Frage [Gelöst] 5930K defekt?

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DedSec

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Hallo Freunde,
zunächst zur Vorgeschichte. Mein früheres X99er-System wurde beim Booten plötzlich immer langsamer, bis ich schließlich nicht mehr ins Windows kam, weil das System einfror. Das waren die Komponenten:
CPU= Intel 5930K, ASUS X99 Deluxe, SSD Samsung 850 1TB, Netzteil= Corsair AX 850 W RMi,16 GB G.Skill, 3000, RipJaws 4 rot.
Unternommen habe ich bisher:

1. BIOS-Update, cmos-Reset,
2. RAM mit Memtest 86+ 10 Stunden ohne Befund getestet,
3. Netzteil getauscht, Grafikkarte getauscht, Mainboard gewechselt,
4. Alle externen USB-Kabel getrennt, Maus und Tastatur direkt ans Board angeschlossen,
5. Nur die SSD angeschlossen (SATA-Kabel geprüft und vorsorglich getauscht), SSD gewechselt,
6. DVD mit Win10.Iso ins ROM-Laufwerk gelegt,
7. Bootreihenfolge auf das ROM-Laufwerk gestellt,
8. PC bootete, es folgten die üblichen Installationsabfragen (wohin, Upgrade, Key), entpacken der Dateien, selbst nach vier Stunden noch 0%.

Als ich einen 6580K einbaute, lief das System wie ein Lottchen. Die Installation war tadellos.
Daraus schließe ich, dass der 5930K höchstwahrscheinlich einen Defekt hat. Allerdings überstand er immerhin 10 Stunden Memtest86.
Er war drei Jahre wassergekühlt in Betrieb bei max. 1,32 V VCore und 1,128 V VCache (mit +0,303 V Offset).
Kann ich die CPU irgendwo professionell testen lassen, oder was mache ich jetzt damit?
 
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Lösung
Da ich heute auf Grund gewisser Tests und Vorbereitungen nicht dazu gekommen bin, diesen Thread im Detail zu verfolgen, hatte ich gebeten, Ihn erst einmal zu schließen, bevor wieder Mord und Totschlag beginnen. Zumindest virtuell. Auch habe ihn wieder aufgemacht - in der Hoffnung, dass auch mal Einsicht gewonnen werden kann, wer wie und wann bei technischen Details Recht hat.

Im Übrigen hat gastello Recht, wenn er meint, es ginge nicht ohne Load Line. Wie auch? Das Schlimme an vielen Mainboards ist zudem, dass man zwar irgendetwas einstellen kann, die Hersteller aber am Ende ja trotzdem selbst entscheiden, was hinter den einzelnen Presets steckt und was man den Benutzer einstellen, ähm, auswählen lässt. Das ist wie ein Atomreaktor als...
Mit dem derzeitigen 7820X wollte ich eigentlich vorsichtiger sein. Die white papers von Intel umschreiben die Höchstgrenze ziemlich salomonisch.
Was würdest Du so Pi x Daumen als Höchstgrenze der VCore und der VCache in den raum werfen?
 
Das kann man so pauschal nicht sagen, denn die Vorgabe sagt nichts darüber aus, was das Board dann wirklich liefert. CPU-Z hilft hier auch nicht weiter. Entscheidend ist, wie die Load Line definiert wird, das ist von Brett zu Brett sehr unterschiedlich. Am besten mal mit HWInfo64 loggen und verschiedene Lastzustände analysieren.

Die white papers von Intel umschreiben die Höchstgrenze ziemlich salomonisch
Finde ich nicht. Das ist eigentlich sogar sehr klar geregelt,. Zumal die max-Werte auch in den White-Papers immer nur als Peak-Werte gesehen werden. Am Ende ist es fast immer die Spannung, die eine CPU wirklich grillt. Lieber die Vcore als Vorgabe nicht gar so hoch ansetzen und dafür besser die Load-Line entschärfen (bei guter Kühlung). Vcache muss man eigentlich fast nie manuell mit umsetzen, das können die meisten Boards allein eigentlich ganz gut. Wenn man da manuell Festwerte reintackert, weiß man nie, was wirklich hinten rauskommt.
 
