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SoundPeats Engine 4 True Wireless In-Ears im Test – Evolution statt Revolution! Dafür in günstig.

Praxistest

Im Praxistest gehe ich auf die wichtigsten Eigenschaften (und Eigenheiten) des Kopfhörers ein. Ich unterteile den Test in mehrere Kategorien auf und fasse im Fazit auf der letzten Seite dann nochmal alles zusammen.

Haptik und Tragekomfort

Die Engine 4 fühlen sich durch ihr höheres Gewicht, die ansprechende Optik und den Einsatz verschiedener Materialien deutlich hochwertiger an als die bisher getesteten Modelle aus dem Hause SoundPeats.

Durch die wuchtigere Form und den weiter außen liegenden Schwerpunkt musste ich bei den Engine 4 auf die größten der beiliegenden Eartips zurückgreifen, da mir die Earbuds sonst bei Bewegungen relativ schnell aus den Ohren gefallen sind. Mit den großen Eartips sitzen die Engine 4 dann aber gut und überstehen normale Spaziergänge ohne Probleme – beim Radfahren konnte ich die Kopfhörer leider bisher noch nicht ausprobieren. Durch den festen Sitz schirmen die Earbuds zwar auch ohne ANC die Umgebungsgeräusche ganz gut ab, dafür hört man aber unter Umständen auch die eigenen Atemgeräusche und einen „Transparenz-Modus“ im Eigentlichen Sinne gibt es auch nicht.

 

Bedienung und Multipoint-Verbindung

Am Bedienprinzip hat sich im Vergleich zu den anderen Modellen praktisch nichts verändert. Alle Einstellungen werden über Touch-Control realisiert, was nach kurzer Gewöhnungsphase (je nach Lernkurve) ganz gut funktioniert. Durch die größere Rückenfläche der Engine 4 ist die Treffsicherheit deutlich besser als z.B. bei den Life Classic.

Die Multi-Point Funktion habe ich natürlich auch getestet. Um diese Funktion nutzen zu können, muss sie in der Smartphone-App aktiviert werden, wodurch automatisch die LDAC-Modus deaktiviert wird. Ich hatte die Engine 4 mit dem PC (MSI B550 Unify Board) Verbunden und Musik gehört, gleichzeitig war mein Smartphone (Pixel 7) mit den Kopfhörern verbunden. Beim eingehenden Anruf wurde die Musik umgehend stummgeschaltet und der Klingelton vom Handy abgespielt. Per Touch konnte das Gespräch Problemlos angenommen werden.

 

Batterielaufzeit

Bei gediegener Lautstärke hat die Akkuladung der Earbuds knapp 10 Stunden durchgehalten, bevor diese den Dienst quittierten. Über die Lebensdauer der Akkus kann man natürlich nur spekulieren und da ich grundsätzlich nie so lange In-Ears am Stück trage, dass die Batterie komplett aufgebraucht wird, kann ich auch ohne Zeitmessung nicht beurteilen, ob sich die Batterielaufzeit der anderen SoundPeats In-Ears schon verringert hat. Durch das Aktivieren des LDAC-Modus, der eine durchaus hörbare Klangverbesserung ermöglicht, wird die Batterielaufzeit um fast drei Stunden auf dann ca. sieben Stunden reduziert!

 

Smartphone-App

Die zur Aktivierung einiger Funktionen zwingend benötigte App hat sich neben der grundsätzlich akzeptablen Usability dennoch als kleines Ärgernis herausgestellt, denn ohne Registrierung kann man diese erst gar nicht nutzen! Registrierzwang finde ich persönlich ja genauso lästig wie Onlinezwang bei Offlinespielen, komplett unsinnig. Funktional hat mir die App ganz gut gefallen. Den „Hörtest“ für die Generierung meines persönlichen Equalizers fand ich sehr innovativ, auch wenn die anhand des Ergebnisses vorgenommenen Einstellung sich irgendwie falsch angehört und mir entsprechend nicht zugesagt. Da hat die Sound.ID Lösung von Corsair doch etwas sinnvollere Ergebnisse erzielt. Ich hänge noch ein paar Screenshots von der App an, gehe aber nicht näher darauf ein.

