Frage AMD Ryzen 2400G instabil

thomas19482

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Jul 22, 2018
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Hallo zusammen,

ich habe ein nerviges Problem mit meinen Rechner. Ich habe mir vor 2 Monaten eine neue Basis zusammengestellt:

Ryzen 5 2400G
16GB Patriot Viper 4 rot DDR4-3200 DIMM CL16 Dual Kit (steht auf QVL)
Lian Li PC-Q34
ASRock Fatal1ty AB350 Gaming-ITX/ac (aktuellstes BIOS 4.70 ist drauf)
1 SSD
3 HDDs
Windows 10
ca. 8 Jahre altes 350W Enermax Netzteil

Und nun mein Problem: Das System ist instabil. Auf dem Desktop, beim Video abspielen, beim Browsen und beim Spielen friert zuerst das Bild ein, während Maus und Ton für ca. 15 Sekunden weiter laufen. Danach friert auch das ein und es bleibt nur ein harter Neustart. Das Ereignisprotokoll zeigt keinen Fehler, außer dem Neustart. Ein Bluescreen kommt auch nicht (hatte ich schon, aber in einem anderen Zusammenhang).

Was habe ich schon probiert:
- Speichertest bei 3200 MHz zeigte keine Fehler.
- Speichertakt von 3200 MHz schrittweise auf 2800 MHz gesekt.
- Radeon Software habe ich gerade von 18.8.1 auf 18.9.2 aktualisiert.
- Temperatur ist im Idle bei 31°C, unter Last bei 78°C (Package).
- Typischerweise lasse ich die BOINC Software (CPU und Grafikberechnungen) im Hintergrund laufen mit 4 Threads und GPU Last. Dies habe ich nun pausiert und schaue, ob es nun stabil läuft.
- Der Gerätemanager zeigt keine Probleme.

Wenn der Rechner eingefroren ist, blinkt trotzdem hin und wieder die Festplatten-LED, so als ob nur die Grafik eingefroren ist.

Meine Vermutung geht in die Richtung, dass das alte Netzteil, dass ich bis dahin mit gleich alter (8-10 Jahre) Hardware problemlos betrieben habe, mit der neune Hardware nicht zurecht kommt.

Was habt ihr noch für Ideen zur Stabilisierung? Sollte es das Netzteil sein, welches neue würdet ihr empfehlen (gern was leises)? Die gesammte Spitzensystemlast sollte sich vielleicht bei 100-150 Watt bewegen. Eine zusätzliche Grafikkarte ist auf längere Sicht nicht geplant.

Danke!
Thomas
 
Netzteil kann sein, es sollte aber eigentlich genug Saft liefern, könnte aber ob des Alters schon eine Macke haben.

Du könntest mal einen Biosreset machen und das System dann erstmal auf Stock betreiben, wenn dann alles stabil läuft, dann liegt es wohl an instabilen OC-Werten (gilt auch für RAM).
 
Mir fiel grad ein, dass im alten und leider gelöschten Forum recht kurz hintereinander zwei Threads aufgemacht wurden, in denen es um die Frage ging, ob alte Enermaxe die geplante neue Hardware - beide Konfigs mit dedizierten Grafikkarten - versorgt bekämen. Eines war aus der 82+-Serie mit ner krummen Wattzahl (425 oder 525, Bj 2008) und eines etwas neuer, aber von schlechterer Quali (ein Triathlor, soweit ich das erinner, jedenfalls kein 'echtes' Enermax aus eigener Fabrik).
Das 82+-Ding machte den Job, das andere nicht, was mich nachfragen läßt: welches NT haste da genau?
 
welches enermax netzteil Modell ists genau?
Würde mal behaupten, dein Enermax kann die C6/C7 power states nicht, die mal im BIOS testweise deaktivieren

Hat das Netzteil hat einen 8poligen und nicht nur einen 4poligen ATX12V Power Stecker für die CPU Spannung und ist auch 8polig eingesteckt?

BIOS ml resetten per jumper (clearCMOS)

Mit RAM auf 2166MHz und mal 2133MHz testen
Dein RAM steht zwar auf der QVL Liste, aber wird nur mit max. 2933MHz unterstützt

BIOS hast wie geupdated? Im BIOS selbst oder in windows?
Nochmal im BIOS per instantflash drüber flashen.
 