Ich bleibe immer in den fuer das DIE vorgesehenen Bereichen bezueglich Spannung & Co. Speziell bei den Spannungen bei der CPU drumherum muss man aufpassen. Bussystem/ Speichercontroller haben andere Belastungsgrenzen als die CPU selbst etc. Ich bin da immer sehr vorsichtig. Ich uebertakte gerne, bleibe aber immer im sicheren Bereich.
 
HWInfo zeigt mir unter Last (prime, cinebenche, etc.) 1,264 V als höchste Spannung an. Im BIOS sind 1,225 V zuzüglich 0,040 V Offset eingestellt (LLC ist auf Stufe 5).
In den 56 Seiten white papers von Intel zu SLX finde ich trotz mehrmaligem Lesen keine Höchstspannung (peaks). Entweder habe ich das tatsächlich übersehen oder jemand stößt mich mit der Nase drauf o_O
Die VRing ist mit 1,060 V ohne Offset eingestellt. Trotzdem zeigt mir HWInfo bis zu 1,096 V.
 
Ok. Dann wissen wir ja jetzt, was deine CPU gekillt hat. Load Line Calibration nicht Standardkonform zu nutzen toetet deine CPU. Der Vdrop ist nicht umsonst da. LLC Level 5 ist quasi der Garant dafuer, das die CPU unter Spannungsspitzen gegillt wurde und die Spannungen bei Vollast quasi IMMER ueber der Spezifikation lagen. Gratulation: Da hast du den Fehler.

Und die LLC-Einstellung ueberhaupt anzufassen ist quasi schon Quatsch. Sobald man das anfasst, weil sonst nichts geht, ist man quasi schon ueber den Faehigkeiten der CPU angelangt.
 
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Bei MSI ist Stufe 5 der LLC die zweitbeste Konfiguration! Bei ASUS ist es andersrum.
 
Ja. Die, die den VDROP verhindert. Und das toetet deine CPU!
 
Sie mildert ihn stufenweise ab.
 
Ja. Und das soll es nicht! Und Level 5, wenn ich richtig gesehen habe, geht auf 100%. Also quasi "Enabled"

Beschaeftige dich einmal mit dem Thema. Wer an der LLC rumfummelt, hat es nicht verstanden, oder uebertaktet nur um der Zahlen wegen, ohne Ruecksicht auf den Tod der CPU. Wer an Sonsten LLC einschaltet, hat einfach keine Ahnung und ist auf Uebertakter herein gefallen, die ebenfalls keine haben. Bei Tomshardware gab es mal einen Artikel zu dem Thema: Suchen und lesen. Und dann weinen...
 
Die, die den VDROP verhindert. Und das toetet deine CPU!
Du schreibst Dir hier echt irgendein Zeug zusammen. Das nennst sich VDROOP. Was soll dabei die CPU töten? Getötet wird sie nur durch zu hohe Spannungseinstellung im Allgemeinen, weil man unbedingt den Takt anderer erreichen muss was die CPU aufgrund der eigenen Serienstreuung und VID aber nicht erreicht.

LLC verringert bei Belastung des Gesamtsystems den VDROOP (Idle zu Last Spannungsdifferenz im Auslieferungszustand), der liegt nicht über dem manuell gesetzten Wert der Corevoltage. LLC verhindert lediglich das instabil werden beim Overclocking.

Die CPU hier wurde geschrottet weil die Voltage auf Dauer (und nicht Milisekunden) zu hoch war (Elektromigration lässt grüßen), dass haben hier jetzt mehrere geschrieben. Mit LLC hat das nichts zu tun. Beschäftige Dich selbst mal damit.