 

Klangeindrücke

Klanglich bewegen sich die Engine 4 mindestens auf dem Niveau der anderen getesteten Modelle dieses Herstellers. Der Hochton ist bei den Engine 4 klarer und besser aufgelöst, der Tiefton genau so kräftig ausgeprägt, wobei heftige Bassschläge die Engine 4 auch bei maximaler Lautstärke nicht aus der Ruhe bringen und keine Störgeräusche produzieren. Insgesamt geht das Konzept mit den zwei Treibern offensichtlich auf. Wie gewohnt muss ich bezüglich der Beurteilung des „Klangs“ erwähnen, dass diese immer auch auf den persönlichen Hörgewohnheiten basieren. Geschmack ist grundsätzliche eine persönliche Sache ist und deshalb kann man solche Bewertungen nie als objektive und allgemeingültige Beurteilung ansehen. Mich beeindruckt es aber immer wieder, dass die preiswerten In-Ears dieses chinesischen Herstellers klanglich sogar doppelt und dreifach so teure „Gaming-Headsets“ (namenhafter Hersteller) an die Wand spielen. Die Engine 4 klingen weniger nach Blechdose, haben einen satteren Bass und klareren Hochton als der Großteil der zuletzt von mir getesteten großen Headsets. Beim Konsum von Videos muss übrigens auch bei diesem Modell wieder zwingend der „Game-Mode“ aktiviert werden, da sonst wegen der hohen Latenz die Lippenbewegungen nicht mehr synchron mit dem Ton sind.

 

Mic-Check

Abschließend darf natürlich auch der obligatorische Mic-Check nicht fehlen. Wie bei allen mir bekannten In-Ear-Kopfhörern dieser Preisklasse ist auch das Mikrofon der Engine 4 eher eine Notlösung und nur für kurze Telefonate geeignet. Ein Hörbuch wird man damit wohl eher nicht aufnehmen.

 

 

Kommentar

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eastcoast_pete

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1,866 Kommentare 1,173 Likes

Interessant sind die auf jeden Fall, v.a. für den Preis. In-ear Stöpsel sind für Telefonate für mich auch eher eine Notlösung, egal ob mit ANC oder ohne, da geht es mir wohl ähnlich wie Dir.
Wie ist denn der Tragekomfort?

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Inxession

Mitglied

57 Kommentare 46 Likes

Ich nutze seit ca nem Jahr die Free 2 Classic und bin mit denen schon vollends zufrieden.

Unschlagbares P/L ..

Mehr brauch ICH nicht..

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Igor Wallossek

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10,912 Kommentare 20,687 Likes

Ich habe meinen Kids die Vorgänger spendiert, für ganz kleine Ohren recht knapp, aber ging. Die laufen seit Monaten problemlos. Mikro ist Crap, aber das ist nicht primär.

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ipat66

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1,501 Kommentare 1,556 Likes

Obwohl solche Inears nichts für mich sind,finde es toll,dass Du (Alex) solche preiswerten Alternativen vorstellst.

Es muss ja nicht immer „Markenware“ sein,welche das Gleiche für den drei oder vierfachen Preis bietet. :)

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e
eastcoast_pete

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1,866 Kommentare 1,173 Likes

Zumal ich oft den Verdacht habe, daß die "Markenware" bei den gleichen Vertragsfertigern aus den gleichen (oder gleichwertigen) Teilen gebaut wird. Wobei die SoundPeats eben keine einfachen Kopien von Produkten anderer Hersteller sind, sondern Eigenentwicklungen. Was ich an dem Test von @Alexander Brose auch gut und wichtig fand, ist die Beurteilung der Software/Firmware; die scheint einigermaßen ausgereift zu sein, und da scheidet sich oft der Spreu vom Weizen. Gerade weil auch einige "Brand Name" Marken sich da nicht immer mit Ruhm bekleckern.

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D
DerLard

Mitglied

18 Kommentare 11 Likes

Hab mir selber vor einiger Zeit(~1 Jahr) Soundpeats In-Ears gekauft für gelegentliches Musik hören mit dem Smartphone oder auf der Arbeit und bin in Anbetracht des Preises extrem positiv überrascht gewesen.