Danke für die vielen Antworten.

Hier ist der aktuelle Stand:
- Ohne BOINC hatte ich jetzt 2 Stunden lang stabilen Betrieb (und mit dem aktualisierten 18.9.2 Treiber) bei eine RAM-Taktung von 2800 MHz.
- Das BIOS habe ich per InstantFlash und nicht von Windows aus aktualisiert.
- Die Netzteilangabe war ein Irrtum. Es ist ein BeQuiet! Pure Power L7 mit 350 Watt (2009 auf den Markt gekommen). https://www.heise.de/preisvergleich/be-quiet-pure-power-l7-350w-atx-2-3-l7-350w-bn104-a448398.html
- Das System ist nicht übertaktet.
- Der Speicher von Patriot (PV416G320C6K) ist mit 3200 MHz in der QVL.
- Das Netzteil hat nur einen 4-poligen CPU-Anschluss.
- Die C6/C7 Powerstates werde ich jetzt mal im BIOS deaktivieren und den RAM wieder auf 3200 MHz setzen - und BOINC wieder starten.
 
Wie viel Last erzeugt Boinc auf der CPU? Könnte durchaus am Netzteil liegen, auch der fehlende 4 PIN für das MB könnte die Ursache sein. Kennst du denn niemand, der dir mal eben sein Netzteil leiht? :LOL:

Edit: was passiert eigentlich, wenn du Prime95 laufen lässt?
 
Da ist wohl nen neues NT angesagt.
 
Laut Handbuch sollte ich eigentlich die Möglichkeit haben, die C6 Power States zu deaktivieren, aber an der Stelle, an der das im Handbuch geht, gibt es bei mir diese Option nicht.

Ich habe BOINC so eingestellt, dass 50% der verfügbaren Threads genutzt werden, sprich 4 von 8.

In der Nachbarschaft gibt es eher Notebook-Nutzer oder X-Box/Play Station Fans. Augen auf beim Umzug. ;-) Zur Not muss ich mir halt eins bestellen und ggf. von den 14 Tagen Rückgaberecht gebrauch machen, wenn es daran nicht liegen sollte.

Hier sind die aktuellen Hardware Monitor Daten (Min im Idle, Max mit BOINC)

1537728711272.png

Prime lasse ich mal laufen.
 
Die L7er waren alle ziemliche Grütze, afaik taugte nur das mittlere was (430 Watt, mein ich). Das zu tauschen halte ich also per se für nen guten Plan.
 
Zuletzt bearbeitet :
Prime95 (Blend Test) läuft seit einer halben Stunde stabil.

1537730648498.png

Ich beobachte mal die nächsten Tage ohne BOINC und melde mich nochmal. Sollte es nicht besser werden, muss ich wohl doch nochmal Geld für ein Netzteil in die Hand nehmen...
 
Hmm, ich bin mir jetzt nach Prime nicht wirklich sicher, ob es am Netzteil liegt. Du könntest höchstens nochmal etwas mit vielen Lastwechseln testen, am besten ein Spiel oder Firestrike.
 
Wechsel bitte mal das Tool zum auslesen der Hardware Daten, die sehen komisch aus, btw. mein 2400G läuft deutlich besser mit -100mv vcore, dann brechen auch die Frequenzen nicht so extrem ein bei Dauerlast, mein Ram braucht 1,45 Volt + 1,1 Volt soc damit der rechner stabil bleibt(3400 CL14)
 
N'Abend zusammen,

ich habe jetzt mal den Firestrike laufen lassen. Mit RAM auf 3200 MHz hatte ich nach einer guten Minute einen schwarzen Bildschirm. Deshalb habe ich diesen auf 3133 MHz runtergestellt. Damit lief der Benchmark durch. Die Temperaturen habe ich mit sowohl mit HWINFO als auch HWMonitor ausgelesen. Die Temperaturwerte sehen für mich annähernd identisch aus.

Vor dem Test:
1537810493925.png

Nach dem Test:
1537810514228.png

Firestrike-Ergebnis:
1537810535719.png

Die Spannungen schau ich mir nochmal an und teste.

