Frage Heizkörperradiator-Durchlüftung

Der Wärmeverlust durch das schlechte Fenster bleibt gleich, egal wohin man die Luft bläst. Somit spart man nichts. Der Radiator ist absichtlich unter dem Fenster angebracht um den Verlust möglichst in der Nähe auszugleichen.

Ich würde lieber in eine Rolle Dichtungsband aus dem Baumarkt investieren und die Fenster so gut wie möglich dichten.
 
Ähhh,

mal ein Einwand meinerseits.

Wärme steigt mach oben das ist auch in einem Heizkörper so. Kann man sogar fühlen wenn man den anfasst.

Nun wollen wir doch die Radiator Fläche zu heizen vergrößern, also müsste man doch die Lüfter nach unten blasen lassen. Damit sollte die Temperatur im Heizkörper gleichmäßiger verteilt sein ?? ergo mehr Heizfläche.

Dazu kommt in diesem Falle, das oben liegende Fensterbrett und der Thermostat, welches durch das anblasen von unten noch wärmer wird und noch eher zu macht.

Oder ??
 
PC-Techies denken oft alles wäre mit Computern oder entsprechenden Teilen lösbar.

Ja, eine ordentliche Dämmung wirkt wunder. Dann reicht plötzlich der PC oder die Flachbildheizung aus um die Bude zu heizen und das Thermostat kannst Du ausdrehen.

OK geht nicht,
- dann nimm halt sowas: https://geizhals.de/425475688
- oder lebe halt mit einer höheren Temperatur am Thermostat, das ist nur ein Wert und nicht gleich die Raumtemperatur

PS:
Wie Martin Gut bereits sagte,
- dichte Fenster, Türen (eventuell Dachluke) helfen auch schon oft viel.
Richtig lüften wird dann noch wichtiger.
- Vorlauftemperatur und Hydraulischer Abgleich hilft ggf. auch ohne gleich baulich was zu ändern.
Ist allerdings Vermietersache
- Meiner Erfahrung nach kann man Energie auch gut beim Warm-Wasser sparen.
kürzer, kälter, vor allem nicht ungenutzt laufen lassen.
- Und ja so ein Elektronik Kram hilft um nur dann zu heizen, wenn du da bist.
 
Zuletzt bearbeitet :
Ich glaube, da gibt es ein paar Missverständnisse zu klären.

Wenn ein Radiator oben wärmer ist als unten, dann weil dort das warme Wasser in einer Ecke eingespeist wird. Je nach Radiator kann das aber auch unten sein. Dann ist der Radiator dort wärmer, was aber heizungstechnisch keine Rolle spielt.

Wenn das eingespeiste Wasser sehr heiss ist, braucht es wenig und die nötige Heizleistung ist erreicht. Dann ist der Radiator dort wo das Wasser hinein kommt bedeutend heisser. Dann kühlt sich das langsam fliessende Wasser ab und am Ende bleibt der Radiator eher kühl.

Wenn die Vorlauftemperatur tiefer ist braucht es mehr Wasserdurchfluss um die selbe Heizleistung zu erreichen. Das einfliessende Wasser ist weniger heiss und kühlt im Radiator ebenso ab. Durch den grösseren Durchfluss wird der ganze Radiator mehr oder weniger warm. Schlussendlich gibt er die selbe Wärmemenge ab.

Heizungstechnisch hat eine tiefe Vorlauftemperatur den Vorteil, dass man die Heizung energieeffizienter laufen lassen kann. Das bringt aber nur etwas, wenn man die Vorlauftemperatur senken kann. Als Mieter hat man diese Möglichkeit nicht, also kann man darauf auch keinen Einfluss auf die Effizienz der Heizungsanlage nehmen. Ich glaube, ab hier muss ich Mieter und Hausbesitzer separat beraten. :unsure:

Lüfter am Radiator verändern daran wie das Wasser im Radiator fliesst nichts, auch nicht daran wo er wie warm wird. Man kann höchstens die Luft bewegen damit sie die Wärme vom Radiator etwas schneller abführt und die Luft dann da oder dort hin blasen wenn einem herum blasende Luft behagt (tut es den meisten Leuten nicht).
 
