Ich stehe hier bedauerlicherweise vor dem realen Problem, dass meine Kinder in so einer Umwelt klarkommen müssen, ohne dass die Eltern sinnlos helikoptern. Sowas lehne ich nämlich prinzipiell ab. Später würde es sie ja eh irgendwann einholen.
Dass man bestimmte gesellschaftpolitische und Brennpunktthemen hier diskutieren kann, ohne dass es abdriftet, halte ich den Foristen zugute, die dankenswerterweise eine ordentliche Reife mitbringen. Wenn es droht, abzudriften, haben wir bisher immer ein Ende gefunden, dass niemanden ausschloss. Auch mit so einem Forum ist es wie mit den Kids, man sollte ihnen auch mal vertrauen
Beide trainieren seit fast 3 Jahren zweimal die Woche eine naheliegende Kampfsportart, die aber auch bewusst auf Deeskalation setzt, nichtsdestotrotz aber mental und physisch so stärkt, dass man mit solchen Gefahren auch als Kind etwas besser klar kommt und zudem auch genau weiß, was man zu tun oder besser zu lassen hat. Nennen wir es mal Vorbereitung aufs Leben, denn im Kontrast dazu zahle ich nicht wenig Geld, damit beide Schulen besuchen können, wo Leistung zählt und damit auch gewisse Einflüsse von Haus aus draußen bleiben. Aber es bringt auch nichts, die Kinder in einer heilen Blase aufwachsen zu lassen. Genau deshalb ist es auch wichtig, dass sie lernen, wann sie wen kontaktieren müssen und auch die Möglichkeiten dazu haben. So ein Smartphone erachte ich, auch als Hilfsmittel für die Schule, als wirklich essentiell. Man muss nur den Umgang schulen und die Kids für diverse Dinge sensibilisieren. Die dürfen sogar online chatten (anfangs unter Aufsicht) und wissen genau, wenn jemand dort nicht hingehört. Dann reden wir drüber. Klappt mittlerweile richtig gut.
Übrigens mag ich den Begriff Sozialschmarotzer nicht, weil er zum Teil die Falschen trifft. Nichtarbeitenwollen ist oft auch mentales Nichtmehrarbeitenkönnen, das weiß ich noch aus meiner Zeit als Dozent, wo ich 1992 bis 1994 ehrenamtlich Langzeitarbeitslose betreut habe, um sie wieder einzugliedern. Die Gründe für so manchen Absturz sind oft so komplex, dass man stellenweise wirklich selbst resigniert. Manchmal gehts einfach nicht mehr.
Schlimm sind nur die, die abkassieren und schwarz arbeiten gehen. Oder mit einem nicht legalen Kleingewerbe ordentlich absahnen und trotzdem mit einer gewissen Grundanzahl von Kindern Wohnung und Kindergeld schnorren, auch wenn sie es gar nicht bräuchten. Das aber sind dann ein meinen Augen bereits Kriminelle.