Wer bei LLC schon VDROP und VDROOP verwechselt, hat absolut keine Ahnung wovon er spricht. Jede Intel CPU wird mit einer VID ausgeliefert, einer sozusagen Voltagerange. VDROP ist der im UEFI eingestellte und der unter Idle Windowsbetrieb tatsächlich anliegende Spannungsunterschied (1,225 zu 1,175v). Manuell gesetzte Spannungen werden im Windowsbetrieb nicht ganz anliegen, sondern meist etwas geringere Werte, genau das ist der VDROP. VDROOP ist die ganz normale Spannungsdifferenz die Intels Loadline im Idle und unter Volllast vorsieht (1,225-1,250-1,275-1,300v...). Wenn der manuell gesetzte Wert dabei ständig zu hoch gewählt wird, wird auch diese Differenz dauerhaft zu hoch ausfallen.

Bei der CPU wird ein Cache defekt sein, weil zu hohe Spannung den L1 oder L2 Cache schrottet.
 
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Moin Zusammen, ich kann hier leider nicht entscheiden wer recht hat und ob die CPU nun gestorben ist oder nicht und woran das liegen könnte - ich möchte aber alle Beteiligten an dieser Diskussion bitten den Tonfall noch mal zu überdenken - so als wohlgemeinter verbaler Hinweis ohne Folgen.

Nehmt es doch einfach als Herausforderung mal nem CPU Overclocking Dummie wie mir das Thema gut, einfach und mit wenigen Sätzen plausibel zu machen ;)
 
Der Vdroop ist technisch vorgesehen und reduziert die Spannung bei Belastung. Somit auch die Leistungsaufnahme.

FormatC hatte das bereits einmal in einem alten Artikel erklaert. Bitte mach dich schlau, bevor du so abgehst. Vielen dank!

Wenn deine CPU ohne LLC nicht mehr laeuft, dann ist sie bereits an der Grenze. LLC zu modifizieren ueberfordert die CPU und fuehrt zur Elektromigration im hohen Maße. Kann man kurzfristig machen. Macht aber deine CPU kaputt!

Und sorry das ich ein O vergessen habe. Dafuer hab ich den Rest jedoch nicht vergessen!
 
Nein, es besteht tatsächlich ein Unterschied zwischen VDrop* und VDroop.

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*Das ist die Differenz zwischen dem, was im BIOS an Spannung eingestellt ist und dem, was in Windows ankommt.
 
Der Vdroop ist technisch vorgesehen und reduziert die Spannung bei Belastung. Somit auch die Leistungsaufnahme.

FormatC hatte das bereits einmal in einem alten Artikel erklaert. Bitte mach dich schlau, bevor du so abgehst.
Netter Unterton! Lasse THG oder Igor als Autor seine Artikel lieber allein kommentieren. Der Vdroop ist technisch nicht vorgesehen, sondern abhängig von PWM and VRM circuits und damit ein elektrisch physikalisches Phänomen unter Belastung.

Im Groben solltes Du dich mit den Schaltzeiten des Voltageregulators beschäftigen (VRM and Reducting overshot) und was diese leisten kann, TOS (max) und VOS. Die LLC Time und das Adjustment kann die Overshottime auch verkürzen, wenn man den optimalen Wert einstellt und schützt die CPU sogar anstatt sie zu beschädigen. Ich lese viel zu oft von irgendwelchen Experten, oh ich habe nur ein O vergessen! Ja genau.