@ApolloX

Wenn Du also wirklich Heizkosten sparen willst, dann baust Du irgendeine Art Heatpipe, die den Radiator am Ende an allen vier Ecken erwärmt aber nicht da wo die Heizkosten gemessen werden: In der Mitte am Messgerät. :)
Dann fragt man sich aber ob es sich hier nicht um Betrug handelt. :cool:

... oder Du sparst halt indem Du den Wärmeverlust im Zimmer verringerst und das hat alles nix mit Lüftern am Radiator zu tun...
 
Wenn alle Kalorimeter der Heizanlage mittig auf dem Heizkörper montiert sind, ist es egal ob sie tatsächlich die gesamte Energiemenge messen. Am Ende werden doch die Gesamtkosten einfach nur auf alle Kalorimeter aufgeteilt, genauso wie die "Messfehler". Ob sich der "Messfehler" durch anbringen eines Lüfter für dich positiv verschieb, und so deine Nachbarn anteilig mehr bezahlen, kann ich nicht abschätzen.

Die Wärme wird idR oben in den Heizkörper eingespeist, um die Rücklauftemperatur möglichst niedrig zu halten. Hydraulischer Abgleich spielt dabei natürlich auch ne große Rolle, damit selbst bei voll geöffneten Thermostat nie mehr Wärmeenergie in(durch) den Heizkörper läuft, als maximal für den Raum nötig ist.
 
Ich würd die Lüfter auch unter den Radi packen und nach oben blasen lassen mit nem alten Handy NT. Oben nur ein gebogenes Blech damit die Luft besser in den Raum geht. Die Lüfter oben dürfte ich nie so sichtbar da rumstehen lassen...;) (was solln denn die Leute denken).
 
Wenn Du also wirklich Heizkosten sparen willst, dann baust Du irgendeine Art Heatpipe, die den Radiator am Ende an allen vier Ecken erwärmt aber nicht da wo die Heizkosten gemessen werden: In der Mitte am Messgerät. :)
Man könnte natürlich auch alte Alu-Kühlkörper an den Heizkörper kleben, das vergrößert die Fläche und senkt die Temperatur des Verdampfers also der Messeinheit. ;)
 
Mit dieser Collage melde ich mich mal zurück.
Im Wohnzimmer hab ich jetzt 4 x 140 an den Heizkörpern in den Raum blasend hängen. Ich glaub, das änder ich nochmal.
Im Büro hab ich an einem Heizkörper unterhalb 3 x 140 hängen, die da hinter dem HZK nach oben blasen. Ich glaub, das bringt mir mehr warme Luft in den Raum.
Und langsam würd ich sagen, bin ich mit ner brauchbaren Elektronikausstattung mit dabei.

HZK_Collage.jpg
 
Man könnte natürlich auch alte Alu-Kühlkörper an den Heizkörper kleben, das vergrößert die Fläche und senkt die Temperatur des Verdampfers also der Messeinheit. ;)
So wie ich es auf den Bildern im letzten Post sehe, macht man genau das. Durch die Lüfter am Radiator vergrössert man die Wärmeabgabe und senkt gleichzeitig die Temperatur des Radiators. Somit verfälscht man eindeutig das Resultat der Heizkostenmessung auf illegale Art. Die Messgeräte sind für die Grösse und Leistung des Radiators im normalen Betrieb geeicht und nicht für einen belüfteten Radiatoren der kühler mehr Wärme abgibt.

Solange man nur das Ventil belüftet damit dieses genauer die Raumtemperatur misst, mag das gehen, aber das hier würde ich als Betrug anzeigen wenn ich das als Hausbesitzer sehen würde.
 
Im eigenen Haus wäre es natürlich legal, weil kein Messgerät am Heizkörper.
 
Womit steuerst du die Lüfter? Oder laufen die auf Dauerbetrieb?
 
