Frage Steckdosenleiste und PC – Es knallt, nichts raucht, es läuft – Trotzdem ein Schaden?

Quispiam

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Meine Steckdosenleiste mit Überstromschutz (APC-Surge Protector - PM6-GR) hat auf kuriose Weise den Geist aufgegeben.

Erst knisterte es vernehmlich beim Umlegen des Schalters, was mich zögern ließ. Dann war auch schnell der Strom weg. Das hätte mir wohl eine Warnung sein sollen. (Man beachte den Konjunktiv). Als ich den Schalter nach einer kleinen Pause erneut umlegte (leider bei eingestecktem Kaltgerätekabel des PCs, Monitors usw.) gab es plötzlich einen kurzen dumpfen Knall. Danach war wieder Ruhe. Leider konnte ich nicht genau ermitteln, woher der Klang kam (PC, Lautsprecher …). Nach einer technischen Überprüfung und einem Test an einer neuen Steckdose lief alles, wie es sollte. Was könnte da passiert sein?
 
Nur wer hat schon ne Steckdosenleiste mit einem 15€ teueren WippSchalter Zuhause? Ich würde mal vermuten, das in 95% aller Steckdosenleisten für den Hausgebrauch nur billige 2€ WippSchalter verbaut haben. Daran ändern auch irgendwelche "Zusatzfunktionen" in der Steckdosenleiste wie Überspannungsschutz nix. Daher auch meine gern belächelte Empfehlung, keine Steckdosenleisten mit Schalter am PC zu verwenden, wenn man sich nicht selber einen vernünftigen WippSchalter in seine Steckdosenleiste einbau will oder kann.
 
Also ich benutze meine Überspannungsschutzsteckdosen nicht wegen der Totschalter, sondern wegen des Überspannungsschutzes. 😉
 
Ich hab ja nix gegen den Überspannungsschutz, sondern gegen die billigen WippSchalter, die da idR. auch drin verbaut sind. So einen Schalter sollte man mMn halt nicht benutzen, um das dicke PC SchaltNT zu bestromen.
 
Klar ist es sehr komfortabel, seine komplette IT-Technik im Zimmer(eine handvoll kleine bis sehr große SchaltNTs) mit nur einem Steckdosenschalter zu bestromen. Nur ist ein typischer billig WippSchalter nicht für so große und täglich wiederholte kapazitive Inrush Stromimpulse ausgelegt.
Warum genau stellt dann eine Firma eine solche Leiste mit so nem Wippschalter her?
Genau: damit ich diverse Geräte mit einem Schalter ausschalten kann. Wie @Tronado schreibt: man sollte die regelmäßig tauschen.
 
Vieleicht weil die Schalter günstig sind, und der typische Käufer nur auf das äußerliche Design und maximal oberflächlich aufs Datenblatt der Steckdosenleiste achtet. Denn da steht nur selten was über die kapazitive Inrush Strombelastbarkeit des verbauten Schalters drin.

Und wer bitte tauscht jährlich seine Schaltersteckdosenleiste am PC?
 
Nächste These: wer schaltet sie regelmäßig ab? Den löblichen Gedanken haben viele, aber die wenigsten klettern jeden Abend irgendwo rum zum an und ausschalten. Würd ich den Geräten auch nicht dauernd antun.

Kauft man alle 6 Monate ne neue, ist die marginale Stromersparnis auch wieder aufgebraucht :D
 
Wie @Tronado schrieb: alle 5-7 Jahre tauschen. Und ja: ich schalte die spätestens abends wieder aus. Die jetzige hält das seit 4 Jahren aus.
 
Denn da steht nur selten was über die kapazitive Inrush Strombelastbarkeit des verbauten Schalters drin.
Du übertreibst es gerne mal mit den Sicherheitsbedenken, oder? :)
Ich finde im Internet auch Artikel, die den schnellen Ausfall nach wenigen Abschaltungen von (mehreren) Schaltnetzteilen über den Kippschalter einer Steckdosenleiste beschreiben. Meine praktische Elektroerfahrung sagt etwas anderes, wenn man die Steckdosen nicht aus der Baumarkt-Grabbeltruhe oder bei Temu kauft, sondern im E.-Fachhandel. Im IT-Bereich sind Netzschalter in Mehrfachsteckdosen und 19" Steckdosenleisten allerdings verpönt, weil man beim Schränkeverkabeln/Patchen schnell mal mehrere PCs oder Switche versehentlich abschalten kann.
 
