Die Wiimote ist ein kabelloses Bluetooth-Gerät und kann deshalb über diese Schnittstelle leicht unter Windows XP oder Vista eingebunden werden. Man benötigt lediglich einen neueren Klasse 2 Bluetooth-Adapter, der Bluetooth 2.1 EDR unterstützen muss. Solche Adapter gibt es ab ca. 10 Euro im Elektronikmarkt des Vertrauens oder im Internet. Das nächste Bild zeigt einen Bluetooth-Stick am HTPC für die Wiimote-Anbindung .
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch: auch wenn das OS das angeschlossene Gerät sofort und richtig erkennt, so ist doch der Bluetooth-Stack von Windows irgendwie beschränkt. Uns ist es nicht immer gelungen, eine stabile und dauerhafte Verbindung zur Wiimote herzustellen. Wer trotzdem versuchen möchte, die Windows-Variante zu nutzen, der sollte einen Blick auf ein kleines Programm werfen, dass man auf bereits erwähnter Homepage des Wiimote-Projekts findet.
Wir haben uns dann aber letztendlich doch für den Bluesoleil-Stack entschieden. Einerseits ist diese Software stabil und ausgereift und andererseits kann man sie auch für weitere Bluetoothgeräte fast immer konfliktfrei verwenden. Unsere folgenden Tests und Anleitungen basieren deshalb alle auf einer Verbindung über Bluesoleil. Weitere Stacks, die z.B. im Verbund mit Bluetooth Geräten geliefert wurden, haben leider kläglich versagt, so dass wir uns nur auf diesen einen Stack beschränken. Die kostenlose Testversion von Bluesoleil ab Version 6 reicht dafür völlig aus. Dem Tatendrang und der Neugier des Anwenders dürften nun keine größeren Barrieren mehr im Wege stehen. Lesen Sie deshalb im nächsten Abschnitt, wie die die Wiimote das Sehen lernt.
Nachdem eine Zeit lang gerätselt wurde, was in der Sensorbar der Wii denn nun eigentlich steckt, kann dem Bastler Entwarnung gegeben werden. Denn wie bereits beschrieben, basiert dieser Teil der Steuerung auf dem Erkennen fest definierter Infrarotquellen. Die Wiimote verarbeitet zwei bis vier Quellen, wobei für unsere Belange zwei Quellen vorerst völlig ausreichend sind. Das nächste Bild zeigt die Kerzenromantik am heimischen HTPC. Die Wiimote ersetzt die Maus und steuert u.a. auch den Mediaplayer.
Im einfachsten Fall reichen dafür sogar schon zwei Kerzen, die man im Abstand von ca. 20 cm voneinander aufstellt. Wer also erst einmal testen möchte, bevor er einen Lötkolben in die Hand nimmt, der kann auch mit dieser zugegeben recht trivialen Lösung schon recht interessante Experimente anstellen. Zumindest die 2D-Maussteuerung funktioniert überraschend gut. Gut geeignet sind einfache Teelichter, die man auf einen nicht brennbaren Untersetzer stellt, während normale Kerzen einerseits das Bild stören und andererseits wegen meist langer Dochte zu Verfälschungen führen können. Teelichter sind zudem etwas unempfindlicher gegen möglichen Luftzug.
Außerdem muss beachtet werden, dass die Flammen auf Dauer recht hohe Temperaturen auf den Oberflächen in der näheren Umgebung entwickeln können – es ist also dringend auf den nötigen Abstand zu achten. Ein Einsatz auf dem Schreibtisch ist nicht zu empfehlen und diese hier vorgestellte Variante natürlich auch nur eine Übergangslösung.
Es wird auch berichtet, dass sogar zwei in dem richtigen Abstand gehaltene, glimmende Zigaretten ausreichen würden. Aber erstens sind wir tatsächlich Nichtraucher und zweitens halten die Glimmstängel nicht allzu lange. Und teuer ist es außerdem. Allerdings hat ein eigenes Experiment auf dem Balkon ergeben, dass man mit der Wiimote Dank des recht empfindlichen IR-Sensors auch noch auf ca. 15 Meter einen Raucher (Nachbarn) im Garten lokalisieren kann, wenn die Zigarette nicht völlig verdeckt ist. Nette Spielerei, aber leider mehr oder weniger nutzlos.
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