Ich verstehe ja, dass die Bastelei auch Spaß macht. Aber viel bringen wird das nicht. Die Strecke des Lufttransports durch die drehzahlbegrenzten Lüfterchen ist ziemlich kurz, ich würde sagen, etwa bei 30-35cm ist Schluss und kein Luftzug mehr, z.B. mit einem Streifen leichtem Papier (oberste Lage Taschentuch) festzustellen. Besser die Fenster so gut es geht abdichten und den Bereich hinter den Heizkörpern dämmen, das bringt mehr.
 
Moin, ich habe das Thema erst jetzt entdeckt, war lange offline. Es wurden ja schon viele und richtige Anregungen gegeben. Mit den Ventilatoren unterstützt man aktiv die Konvektion. Der Lüfter gehört natürlich unter den Heizkörper und bläst nach oben, also so wie der Luftstrom auch ohne Lüfter verlaufen würde. Am besten funktioniert das natürlich bei einem Flächenheizkörper, weil der ja schon quasi wie ein Kamin geschlossen ist. Für diese gibt es bereits fertige Bausätze.

Gut wäre es dann in der Tat noch besser den Luftstrom oben umzulenken, damit er besser in den Raum gelangt, aber das würde auch schon ohne Lüfter funktionieren, da immer eine Wärmeströmung entsteht.

Für normale, mit Hand einstellbare, Raumthermostate gibt es auch welche mit einem außenliegenden Fühler um genau Deine Einbausituation zu verbessern. Ich weiß allerdings nicht ob es solche auch Smart gibt.

Im Prinzip hast Du durch die Lüfter eine Art "Gebläsekonvektor" rudimentär nachgebildet.

Aber das Thema wurde ja schon erwähnt, bei unveränderter Vorlauftemperatur, wird durch die Belüftung zwangsläufig die abgebende Heizleistung erhöht und der Heizkörper mehr abgekühlt, damit wird die Rücklauftemperatur niedriger ausfallen.

Ich greife jetzt mal die Frage wegen dem Betrug der Heizkostenabrechnung als Mieter auf. Die klare Antwort wäre für mich NEIN, warum?

Gibt es einen vernünftigen Wärmemengenzähler, dann würde die Vorlauftemperatur, die Rücklauftemperatur und die Durchflussmenge bestimmt, daraus ergibt sich ein realer Verbrauch unabhängig ob der Lüfter dran ist oder nicht, ist der Lüfter aus wird die Rücklauftemperatur höher ausfallen, damit das DeltaT zwischen Vorlauf und Rücklauf geringer, weniger Energie. Mit Lüfter wird der Rücklauf kälter, höherer DeltaT höhere Energie. Da gibt es keinen Betrug.

So alte Verdampferröhrchen sind, glaube ich, nicht mehr erlaubt. Mittlerweile gibt es auch elektronische Zähler am Heizkörper, aber wie gut die funktionieren, keine Ahnung. Ich könnte mir schon vorstellen das es dann zu Fehlinterpretierungen kommen kann.
 
Ob elektronisch oder Verdampfer, sie messen nur die Temperatur und Dauer. Wenn Du die Temperatur am Radiator verringerst, ohne dass Du weniger Heizleistung hast, oder mehr Heizleistung bei gleicher Radiatortemperatur ist das Betrug an den Mitmietern. Es ist ein unerlaubter Eingriff in die Wärmemengenzählung.
 
Wenn Du die Temperatur am Radiator verringerst, ohne dass Du weniger Heizleistung hast, oder mehr Heizleistung bei gleicher Radiatortemperatur ist das Betrug an den Mitmietern.
Genau so. Jede Messung am Radiator wird durch Lüfter verfälscht. Eine Messung von Vorlauf und Rücklauftemperatur und Wassermenge ist davon natürlich unabhängig und funktioniert weiter zuverlässig.

Auf dem einen Bild ist zu sehen, dass ein Messgerät am Radiator montiert ist. Also gehe ich davon aus, dass dieses hier zur Abrechnung dient und wie meist bei solchen alten Installationen keine Messung von Vorlauf, Rücklauf und Wassermenge vorgenommen wird.
 
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