News Sättigendes aus der Gerüchteküche: Intel 10nm Ice Lake und AMD Ryzen 3000 im Benchmark

Jakob Ginzburg

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Jakob Ginzburg submitted a new blog post
Während der Ankündigung ihrer 10nm „Sunny Cove“-Architektur auf der Computex stellte Intel besonders plakativ heraus, dass sie eine 18%-ige IPC-Steigerung erreicht haben, wobei einige Workloads sogar Verbesserung der IPC bis zu 40% gegenüber der Skylake-Architektur aufweisen.

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Und ich dachte, dass Köln sehr einhornfreundlich ist. Naja...^^
 

Hierzu schrieb ich ja schon, dass schwer abzuschätzen ist, wie praxisrelevant der tatsächlich ist (im Zweifelsfalls eher weniger, erst recht, wenns in Richtung SIMD- und/oder I/O-Last geht). Finden hierzu konnte ich zumindest:
  • Der Benchmark wurde Mitte 2015 eingeführt, ist also noch nicht so alt (v1.73).
  • In v1.79 (Mitte 2017) wurde der Algorithmus geändert. Hier wird nun eine 2D-Rauschfunktion berechnet, wie man sie für die Erstellung einer Noise Map verwenden könnte. Entsprechend gab es Postings zu plötzlich abweichenden Scores. Die Frage ist, ob die aktuell verfügbaren Ref-Werte diesen Bruch berücksichtigen, sprich die alten Ergebnisse verworfen wurden?
  • Weiterhin könnte ich mir vorstellen, dass die 2D-Rauschfunktion durchaus ein recht lokales Problem darstellt, die von größeren L3-Caches profitiert, insbesondere bei höherem Takt, jedoch ist das nur eine Vermutung und würde vielleicht erklären, warum Dein 2011er Sandy Bridge mit 4,0 GHz mit 12 MB L3 vergleichsweise nahe an einen 2015er Skylake mit 4,0 GHz herankommt, während er mit dem Basistakt deutlich abfällt. Die jedoch nur 244 Punkte als Ref-Wert bei 3,2 GHz könnten aber auch noch auf einen alten Wert des alten Algorithmus zurückzuführen sein und sind daher möglicherweise gar nicht vergleichbar.
Schlussendlich, man weiß es nicht und sollte bestenfalls Tendenzen von dem Benchmark mitnehmen, die zudem bei deutlich spezifischeren Anforderungen umgeworfen werden könnten, wobei dann nur in Einzelfällen, den die architektonischen Änderungen von Sunny Cove erklären recht gut das, was man da vermeintlich sieht (und bezüglich der Vektoreinheit dürfte Sunny Cove stärker aufgestellt sein, als alles zuvor, inklusive AVX-512 und VNNI).

Zu Deinen anderen Punkten (y), mit konstruktiver Kritik und dem zumindest versuchten Untermauern der eigenen Aussagen (mit halbwegs nachvollziehbaren Argumenten) wäre das ja alles schon eine ganz andere Gangart, aber ein grundsätzliches "Ich bin dagegen!" ist überflüssig, spamt das Forum zu und verschwendet die Zeit aller Anwesenden ... (auch wenn ich zumindest stellenweise einen gewissen Unterhaltungswert nicht abstreiten kann, aber da passt wiederum Igors "Hilfestellung zum Selbstschutz" recht gut, denn irgendwann wird es nur noch peinlich.)

Na dieser Leak kommt ja verdächtig rechtzeitig um die ZEN2 CPU`s nicht ganz so toll aussehen zu lassen ....