Update 1: Habe nun die VCore von 1,45V auf 1,35V gesenkt. Nach 20 Minuten läuft Prime immer noch stabil und fehlerfrei. Gegenüber dem Primetest mit 1,45V hat sich die maximal aufgetretene VCore von 1,45V auf 1,31V gesenkt. Damit einher ging eine Senkung der maximalen Leistungsaufnahmen der CPU von 24,78W auf 23,33W sowie der maximalen Temperatur (Package) von 89°C auf 85°C.

Update 2: Firestrike bei 1,35V brachte 3384 Punkte, also minimal mehr. Ich denke das liegt im Rahmen der üblichen Toleranzen. Die maximale CPU-Temperatur (Package) hat sich von 69°C auf 72°C erhöht. Die maximale Leistungsaufnahme hat sich von 23,81W auf 20,33W gesenkt.

Update 3: Firestrike bei 1,35V und einem RAM-Takt von 3200 statt 3133 MHz brachte zeitnah einen Bluescreen.

Der RAM ist mit 1,35V spezifiziert. Da möchte ich ungern ne höhere Spannung anlegen, da ich persönlich mit 3133 MHz RAM-Takt auch leben kann. Ich schau jetzt nochmal im Alltagsbetrieb ohne BOINC, ob das System stabil ist.
 
Zuletzt bearbeitet :
Bitte noch den Link vom Firestrike Ergebnis posten, Danke. Dazu musst auf compare result online klicken und die Adresse kopieren wie
z. B. https://www.3dmark.com/fs/12903412
 
Hmm,
  • RAM-Takt
  • oder vielleicht auch SoC Voltage etwas niedrig für OC RAM, wie @derseb bereits sagte.
  • oder es liegt doch auch am Netzteil.
Es fällt auf, dass die Aussetzer bei GPU-Last kamen, nicht bei CPU-Lasten -> Das kann auch an der SoC voltage hängen.

Ich wollte meinen 1600X damals mal undervolten. Die CPU lies sich auch ordentlich undervolten. Das lief 8h Prime-stabil, und Furmark stabil.
Sobald der aber in die Energiespar-Modi wechselte gab es unmotivierte Neustarts. Sprich, die niedrigere SoC Voltage reichte für alles nur nicht für das runtertakten.
 
Update 1: Habe nun die VCore von 1,45V auf 1,35V gesenkt. Nach 20 Minuten läuft Prime immer noch stabil und fehlerfrei. Gegenüber dem Primetest mit 1,45V hat sich die maximal aufgetretene VCore von 1,45V auf 1,31V gesenkt. Damit einher ging eine Senkung der maximalen Leistungsaufnahmen der CPU von 24,78W auf 23,33W sowie der maximalen Temperatur (Package) von 89°C auf 85°C.

Update 2: Firestrike bei 1,35V brachte 3384 Punkte, also minimal mehr. Ich denke das liegt im Rahmen der üblichen Toleranzen. Die maximale CPU-Temperatur (Package) hat sich von 69°C auf 72°C erhöht. Die maximale Leistungsaufnahme hat sich von 23,81W auf 20,33W gesenkt.

Update 3: Firestrike bei 1,35V und einem RAM-Takt von 3200 statt 3133 MHz brachte zeitnah einen Bluescreen.

Der RAM ist mit 1,35V spezifiziert. Da möchte ich ungern ne höhere Spannung anlegen, da ich persönlich mit 3133 MHz RAM-Takt auch leben kann. Ich schau jetzt nochmal im Alltagsbetrieb ohne BOINC, ob das System stabil ist.

Ich habe mit -100mv auch keine Probleme feststellen können und der Turbo unter Dauerlast lag gleich ~100MHz höher... allerdings hat mich die Erhöhung des V-SoC ~25MHz Turbo bei Dauerlast gekostet.

Ohne SoC Voltage Erhöhung und mehr als 1,35 Volt für den Speicher lag bei mir die Magische Grenze bei 2933@CL14, mehr ging einfach nicht... von daher würde ich sagen hast Du noch Glück mit dem Speicher und nicht Pech :).

Wenn die Kinder heute Abend früh genug Ruhe geben liefer ich Mal meinen Firestrike Wert. Alternativ kannst Du natürlich auch einen Blender Wert "produzieren" und mit meinem Ergebniss vergleichen https://www.igorslab.de/community/threads/blender-stand-alone-benchmark.300/post-2878
 
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