Viel besser als ähnlich bepreiste No-Name Chinesen In-Ears, welche ich zuvor hatte, aber auch vor gut doppelt so teueren Samsung In-Ears brauchen die sich nicht zu verstecken.

Kann gerne so weiter gehen mit der Marke, dann kommen meine nächsten In-Ears wieder von Soundpeats

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S
Sixtus

Mitglied

37 Kommentare 14 Likes

Habe von den H1 nun auf die Engine 4 gewechselt.

Die Hardware ist hochwertiger und die Öffnung wurde vergrößert und somit das Feuchtigkeitsproblem der H1 umgangen.
(Derselbe tweeter geht viel zu früh kaputt bei den H1)
Zwei Bluetooth Quellen gleichzeitig zu verbinden funktioniert viel besser (Kein willkürlicher disconnect von einer Quelle).

Gegenüber den H1 vernehmen meine Ohren:

etwas mehr Präzision von der Mitte in die Höhe aber trotzdem höre ich bei den H1 mehr ganz oben an der Spitze / vermisse ich nun
88% vom Bass
92% der Soundstage
= weniger krasse V Ausprägung

Mein persönliches Fazit:

Also wenn ich nicht gerade beim Kinofilm von Kaijus angebrüllt werden möchte ich voller Pracht, bleibe ich bei den Engine 4.
(Derzeit bleiben nur die Serie Foundation und Stark Trek für die H1 reserviert. Bis der Mandalorianer seine neue Serie in einen Kinofilm umgemünzt bekommt 2024 wegen dem Streik)

Das Design der Engine 4 ist viel ansprechender und die Hardwarequalität gibt einem ein gutes Gefühl lange von den Stöpseln zu profitieren.

Meine Wurstfinger wünschten sich nur, dass der Stöpsel nicht so glatt und der Magnet im Case nicht so stark wäre :LOL:

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pinkymee

Veteran

132 Kommentare 159 Likes

Wie schaut es mit dem Entladen des Cases und der Soundpeats aus, wenn man sie mal nicht im Case hat und grad auch mal nicht was mit hören mag, über ein zwei Wochen hinweg? Oder auch lagernd im Case? Geht das Case oder die Peats schlafen? Deep Sleep vll sogar? Wie bekommt man sie wieder wach? Oder müssen sie immer ins Case zurück?
Ich frag so dumm, weil die Grell TWS/1 hatte und nach einem harten Jahr und vielen Diskussionen mit denen, konnte ich die Dreckteile zurückgeben. Die hatten so eine heftige Selbstentladung. Also beide, Case und TWS. Unfassbar schlecht gemacht und nicht nutzbar.

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Sixtus

Mitglied

37 Kommentare 14 Likes

Update:
Mein usecase ist extrem:
8-16 Stunden Einsatz
Die Stöpsel landen immer mal wieder im Case wenn ich vom Tisch aufstehe.
Nachts höre ich Podcasts und schlafe mit dem Stöpseln ein.

H1 halten bei meiner Nutzung weniger als 4 Monate. (5x gestet)
Meine Engine 4 haben nun knapp über 5 Monate gehalten.

Jedesmal geht einer von den 2 eingebauten Lausprechern kaputt.
Die Stöpsel laufen zwar noch. Aber der Sound kommt nur mit 10% Stärke und aus dem Tunnel.

:unsure: Ich sollte Tester werden und genauer Buch führen, denn ich lasse InEars im Schnelldurchlauf altern.

Next Test:
"soundcore liberty 2 /updated with LDAC" - weil die die hier frisch rumliegen.
Die liberty 3 pro wären jetzt aber der Nachfolger und sehen auf dem Blatt echt besser aus.

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Sixtus

Mitglied

37 Kommentare 14 Likes

update:
Auch das zweite Paar der Engine 4 ist nun aufgebraucht.
Ich öffne soeben das dritte und letzte Paar.
Es soll ja bald etwas Neues kommen.

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Alexander Brose

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