Das der gefakte ist, kann aktuell wohl nicht ausgeschlossen werden, aber dann wahrscheinlich eher nicht von Intel, denn die hätten hier mit am meisten zu verlieren. Zumal es auch nicht mehr allzu lange dauern dürfte, bis irgendwer ein erstes Vorserienlaptop mit Ice Lake U in die Finger bekommt.
Die architektonischen Sicherheitsprobleme dürften mit ein Grund für die deutliche Überarbeitung sein; hier ist zweifelsfrei mit effizienteren "Lösungen" zu rechnen, die die Hardwarefixes in Coffee Lake (Refresh) wohl deutlich übertreffen dürften, da auch diese ggü. den reinen MCU- und SW-Fixes keine Wunder bewirkten. Und das Ende der Reise ist zweifelsfrei noch icht erreicht, da Willow Cove bereits zeitnah folgen wird, zu dem auch etwas von nicht näher spezifizierten Sicherheitsfeatures kommuniziert wurde. Das könnten natürlich erweiterte Kryptofunktionen o. Ä. sein, ich gehe aber eher/auch davon aus, das im Zuge der kleineren, internen Umarbeiten auch noch einige der jüngeren Verwundbarkeiten angegangen werden, denn das Design von Sunny Cove wurde wohl bereits spätestens Ende 2018 abgeschlossen.
Den Serverkunden was sagen? Das mit Sunny Cove eine komplett überarbeitete Mikroarchitektur kommt, die zumal deutlich auf Durchsatzsteigerungen ausgelegt ist, wurde hinreichend kommuniziert und dass die auch einige der Prozessorverwundbarkeiten adressiert, ist selbstredend implizit enthalten, denn andernfalls würde man denen das Produkt im eher wörtlichen Sinne um die Ohren hauen. Und ebenso wurde Sunny Cove als Bestandteil von Ice Lake-SP kommuniziert, der zumal in 10nm+ gefertig werden soll. Somit war man hier durchaus ausreichend im Bilde.

Und btw, für Hardcore-Gamer ist Sunny Cove vorerst uninteressant, da es sich hierbei nur um Mobil-Prozessoren handelt, allem Anschein nach auch auf 4 Kerne beschränkt. Und CPUs wie Rocket Lake werden erst in 2020 erscheinen.
 
Jetzige Benchmark Leaks zu Intel CPUs sind im Grunde sinnlos...
 
Grundsätzlich mal: es ist Sommer, es gibt wenig Neues, aber alle gieren danach. Mit mehr oder minder aussagekräftigen "Leaks" provozieren Medienbetreiber mehr oder minder aussagekräftige "News". Und hier im Forum verschärft sich der Ton.
Bitte alle mal kurz Luft holen. Es geht um einen Computerchip, der in einem Gehäuse sitzt und Rechenoperationen mehr oder minder schnell (zu viele Einflussfaktoren!) ausführt. Lasst uns lieber den Rahmenbedingungen angemessenere Themen diskutieren - auch gerne leidenschaftlich, aber bitte immer fair. Also los: Arschbombe oder Köpper? Hugo oder Aperol? Ich bin ja eher Radler...
:cool:
 
Wenn man ganz offiziell und stolz von ca. 18% höherer IPC spricht, werden da nicht innerhalb kurzer Zeit viel mehr draus. Also sind die Benchmarkergebnisse, gelinde gesagt, nicht sonderlich repräsentativ. Das ist leider das einzige an diesem Benchmark, was nicht spekulativ ist.:) Dass Intel den Hintern hochbekommen hat, und da an etwas schraubt, was irgendwann mal richtig toll wird, will ich aber nicht in Abrede stellen.

Die Präsentation der Sunny Cove Architektur kennen bestimmt fast alle, die hier mitreden, aber da steht irgendwie nichts dazu, wie gut die Sunny Cove Kerne skalieren. Und wenn darüber kein Wort verloren wird, naja... Erinnert mich irgendwie an den Umstieg von Netburst auf Pentium M. Die IPC war genial, aber es hat noch eine ganze Weile gedauert, bis man die Taktraten der letzten Pentium 4 erreicht hat. IPC schön und gut, aber entsprechende Taktraten auf viel mehr als 4 Kernen müssen auch erreicht werden, sonst ist da nix mit "AMD vernichten" und so. ;-) Und wenn Intel im eigenen Zeitplan bleiben will, wird das verdammt knapp. Man hat ja schön viel über die IPC-Steigerung geredet, aber das wars auch schon. Oder hat jemand ein Datum, wann man sich so ein feines Ice Lake U Notebook kaufen kann?

edit: @gerTHW84 , ich hab mich schon gefragt, was der CPU-Z Benchmark überhaupt so treibt, danke.
 
