Kalibrierung:
Da mir weder ne richtige 12V Referenz-Spannungsquelle, noch ne professionelle Senke zur Verfügung steht, versuche ich mal zu beschreiben, wie ich ne Kalibrierung mit meinen begrenzten Mitteln(brauchbares Multimeter, verstellbares NT, Lastwiderstand) auf die Reihe bekomme.
Wenn ich mein LaborNT an den WireView anschließe, fällt sofort auf, das die vom WireView angezeigte Spannung, ständig hin- und her "zappelt"(+-0.3V). Das liegt wohl an der hohen Wiederholrate(SamplingRate) mit dem das WireView die SPannungswerte erfasst, selbst wenn ich beim WireView nur 1ms Wiederholrate(im AVG Menu) einstelle. Bisher ist mir die nicht besonders stabile Ausgangspannung bei meinem alten LaborNT so noch nie aufgefallen, weil mein Multimeter auch nur mit 500ms Wiederholrate die SPannung anzeigt. Da wird wohl nach gut 40 Jahren, doch ne Revision bei meinem LaborNT mal notwendig. Um die Spannungsausgabe meines betagten LaborNTs kurzfristig zu stabilisieren, hab ich einen dicken 500000µF Kondensator aus dem KFZ-Audiobereich, an dem AUsgang meines LaborNTs angeschlossen. Wahrscheinlich hätte auch auch schon ein simpler 35V/2000µF Elektrolytkondensator dafür ausgereicht.
Dann braucht es noch ne 1A Last. Eine professionelle StromSenke hab ich nicht. Also muß ein entsprechend großer Lastwiderstand reichen. Bei 12V wäre das ein 12Ω/20W Lastwiderstand, um 1A Last zu erzeugen. Zum testen von AudioPAs hab ich hier noch ein paar unterschiedliche Lastwiderstände runliegen. Entsprechend in Reihe geschaltet, und mit einem parallelen Drehwiderstand zur Feinabstimmung, komme ich relativ genau auf 1A Laststrom(per Multimeter abgestimmt). Wer kein Drehwiderstand zur Feinabstimmung hat, kann das auch per kleine Veränderungen an der 12V NT-Spannung machen. Ist dann nur ewas frickelig, weil man die 12V-NT-Spannung wärend der Kalibrierung verändern muss, um genau auf 1A zu kommen. Die 1A müssen auch möglichst genau stimmen, weil sich Abweichungen bei 1A, natürlich bei 50A verfünzigfachen würden. So gesehen wäre auch ne Kalibierungsroutiene mit 3A, 6A oder sogar 9A für einen 600W(50A) WireView etwas sinnvoller, was ja nur ne kleine Änderung in der Programmierung im CAL Menü benötigt(kleiner Wink an das ThermalGrizzly Team..).
Zum Schluss braucht es noch einen Anschlusskabel zwischen LaborNT-WireView, und eines zwischen WireView und Lastwiderstand(Multimeter in Reihe).
-Vor dem Kalibrieren(speichern), habe ich mein LaborNT mit dem Multimeter exakt auf 12V eingestellt, und folgende Einstellungen im WireView gewählt.
TIMEO= CYCLE
AVG= 1ms
-zuerst wird wärend der Kalibrierung(CAL) 0A Belastung abgefragt, man trennt also die Verbindung zwischen WireView und Last, und bestätigt mit einem langen Tastendruck.
-dann wird die exakte 12V Spannung(auch ohne Last) abgefragt, was man auch wieder mit einem langen Tastendruck bestätigt.
- sobald "1A" auf dem Display steht, schließt man die Last(inkl. Multimeter in Reihe) an dem WireView an, und stellt mit dem Drehwiderstand oder der Spannung am LaborNT, genau 1A auf dem MultimeterDisplay ein. Durch kurzem Tastendruck kann man das TimeOut wärend dessen unterbinden, und hat so mehr Zeit zum einstellen der exakt 1A. Sobald die 1A exakt anliegen, bestätigt man wieder mit einem langen Tastendruck am WireView.
-zum Schluß erscheint STORE auf dem WireView Display, was man auch wieder mit einem langen Tastendruck bestätigt, und somit die aktuellen Einstellungen komplett abgespeichert werden.
-als Bestätigung für das Abspeichern erscheint noch ein DONE auf dem WireView Display.