Ich habe mir vor einiger Zeit den Objective2 Headphone Amp gebaut und nach kurzer Zeit noch mit dem dazugehörigen USB-DAC ("ODAC") aufgerüstet: uneingeschränkt empfehlenswert!
Das ist mein letzter Kopfhörerverstärker, definitiv.
Dadurch ist mir erstmal klar geworden, was ich bisher verpasst hatte. Vor allem Bässe waren bis dahin im Vergleich einfach Mist, egal mit welcher Soundkarte oder welchem Mainboard. Mein Asus ROG Crosshair VII Hero macht auf der Webseite, im Handbuch usw. so richtig schön einen auf dicke Hose beim Sound, stinkt bei direkt angeschlossenem Kopfhörer aber total ab. Am O2 ist der Sound dann im Vergleich zum ODAC gar nicht mehr soviel schlechter, da muss man schon genau hinhören, aber einen Kopfhörer treiben kann das Board nicht, und auch andere nicht, die ich ausprobiert habe, sogar wenn die Impedanz des angeschlossenen Geräts einstellbar war nicht.
Sehr schön ist auch die Geschichte hinter dem Teil, ein Ingenieur war unzufrieden mit den am Markt erhältlichen Modellen und hat gesagt, so, ich designe jetzt mal was vernünftiges, was nicht teuer ist. Könnt Ihr nachbauen, dürft Ihr sogar verkaufen, mir egal, aber Ihr dürft
nichts verändern, Ihr verpfriemelt eh nur alles. - Also sinngemäß.
Hier die ganze Geschichte:
http://nwavguy.blogspot.com/2011/07/o2-headphone-amp.html
Als erstes hat mich das fehlende Rauschen beeindruckt: Verstärker voll aufgerissen: nichts. Absolut nichts. Also wirklich gar nichts. Und das bei einer Lautstärkeneinstellung, die einem nicht nur das Trommelfell, sonder vermutlich auch noch das Zwerchfell zerreißen würde.
Kombiniert mit einem Superlux HD681 Evo ein Bass, den man nicht nur hört, sondern fühlt. Ist übrigens mein Geheimtipp, der Superlux, 30€, und trifft genau meinen Geschmack. Einen damals 10x so teuren Beyerdynamic MMX 300 hab ich zurückgeschickt, hatte zwar besser aufgelöste Höhen, aber keinen ausreichenden Bass, und war halt einfach nicht 10x so gut.
Leider hat Head'n'Hifi aktuell keine O2 mehr, keine Ahnung, ob man das Teil (in Deutschland) noch bekommt.
Mein Fazit: meine viel zu spät gelernte Lektion: es braucht einen guten Kopfhörerverstärker. Das macht mindestens soviel aus wie der Kopfhörer selber. Gute Kopfhörer klingen ohne vernünftigen Verstärker schlecht. Ein schlechter Kopfhörer kann mir gutem Verstärker deutlich besser klingen als ein guter Kopfhörer ohne Verstärker.