Gerne mal den Fuß vom Gas und weniger agressiv schreiben, danke!
Es handelt sich um 18% im Durchschnitt mehrerer Workloads, dazu gehörten SPEC 2006, SPEC 2017, SYSmark 2014 SE, WebXPRT, and Cinebench R15. Also doch, natürlich gibt es auch Anwendungen wo mehr als 18% erzielt werden ... das hat so ein Durchschnitt so an sich! Manchmal mehr, manchmal weniger!

Wieso sollte ein nicht Erwähnen der Skalierbarkeit ein Hinweis darauf sein wie schlecht es sich deshalb skalieren wird? Erinnert sich noch jemand an die AMD Fury, wo AMD davon gesprochen hat was für ein OC Monster die Fury sein wird? Was kam am Ende noch mal bei rum? Nix?

Wenn Intel was sagt, wird ihnen unterstellt sie würden nur lügen und übertreiben, aber wenn Intel nichts sagt liegt das daran, weil es zu dem Thema nur extrem schlechte Ergebnisse gibt? Hab ich das richtig verstanden?
 
@ackagent, scully, whatever... Ich musste jetzt erst mal überlegen, ob ich mich dazu äußere, die Zeit hab ich momentan zwar, aber irgendwie wird mir das schon etwas zu doof.

Egal, kurz zusammengefasst, sehe ich einfach nach der Sunny Cove Präsentation und einem dubiosen CPU-Z Benchmark, dass Intel noch einiges an Arbeit auf dem Tisch hat, bis da was Monströses kommt. Mach damit, was du willst, aber lass die nervigen Unterstellungen, dein letzter Post ist voll davon.

Ansonsten bleibts dabei. Ich sehe einfach, dass diese Community deinen Ansprüchen nicht gerecht wird. Und sie ist auch so dickköpfig und wird sich von dir nicht aufklären/bekehren lassen. Ist vergebene Liebesmüh, sich hier aufzuhalten. ;-)
 
Da die Werte mit der angekündigten allgemeinen 18% IPC Steigerung nicht hinkommen, denke ich Mal das die Ergebnisse durch die Nutzung von AVX-512 Instruktionen zustande gekommen sind (gibt seit Nov. 2018 den CPU-Z Benchmark mit AVX2 und AVX-512 Instruktionen).
Intel hatte ja gesagt, dass sie in einigen Workloads bis zu 40% IPC Steigerung haben und da sie mit 10nm AVX-512 auch in ihre Consumer Produkte bringen passt das ja wie die Faust aufs Auge.

Also Taktdefizit ist weiter ein Problem, da wird AVX-512 Mangels fehlender Consumer Anwendungen auch nichts rausreißen, insbesondere bei Spielen welche gerade Mal anfangen 256bit AVX Instruktionen nutzen.
Ich hoffe AMD macht gutes Geld solange Intel in der Bulldozer Phase hängt, falls Intel wirklich nen 10c in 14nm bringt wirds wirklich HOT:devilish:.
 
Was an dem ganzen Zeugs sättigend sein soll, das wüßte ich gern. Die ganzen Flüssigkeitsnamen wirken eher wie Aperitifs (und damit mein ich nicht diese ungenießbaren Schlorken, die grimm weiter oben namentlich erwähnt, igitt), zumal jemand weiterhin versucht, neuerliche argumentative Aperitifpunkte zu erreichen.
 
