Unboxing und Chassis
Die leicht abgerundeten Längskanten, die wir auch schon von den älteren bzw. größeren Modellen kennen, sollen schädliche Kantendispersionen vermeiden und so bleibt sich Nubert zumindest beim Korpus einigermaßen treu, der als massive MDF-Box mit dem bekannten schwarzen oder weißen Schleiflack aufwartet. Das heißt im Klartext: Wenig Aufregung, dafür mit eiserner, schwäbischer Konstanz. Durch die Abmessungen von 33 cm Höhe, 18,5 cm Breite und 22 cm Tiefe (alles ohne Frontabdeckung) ist die Box in etwa so groß wie die größere Schwester X-3000 RC.
Die Lautsprechereinlassungen und die Befestigungen haben sich im Vergleich zur älteren A-200 kaum geändert, da die Schrauben der Frontmontage weiterhin sichtbar sind. Immerhin hat man beim Hochtöner eine Art angedeuteten Wave-Guide implementiert, was dem Abstrahlverhalten durchaus entgegen kommt. Die Bassreflexöffnung befindet sich wie üblich auf der Rückseite. Auch die Bedieneinheit mit dem großen Knopf an der Front der aktiven Box ist neu und ich komme gleich noch einmal darauf zurück. Mit den 5,9 Kilo für die aktive Box ist man allerdings etwas leichter unterwegs als mit der X-3000 RC, die passive wiegt mit 5.5 kg noch einmal einen Tick weniger. Trotzdem sind es keine Leichtgewichte, die aber auf insgesamt vier noch selbst anzuklebenden Gummifüßen sicher und rutschfest stehen. Wer etwas anderes möchte, kann gern aufrüsten.
Die Chassis der Nubert nuPro SP-200 kommen ebenfalls von Peerless, wobei das dänische Unternehmen nach dem Aufkauf durch Tymphany nur noch eine reine Marke ist und wie fast alle amerikanischen Ableger zu „made in China“ wurde. Zumindest bei Peerless tut dies der Qualität erst einmal keinen Abbruch. Zudem es immer recht praktisch ist, wenn man die z.B. die Chassis gleich dort produziert, wo man auf großen Rohstoff-Vorkommen sitzt. Der Rest ist eine ansprechende Serienkonstanz, die Nubert bei einer kompletten Eigenproduktion wohl kaum so perfekt hinbekommen würde. So aber kann man beruhigt auf Bestehendes aufsetzen und selbst noch weiter optimieren.
Für den Mittel/Tieftonbereich setzt Nubert bei den SP-200 wie auch bei den X-3000 RC auf ein neu entwickeltes 15-Zentimeter-Chassis (148 mm) mit einer Polypropylen-Verbund-Membran. Die sehr große Maximalauslenkung ermöglicht trotz des eigentlich geringen Membrandurchmessers der Treiber beeindruckend tiefe und knackige Bässe, weil es gelungen ist, die effektive Membranfläche weiter zu steigern. Ein verbessertes Rundstrahlverhalten und niedrigere Verzerrungen gibt es dann fürs Chassis inklusive. Der Druckgusskorb und die Hinterlüftung unterdrücken recht effektiv einen möglichen Hitzestau, was wir später noch im Teardown sehen können. Damit kann die Belastbarkeit des Chassis vor allem im Dauereinsatz deutlich erhöht werden.
Der neu gestaltete Kalotten-Hochtöner mit dem gewohnten Durchmesser von 25 Millimetern besitzt eine noch eine effektivere Dämpfung und ein verbessertes Abstrahlverhalten, was sich sicher auch durch den leicht angedeuteten Wave-Guide ergibt. Dieser Tweeter macht, was er soll und funktioniert sogar besser als der in den älteren A-200.
Die (optionalen) Abdeckungen der Front verstecken dann genau diese beiden Treiber, die jeweils von einer eigenen Endstufe angetrieben werden. Da nur eine Box das aktive Steuerteil beinhaltet, hat Nubert aus Gründen der Optik (Symmetrie) die passive Box mit einem Dummy anstelle des sonst durchgesteckten Steuer-Knopfes versehen. Die 4 Magneten halten das Panel recht fest, wobei dessen Haptik ein klein wenig hinter den sonst so soliden Boxen hinterher hinkt. Das gilt auch für den eher billig wirkenden Steuer-Knopf, der sich nicht wirklich wertig anfasst.
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