Restarbeiten
Um den Drucker aus der Ferne überwachen zu können nimmt man einfach eine handelsübliche Webcam und schließt diese direkt an den Raspberry Pi an, welcher den Videofeed in der Weboberfläche anzeigt. Ich habe zuerst den “Klassiker” Logitech C270 ausprobiert, allerdings passt das Druckbett nicht komplett ins Bild. Die Lösung war dann eine Weitwinkel-Webcam von Aukey, für die es praktischerweise auch direkt einen Mod samt Halterung gibt.
Durch Zufall hatte ich genau dieses Modell noch bei mir rumfliegen, sodass ich die Aukey Webcam direkt um- und einbauen konnte. Leider habe ich mittig einen etwas unscharfen Fleck, die Linse ist wohl durch das eben erwähnte rumfliegen mal beschädigt worden. Für den Moment reicht es aber aus.
Als Nächstes wurden dann die Scheiben für die Seiten, das schwarze Panel mit Aktivkohlefilter für die Rückseite und die Türen in der Front montiert. Damit unsere Webcam und ich auch bei Dunkelheit etwas sehen können, verbaue ich oben im Rahmen auch noch LED-Strips. Dazu gibt es eine passende Halterung zum selbstdrucken.
Zwei Besonderheiten gibt es dann hier aber noch zu erwähnen: Anstatt der “normalen” LED-Strips mit SMD-Leuchten habe ich mich für sogenannte COB LED-Streifen entschieden. Diese haben einen Diffuser bereits integriert und eine sehr hohe Dichte an Leuchtdioden, beides dürfte einer gleichmäßigen Ausleuchtung zugutekommen.
In den Alu-Extrusionen kann man zudem noch einen weiteren Mod sehen, der einem den Zugriff auf den Drucker bedeutend einfacher macht: Magnetische Halterungen für den Deckel. Generell kann man diese Halterungen auch für die anderen Seiten verwenden, mir hat es aber oben gereicht.
Ich habe dann einfach noch einen weiteren Satz der Scharniere von den Fronttüren gedruckt und hinten am Drucker verwendet. So lässt sich der Deckel bequem aufklappen.
Und da ich auch um die Ecken gerne LEDs verlegen wollte, habe ich kurzerhand noch selbst schnell Winkelhalterungen erstellt. Diese lassen sich bei Bedarf von Printables herunterladen.
Mit einigen übrig gebliebenen Magneten und dem abgeschnittenen Kopf einer Messingbürste habe ich dann noch einen druckbaren “Nozzle Scrubber” gebaut, welcher beim Aufheizen austretendes Filament vor dem Start eines Druckauftrages entfernt.
Das Ganze wird ganz am Rand des Druckbetts montiert und ein vordefiniertes Makro lässt den Druckkopf ein paar Mal durch die Bürsten fahren.
Als Basis für den Drucker habe ich für wenig Geld einfach eine Gehwegplatte aus Zement in passender Größe aus dem lokalen Baumarkt geholt. Die schwarzen Ecken habe ich noch dazu gedruckt, um es optisch ein wenig abzurunden und die nicht ganz so hübschen Kanten zu verstecken.
Und was an Vibrationen von der Trägheit der 22kg schweren Platte nicht geschluckt wird, sollte dann von der darunterliegenden Gummimatte abgefangen werden. Insgesamt eine sehr stabile Basis, mit der ich bisher zufrieden bin.
Ich verwende den PrusaSlicer, halb aus Gewohnheit und halb aufgrund die vielen nützlichen Features. In der Voron Community ist aber auch der SuperSlicer beliebt. Dank der Unterstützung für Drucker von Drittanbietern sind auch verschiedene Voron-Modelle mittlerweile im PrusaSlicer vorhanden, der Trident aber leider nur noch in der alten Version als Voron v1. Ich habe daher einfach das Profil vom neueren Voron 2.4 als Basis genommen, ein passendes 3D-Modell für das Druckbett gab es im Github vom SuperSlicer.
Da der Voron mit Klipper läuft und diese Firmware viele nützliche Funktionen bietet, habe ich davon schonmal eine direkt kalibriert: Input Shaper. Dank eines ADXL345 Beschleunigungssensors in Verbindung mit dem Raspberry Pi lässt sich grob gesagt herausfinden, wie schnell der Drucker ohne Artefakte drucken kann. Das Thema ist recht komplex und umfangreich, es lohnt sich aber, dort Feintuning zu betreiben. Denn nur damit können wirklich hohe Geschwindigkeiten erreicht werden.
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