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Ugreen NASync DXP2800 NAS im Test – Kann die kleine Variante überzeugen?

Betriebssystem und Software

Loggt man sich zum ersten Mal in das Web-GUI ein, wird einem eine Checkliste an empfohlenen Funktionen und Einstellungen eingeblendet. 

Also folgen wir dem doch einfach mal. Im allererster Schritt soll sinniger Weise erstmal ein Speicher-Pool erstellt werden. 

Abhängig von der Kombination an verbauten Festplatten stehen JBOD und RAID1/5/6/10 für den Pool zur Verfügung, alternativ gibt es noch Basic, was einfach transparent ein einzelner Datenträger ist. 

Bei Bedarf können in einem Pool auch mehrere Volumen / Dateisysteme erstellt werden, zur Auswahl steht BTRFS und Ext4. 

Zum Abschluss gibt es nochmal eine Übersicht mit den gewählten Einstellungen, bevor diese mit Eingabe des Kennworts bestätigt werden. 

Danach kann das erstellte Volumen über eine Freigabe im Netzwerk verfügbar gemacht werden. Die Vergabe der Lese- und Schreibberechtigungen wird gleich mit über den Assistenten festgelegt. Das aktiviert allerdings noch nicht automatisch einen benötigten Netzwerkdienst wie SMB, FTP oder NFS, dazu weiter unten mehr. 

An dieser Stelle bin ich dann erstmal von der Checkliste abgewichen, die diversen Funktionen schauen wir uns auf den nächsten Seiten an. 

Im Speicher Manager gibt es eine schlichte Übersicht der verbauten Datenträger mit dem SMART-Status und der Temperatur. 

Bei Bedarf können auch noch weitere Widgets hinzugefügt werden, sehr praktisch. 

Ansonsten können noch weitere Speicher Pools erstellt werden, bei bisher nicht verwendete Datenträger gibt es dazu auf der Startseite einen entsprechenden Hinweis. 

Abhängig davon, ob es sich um eine SSD oder HDD handelt, gibt es über die drei Punkte auf der rechten noch einige Zusatzfunktionen. 

Auch einen Taskmanager liefert UGOS mit, welcher entweder über die Verknüpfung auf dem Desktop oder Doppelklick auf die kleine Vorschau in der Taskleiste geöffnet werden kann. 

Die Aufteilung nach Services oder Prozessnamen finde ich gut und ist in der Regel aussagekräftig genug, um nachvollziehen zu können, was gerade im Hintergrund passiert. 

Im Log Center werden diverse Systemereignisse aufgelistet, auch vergangene Benachrichtigungen können hier nochmal angeschaut werden. 

Die angebotenen Optionen im Kontrollzentrum sind auf den ersten Blick erstmal recht überschaubar, hinter den Icons befinden sich teils aber mehrere Tabs an Einstellungen. 

Aus irgendwelchen Gründen wurde die Zeitzone automatisch auf Ägypten eingestellt. Da war ich zwar diesen Monat im Urlaub, die NAS habe ich aber ganz bestimmt nicht dorthin mitgeschleppt. 

Eine Zusammenfassung der diversen technischen Details gibt es ebenfalls. 

Im Tab der Netzwerkeinstellungen kann man sich noch vergewissern, dass die NAS auch mit der maximal verfügbaren Geschwindigkeit angeschlossen ist.

Damit der vorhin erstellte freigegebene Ordner auch von unserem Computer gefunden werden kann, muss auch noch ein Netzwerkdienst aktiviert werden. Für Windows Systeme ist das üblicherweise SMB. 

Wer möchte kann auch noch die Login-Seite und den entsprechenden Port anpassen, standardmäßig werden 9999 für HTTP und 9443 für HTTPS vorgegeben. 

Etwas versteckt habe ich sogar noch eine Integration für die Kommunikation mit einer USV/UPS gefunden. Bei einem Stromausfall kann die NAS dann automatisch sicher heruntergefahren werden, die offizielle Kompatibilitätsliste ist aber noch etwas kurz. 

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Tim Kutzner

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Die Entwickler von SyncThing haben übrigens leider weiterhin nicht geantwortet

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echolot

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Die Hardware ist sehr verlockend und ich hoffe, dass UGreen zumindest bis nächstes Jahr die gröbsten Schnitzer ausgemerzt hat und deutliche Schritte nach vorne gegangen ist.
@Tim Kutzner Wie ist Deine Einschätzung hinsichtlich eines Vergleiches mit der Terramaster Software TOS? Die sind ja hardwaretechnisch auch nicht schlecht aufgestellt.

