Motherboard Prozessor Testberichte

Umfangreicher Workstation- und KI-Test mit Intels i9-13900K – Die Leistungs-Profile Baseline, Performance, Extreme und Insane von vernünftig bis sinnlos in der Praxis

Encoding, Financial Service und Programmierung

Die beiden ersten Benchmarks kommen auch wieder vielen Kernen zugute, wobei FSI reines Compute ist.

Bei Handbrake profitieren die Profile mit hohem PL1.

In Python und mehr noch Octave ist Intel zwar das Maß aller Dinge, allerdings liegen alle Profile recht eng beieinander.

Der nächste Workload verwendet Octave, eine Programmiersprache für wissenschaftliches Rechnen, um eine Vielzahl von mathematischen Operationen zu lösen. Die Differenzen zwischen den Balkenlängen der Profile fallen deutlich geringer aus als befürchtet.

CalculiX basiert auf einem freien Finite-Elemente-Programm für dreidimensionalen Strukturberechnungen und setzt auf Geschwindigkeit. Takt geht vor Cache und Kernanzahl, das kennen wir ja schon.

Convolution ist ein Benchmark für einen Teilbereich der Funktionsanalysis, bei dem als Produkt zweier Funktionen (Konvolution, Faltung) faktisch eine neue, dritte Funktion entsteht. Hier skalieren Takt und Kernanzahl gleichermaßen gut und das hohe PL1 hilft zwei Profilen besonders.

Der FFTW-Test zeigt: Die schnellem Kerne haben erneut das Sagen. Und wie… naja, solange sie gut mit Energie vollgestopft werden. Hier rennen Extreme und Insane wie entfesselt.

Die Untergrundstruktur in der Erde kann mittels des seismischen Processings bestimmt werden. Eine der vier grundlegenden Schritte ist dabei die Kirchhoff-Migration, um aus den vorhandenen Daten mittels mathematischer Operationen ein Abbild zu modellieren. Der verwendete Benchmark einschließlich der enthaltenen Berechnungen erzeigt das gleiche Bild: mit 125 Watt ist nicht gut rechnen, da braucht man schon ein hohes PL1.

Bei der Poisson-Gleichung handelt es sich eine elliptische, partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung, die als Teil von Randwertproblemen in weiten Teilen der Physik Anwendung findet.

Dieser Workload befasst sich mit der Verarbeitung seismischer Daten. Er implementiert einen von Evgeny Kurin von GEOLAB Ltd. geschriebenen Algorithmus zur Vorhersage von oberflächenbezogenen Vielfachen (Surface-Related Multiples Prediction, SRMP), um Vielfache aus seismischen Daten zu entfernen. Die Unterschiede sind jetzt nicht so übermäßig groß und wir sind damit durch.

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echolot

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1,104 Kommentare 853 Likes

Mal unabhängig von dem Wattwahnsinn. Was empfiehlt man da für ein Netzteil bei einer mittelprächtigen GPU ala RTX 4070 Ti oder RTX 7900 XT? Oder gar einer RTX 4090 am Limit?

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H
HabeLeiderKeinLabor

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141 Kommentare 124 Likes

Wir hatten bis anhin häufiger Abstürze in Twinmotion auf unseren 13900K und seltener auch auf unseren 13700K. Sind an die 20 Computer.

Nach dem BIOS Update von Asus welches laut changelog "The update introduces the Intel Baseline Profile option" einführt, dachte ich diese Intel Baseline wäre nun der Default. Das ist aber nicht so!
Das Wort "Intel Baseline" kommt im ganzen BIOS nicht einmal vor. Auch ASUS Multicore enhancement ist per default auf Auto.

Nachdem wir nun Asus Multicore auf
"Disabled, enforce all limits"
und SVID auf
"Intel failsafe"
umgeschaltet haben, sind die Abstürze verschwunden.

Danke für die Benchmarks, die meine Gefühl bestätigen:
Ein echte Leistungseinbusse ist (für unseren workload) nicht vorhanden.

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B
Besterino

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6,886 Kommentare 3,455 Likes

Danke. Muss ich also doch nochmal ins BIOS krabbeln und an den Settings fummeln. Mist.

