Leistungsbewertung Gesamtperformance
Mit kumulierten Frameraten ist es immer so eine Sache für sich, denn am Ende wird man wohl nie ein wirklich objektives Gesamturteil fällen können, das wirklich alle Aspekte berücksichtigt. Dazu ändern sich im Laufe eines Jahres viel zu oft die Treibe, und auch die Testspiele unterliegen durch Patches stetigen Veränderungen. Wir können festhalten, dass vereinzelt Leistungseinbrüche bei Spielen wie Mafia II, GTA IV, Starcraft II oder auch Batman Arkham City zu verzeichnen sind, die sich aber im Rahmen der Gesamtperformance der vergleichbaren Radeon-Karten bewegen und absolut nichts mit dem Test-Status des Chips zu tun haben.
In vielen anderen Einzelbenchmarks bewegt sich die getestete GPU hingegen auf dem Level der GeForce GTX 560 Ti und kann diese sogar in einigen Fällen überholen. Die Radeon HD 6870 wird (bis auf zwei Ausnahmen, Batman und Starcraft II) jedoch immer geschlagen, was der aktuellen Radeon HD 7770 mit der eingestellten HD 6850 nie gelingt, weil sie einfach zu schwach ist. Als Fazit kann man zusammenfassen, dass das Testmuster immer dann gut ist, wenn auch die HD 7850 gut ist – es handelt sich demnach fast durchgehend um eine nahezu perfekte Skalierung der Leistung.
Wir werden auf Grund der Tatsache, dass es sich nur um ein Engineering-Sample handelt, keine abschließende Bewertung zur Leistungsaufnahme in tabellarischer Form machen, können jedoch feststellen, dass sie zumindest geringfügig unter der einer “vollständigen” HD 7850 rangiert. Damit hat man dieses Mal kein Problem, wie seinerzeit bei der Radeon HD 5830, die verbrauchsmäßig teilweise sogar schlechter da stand, als die etwas größere Schwester HD 5850. Hier kann also eindeutig Entwarnung gegeben werden.
Zusammenfassung
Das Gute liegt oft genug so nah, dass man es dann glatt übersieht. Wir hoffen jedenfalls, dass man sich bei AMD diese Variante und damit auch die Schließung einer großen Lücke im Portfolio noch einmal zu überlegen. Eine Karte, oftmals sogar auf dem Leistungsniveau einer GeForce GTX 560 Ti, gepaart mit der niedrigen Leistungsaufnahme knapp unterhalb einer Radeon HD 7850 verkauft sich garantiert wie geschnitten Brot. Dieses hier vorgestellte Engineering-Sample besitzt nämlich alles, was eine Karte im Preisbereich bei ca. 150-160 Euro haben muss. Wer keine 200 Euro für eine Grafikkarte ausgeben kann, sich mit dem viel niedrigeren Leistungsniveau der 100-Euro-Karten jedoch auch nicht anfreunden kann, der hätte hier die besten Argumente, sein Geld sinnvoll anzulegen. Wann Nvidia in diesem Bereich neue und damit effizientere Karten als die GeForce GTX 560 Ti der Fermi-Generation anbieten kann, steht noch gut versteckt in den Sternen.
Was Nvidia mit der GTX 560 Ti 448 cores kann, sollte AMD vor keine Hürde stellen. Im Rahmen einer möglichen Kostenoptimierung könnte man übrigens gern auch auf 1 GB Grafikspeicher verzichten, denn bei den angepeilten Auflösungen und dem möglichen Leistungsniveau sollten auch 1 GB GDDR5 reichen. Diese Karte wäre auf jeden Fall ein würdiger Ersatz für die etwas langsamere Radeon HD 6870, die bereits seit längerem EOL ist.
Wir weisen an dieser Stelle abschließend noch einmal darauf hin, dass es sich nur um ein intern genutztes Sample für Entwicklungszwecke handelt, das so nie für den Endkunden gedacht war – was wir an dieser Stelle jedoch genauso nachdrücklich bedauern. Der Markt wäre reif für eine solche Karte, also bitte etwas mehr Mut AMD. Manchmal muss man eben den einen oder anderen auch zu seinem Glück zwingen. Schön wär’s. Also….?
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