eher unproblematisch.

Screenshot_20240703-141906.png

Bei einem WippSchalter "schlagen" die Schaltkontakte punktuell immer mit der gleichen Stelle aufeinander. Somit wirkt der "Lichtbogen" auch immer punktuell auf die gleiche Kontaktstelle. Wenn die Schalterkontakte nicht vernünftig vergoldet sind, laufen die Kontaktstellen durch die immer wieder auftretenden kurzen Lichtbogen relativ schnell an. Ein angelaufene Kontaktstelle fördert die Ausbildung eines Lichtbogens im Schaltmoment zusätzlich. Sobald die Kontaktoberflächen nicht mehr nur angelaufen sind, sondern regelrecht "verbrannt" sind, wird aus dem Inrush Stromimpuls ein kontinuierlich wiederholende Stromimpulsfolge im 100Hz Intervall. Das kann man dann auch akustisch durch ein Rasseln/Knistern wahrnehmen. Dabei wird aus einem einzelnen kapazitiven InrushImpuls eine hohe kontinuierliche "induktive" Last. Wenn man Glück hat brennen dabei einfach nur der WippSchalter komplett ab. Wenn man Pech hat, gibt das NT schon vorher auf.

Ob ich das jetzt "fachlich" exakt beschrieben habe, kann ich nicht sagen. Das Prinzip und die Auswirkungen bleiben aber gleich.

Wenn man bei einer Schaltersteckdosenleiste ein Rasseln bemerkt, sollte man sie erstmal sofort wieder abschalten. Manchmal hilft es dann den WippSchalter STROMLOS schnell hintereinander mehrere Dutzend mal zu betätigen, damit die Schalterkontakte wenigstens wieder Kontakt geben. Und man den Inrush Stromimpuls vom Schukostecker der Steckdosenleiste bewältigen lassen kann.
 
Danke für die Beschreibung. Mich interessiert wirklich der von dir geschriebene Fakt, dass da 40A fließen, wenn die Büchse ausgeschaltet ist.

In der Grafik sind es schon Mal 115V, ergo bei uns auch nur die Hälfte?

Wenn ich mir das von dir viel genannte inrush current Mal übersetze, komme ich bei Einschaltstrom raus. Es sollte jedem klar sein, das man den PC nicht mit der Steckerleiste hart ein und ausschalten sollte. Aber ich verstehe dich ja so, als würden trotzdem bei ausgeschaltetem PC 40A (!) fließen? Das kann ich mir ja echt kaum vorstellen
 
Wir hatten in der Firma mal eine smarte Steckdose mit verbrannten Kontakten untersucht. Der Schaden ist beim Einstecken eines kleinen Verbrauchers entstanden. Ein Elektroniker hat darauf hingewiesen, das je nach Phasenlage, bei Geräten die Kondenstoren enthalten, sehr hohe Ströme auftreten können. Spitzenspannung ist immerhin bei 325V. Wenn man genau an diesem Punkt einen leeren Kondensator anschließt können kurzzeitig schon Ströme auftreten die weit über dem Nennstrom des Gerätes liegen.

Fazit: Immer bei Nulldurchgang Schalten bzw. Ein- oder Ausstecken. Dann passiert nichts ;)
 
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