Interessant wird es auch, wenn AMD sein Schlachtschiff, den Ryzen 3950X ins Rennen schickt, dessen Single-Core-Frequenz bis auf 5GHz boosten kann. Was da wohl für ein Single-Core-Benchwert rauskommen wird? Ich denke, Intel hat gehörig Fracksausen und der CEO bereits den Rennstreifen in der Hose, weil AMD schon durchblicken lassen hat, dass die Overall-Performance der Ryzen Gen3 CPUs ziemlich heftig ausfällt, zumal die IGPU der Intel Iris Gen11 auch überlegen ist. AMD hat hier im Augenblick einfach das deutlich bessere P/L-Verhältnis. Das kann auch ein I9-9980XE nicht wettmachen, der preislich gesehen dazu auch noch jenseits von Gut und böse kostet und schon als Workstation-CPU angesehen werden könnte. Nichts, was sich Otto Normalo mal einfach so auf's Brett spaxt...
 
Wenn man ganz offiziell und stolz ...

Naja, viel mehr Erleuchtung brachten meine Infos zum Benchmark nicht wirklich und frei nach grimm: nichts genaues weiß man nicht, und daher ist es etwas Unterhaltung aber nicht wirklich Wert, sich den Kopf zu zerbrechen. Schlussendlich kann man davon ausgehen, dass Sunny Cove deutlich mehr bieten wird, wie viel mehr wird man sehen müssen. Da man zudem aktuell Picasso gegenüber steht, kann Intel hier relativ entspannt sein.

Die CPUs werden im 4. Quartal im Markt ankommen. Die Auslieferung an Partner wie HP, Dell, Lenovo läuft schon und daher auch meine Vermutung, dass man nicht mehr allzu lange warten muss, bis jemand Werte von einem ersten Vorseriengerät leakt. Mit ersten Geräten vereinzelter Hersteller wird man vielleicht gar schon um den Quartalswechsel herum rechnen können, also Sep/Okt.

Die Frage zur Skalierung müsstes Du präzisieren; mehr Kerne, mehr Takt, obere Limits hierzu? In der Art hat sich Intel aber nie wirklich explizit geäußert, sondern nur konkrete Produkte angekündigt und ein Paar Eckdaten zu einigen Ice Lake U's sind ja bereits bekannt (und führten bereits zu etlichen Spekulationen ob der tendenziell niedrigeren Taktraten). Schlussendlich bleibt hier aufgrund von cTDP up/down nur abzuwarten, was konkrete Produkte am Ende an Leistung bieten können werden und solange man nicht tatsächlich klare Taktbeschränkungen nachweisen kann, bleibt ein Spekulieren zum Status des Fertigungsprozesses mühselig.
Darüber hinaus sei zusätzlich erwähnt, dass auch AMD anfänglich beim Umsteig auf TSMCs 7 nm-Prozess eher davon ausging, dass die Taktraten niederiger ausfallen würden, was nicht unerwartet kommt, beim Umstieg auf einen kleineren Node. (Hier hat TSMC offensichtlich gute Arbeit geleistet.)
An Rande sei erwähnt, dass Intel bereits mit Cannon Lake AVX-512 in den mobilen Mainstream brachte, jedoch nur in homöopathisch Dosen und zu der Zeit natürlich auch noch ohne VNNI und mit abgeschalteter iGPU und ... aber der Leidensweg ist ja mittlerweile hinlänglich bekannt.

IPC-Performancesprünge? Zumindest der Cinebench R20 wird hier bzgl. AVX-512 wohl nicht dazu beitragen, denn das scheint er nicht (oder nur unwesentlich) zu unterstützen.
Maxon gibt zwar keine Details bekannt, außer dass eine aktuelle(re) Version von Intel's Embree Raytracing Kernel genutzt wird, das in neueren Versionen durchaus AVX-512 unterstützt (und entsprechend behaupten auch einige Publikationen leichtfertig entsprechendes). Maxon scheint diese jedoch nicht zu verwenden oder hat die AVX-512-Unterstützung gar möglicherweise deaktiviert.
Vergleich man bei Standardtakt die MT-Leistungswerte eines i9-9900K mit einem i7-9800X (Skylake X, die als Xeon-Ableger alle AVX-512 unterstützen), dann stellt man keinen nenneswerten Performancevorteil fest und auch der Ryzen 2700X liegt mit nur rd. 7 % knapp darunter.
Zudem scheinen 256-bittige AVX(2)-Operationen auch keinen allzu hohen Anteil im Benchmark zu haben, denn ansonsten müsste Zen+ hier deutlich stärker abfallen.
 
