Vorbereitung
Bevor ich alle Komponenten in das kompakte Servergehäuse verfrachtet habe, musste ich mir natürlich zunächst ein Bild davon machen, dass die Komponenten auch alle in Ordnung sind. Die Platten hatte ich schon während der Aufbauphase des Netzwerks auf Herz und Nieren getestet.
Die HDDs wurden einmal durch den guten alten Drive Fitness Test gescheucht, der für jede einzelne Platte satte 8 Stunden veranschlagt hat.
Alle drei Platten kamen fabrikneu zu mir.
Im Vergleich zu modernen SSDs fallen die guten alten HDDs in puncto Übertragungsgeschwindigkeit natürlich massiv ab. Für meinen Einsatzzweck reicht das aber vollkommen aus, zumal das Cache-Laufwerk diesen „Engpass“ ja auch locker auffangen wird.
Auch die bei eBay erworbene NVME war (quasi) fabrikneu. Sie wurde vom Verkäufer aus einem neuen Notebook entnommen, welches vor der Auslieferung noch „geupgraded“ wurde.
Hier werden natürlich ganz andere Übertragungsgeschwindigkeiten erreicht, die mich auch bei einem zukünftigen Upgrade auf 10G LAN nicht ausbremsen werden.
Dank der kostenlosen Testversion, mit der man das UnRaid Betriebssystem 30 Tage lang kostenlos ausprobieren kann, konnte ich auch die restliche Hardware schon vor dem Einzug in das Gehäuse testen.
Montage der Hardware
Da das kompakte Gehäuse eigentlich nur zwei 3,5“ Schächte zu bieten hat, ich aber drei Laufwerke sauber verbauen wollte, musste ich auf die guten alten Einbauschienen zurückgreifen, mit denen ich in den frühen 2000er Jahren schon des Öfteren Kontakt hatte.
Die damals weitverbreiteten µATX-Tower hatten in der Regel auch nur zwei 3,5“ Schächte zu bieten, weshalb man kurzerhand auf die oft noch freien 5,25“ Schächte adaptierte.
Dank des vollständig zerlegbaren Laufwerkträgers und mit Hilfe der erwähnten Einbauschienen ließen sich die drei Platten sauber montieren.
Die massiven Montagewinkel zur Befestigung im 19“ Schrank machen einen sehr soliden Eindruck und waren im Handumdrehen montiert.
Wenn das Board erst einmal verschraubt ist, kommt man an die frontseitig montierten Intake-Lüfter nicht mehr ran, weshalb ich die optionalen Lüfter direkt vorab montiert habe.
Die beiden vorinstallierten Yate Loons wurden um zwei weitere 80er auf der Budget-Abteilung ergänzt. Das entstandene kleine Lüfter-Array sollte für ausreichend Frischluftzufuhr für die genügsame Hardware sorgen.
Nachdem die Lüfter verschraubt und verkabelt waren, wurden die Abstandshalter in die für das ATX-Board passenden Gewinde geschraubt.
Ob der 60mm Kollege im Heck den großen Unterschied macht, wage ich noch zu bezweifeln. Aber um so weniger warme Luft das Netzteil aus dem Gehäuse befördern muss, um so besser ist das Gewissen.
Apropos Netzteil – dieses durfte dann auch direkt seinen Platz einnehmen. Den Passiv-Modus deaktiviert, da mich der verhältnismäßig „laute“ Lüfter in der Abstellkammer nicht stören wird und so ein kontinuierlicher Luftstrom gewährleistet ist.
Als nächstes durfte das Mainboard einziehen und spätestens jetzt kann man anhand der Größen- und Platzverhältnisse auch auf den Bildern sehen, wie kompakt das Gehäuse wirklich ist.
Dank des modularen Kabel-Managements wird der vor dem Netzteil liegende Lüfter nicht blockiert – so habe ich mir das vorgestellt!
Nur eine Kleinigkeit war mir in aller Euphorie völlig entgangen: Man achte auf die S-ATA Anschlüsse des Mainboards. Kein Problem mit 90° Steckern? Leider doch, denn die 90° S-ATA Kabel sind leider alle in die andere Richtung „gebogen“.
Abhilfe sollten dann ein paar sündteure 180°-Dual-S-ATA-Adapter aus China schaffen.
Ich war skeptisch, ob die Dinger wohl wirklich funktionieren würden. Zumindest mechanisch lösten Sie mein Problem ja immerhin schon einmal.
Auch die Kabelführung der S-ATA-Kabel hätte kaum idealer passen können, die Kabel führen direkt am kompakten Box-Kühler vorbei und können diesen ohne Fremdeinwirkung nicht blockieren.
Bevor jetzt alles verschraubt und verschlossen wird aber lieber kurz probieren, ob das mit den fragwürdigen Adaptern wirklich alles hinhaut. Und wer hätte es gedacht? Alle drei Platten werden auf Anhieb korrekt erkannt. Nice!
Somit konnte also alles komplettiert und ein erster Probelauf durchgeführt werden.
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