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Tim Kutzner

Moderator

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TOS ist auf jeden Fall schon weiter bzw. ausgereift. Da braucht man für den Fernzugriff sogar keinen Account beim Hersteller :D

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echolot

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Ich habe kein Problem damit auf Unraid oder Truenas zu gehen falls es nicht rund läuft.

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duicide

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Geht das bei der DXP2800 so einfach? Bei den anderen Modellen kann man ja z.B. einfach die SSD tauschen und TrueNAS dann dort installieren, habe jetzt aber keine Infos dazu gefunden ob man das so einfach auf den internen Speicher bekommt (bzw. bei den anderen Modellen einfach die UGOS Installation auf der SSD überschreiben kann).

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echolot

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Kommentardazu: "Ich kam bei meinem DXP4800 Plus problemlos ins Bios. Einfach beim Booten ENTF bzw. DEL drücken. Dann "c" klicken um in die Konsole zu gelangen und mit "fwsetup bios" startet er neu ins Bios. Rausbauen muss man die Boot SSD dann nicht mehr und die Garantie sollte erhalten bleiben"

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Tim Kutzner

Moderator

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Artikel ist von mir :)
Das weiß ich leider nicht, kann ich heute Abend aber mal schauen. Die DXP2800 hat festen eMMC und keine eingebaute SSD wie die DXP4800 / Plus @echolot

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d
duicide

Neuling

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ok danke, das wäre super!

das klingt schon mal vielversprechend, dann warten wir mal ab was @Tim Kutzner heute Abend herausfindet :)

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echolot

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Deswegen gleich auf eine DXP4800pro gehen. Leistung und Flexibilität sind momentan (35% Rabatt bis 9.5.2024) unschlagbar.

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d
duicide

Neuling

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Du meinst die DXP4800 *plus* ;) Die hatte ich ursprünglich auch "gepledged", weil wie Du schon sagst die Performance & Features einfach super für den Preis sind. Bin jetzt runter auf die DXP2800, da mir der Verbrauch (und am Ende auch der Preis) einfach zu hoch sind für das was ich mit der NAS vorhabe. Ist für mich nur ein Datengrab, und hin und wieder werde ich darauf vielleicht einen Game Server laufen lassen. Denke dafür reicht der N100. Für das Datengrab habe ich bereits zwei WD Reds, und der Rest (z.B. Game Server) läuft dann auf den NVMe SSDs.

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Tim Kutzner

Moderator

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Ich kann im BIOS nicht auswählen, dass von der NVMe SSD gebootet werden soll.
Insofern könnte man sicherlich auf den eMMC Speicher ein anderes OS installieren, hätte dann aber keine Möglichkeit, wieder UGOS zu bekommen. Denn derzeit hat Ugreen noch kein Image bereitgestellt.

EDIT: Oh warte, hab die Option doch gefunden. Scheint wohl zu gehen!

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Tim Kutzner

Moderator

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Tadaaa !
TrueNAS auf der DXP2800, 2.5GbE wird erkannt und auch alle verbauten Laufwerke samt eMMC.
Installiert ist es auf der NVMe SSD.

View image at the forums

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echolot

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Na da schau her. Herzlichen Glückwunsch. Image gelungen?

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Tim Kutzner

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UGOS ist unversehrt auf dem eMMC

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K
Korbinian

Mitglied

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Ich bin gerade am Überlegen, wie ich ein Backup von meinem NAS von QNAP auf ein anderes noch nicht vorhandenen NAS am besten synchronisiere.
Würde das Synchronisieren mit einer Qnap und einer Ugreen NAS gehen?

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Tim Kutzner

Moderator

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RSync, Ugreen bietet auch ein Tool dazu an

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LëMurrrmel

Veteran

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Ja, man muss auf der QNAP die App HBS3 (Hybrid Backup Sync) installieren und dann dort ein neues Storage Space erstellen.
QNAP kann per RemoteNAS (RTRR), Rsync, FTP und CIFS/SMB synchronisieren.

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K
Korbinian

Mitglied

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d
duicide

Neuling

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Sehr cool! Und vielen Dank für's Testen! :)

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Danke für die Spende



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About the author

Tim Kutzner

Unterstützende Kraft bei den Themen Kühler, Peripherie und 3D-Druck.
Linux-Novize und Möchtegern-Datenhorder mit DIY NAS.

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