Was Intel auf Reddit nicht schrieb aber intern meint - Die Suche nach der Lösung für die Raptor-Lake-S Instabilitäten geht weiter (Leak)

Redaktion

Artikel-Butler
Mitarbeiter
Mitglied seit
Aug 6, 2018
Beiträge
2.012
Bewertungspunkte
9.714
Punkte
1
Standort
Redaktion
Ich hatte ja bereits gestern in einer News gepostet und kurz kommentiert, was Intel in der Nacht am 22.07.2024 offiziell über Reddit als eine Art Zwischenbericht veröffentlichte. Das Ganze fällt aber, so auch die einhellige Meinung aller Kollegen und Leser, unbefriedigend kurz aus und enthält außer der Ankündigung eines weiteren Microcode-Updates für Mitte August 2024 nichts Substantielles und lässt zudem mehr Fragen offen, als es beantwortet. Etwas später scheint aber auch die interne Kommunikation in Gang gekommen zu sein, so dass ich auszugsweise für unsere Leser jetzt das aus einem internen Statement ergänzen möchte, was Intel, aus welchen Gründen auch immer, (noch) nicht öffentlich geschrieben hat.

(read full article...)
 
Ich denke Intel kennt den Fehler immer noch nicht genau und fischt da erst mal im Trüben. Besser Vermutungen als gar nichts zu sagen. Mein 14700KF boostet mit TVB+2 so bis 5,8Ghz. Wenn ich auf meinem Asus MB auf Auto stelle boostet er bis 6,1Ghz und fast 1,5V. In Spielen super stabil aber bei Wechsel auf Win11 Oberfläche regelmäßig abgestürzt. Kein Asus OC Mode! Unter Volllast benötigt er bei 125/251W 307A nur 1,16V. Für wenige Mhz mehr muss er aber die Spannung stark anheben. Im Bios hinterlegt sind 1,38V. Habe aber schon oft über 1,4V gesehen. Ziemlich überreizt die CPU aber man will ja hohe Zahlen sehen. Das Fertigungsverfahren ist sicherlich schon lange ausgereizt gewesen aber solange alles gut geht und nur wenige Reklamationen kommen wird es hingenommen. Wenig Aufwand aber viel Geld verdienen. Intel halt.
 
Dieses rumgedrücke ist mmn der PR Abteilung oder Ignoranz dem Kunden gegenüber geschuldet.

Beide Möglichkeiten unschön.
 
Meine Meinung:
-Die CPU's welche das Korrosionsproblem haben müssen identifiziert werden und getauscht werden (könnte bitter werden, wenn auch hier Laptop CPU drunter fallen...)
-CPU's welche durch zu hohe Spannungen einen nachhaltigen Schaden haben, müssen getauscht werden
-Wenn die CPUs durch das Microcode Update nicht mehr die Beworbene Leistung bringen, muss eine Rückerstattung möglich sein oder ein Gratis-Update auf das nächstbessere Modell. Der Kunde hat ja nicht nur die CPU sondern eine Plattform und sollte mindestens die Leistung bekommen, welche ihm beworben wurde und für welche er gezahlt hat
-Ein Teilerstattung, wegen der verminderten Leistung würde auch in Frage kommen, solange der Kunde die Wahl bekommt

Sehr unschön ist im Moment, dass das Update erst nach dem Zen5 launch kommt und so Reale vergleiche Intel gegen AMD unmöglich sind. Eigentlich müssten alle Raptor Lakes zum jetzigen Moment aus allen Wertungen rausgenommen werden.

Ich sehe aber auch etwas Positives; die hohen Leistungen von Raptor Lake wurden mit der Brechstange realisiert, wenn jetzt geringere Spannungen gefahren werden, auch wenn die minimale Leistung kostet, so können es aber bessere CPUs werden, da sicher die Effizienz verbessert wird.

Man, sieht hier eigentlich, dass die Leistungskrone durch die Brechstange nicht der richtige Weg ist.
 
