Zusammenfassung und Zwischenfazit
Bevor ich zu meinen abschließenden Gedanken kommen, hier noch eine Ansammlung an diversen Anmerkungen, welche mir während meiner Testphase aufgefallen sind:
- Die Checkliste für Anfänger markiert den angeklickten Punkt direkt als erledigt und prüft nicht, ob die verlinkte Option wirklich gesetzt oder eingerichtet wurde.
- Der externe Link für Multi-Terminal Login in den Einstellungen führt auf eine Error 404 Webseite.
- Die im Storage Manager verlinkte Hilfe-Seite “How to select a Raid” führt zu einem ganz anderen Artikel.
- Pools und Volumen können nicht benannt, sondern nur kommentiert werden. In den diversen Drop-Down Menüs wird diese kommentierte Bezeichnung aber nicht angezeigt.
- Die Container Images stammen von Docker Hub, weitere Quellen können in den Einstellungen ergänzt werden.
- Luft wird auf der Rückseite durch den Staubfilter eingesogen und vorne durch die recht breiten Abstände zwischen den Bays rausgeblasen.
- Es gibt kein internes Netzteil, dafür lässt sich das Externe mit 19V einfach bei einem Defekt austauschen.
- Standardmäßig werden Festplatten bei Inaktivität nach einer Weile ausgeschaltet.
- Das Task Center, welches Hintergrundaufgaben anzeigt, minimiert sich, sobald etwas außerhalb des Browser-Tabs angeklickt wird.
- In der Photos App dauert es eine ganze Weile, bis für alle Bilder Thumbnails generiert wurden. Der Prozessor ist aber nur mit etwa 30% ausgelastet, es könnte also scheinbar viel schneller gehen.
- Markiert man mehrere hundert Bilder gleichzeitig und versucht sie zu löschen, wird lediglich ein Parameter-Error angezeigt.
- Aktiviert man in den erweiterten Einstellungen das automatische Updates für AI-Erkennungsmodelle generiert der Dienst “Ugreen_ai_sdk_tool” konstant 15-20% CPU-Auslastung. Scheinbar ohne, dass aktiv etwas gescannt wird.
- Alle Schrauben sind magnetisch.
- Die Öffnung auf der Unterseite ist ringsherum im Inneren mit einer Barriere aus Schaumstoff ausgekleidet.
- Es werden “nur” maximal 22TB große HDDs unterstützt. 24TB Modelle sind aber schon eine Weile auf dem Markt verfügbar.
- Zusätzlich zu den gummierten Halterungen an der Seite gibt es noch kleine Pads aus festem Schaumstoff im Boden der Festplatten-Halterungen.
- Um 2,5″ SSDs einbauen zu können muss wie bereits erwähnt eine der Halterungen für 3,5″ HDDs aus dem Gewinde geschraubt werden. Der beiliegende Schraubenzieher ist dafür aber zu klein.
- Die beiden freien M.2 Slots sind mit KeyM1 und KeyM3 benannt worden, die SSD mit dem Betriebssystem steckt in Slot KeyM2.
Die Optik ist natürlich immer Geschmackssache aber ich kann mich hier nur nochmal wiederholen, mir persönlich gefällt das Design wirklich sehr gut. Und ist es euch bis zu diesem Punkt überhaupt aufgefallen, dass die Front und Rückseite gar nicht wie der Rest aus Aluminium sind, sondern aus Kunststoff? Die Farbe zwischen den beiden Materialien so gut identisch zu halten ist eine Herausforderung, die Ugreen hier mit Bravour gemeistert hat.
Da kann ich es auch ein Stück weit verzeihen, wie schwierig es ist, an die Kernkomponenten zu kommen. Fairerweise muss ich aber auch zugeben, dass alle für den Käufer normalerweise relevanten Slots und sogar der große Lüfter sehr einfach zugänglich gehalten wurden.
Recht zugänglich sind auch die verfügbaren Befehle via SSH, Ugreen hat hier recht viele Möglichkeiten aktiv gelassen. Übrigens muss SSH erst manuell aktiviert werden, sinnvollerweise wird es direkt nach dem ersten Setup automatisch deaktiviert. In den Einstellungen gibt es auch eine Funktion, die Verbindung nur von lokalen IP-Adressen aus dem Netzwerk zuzulassen.
Meine Erfahrung mit der DXP4800 Plus hat aber sehr holperig angefangen, diese Fehlermeldung war nämlich erstmal das Einzige, was die ausgespuckt hat. Am Ende konnte nur ein Techniker per Fernwartung weiterhelfen, der eine komplette Neuinstallation durchgeführt hat. Begründet lag das Ganze wohl in einer veralteten Softwareversion, welche bei meinem sehr frühen Testexemplar installiert war. Bei den an Kunden ausgelieferten Modellen wird es wohl nicht mehr auftreten.
Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass die Windows-Anwendung von Ugreen im Hintergrund zum Synchronisieren von Dateien zwischen dem Computer und der NAS einfach das Open-Source Tool Syncthing verwendet. Ich habe Kontakt zu den Entwicklern aufgenommen und mal nachgefragt, ob diese davon wissen und ob das Projekt zumindest etwas finanziell unterstützt wurde. Leider habe ich bis zur Veröffentlichung noch keine Rückmeldung erhalten.
Die Hardware kann noch so gut sein, eine gute NAS steht und fällt mit der Software. Und wie ich es schon befürchtet habe, hat Ugreen hier noch jede Menge Nachholbedarf und Arbeit vor sich, bevor man sich mit der jahrelangen Erfahrung und vorangegangener Entwicklung der anderen Mitstreiter auf dem Markt messen kann. Der Anfang ist gemacht und der aktuelle Stand durchaus nutzbar, aber an vielen Ecken fehlen Funktionen oder sind mit “Coming Soon” ausgegraut. Mit diesem Zwischenfazit verbleibe ist erstmal, denn ein Testbericht zur kleineren DXP2800 wird noch direkt folgen. Dort kann ich dann hoffentlich noch ein paar Antworten vom Hersteller und Entwicklern nachliefern, die bedingt durch chinesische Feiertage nicht mehr rechtzeitig vor Veröffentlichung bei mir eingetroffen sind.
Aktuell sind alle Modelle der NASync-Reihe nur via Kickstarter verfügbar, bis zum 09.05.2024 noch mit 35% Rabatt auf die UVP.
Das Testmuster wurde von Ugreen unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse fand und findet nicht statt. Eine Aufwandsentschädigung erfolgte ebenfalls nicht und es bestand auch keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
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