Der Intel RS1 ist eine spezielle Variante der „Granite Rapids“ Xeon 6 Prozessorreihe. Im Gegensatz zu den üblichen Xeon 6 Modellen richtet sich der RS1 an eine Single-Socket-Plattform und unterstützt bis zu 136 PCI-E 5.0-Lanes. Diese Ausrichtung zielt darauf ab, spezifische Anforderungen in mittleren Leistungsszenarien abzudecken, ohne die umfangreicheren Features der High-End-Modelle zu benötigen. Die CPU fällt in den Bereich von Prozessoren, die weniger Strom benötigen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leistung und Energieverbrauch bieten sollen.
Während die meisten der „Granite Rapids“ Prozessoren auf den LGA-7529-Sockel setzen, ist dies beim RS1 nicht der Fall. Stattdessen wird vermutet, dass dieser Prozessor den LGA-4710-Sockel verwendet. Der RS1 agiert im Bereich von 150 bis 200 W TDP, was ihn von den leistungsstärkeren Xeon 6900-Modellen mit einer TDP von 400 bis 500 W abhebt. Diese Differenz zeigt sich auch in der Ausrichtung der Zielgruppe: Während die Xeon 6900 CPUs für Rechenzentren und hochgradig parallele Anwendungen mit bis zu 128 Kernen optimiert sind, zielt der RS1 auf ein breiteres Anwendungsspektrum, das weniger Kerne, aber dafür andere Features, wie mehr PCI-E Lanes, benötigt.
Eine wichtige Eigenschaft des RS1 ist die Unterstützung von bis zu 136 PCI-E 5.0-Lanes. Dies macht ihn besonders geeignet für Anwendungen, die eine hohe Anzahl von PCI-E Lanes benötigen, etwa in speicherintensiven Workloads oder in Umgebungen, die eine hohe Anzahl von Schnittstellen erfordern. Durch diese Anpassung stellt der RS1 eine Lösung für spezifische Anwendungsfälle dar, bei denen nicht die Anzahl der CPU-Kerne im Vordergrund steht, sondern die Möglichkeit, zahlreiche externe Geräte oder Speicheranbindungen über PCI-E Lanes zu verwalten.
Im Gegensatz zu den 6900-Modellen, die mit bis zu 128 Kernen ausgestattet sein können, wird der RS1 in der Regel mit maximal 80 Kernen angeboten. Dies reicht für viele mittlere Workloads aus, bei denen die Anzahl der Kerne weniger entscheidend ist als die Fähigkeit, eine große Anzahl von Geräten anzubinden. Je nach SKU könnte die Anzahl der Kerne variieren, aber der RS1 bleibt im Wesentlichen eine weniger kernintensive, aber I/O-optimierte Alternative zu den größeren Modellen der Serie.
Intel hat vor kurzem die „Sapphire Rapids Refresh“-Modelle eingeführt, die auf den E-Kernen basieren und mehr Kerne und Cache als ihre Vorgänger bieten. Der RS1 gehört jedoch zu den P-Core-basierten „Granite Rapids“-Modellen, die auf leistungsstarke Einzelkerne setzen. Diese Modelle sollen, laut Intel, in den kommenden Wochen auf den Markt kommen und sind hauptsächlich für Umgebungen konzipiert, die eine hohe Rechenleistung auf Basis weniger Kerne und einer spezifischen Konnektivität erfordern.
Die LGA-7529-Plattform, die für die leistungsstärkeren Xeon 6900-Prozessoren verwendet wird, ist auf ein duales Socket-Design ausgerichtet und benötigt dementsprechend mehr Leistung. Diese Prozessoren haben eine hohe TDP, die in der Regel zwischen 400 und 500 W liegt, und sind für anspruchsvolle Aufgaben optimiert, die eine sehr hohe Rechenleistung und viele Kerne benötigen. Der RS1 hingegen ist für Single-Socket-Designs gedacht und weist eine geringere TDP auf, die in der Regel zwischen 150 und 200 W liegt. Diese geringere Leistungsaufnahme passt zu den Anforderungen des mittleren Segments, wo Effizienz und Konnektivität wichtiger sind als die Maximierung der Rechenleistung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Intel RS1 eine interessante Option für Anwender darstellt, die eine CPU benötigen, die in Bezug auf PCI-E-Lanes und Energieverbrauch optimiert ist, ohne auf eine übermäßige Anzahl von Kernen angewiesen zu sein. Der Prozessor zielt auf ein Gleichgewicht zwischen Leistung, Energieeffizienz und I/O-Möglichkeiten ab und wird in Anwendungen eine Rolle spielen, bei denen die Verwaltung vieler Geräte oder Speicherlösungen im Vordergrund steht.
Source: servethehome
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