Allgemein Netzwerk Praxis Testberichte

Praxis-Artikel: Budget Homelab Part 1 – Vom 8-Port Switch zum 19” Netzwerkschrank

Installation des Netzwerkschranks

Um die ganze Geschichte sauber und ordentlich unterzubringen, hatte ich mir den Kabelsalat dann selbst so lange madig geredet, bis ich meine eigenen Gedanken nicht mehr hören konnte und einen günstigen 19“ Schrank in den Warenkorb legte. Da ich die ganze Geschichte so günstig wie möglich halten wollte, hatte ich vermeintlich „nebensächliche“ Dinge wie Qualität oder die Tiefe des Schranks hinten angestellt und einfach einen ganz schlichten 12 HE Schrank von EFB Elektronik bestellt. Ganz ohne Zubehör geht es aber dann doch nicht und so wurden direkt noch ein paar Blenden, Bürstenleisten und Schräubchen mitbestellt.

Während die Lieferung des Schranks aus irgendeinem Außenlager eines nicht besonders beliebten (aber dennoch häufig genutzten) Onlineshops mit blauem Logo auf sich warten ließ, konnten in aller Ruhe die nötigen Vorarbeiten erledigt werden. Ich hatte ja im Rahmen der Kellersanierung eine neue Unterverteilung im Keller gesetzt und von der habe ich mir natürlich auch direkt eine separate neue Zuleitung für den Netzwerkschrank geholt. Bevor jetzt einer meckert: Es handelt sich um einen Abstellraum im Keller, da muss die Installation nicht aussehen wir im Katalog.

Nach über einer Woche Wartezeit kam endlich auch der Schrank an und wurde nach Feierabend sofort aus dem Karton gerissen. Der erste Eindruck: desaströs! Das Blech so dünn wie eine Coladose, Bruchkanten (akute Schnittgefahr) an mehreren Ecken der Glastür, Kunststoffrahmen für das Schloss gebrochen und nicht mal eine Bürstenleiste für die Kabeleinführung im Lieferumfang. Es ist wie es ist: you get, what you pay for! Trotzdem konnte ich es nicht erwarten, den Schrank zu montieren und nachdem er mit massiven Sechskantschrauben an die wand „gebombt“ war, stellte sich auch eine gewisse Stabilität ein. Um bei sommerlichen Temperaturen (und dem gegebenenfalls mal „irgendwann“ folgenden Netzwerkspeicher) keine Stauwärme zu riskieren, hatte ich zwei übriggebliebene Noctua Redux Lüfter installiert, die mittels 12V Netzteil versorgt werden und nur bei Bedarf zugeschaltet werden. Eventuell wird das später noch über Sensoren gesteuert, erstmal sollte es nur als Sicherheitsmaßnahme dienen. Der montierte Schrank:

Nun wurden alle zu diesem Zeitpunkt genutzten Komponenten verbaut: Das alte 10“ Patchfeld (man achte insbesondere auch auf den brandschutztechnisch völlig verwerflichen Holzadapter), der 24 Port Switch und die FritzBox auf einem 19“ Einlegeboden. Die restlichen Höheneinheiten wurden mit Blindabdeckungen sauber verschlossen und natürlich wurde eine Schrankbeleuchtung installiert.

Hardware ohne RGB ist im Jahr 2024 ja schließlich nicht mehr denkbar, oder?

 

Kommentar

Lade neue Kommentare

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,698 Kommentare 1,031 Likes

@Alexander Brose : Prima Thema und Artikel dazu! Auf Teil 2 warte ich jetzt schon.
Und, sind die Farben der RGBs so geschaltet, daß die sich mit der Temperatur in dem Netzwerk Schrank ändern? Wäre noch ein weiterer Grund, hier RGB zu haben.

Antwort 1 Like

big-maec

Urgestein

916 Kommentare 542 Likes

Die Verlängerung mit der Holzblende, da geht doch noch was oder bleibt das so?

Antwort Gefällt mir

S
SpotNic

Urgestein

1,090 Kommentare 464 Likes

haste den Artikel ganz gelesen? er hat doch das Patchfeld ersetzt

Antwort 2 Likes

M
Michael20

Mitglied

10 Kommentare 1 Likes

Schöner Umbau, ist der Stromverbrauch von Enterprise Switchen nicht auch sehr hoch?

Antwort 1 Like

H
HabeLeiderKeinLabor

Veteran

150 Kommentare 129 Likes

Nöö, Enterprise ist nicht gleich hoher Stromverbrauch. Aber so uralter Quatsch, der sogar noch Lüfter installiert hat natürlich schon. Das Ding ist vermutlich an die 13 Jahre alt.

Der Netzwerkschrank ist eben wie der Name es schon sagt, ein Netzwerkschrank und kein Serverrack. Da braucht es keine Lüfter oben, für die 50W, die abgeführt werden müssen. Für ein Selbstbau NAS hingegen ist der Platz und das Lüftungskonzept zu beschränkt.

Nicht falsch verstehen, ich bin grosser Fan von Ghetto builds, aber so was wie dieser alte Switch käme mir nicht ins Haus. Der Stromverbrauch, die Arbeit für den Lüfter usw. ist es einfach nicht wert. Die SFP Ports sind leider auch nicht SFP+ und damit ziemlich nutzlos.

Antwort 2 Likes

Tim Kutzner

Moderator

857 Kommentare 700 Likes

Schönes Ding! :)

Antwort 1 Like

S
SpotNic

Urgestein

1,090 Kommentare 464 Likes

Ich bin ja grundsätzlich bei dir, aber was will ich mit den SFP Ports bei einer Heimverkabelung.

