Sound-Check
Höhen
Sogar mit Bluetooth merkt man noch, dass das Aonic 50 einen sehr guten und präzisen, etwas höhenbetonten Sound liefert, auch wenn ein Direkteinspieler noch einmal deutlich an Präsenz gewinnt. Das Klangbild ist stets klar und recht präzise, das passt durchaus ins Konzept. Verglichen mit anderen Kopfhörern versteht man auch, warum hier mit Studio-Qualität geworben wird, auch wenn es alles andere als neutral abgestimmt ist. Das kann und muss man mögen, nervt aber nicht.
Mitten
Die Mitten bleiben, wie auch die Höhen, sehr detailliert. Allerdings hat hier die leichte Badewanne im Bereich der oberen Mitten einen gewissen Einfluss, dass das Soundprofil etwas in den Mainstream abgleitet. Sprache oder Gesang noch gut im Fokus, um ein ausgezeichnetes plastisches Klangbild zu vermitteln, denn die Grundtonbereiche sind gut modelliert, wenn auch nicht zu dominant. Damit wissen wir auch, dass es alles andere als analytisch bleibt und eher auf einen reinen Spaßkopfhörer abzielt, was aber nicht zwingend nachteilig sein muss.
Bässe
Der gesamte Tiefton, vom erdigen Funmdament bis hin zum Oberbass bleiben sehr natürlich, ohne dass der Bass zu viel Raum einnimmt. Die Bässe bleiben recht sauber und weich. Knackig ist das zwar nicht, aber es performt alles ohne unangenehm zu wirken oder gar zu dröhnen. Hier setzt man also eher auf den natürlichen, unverstellten Bass ohne künstliche Verstärkung, die sehr schnell die Höhen oder Mitten verschlucken könnten.
Allgemeines Klangbild
Zusammengefasst liefert das Aonic 50 trotz der leichten Badewanne noch einen ansprechenden, recht natürlichen Klang und lässt sich mit der App auch nochmals gut konfigurieren und individuell anpassen. Die verschieden Frequenbereiche bleiben auch bei höheren Pegeln noch sehr detailliert, im Hochton wird schon fast klinisch. Musikliebhaber, aber auch Gamer, sollten hier auf ihre vollen Kosten kommen, wenn sie Spaß, Entspannung oder das Abenteuer suchen, den Hörspiele gehen nämlich auch. Die Pegefestigkeit ist ausreichend, wenn auch nicht ausreichend für einen Hörsturz beim Kickbass.
Fazit
Die Shure Aonic 50 sind sicher nicht die günstigsten portablen Kopfhörer und mit 319 Euro hat man in dieser Preis-Range auch den Druck von Bose & Co. im Nacken. Jedoch bieten sie stets eine hervorragende Qualität und ein solides Sound-Erlebnis. Die verschiedenen Features, wie das recht ordentlich agierende Noise Cancelling oder der Environment Mode machen die Kopfhörer zu universellen Begleitern in fast allen Lebenslagen. Die Aonic 50 sind keine Kopfhörer, die man nach 2 oder 3 Jahren austauscht, sondern etwas für die längere Nutzung erwirbt. Da fallen nur die nicht selbst austauschbaren Ohrpolster negativ aus dem Rahmen, schade.
Für 319 Euro kauft man also ein Paar Kopfhörer für lange Sicht, die zudem in der Masser der Beats- und Bose-Träger auch optisch hervorstechen. Wer billig kauft, kauft oft zweimal und daher geht der Preis für ein Premium-Produkt, auch in Anbetracht der klanglichen Umsetzung, völlig in Ordnung. Die Verarbeitung und Materialien lassen ansonsten kaum oder keine Wünsche offen. Negativ ist mir nur aufgefallen, dass es bis jetzt noch keine Software für den PC gibt, denn das würde das Gesamtbild noch gut abrunden.
Schlussendlich kann man die Shure Aonic 50 also guten Gewissens jedem empfehlen, der seinen Fokus auf einigermaßen natürlichen und knackigen Klang legt und trotzdem kabellos die Welt erkunden möchte.Allerdings gibt es auch jede Menge Alternativen und man sollte wie immer auch vorher aufmerksam probehören.
Die Testmuster werden selbst gekauft oder von den Herstellern unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse findet nicht statt. Eine Aufwandsentschädigung erfolgt nur in Ausnahmefällen, wird aber dann explizit als solche ausgewiesen und hat ebenfalls keinen Einfluss auf die Testergebnisse.
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