@Tesetilaro
Wenn das ginge würde ich es machen, Lesestoff gibt es im Internet aber genug. Ferndiagnoseoverclock würde ich nie empfehlen, immer auf eigene Gefahr. Man sollte einfach keine Extreme-/LN2 LLC Modi wählen, die sind nur für den harten Kern gedacht. LLC schaltet höhere Spannungen auch nur dann, wenn es höhere Last wahrnimmt/ermittelt. Das ist klar abhängig von der Taktung und angelegter Voltage. Die Loadline ist also immer aktiv. Mit den Stufen kann ich die LLC Time anpassen. Also wie schnell die Loadline reagiert, dass beschädigt die CPU nicht sondern kann sich auch völlig umkehren. Das liegt daran das die CPU die Spannungen mit der VRM und LLC dynamisch rückkoppelt was auch Zeit braucht. Das bedeutet das man nicht nur die zeitliche Dauer des Vdroop, sondern auch die des Overshot verkürzen kann. Sieh es wie eine abgeflachte Sinuskurve. Das Pendel schwingt dabei in gleicher Größe in beide Richtungen. Dem Vdroop folgt ein Overshot. Vielleicht man es das leichter zu verstehen worum es geht.

Wenn die Voltage zu hoch geprügelt wird, hilft aber auch LLC nicht, denn wenn die Spreizung zwischen VID und angelegter Voltage zu hoch ist schrottet man jede CPU.
 
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Wenn Vdroop nicht vorgesehen ist, kannst du ja gerne mal https://www.intel.co.za/content/dam...se-voltage-regulator-down-11-1-guidelines.pdf lesen.

Schon auf Seite 12 wird es interessant:

"The upper and lower load lines represent the allowable range of voltages that must be presented to the processor. The voltage must always stay within these boundaries for proper operation of the processor. Operating above the VCCMAX load line limit will result in higher processor operating temperature, which may result in damage or a reduced processor lifespan. "

Die LLC hoch zu drehen bedeutet, das die Spannungen ueber die Spezifikationen des DIE hinaus schwingen und die Spannung bei hoher CPU Last zu hoch ist. Aber kannste gerne lesen. verstehe nicht alles in dem Dokument, bin kein Elektrotechniker. Aber das verstehe ich. Wurde ja auch mal gut erklaert aufbereitet, wie schon gesagt.
 
VID steps in...? Mir war klar das jetzt wieder ein Guideline kommt, von 2009 für die Referenzen der Intel VRM. Passt Super! Asus und andere verwenden diese Regulatoren nicht mal.
 
Aendert nichts daran, das man sich bei den CPUs innerhalb der Spezifikationen aufzuhalten hat. Auch befindet sich ein Teil des VRM in der CPU selbst, bei neueren... LLC ist etwas, was man am Besten Standardwerten ueberlaesst. Oder man traegt das Risiko.
 
Lesen und verstehen. Die VID IP setzt fuse value, die abhängig vom Clock, Temp, Voltagen und Interface sind. Eine Corefabric gibt es auch noch, die in unterschiedlichen MHz Stufen schaltet. Interfaces lassen sich dabei antrainieren.

Mensch nein, wenn ich overclocke und die LLC auf dem Standardwert belasse, dabei die Voltage erhöhe ohne die LLC anzupassen, fällt der Vdroop gigantisch aus, weil die VRM viel zu träge reagiert und damit auch der Overshot höher ausfällt. Genau das schrottet eine CPU. Wenn ich eine feine CF unter Beachtung der VID+IP+LLC Stufe einstelle, wähle ich feinere Frequenzstufen (125MHz zu 25MHz) was viel weniger Spannung nach oben raus braucht. Du glaubst doch nicht das Du heute noch eine CPU übertakten kannst wie du willst oder? Was Extremeoverclocker machen hat damit überhaupt nichts zu tun, weil die andere Treiber geliefert bekommen, wo die IP oder Corefabric dann Werte des Controller ignoriert oder manuelle Kontrolle auf Zusatzhardware (LN2) zulässt.

Kannst Du jetzt endlich damit aufhören! LLC ist nichts, was eine CPU auf Dauer kaputt macht, das ist wie mit den Spannungen. Der richtige Modus ist entscheidend der zu meinem Userprofil passt.
 
Korrekt, der richtige Modus ist entscheident... Bravo. Nichts anderes sag ich! Und ich bin jetzt raus.
 
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