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Igor Wallossek

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10,452 Kommentare 19,538 Likes

Rechne alle Wattfresser zusammen und multipliziere mit 1.5, um völlig sicher zu sein oder nimm gleich ATX 3.x

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Igor Wallossek

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10,452 Kommentare 19,538 Likes

Lohnt sich aber sicher.

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eastcoast_pete

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1,684 Kommentare 1,020 Likes

Also verhält sich RL genau wie erwartet - vernünftig eingestellt laufen die gut und nicht hart am Rand der Kernschmelze. Danke an @Igor Wallossek für das Testen aller 4 Profile in den Anwendungen, denn jetzt kann man's ja nachlesen. Daß "insane setting" dann genau das ist (verrückt) überrascht zwar nicht, aber wie weit die Unvernunft hier ging bzw geht ist schon beeindruckend (und deprimierend).

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Igor Wallossek

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LurkingInShadows

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kannte ich nur als qed

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Igor Wallossek

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Es geht auch Deutsch statt Latein. Unser Mathelehrer legte da sehr großen Wert drauf. :D

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Pokerclock

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478 Kommentare 412 Likes

Ich bin mittlerweile ganz froh darum die ganzen i9er bei mir in den Mietsystemen immer mit 307A ICCmax und PL1/PL2 253 Watt eingetellt zu haben. Da hätte ich ja mal überhaupt keine Lust dazu, die (zurecht) angenervten Reklamationen meiner Kunden entgegennehmen zu müssen, weil die CPUs ihren langsamen Tod sterben. Vor allem würde man daran überhaupt gar nicht denken und andere Komponenten vermuten.

Ändern werde ich daran auch nichts, denn unterschiedliche PL1/PL2 sagen mir im Sinne einer konsistenten und damit nachvollziehbaren Leistung mehr zu. Gibt nichts Schlimmeres als verwirrte Kunden, die sich Fragen, warum der PC nach 56 Sekunden immer langsamer wird...

Man sieht auch ganz schön, dass lang andauernde Volllastszenarien mit gängigen Kühlmethoden überhaupt gar nicht möglich sind.

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Danke für den Test aber warum wurde keine Spiele getestet?

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RazielNoir

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Das ist ja das Ergebnis dessen, was befeuert von den ganzen OC-Gedöns der letzten Jahre im DIY-Bereich gefeiert wurde. Der Review wurde fast nie mit dem Baselineprofil (wie es jetzt heißt) gemacht. Und die meisten haben immer die -K oder KF/KS Prozessoren getetstet.

Eine Server- oder Workstation-CPU wird nicht getunt, läuft also quasi immer mit den Spezifikationen des Herstellers.
Weil Stabilität und Zuverlässigkeit der Ergebnisse wichtiger als das letzte Promille Mehrleistung.
Das zeigt m.M.n. der schon etwas älter Test des Xeon w9-3495X auf HWLuxx

Daher ist mir ein nativer 10 Kerner nur mit P-Cores bei stabilen 3,7Ghz und 125w Dauerlast lieber als diese Chimären-Cpu's ab Alder Lake.

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RX480

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1,887 Kommentare 876 Likes

richtig dolle guuut, das Du zeigen konntest, das "Performance" nur 1% ineffizienter als "Baseline" arbeitet (x)

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Das werden schon genügend Andere zeigen.

(x) wird in Games nicht groß anders sein

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LurkingInShadows

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Artikel lesen hilft:

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LurkingInShadows

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Meine meinte immer "Mathematiker sind faule Leute, drum suchen sie immer Abkürzungen, zB Multiplikation statt Kettenaddition" :)

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HerrRossi

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6,802 Kommentare 2,250 Likes

Intel wollte halt mit allen Mitteln die Gamingkrone holen, bei den min fps hat das ja auch manchmal funktioniert, der Preis ist halt der hohe Stromverbrauch und, wenn man Pech hat, eine kaputte CPU.

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Mit dem Insane Profil wird man die Gamingkrone bestimmt behalten können ....

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Igor Wallossek

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... und gleich noch einschmelzen. :D

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460 Kommentare 86 Likes

Aber auch das Insane Profil ist inoffiziell von Intel frei freigeben oder nicht?
Wenn es stabil bei Spielen eingesetzt werden kann, warum nicht damit auch testen ...

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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