Zusammenfassung und Fazit
Da es in diesem Artikel diverse unvermeidbare Wiederholungen aus den letzten beiden NASync-Artikeln gab, wollte in an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass ich trotzdem alle Screenshots aus UGOS erneut aufgenommen habe. Ausgeliefert wurde meine DXP6800 Pro mit Version 1.0.0.0427, ich habe sie temporär eingerichtet, das Update auf Version 1.0.0.0940 durchgeführt und dann alles auf Werkseinstellungen zurückgesetzt. Anschließend ging mein Testdurchlauf los und die hier verwendeten Bilder sind entstanden. Nachfolgend noch ein paar Auffälligkeiten aus meinen Tests:
- Die Schrauben auf der Rückseite sitzen fester als bei den anderen Modellen
- Das interne Netzteil ermöglicht das einfache Anschließen an eine unterbrechungsfreie Stromversorgung
- Die beiden auf der Rückseite verbauten Lüfter ziehen Luft ins Gehäuse, welche auf der Front ausgestoßen wird
- Alle Laufwerksschächte scheinen Hotswap-fähig zu sein
- In manchen Eingabefenstern kann nicht mit Enter bestätigt werden
- Anwendungen im App-Center haben ausführlichere Beschreibungen und ganz neu auch Screenshots
- Bei einer fehlgeschlagenen Installation wurde ich für mehr Details zum Log-Center verwiesen, dort taucht der Fehler aber überhaupt nicht auf
- Das Popup mit den empfohlenen ersten Schritten hakt die Punkte nicht mehr nach Anklicken sofort ab, sie müssen selbstständig als erledigt markiert werden
- Der erste Start der Photos-App hat unüblich lange gebraucht, danach war aber alles in Ordnung
- Bedingt durch die Gummifüße ist dieses Modell trotz gleicher Gehäuse-Höhe insgesamt höher
- Um den PCIe-Slot zu erreichen ist moderater Aufwand nötig, kein direkter Zugriff
- Keine Liste an getesteten oder unterstützten Erweiterungskarten seitens Ugreen verfügbar
- Kein öffentlicher Changelog für UGOS, abgesehen von einer Einblendung im Update-Fenster
- Rsync-Funktionen sind weiterhin mit “Coming Soon” gekennzeichnet
Eine weitere Neuerung möchte ich nochmal besonders hervorheben, denn neben Containern kann UGOS jetzt auch vollwertige Virtualisierung möglich ist.
Auf der BIOS/UEFI-Seite basiert das Ganze auf TianoCore und funktioniert in meinem Test mit Windows 11 problemlos. Sinnvoller ist der Einsatz aber wohl eher mit einem schlanken Linux-Betriebssystem oder vielleicht Home Assistant, ansonsten werden die 8GB Arbeitsspeicher schnell knapp.
Was bei mir auch schnell knapp wurde, war das Verständnis für die Wahl des im Netzteil verbauten Lüfters. Denn wie es euch vielleicht schon auf der vorangegangenen Seite aufgefallen ist, mit über 40 dB(A) im Idle ist die DXP6800 Pro wirklich sehr laut für eine NAS. Und das müsste eigentlich wirklich nicht sein, selbst wenn gerade Vorschaubilder generiert und Videos konvertiert werden bleibt der Prozessor mit 75°C in der Spitze ebenso unauffällig wie Kühler sowie die beiden Gehäuselüfter. Es ist wirklich nur der Netzteillüfter, welcher sehr negativ auffällt. Und dabei handelt es sich leider nicht um einen Einzelfall, bei Reddit findet man schon diverse Beiträge zu diesem Problem und Anleitungen zum Umbau. Ich habe Ugreen am 17.07.2024 um Stellungnahme gebeten, bisher aber keine Antwort erhalten. Sobald die kommt, werde ich sie hier ergänzen.
Im Gegensatz zu den beiden bisher getesteten Angeboten der NASync-Reihe bietet Ugreen hier 3 anstatt 2 Jahre Garantie, was ich bei diesem Preissegment aber auch nur angemessen finde. Denn nachdem die Kickstarter-Kampagne beendet wurde, ist der Preis von umgerechnet 594 Euro auf 915 Euro gestiegen. Zumindest auf dem Papier, denn direkt kaufen kann man die DXP6800 Pro zum Testzeitpunkt weiterhin nicht. Gehen wir von diesen vorläufigen Zahlen aus, ergibt sich aber auf Seiten der Hardware mal wieder ein verlockendes Angebot. Die Kombination aus den 12 Threads des i5-1235U, 6x 3,5″ Einschüben, 2x 10GbE LAN und Thunderbolt 4 gibt es so nicht am Markt, schon gar nicht für unter 1000 Euro.
Bis das Problem mit dem Netzteillüfter aber nicht behoben ist, kann ich diese NAS höchstens empfehlen, wenn sie sowieso in den Keller verbannt werden soll. Aber bei einem Neugerät schon etwas austauschen zu müssen und dann auch noch im Netzteil rumbasteln, das ich beides nicht gutheißen. Dort hat meiner Meinung nach weder ein unnötig lauter Lüfter noch ein normaler Endkunde etwas zu suchen. Und auch wenn UGOS schon wieder ein gutes Stück weiterentwickelt wurde, fühlt es sich weiterhin nach Beta-Software an.
Das Testmuster wurde von Ugreen unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse fand und findet nicht statt. Eine Aufwandsentschädigung erfolgte ebenfalls nicht und es bestand auch keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
Ugreen NASync DXP6800 Pro, 8GB RAM, 2x 10GBase-T
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