Leistungsaufnahme im Werkszustand als Zusammenfassung
Die rund 14 Watt im Idle (12 und 3.3 Volt) sind ok. Mit einem zweiten Monitor und anderer Auflösung werden das aber schnell mal 35 Watt und mehr. Wir sehen übrigens sehr schön, dass die volle TBP von 255 Watt nicht ausgeschöpft wird und nur der Torture-Loop bzw. ein einziges Spiel hier den Rahmen überhaupt annähernd erreicht. Im Normalfall ist es stets deutlich weniger.
Lastverteilung zwischen PCIe-Slot und den PCIe-Buchsen
NVIDIA nutz vor allem beim Gaming den PCIe-Slot ein wenig mit. Aber man liegt bei den fließenden Strömen noch unter der Hälfte dessen, was mit 5.5 Ampere maximal erlaubt ist, auch beim erhöhten Power Limit.
Grobe 20-ms-Intervalle
Schauen wir uns zunächst einmal die fließenden Ströme an. Gemessen wurde in gröberen 20-ms-Intervallen, also rund 50 Mal pro Sekunde, um die Last am Supervisor-Chip der Netzteile zu simulieren (Abschaltung). Wir sehen, dass auch kurze Lastspitzen bei spätestens 25 A abgekappt werden. aber eine wirkliche Begrenzung sieht anders aus. Das ist nicht wenig etwas, das uns die Regelwut von Boost schön vor Augen führt.
Trotzdem müssen wir noch einen Blick auf die Spannungen werfen, bzw. das Produkt aus Spannung und Stromfluss. Ich schrieb ja bereits, dass ich hier an verschiedenen Netzteilanschlüssen gemessen habe, auch wenn sich am Ende auf der Platine der Grafikkarte alle Anschlüsse wieder irgendwie treffen. Das, was wir hier jetzt als viel deutlichere Schwankungen und Spitzen erkennen können, liegt am partiell ein klein wenig übervoltenden Netzteil und somit an der Spannung und nicht den Strömen. Das ist technisch bedingt, jedoch kein Beinbruch. Wir sehen jedoch auch, dass die wenigen Spitzen bei weit über 300 Watt nicht durch den fließenden Strom bedingt ist (Grafikkarte), sondern eigentlich vom Netzteil her resultiert! Das liegt auch an der Topologie und vor allem dem eher mickrigen Eingangsfilter mit nur einer Spule auf der einzelnen Rail.
Beim Torture-Test sieht es kaum anders aus. Die Super-Variante regelt jetzt etwas hektischer.
Nimmt man jetzt wieder die Spannung mit hinzu, dann sieht man eine stärkere Welligkeit (Ripple), die sich wiederum aus der etwas hibbeligen Betriebsspannung ergibt. Allerdings muss man zur Ehrenrettung des Netzteils auch sagen, dass dies alle aktuellen Produkte aller Hersteller betrifft und sicher auch kaum zu vermeiden ist.
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test System und Messequipment
- 3 - Teardown: PCB, Komponenten und Kühler
- 4 - Materialanalyse mit einer Überraschung
- 5 - Gaming Performance FHD (1920 x 1080)
- 6 - Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440)
- 7 - Gaming Performance Ultra-HD (3840 x 2160)
- 8 - Details: Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 9 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 10 - Temperaturen, Taktraten und Infrarot-Analyse
- 11 - Lüfterkurven und Lautstärke
- 12 - Zusammenfassung und Fazit
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