Sehr unschön ist im Moment, dass das Update erst nach dem Zen5 launch kommt und so Reale vergleiche Intel gegen AMD unmöglich sind. Eigentlich müssten alle Raptor Lakes zum jetzigen Moment aus allen Wertungen rausgenommen werden.
Das war mein erster Gedanke.

Durch den neuen µCode werden die Prozessoren wohl deutlich langsamer, intel wird in einigen Benchmarks und auch Anwendungen mehrere Plätze nach unten durchgereicht.
 
@Igor Wallossek
Können die Microcode-Updates aufgrund der unklaren Ursache das Problem auch verschlimmern?
Oder ist davon auszugehen das sie für den Moment nur an den "sicheren" Schrauben drehen um es einzudämmen.
 
Durch den neuen µCode werden die Prozessoren wohl deutlich langsamer, intel wird in einigen Benchmarks und auch Anwendungen mehrere Plätze nach unten durchgereicht.

Nein, davon wird nicht ausgegangen im Gegenteil könnte die niedrige Spannung und damit geringere Temperaturen sich positiv auf den Boosttakt auswirken.
 
Ich nehme an, wenn die Ausfallraten wirklich so hoch sind und teilweise nach wenigen Wochen auftreten, ist Intel dem Problem schon länger ausgesetzt als der jetzige Hype. Die werden bei den Ausfallraten auch relativ früh, sehr viel Personal für die Analysen abgestellt haben. Ergo, weiß Intel inzwischen woran es liegt.

Ich würde das also so interpretieren, dass die Lösung starke bis sehr starke Leistungseinbußen mit sich bringen würde, was bei dem weiterhin hohen Verbrauch zu Umsatzeinbrüchen in dramatischem Ausmaß führen würde. Vor allem wenn, wie von Igor herausgestellt, quasi alle Modelle betroffen sind.

Daher versucht Intel derzeit eine Lösung zu finden, mit der Sie die Symptome in Zaum halten, ohne das Problem zu beheben und die entsprechende Leistungseinbuße hinnehmen zu müssen.

Die sind keine Heiligen, da geht es nur ums Geld.
 
Die Vielzahl der verschiedenen Fehlerbilder erinnert doch sehr an grenzwertiges CPU OC in Kombination mit Einstellungen an Spannung und RAM OC.
Das kann ich festhalten mit Jahrzehnten an OC Erfahrung.
All die Fehler kann man mit jeder CPU reproduzieren:
CPU Takt zu hoch, Spannung niedrig,
RAM Takt zu hoch, Spannung niedrig,
CPU Takt OK, Spannung zu klein:
 
Noch einmal: Es ist eigentlich nichts enthalten, was man hätte nicht auch schreiben können, außer vielleicht der Tatsache, dass man sich immer noch nicht sicher ist, wo die Ursache liegt, dies aber mit Bestimmtheit.
...und gerade letzteres: öffentliches Zugeben von Unsicherheit ist etwas, das sich kein Unternehmen in der heutigen Zeit jemals ans Revers heften wird. Ist leider so. Auch wenn es "nach alter Schule" absolut ehrbar wäre in einem Fall wie diesem genau dies zu tun.

Die Marketing-Fuzzies werden schon wachsam den Rotstift zücken, sollte irgendein Lichtchen (ob klein oder ganz groß und ‘spitz’ spielt hier keine Rolle) auch nur dieser Idee nahe rücken so etwas nach außen hin zuzugeben!
 
Das war mein erster Gedanke.

Durch den neuen µCode werden die Prozessoren wohl deutlich langsamer, intel wird in einigen Benchmarks und auch Anwendungen mehrere Plätze nach unten durchgereicht.
Aber die Benchmarks sind ja schon gemacht und in allen Datenbanken drinnen.
Dazu kommen noch zukünftige Änderungen - ist ja nur eins der Symptome die behandelt werden.
 
Wenn ich das richtig verstehe, ist die Hauptneuigkeit daß Intel mittlerweile einräumt, daß das Problem nicht (nicht primär) bei übermäßig aggressiven BIOS Settings liegt, sondern in der Firmware bzw Microcode der CPUs selbst, die zuviel Spannung für zu lange zulassen können. Stimmt das jetzt so?
Und, Fuß vom Gas ist in jedem Fall eine gute Idee.
 