Also wenn dem so wäre @SpotNic das die Geräte es nicht aushalten geschallten zu werden, ist wohl das Gerät zweifelhaft. Ich hab meine ganzen Spielereien schon immer über eine Steckdosenleiste mit Schalter, aber keine aus der Grabbelkiste. Und zerschossen habe ich seit über 20 Jahren nichts an Geräten. Selbst mit dem von @Tronado beschriebenen schnell Ein- und Ausschalten hab ich es nicht geschafft das Mutwillig zu machen.
Und ich bleib dabei, wenn es nicht die Leiste für 1€ ist inkl. 5m Leitung, Schalter und 8 Plätzen ist, passiert da viel und wenn der Schalter nach ein paar Jahren nicht mehr mag, austauschen und fertig.
 
Durch ständiges Laden und Entladen der Kondensatoren in den Netzteilen und Spannungsspitzen wie hier schon angemerkt. Oder es grill den Einschaltstrombegrenzer weil er oft arbeiten muss. Oder oder oder. Wenn ich Netzteile in Geräten tauschen musste, dann waren es welche die ständig stromlos geschaltet wurden.
 
Es muss ja auch nicht unbedingt sein. Auch der Überspannungsschutz bei Gewitter (mit einem zweipoligen Netzschalter, oft schalten sie nur einpolig ab) ist nur etwas besser als bei Steckdosenleisten ohne Schalter, die Kontakte im Schalter liegen eng beieinander und die Überspannung kann Geräte über den nicht getrennten Schutzleiter trotzdem erwischen. Am besten also ganz Ausstecken bei Gewitter, der integrierte Überspannungsschutz in der Leiste kann manchmal helfen, muss aber abgestuft (Typ 2) auch in der Unterverteilung vorhanden sein, sonst nützt er oft nichts. Der in Gewerbeanlagen in NS-Hauptverteilungen eingesetzte Typ 1-Ableiter lässt sich im EFH zuhause kaum realisieren.
 
Durch ständiges Laden und Entladen der Kondensatoren in den Netzteilen und Spannungsspitzen wie hier schon angemerkt. Oder es grill den Einschaltstrombegrenzer weil er oft arbeiten muss. Oder oder oder. Wenn ich Netzteile in Geräten tauschen musste, dann waren es welche die ständig stromlos geschaltet wurden.
Da bin ich bei euch, aber "ständig" passiert das nicht. Bei mir hängen PC und dessen Peripherie-Geräte dran. Läuft der PC nicht, laufen die auch nicht. Ob ich die Leiste ausschalte oder das NT - wo ist der Unterschied?
 
Lustigerweise hatte ich vor +10 Jahren meinen ROME Alu Tower mit der 460 Ti / 6800 / 7900GTO / 4850 jahrelang an nem ollen Ikea Netzteil. Ebenfalls mit An/Aus Schalter. Ich behaupte mal, dass das der Ottonormal-User genauso zu Hause hat und man erstaunlich wenig von durchgeballerten Netzteilen mitkriegt. Würde das selbst so nicht mehr machen, aber ich sehe die hier skizzierten Probleme höchstens als Einzelfälle.
 
Ich will damit auch keine Probleme Skizzieren sondern meine Erfahrungen bei Reparaturen nur beschreiben und die Einsparung von Strom bzw. Kosten hinterfragen.

Wir diskutieren ja immerhin auch über 12V Stecker die im überwiegenden Teil problemlos funktionieren :D
 
Durch ständiges Laden und Entladen der Kondensatoren in den Netzteilen und Spannungsspitzen wie hier schon angemerkt. Oder es grill den Einschaltstrombegrenzer weil er oft arbeiten muss. Oder oder oder. Wenn ich Netzteile in Geräten tauschen musste, dann waren es welche die ständig stromlos geschaltet wurden.
Da ist das Problem weniger das Laden und Entladen, das passiert eh bei Wechselspannung alle 20ms... Da sind meist die Netze sehr unsauber, sprich Spannungen werden nicht eingehalten und/oder Oberschwingungen. Da war meiner Erfahrung bisher immer der Fehler zu suchen. Das die Schalter dadurch auch früher nicht mehr wollen ist ein Nebeneffekt des ganzen, aber meist erwischt es dabei Elektronik, Netzteile usw.
Wenn du dir z.B. die Netzspannung mit einem Oszilloskop anschaust, siehst da vieles und mit ein wenig Glück auch einen Sinus ;) 🥳
 
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