Skalierungspräzisierung... hmm. Na mit 8-16 Kernen müsste der schon im Boost Richtung 4,5 - 5 GHz gehen, denk ich, ansonsten verpuffen die ca. 18% IPC doch einfach. Also vorausgesetzt, Intel hat noch etwas mehr mit Sunny Cove vor, als den ultra und extrem mobil -Markt aufzumischen. Potentieller Ice Lake S oder so. Oder ist Sunny Cove dafür schon gar nicht mehr gedacht? Ich muss zugeben, ich steck da wohl nicht ganz so tief in der Materie.
 
Skalierungspräzisierung ...

Die Frage bzw. Aufforderung war eher rethorisch, bevor ich die Richtung meiner Antwort festgelegt hatte ;-) Aber schlussendlich zeichnet sich entsprechendes hier schon ab (ohne dass es Intel explizit ausformuliert). Die neue Mikroarchitektur wird in fast alle Produkte einfließen, Ice Lake U Mobilchips, Lakefield mit einem bigLITTLE-Design mit stromsparenden Atoms und ein oder zwei großen Sunny Cove-Kernen, im Server in Ice Lake SP mit sehr vielen Kernen und aktuell geistert Rocket Lake durch die Gerüchteküche, der ursprünglich für den Desktop mit höherer Kernzahl gehandelt wurde. Angeblich (weil Gerüchte!) fertigt Intel nun nur den Core in 10 nm (was dann zweifelsfrei auch Sunny Cove sein dürfte) und man lässt die iGPU in günstigen 14 nm bei Samsung fertigen (für 2020). Hinzu kommt, dass bereits im nächsten Jahr mit Willow Cove eine weitere Überarbeitung der Sunny Cove-Mikroarchitektur ansteht. Entsprechend dem, was ersten Folien zufolge angerissen wurde, wird das Cache/Speichersubsystem überarbeitet, es soll zusätzliche "Sicherheitsfeatures" geben (der Begriff kann in vielerlei Hinsicht ausgelegt werden, ich vermute jedoch weitere SecBug-Anpassungen) und Bestandteil ist ebenfalls ein überarbeitets 10nm+-Verfahren (das aber auch schon bei Ice Lake-SP einige Monate früher zur Anwendung kommen soll). Irgendwo gab es auch noch einen Comet Lake, der jedoch ein Coffee Lake Refresh Refresh zu sein scheint, dann wahrscheinlich in weiterhin 14nm++ als Überbrückungslösung, also vielleicht noch in 4Q19 (wobei der aber ähnlich überflüssig erscheint, wie nVidia's aktuelle Aktion; einfache Preissenkungen würden es auch tun).

Wie es auf der Takt-Seite weitergeht wird man sehen müssen, aber Intel wird natürlich im Zuge der fortschreitenden Entwicklung bestrebt sein, auch hier zu optimieren. Aktuell kann man aufgrund fehelnder Erfahrungen mit Ice Lake U nicht einmal sagen, ob man hier takttechnisch tatsächlich ein echtes Problem hat und wie schon angemerkt, sind anfängliche, leichte Rückschritte beim Wechsel auf einen deutlich kleineren Node nicht ungewöhnlich.
Bei dem von Dir zitierten Netburst- zur Core-Mikroarchitektur war primär die Architektur der Hauptverantwortliche, denn in 2006 wurden für beide unveränderte 65 nm verwendet. (Bei Netburst mit dem Pentium 4 dache man immer höhere Leistung durch schlicht höheren Takt erreichen zu können und hat im Zuge der Entwicklung die Länge der sehr einfach gehaltenen Befehlspipeline auf bis zu 31 Stufen erhöht. Mit dem K7 zeigte AMD jedoch, dass mehr Leistung auch mit weniger Takt möglich war und man dachte um; schließlich hatte man mit dem Pentium M/Intel Core ein alternatives Design bereits im Haus und entwickelte dieses schließlich zur Core-Mirkoarchitektur weiter, die in 2006 in Form der ersten Core 2-Produkte auf den Markt kam, nun mit einer nur 14-stufigen Pipeline, die auf deutlich geringeren Takt und einen deutlich höheren Durchsatz pro Taktzyklus ausgelegt war.) Bei Sunny Cove wird es ggf. ein Mittelding zwischen neuem Fertigungsprozess und deutlich überarbeiteter Architektur sein; ohne konkrete Informationen wird man aber erst einmal abwarten müssen, ob hier tatsächlich handfeste Nachteile raus erwachsen, wie von so manchem befürchtet (sprich, dass die versprochenen IPC-Zugewinne aufgrund von niedrigerem Maximaltakt komplett verpuffen).

