Hatte mir etwas in meinem Preisrahmen angeschaut und war beim Klipsch r-12sw gelandet. Ich habe momentan eine Yamaha WXA-50 mit 2x Q Acoustics 3030i dran. Das sind superfeine Boxen, aber viel Tiefbass Radau beim Musikhören krieg ich damit nicht hin. (Also in der Speisekammer irgendwie schon, aber nicht im Wohnzimmer wo die Boxen stehen.) Jetzt die Frage, wie kann ich so ein Teil einmessen, wenns mein Verstärker nicht kann? Ich finde nirgends infos dazu, auch die subs von Q-Acoustics, oder zugehörige Yamaha Musiccast Sub 100 scheinen sowas nicht zu haben. Bzw. finde ich keine Info über so ein Feature. Oder ist sowas std bei heutigen Subs?
Ich habe mir gestern Abend mal kurz das
Handbuch zu Deinem Yammi angesehen. Darin taucht das Wort "Subwoofer" zwar ein paar mal auf, aber es werden exakt die Tatbestände erfüllt, die ich weiter oben angeführt habe. Zwar hat der Verstärker einen Line-Ausgang für einen Sub, aber offenbar keinerlei Regelmöglichkeiten, um das Signal für die Lautsprecher nach unten hin zu begrenzen, also irgendwie auf Seiten des Verstärkers den Übergangsbereich zwischen Lautsprecher und Sub zu beeinflussen. Die Lautsprecher spielen also bei dieser Art des Anschlusses zwangsläufig immer "alles was sie können", alle Regelungen müssen am Subwoofer selbst getroffen werden, und ob der Übergang damit gut klappt ist schlicht ein Lottospiel.
Meine Erfahrung mit dieser Art Anbindung sind eher schlecht, aber die habe ich mit Lautsprechern gesammelt, die selbst schon noch ein bisserl tiefer kommen als Deine Q Acoustics. Die 3030i dagegen scheinen Bass eher zu "simulieren", indem sie den Oberbass bei 100Hz ein wenig aufblasen. Darunter passiert dann nicht mehr viel, vielleicht klappt das daher sogar mit einem einfach abgebundenen Sub.
Es käme also auf einen Versuch an!
Vorher aber verweise ich nochmal auf die Möglichkeit, die Raumakustik, bzw. den Frequenzgang an Abhörplatz mittels Software zu simulieren, wie das
REW mit seinem
Room Simulator anbietet. Damit kannst Du nämlich ganz gut die generellen akustischen Eigenschaften in diversen Aufstellungssituationen bestimmen. Es könnte sich dabei z. B. herausstellen, dass ein Sub an den angedachten Plätzen überhaupt nicht funktioniert, oder aber die vorhandenen Lautsprecher viel besser funktionieren, wenn sie anders aufgestellt werden, und/oder der Abhörplatz geändert wird - falls das irgendwie möglich ist. Klappt natürlich nur, wenn Dein Raum ein klassischer "Schuhkarton" ist, also nix verwinkeltes, oder zu irgendwelchen Seiten offen.
Manche Subwoofer (der Klipsch offenbar nicht) haben einen High-Level-Eingang, und auch einen entsprechenden Ausgang. Da schleift man den Sub also direkt in die Lautsprecherleitung ein. Vorteil ist, dass es eine richtige - wenn auch meist ziemlich einfache -Frequenzweiche im Sub gibt, die für die eingestellte Trennfrequenz den Sub nach oben, die Satelliten nach unten begrenzt.
Thema "Einmessen": irgendwer muss es halt machen. Wenn der Verstärker es nicht tut, und der Sub auch nicht, dann ein externes Gerät. Klassisch wäre so ein
Anti-Mode 8033 S-II.
Das Problem bei all diesen Ansätzen ist m. E. aber immer gleich: das alles ist schnell recht teuer und doch nur Gefrickel.
Ein "Befreiungsschlag" wäre m. E. die Nutzung eines AVR mit richtiger Einmessautomatik á la Audyssey und richtigem Sub-Ausgang. Zum Beispiel so ein Gerät wie der
Denon AVR 1700H, oder der schlanke
Marantz NR1711. Die stört es im Alltag auch gar nicht, wenn kein Fernseher angeschlossen ist, zum Einrichten sollte halt einen Monitor dranhängen.
Hätte mir so ein Teil hingeknallt und notfalls ein bischen Dämmung in die ecken der Räume gestellt. Macht dass Sinn mehr Geld für den Sub auszugeben, als für beide Lautsprecher zusammen?
Kommt darauf an, wie wichtig einem die Darstellung so ca. einer einzigen Oktave (also 40 bis 80 Hz) des Frequenzbandes sind...
Je nach Gegebenheiten nimmt man doch besser Standboxen, allein schon deshalb, weil man dann nicht nur eine Bassquelle hat, sondern eben zwei, was meist ein Vorteil ist. Ich habe bei einem Forenkollegen mal die größeren Q Acoustics 3050i gehört, deren Bassbereich fand ich zwar für meinen Geschmack ein bisserl schwammig, aber für den Preis ordentlich. Muss man halt aufstellen können.
Das mit der Dämmung in den Ecken kannste übrigens gleich wieder vergessen. Wenn Du wirklich wirksame raumakustische Maßnahmen für den Bassbereich treffen willst, dann ist das immer mit riesigen Trümmerteilen verbunden. Da muss man nämlich dann gleich mehrere (!) Bassfallen wie
diese hier in den Raum stellen. Will man meist: nicht!
Die Hifi-Foren schäue ich, das ist immer "Du hast ne Frage ja toll, wir sind so spezialisiert, wir können dir keine allgemeinen Ratschläge geben, hier Fülle 200 Seiten Fragebogen aus und schick uns Pläne wie bei dir alles steht. Drehe dich dreimal im Mondschein im Kreis und Pflücke Gänseblümchen. Dann machen wir uns über dich lustig weil du keine Ahnung hast und komische Fragen schreibst.
Aah, Du sprichst von mir