Und, Fuß vom Gas ist in jedem Fall eine gute Idee.
Komisch das dies bei Nvidia keiner geschrieben hat, als die Dinger wegen zu viel Strom abgefackelt sind - da war auch erst der Kunde Schuld, dann der Lieferant des Kabels, dann das Spezifikationskommitee, ... die Dinger von Nvidia haben unterm Strich zu viel Strom gezogen als Auslöser der ganzen Kette.
 
Wenn ich Intel nach der Lektüre richtig verstanden habe, sagen die im Grunde folgendes: "Nichts genaues weiß man nicht!"
Oder habe ich da was mißverstanden?o_O
 
Wenn ich Intel nach der Lektüre richtig verstanden habe, sagen die im Grunde folgendes: "Nichts genaues weiß man nicht!"
Oder habe ich da was mißverstanden?o_O
Wie Igor schon richtig darstellt, sie halten sich hier sehr bedeckt und deuten nur an, daß da etwas sein könnte, was sie intern gerade untersuchen und (einem nich näher benannten, bestimmten Kreis von) betroffenen Kunden eventuell Abhilfe für Datum x in Aussicht stellen, sollte sich Verdacht y bestätigen.

Und interne Informationshäppchen, die Igor vorliegen suggerieren, daß da entweder Abteilung a nichts von Erkenntnissen aus Abteilung b weiß / wissen will - oder eben noch kein Konsens darüber herrscht, ob die von dritten kolportierten Häufungen an kaputt-benutzten Prozessoren irgendwie herstellungs- bzw. konstruktionsbedingt sind und eben nicht "user-error".

Es geht um Chips, die "out of the box" betrieben werden, hohe Dauerbeanspruchung sehen (power-user, gameserver mit hoher single-thread last, teilweise in workstation-boards ohne eingebaute Übertaktungs-Steuerungen) - sprich durch einen Hersteller-Fehler einfach so hops gehen und auf einmal abstürzen, da die erhöhte Elektronenmigration die Dinger im Zeitraffer verbraucht.
Siehe dazu:
level1techs, GamersNexus, FrameChasers, Buildzoid, Techyescity und andere.
 
AMD ist da vorsichtiger....

Ihr solltet heute Nacht mal den X-Account von AMD checken... Ich habe erst mal weniger Stress und nichts gesagt :p
 
Kann das hier mal einer reinkopieren / verlinken? Habe keinen X-Account…
 
Intel soll ja schon seit einem Jahr von dem Problem wissen, wobei es erst in den letzten 6 Monaten immer weiter in den Focus gerückt ist.
Und dann so eine halbherzige Erklärung?
Da hat die Rechtsabteilung sicher mit formuliert.😉

Und ja, auch AMD hatte eine „spannende“ Zeit mit den durchgebrannten X3D CPUs.

Das Intel das Problem aber nicht so schnell lösen kann, deutet dann schon auf einen konstruktiven Mangel hin.
Ziemlich bedauerlich für die Anwender die sich nicht in Hardware Foren rumtreiben und für die ein BIOS höchstens eine neue ÖKO Marke ist, die sind nämlich auf „out of the Box“ angewiesen.
 
Ich finde es auch faszinierend, daß Alder Lake CPUs ja scheinbar keine derartigen Probleme gezeigt haben. Da Intel Raptor Lake im gleichen Knoten in denselben Foundries fertigt bzw fertigte wie Alder Lake, liegt ein ziemlicher Teil des Problems wohl irgendwo im Design und/oder Microcode von RL. Wie das dann allerdings die auch kolportierten Oxidationsprobleme verursachen könnte - keine Ahnung.
@Igor Wallossek : Wenn ich das richtig verstehe, sind die umbenannten Alder Lakes, die als Raptors geführt werden, auch nicht von den Problemen betroffen? Stimmt das so?
 
Oben Unten