Abseits dessen muss man aber auch festhalten, dass derzeit genügend CPUs am Markt verfügbar sind, die mehr als ausreichend Leistung für Gaming bieten. Echte Gedanken bzgl. noch mehr Performance müssen sich eigentlich nur Spezialanwender machen, also die Hand voll streamender Twitcher und Youtuber und ansonsten bspw. ContentCreators, etc.
 
Nach der Vorstellung mit Kompressorkühlung, der Bestechung des OEM Marktes um Konkurrenten kleinzuhalten, den Versuchen die Sicherheitslücken kleinzureden, der Untätigkeit Hilfen in diesem Zusammenhang anzubieten, bevor diese öffentlich gemacht wurden und und und erwarte ich von Intel "Alles" um die eigene Marktposition zu stärken in diesem Fall. Das zeigt das bisherige Geschäftsgebaren eindeutig und Intel liefert nun wirklich keinen Grund von etwas anderem auszugehen....

Ich stimme zu, dass die Benches sehr wahrscheinlich mit AVX gelaufen sind und sicher die Arch von Intel favorisieren. Intel hat mit Glück die bisherigen Sicherheitslücken kompensieren können in Hardware bzgl. der IPC. Aber darüber hinaus erwarte ich von Sunny Cove nicht wirklich etwas. Denn, und darauf wollte ich mit dem Hinweis auf die Server CPU´s hinaus, würde Intel Himmel und Hölle in Bewegung setzen, diese Arch in den Server Markt zu bringen, um AMD`s Epyc was entgegen zu setzen. Dann eben auch noch in 14nm, völlig egal, die IPC ist ja nicht abhängig vom 10nm Prozess.
 
Nach der Vorstellung mit Kompressorkühlung, der Bestechung des OEM Marktes um Konkurrenten kleinzuhalten, den Versuchen die Sicherheitslücken kleinzureden, der Untätigkeit Hilfen in diesem Zusammenhang anzubieten, bevor diese öffentlich gemacht wurden und und und erwarte ich von Intel "Alles" um die eigene Marktposition zu stärken in diesem Fall. Das zeigt das bisherige Geschäftsgebaren eindeutig und Intel liefert nun wirklich keinen Grund von etwas anderem auszugehen....

Spielt aktuell und für dieses Thema aber nur eine untergeordnete Rolle - richtig ist - es ist nun mal bei praktisch ellen großen Firmen so, das es nur um die Aktien geht... also wird jeder mit der brechstange arbeiten - achten wir einfach darauf diese Diskussion zivilisiert zu halten ;)

Ich freu mich drauf wenn der Markt sich belebt - denn sind wir mal ehrlich - zwischen Haswell und Skylake hat sich ja 2 Jahre lang praktisch 0 getan...
 
