Jakob Ginzburg
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Goldman Sachs sieht die Probleme, die Intel seit Jahren mit dem 10 nm-Fertigungsprozess hat, als ziemlich gravierend an. Deswegen wurde die eigene Kursbewertung nach unten korrigiert und lautet nun „Sell“, also den Verkauf der Wertpapiere. Zuvor wurde Intel in einer „neutralen“ Position gesehen - also ein Unternehmen, das Produkte anbietet und stabil wirtschaftet, aber keine Entwicklung vorweisen kann.
Die Börse ist ein Kriegsschauplatz, auch wenn es sich „nur“ um Handelskrieg handelt. Damit die Anleger besser einschätzen können, wie viel eine Aktie wert ist, gibt es Beratungsunternehmen, die die Produkte der börsennotierten Unternehmen bewerten. Goldman Sachs hat nun seine Bewertung für Intel aktualisiert.
Ja, es geht um das gleiche Beratungsunternehmen Goldman Sachs, die in einer Studie die Frage stellen „Lohnt es sich, Menschen zu heilen?“ und der Pharmaindustrie davon abrät, ihre Kunden gesund zu machen. Somit ist die aktuelle Bewertung mit Vorsicht zu genießen und außerdem schweifen wir vom Thema ab.
Auch wenn Intel, bis zur neuen Zählmarke am Donnerstag, die 6,7 Prozent Rendite des S&P 500 Index mit 8,6 Prozent für das laufende Jahr noch übertrifft, sind die Aussichten für das Unternehmen angeblich nicht gut:
Wir sehen, dass Intel mit der 10 nm-Prozesstechnologie kämpft. Das hat Auswirkungen auf die Wettbewerbsposition - und zwar auf eine sehr breite Palette von Produkten.
Während die 10nm-Problematik an dieser Stelle gut bekannt ist, glauben wir, dass Intels Herstellungsprobleme möglicherweise tiefer verwurzelt sein könnten, als es die meisten denken und einen nachhaltigen Einfluss auf den Marktanteil und/oder das Ausgabenniveau haben könnten, da Intel mit einem wachsenden und stärker werdenden Ökosystem von TSMC konkurriert ist", so der Goldman Sachs Analyst Toshiya Hari
In Bezug auf AMD hat Goldman Sachs einen viel positiveren Ausblick. Die Aktien des Unternehmens ist vom "Sell"-Rating in eine "neutrale" Position gehoben worden. Insbesondere mit dem Hinblick auf die zunehmende Marktdurchdringung der Server- und Endverberbraucher-Produkte, die in den nächsten nächsten zwei Jahren erscheinen sollen. Der Marktanteil von AMDs Serverchips wird von geschätzten 2,2 Prozent in diesem Jahr auf 5,1 Prozent im Jahr 2019 und auf 9,4 Prozent im Jahr 2020 steigen.
"Wir finden es immer schwieriger, Argumente für unsere bisherige These des Bärenmarktes zu finden. Selbst nach der jüngsten Kursentwicklung - Intel hat mit der 10nm-Prozesstechnologie massive Probleme. Die Verzögerung bei Intels neuen Produkten wird es AMD ermöglichen, nicht nur am Markt für Endverbraucher-CPUs, sondern auch am lukrativen Server-CPU-Markt teilzuhaben", sagt Toshiya Hari.
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