Ich hätte hier aber vielleicht eher auf günstige, aktuellere Geräte zurückgegriffen als solche alten Lärmmaschinen. Auf der anderen Seite reichts halt total wenn man keine rieseigen Datenmengen hin und her schaufelt und ist immernoch deutlich schneller als ne Fritzbox.

Antwort 1 Like

s
stch

Mitglied

27 Kommentare 8 Likes

Ich setze auch ganz gerne auf gebrauchte Hardware, aber hier habe ich Fragen.
Welche Funktionen des alten Enterprise-Switches brauchst Du denn? Der Lüfter ist ein deutlicher Hinweis auf den hohen Energieverbrauch des Gerätes. Lohnt sich da nicht eher ein moderneres Gerät, wenn es viele Jahre im Einsatz sein wird?

Antwort 1 Like

H
HabeLeiderKeinLabor

Veteran

150 Kommentare 129 Likes

10Gbit per DAC. Bekommst du auf ebay fast kostenlos hinterhergeschmissen, viel günstiger und weniger Stromverbrauch als 10GBase-T.

Oder aber du hast Fiber Internet. Dann kannst du einen Konverter einsparen und per VLAN Dinge wie eine OPnsense oder pfSense verwenden.

Antwort 1 Like

S
SpotNic

Urgestein

1,090 Kommentare 464 Likes

Nochmal? Was soll ich damit, wenn ich keine großen Daten hin und her schaufel, nur einen Rechner mit größerem Speicher angeschlossen hab und ansonsten TVs, Drucker und Wlan APs betreibe?

Antwort Gefällt mir

H
HabeLeiderKeinLabor

Veteran

150 Kommentare 129 Likes

Nochmal, du sparst dir einen Fiber converter.

Sag ja nicht, dass jeder sowas braucht. Das Ding ist halt nur, wenn ich sowas nicht brauche, kann ich auch einfach einen passiven 16 Port 1Gbit Switch nehmen. Selbst neu sind die nur an die 50€. Gebraucht fast umsonst.

Bin ein Freund von alter Hardware lange nutzen, aber hier sehe ich die ökologische und ökonomische Grenze überschritten.

Antwort Gefällt mir

S
SpotNic

Urgestein

1,090 Kommentare 464 Likes

Wo spare ich den? Den brauch ich doch eh, wenn ich die Fritzbox weiternutzen will. Ansonsten ist da nix mit lwl.

Ansonsten jop, sag ich ja, leiser und nicht viel teurer

Antwort Gefällt mir

J
Jens

Mitglied

33 Kommentare 5 Likes

Was mich, spezielle an den alten managed Switchen von HP, am meisten stört ist der hohe Stromverbrauch. Ja, die bekommt man wirklich für nen Appel und nen Ei in der Bucht, aber erklär mir mal einer mit welcher Begründung das Ding 40W im Leerlauf saugt. So wars zumindest bei meinem und der hatte nichtmal POE oder sowas. So flog der auch nach ner Woche wieder raus.

Antwort 2 Likes

big-maec

Urgestein

916 Kommentare 542 Likes

So jetzt habe ich die 4 Seite gefunden.:LOL:

Antwort 2 Likes

Carcasse

Veteran

341 Kommentare 123 Likes

Beim Foto "Ausgangssituation" hatte ich gerade ein Déjà-vu. Nur hängen meine weiteren Geräte alle an der 2. Box.

View image at the forums

Antwort 3 Likes

R
RazielNoir

Veteran

439 Kommentare 202 Likes

Ja, bei eigenem Haus bremst nur der Wille und der Geldbeutel. Als Mieter sieht es leider etwas anders aus, da muss es oft Leise und Wohnzimmertauglich sein. Was alte Switche aus Unternehmensbeständen ausschließt. Ausserdem macht 10Gbit nur Sinn bei der Inhouse-Vernetzung entsprechender Endgeräte. Selbst bei einem 1000Mbit Anschluss ist gerademal der GigabitSwitch ausgereitzt

Antwort 2 Likes

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,698 Kommentare 1,031 Likes

Kommt darauf an, was @Alexander Brose oder man selbst im eigenen Netzwerk macht bzw machen will. Ja, 10Gbit/s FTH Internet werden nur wenige haben (und haben können bzw brauchen, die sind nämlich richtig teuer), aber wenn man (oder Familienmitglied) zB oft Videos bearbeitet und die Dateien auch im NAS gesichert werden sind 10 Gbit intern im Haus schon gut.
Bei mir ist das allerdings zZt nicht der Fall, und ein derartig schnelles Netz wär auch für mich "Overkill". Kann sich aber auch ändern 🤞🏻😀.

Antwort 1 Like

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,698 Kommentare 1,031 Likes

Die Erinnerung an mein altes "Netzwerk" versuche ich aktiv aus meinem Gedächtnis zu streichen; Bild davon habe ich wohlweislich nicht gemacht 😀.

Antwort 1 Like

big-maec

Urgestein

916 Kommentare 542 Likes

Von einem großen Zentralen Switch wäre mir der Aufwand der Kabelverlegung zu groß.
Ich habe angefangen mein kleines Hausnetzwerk eher in Cluster mit mehreren Switches die 10 Gbit und 1Gbit können aufgeteilt, im Hauptpfad, wo auch die NAS sind, mit 10 GBit und alles unwichtige 1 GBit.

Antwort Gefällt mir

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Alexander Brose

Eat, Sleep, Test, Repeat!

Werbung

Werbung