Spielt aktuell und für dieses Thema aber nur eine untergeordnete Rolle - richtig ist - es ist nun mal bei praktisch ellen großen Firmen so, das es nur um die Aktien geht... also wird jeder mit der brechstange arbeiten - achten wir einfach darauf diese Diskussion zivilisiert zu halten ;)

Ich freu mich drauf wenn der Markt sich belebt - denn sind wir mal ehrlich - zwischen Haswell und Skylake hat sich ja 2 Jahre lang praktisch 0 getan...

naja, AMD hat aus den fehlern gelernt "poor volta", "overclockers dream" etc. mit ryzen haben sie sich noch kein einziges mal in die nesseln gesetzt, und mit VII haben sie auch das versprochene geliefert(auch wenn viele denken, nicht... aber AMD sagte RTX 2080 niveau, und nicht RTX 2080FE, und mit der normalen, passt das nämlich alles wunderbar), und bei navi wirds sicher nicht anders sein... oder anders gesagt: AMD hat begriffen, das leute verarschen auf lange frist nach hinten losgeht.
 
Spielt aktuell und für dieses Thema aber nur eine untergeordnete Rolle - richtig ist - es ist nun mal bei praktisch ellen großen Firmen so, das es nur um die Aktien geht... also wird jeder mit der brechstange arbeiten - achten wir einfach darauf diese Diskussion zivilisiert zu halten ;)

Ich freu mich drauf wenn der Markt sich belebt - denn sind wir mal ehrlich - zwischen Haswell und Skylake hat sich ja 2 Jahre lang praktisch 0 getan...
Also die negative Vorgeschichte einer Firma, die aktuell nicht lange zurück liegt, kann und muss man doch bitte immer Berücksichtigung. Alles andere ist mMn naiv. Reputation muss man sich verdienen und wenn man diese durch einschlägiges Handeln immer wieder verspielt dann muss man diese erst recht wieder verdienen und kann nicht auf diese bauen.
 
Also die negative Vorgeschichte einer Firma, die aktuell nicht lange zurück liegt, kann und muss man doch bitte immer Berücksichtigung. Alles andere ist mMn naiv. Reputation muss man sich verdienen und wenn man diese durch einschlägiges Handeln immer wieder verspielt dann muss man diese erst recht wieder verdienen und kann nicht auf diese bauen.

Das ist lustig, weil die beschämende AMD Sicherheitspolitik wurde vorsorglich zensiert. Vielleicht nicht nur bei Intel nach Fehlern suchen, sondern auch mal bei AMD die Augen aufmachen?
 
Nach der Vorstellung mit Kompressorkühlung ...

Letzter Post von mir war eigentlich mehr eine schlichte Beschreibung dessen, was da gerade markttechnisch bei Intel vorgeht (soweit man das als Außenstehender sagen kann), daher übergehe ich Deinen ersten Abschnitt mal.

Der zweite ist jedoch nicht schlüssig. Das hier übermäßig AVX-lastige Benchmarks verwendet wurden, ist eher unwahrscheinlich. Das Intel-Sheet (zweifelsfrei für Werbezwecke gedacht) selbst weist hier SPEC 2016 und 2017, SYSmark 2014 SE, WebXPRT und den Cinebench R15 aus. Von denen ist keiner derart hochgradig optimiert, sodass ein entsprechender Vorteil (aufgrund von 256-bittigem AVX oder gar AVX-512) ausbleibt.

Schlussendlich verfügt bereits Zen über eine relativ gute FPU (zumindest hoch bis zu 128 Bit, also SSE & AVX mit 128 Bit-Operanden), was auch an den SPEC-Ergebnissen zu sehen ist. Der 7601 übertrift hier (zwar mit 32 Kernen) Skylake-SP über die meisten Systeme hinweg und wird erst von Cascade Lake-SP (mit weiterhin nur 28 Kernen) knapp geschlagen, aber eben auch nicht mehr. AVX2 oder gar AVX-512 fallen hier nicht ins Gewicht.
Entsprechendes konnte man auch schon beim Vorgänger SPEC 2006 zu Zeiten des Epyc-Release sehen. Mit einer hochgradigen Optimierung des Compilers für AVX2 zeigte sich lediglich eine einzige relevante Leistungssteigerung beim "libquantum"-Test der damaligen Suite, während alle anderen Tests (rd. 30 Stk.) unveränderte Ergebniss auswiesen (im Vergleich zu gängier AVX-Optimierung). Der Intel-Compiler war hier übrigens aufgrund seiner besseren Optimierungsleistung zu bevorzugen, da er dem MS-Compiler überlegen war und zudem Code für Intel- und AMD-CPUs in gleicher Weise beschleunigte (im best case bis zu 20 %). Mit einem Patch konnte man ihm auch das AVX2-CompilerFlag auf AMD-CPUs unterschieben.

Und in vergleichbarer Art zeigen kritische Betrachtungen der Cinebench- und CPUZ-Ergebnisse, dass hier 256-bittige AVX-Operationen keine nennenswerte Rolle spielen (und AVX-512 per se nicht, weder bei CPUZ noch beim älteren Cinebench R15, bei dem voraussichtlich schon bei SSE4 schluss war).

Und jetzt "erwartest Du [leistungstechnisch] nichts von Sunny Cove", da Du keine Anzeichen dafür erkennst, dass Intel Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um diese neue Mikroarchitektur in den Servermarkt zu bekommen?
Deine Erwartungshaltung sei Dir zugestanden, aber deine Argumentation steht auf schwachen Füßen. Ice Lake-SP auf der Whitley Platform ist die unmittelbare Server-Nachfolgegeneration die im best case bereits im 2. Quartal verfügbar sein wird. Irgendetwas Neues früher zu erwarten, ist unrealistisch, da gerade mal Cascade Lake-SP erst seit Jahresanfang verfügbar ist (die letzten CPUs wurden gar erst diesen Monat als Xeon W's offiziell vorgestellt) und Sunny Cove ist in Form von Ice Lake U gerade erst im Mai in die Volumenproduktion gegangen, d. h. hier kann man ebenfalls zurückrechnen, dass die Architektur überhaupt erst irgendwann in 4Q18 (bestenfalls Anfang 2019) fertiggestellt wurde. Hinzu kommen Überarbeitungen an der Platform selbst für u. a. 8-Kanal-Speicher, den zugehörigen Sockel und die Implementaiton von PCIe 4.0. Und abschließend noch die Überlegung, dass es im sensitiven Servermarkt auch angeraten wäre, mit einem eingefahrenen Fertigungsprozess zu beginnen.
Das sind keine Kleinigkeiten, die man wie die sprichtwörtliche Kuh durchs Dorf treiben kann ... und fertig ist eine komplett neue Server-Plattform mitsamt Infrastruktur.
Sunny Cove in 14 nm ist übrigens ein anderes Thema und hier können auch durchaus die an den jeweilgen Nodes hängenden Libraries eine Rolle spielen, sodass es für Intel ggf. schlicht nicht wirtschaftlich ist, die neue Architektur auch auf 14 nm abzubilden. Der als Fallback dienende Cooper Lake-SP, der in Intels Roadmap per se nur ein undankbar kurzes Gastspiel hat, wird voraussichtlich eine geringfügige Weiterentwicklung von Cascade Lake-SP sein, die vielleicht gar vornehmlich in der Anpassung an die neue Whitley Platform besteht.. Das Augenmerk liegt hier jedoch auf Ice Lake-SP in 10nm.
Und wenn sich die Gerüchte zu Rocket Lake (s. o.) bewahrheiten, könnte das so ein klein wenig Dein "Himmel und Hölle"-Szenario wiederspiegeln, aber das auch nur in geringem Maße, weil der kommunizierte Businessplan hier vorgibt: zuerst das Datacenter, dann Mobile und erst dann der Rest.
 
Ich seh das wie Tesetilaro, egal ob grün,rot oder blau, keiner von denen ist irgend ein Wohlfahrtsverband. Sind alles ein Haufen Opportunisten, die genau dann Fairness (oder was auch immer) vermitteln, wenn es ihnen in den Kram passt. Das muss man einfach abkönnen als Beobachter dieses Business.

edit: Ok, die Ings., die da den heißen Kram basteln und Spaß dran haben, will ich mal außen vorlassen... :)
 
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