Kühlung Testberichte Wärmeleitpaste und Pads

Noctua NT-H2 Wärmeleitpaste im Nachtest: Vergleich von 2023 und 2024 – Detailuntersuchungen zu Serienstreuung und Alterung

Ich hatte unlängst bereits eine aktuelle und originalverpackte Tube Noctua NT-H2 getestet, die von der Community für mich anonym erworben wurde und auch in einem Artikel bewertet. Diese Paste hatte im Test dann eher mittelmäßig abgeschnitten. Auf Grund vieler Nachfragen gibt es heute den gewünschten Nachtest mit einer originalen Paste aus 2023 (Danke für die Zusendung!) und zwei weiteren, nachträglich selbst noch nachgekauften Tuben. Ich hatte Noctua bereits nach dem ersten gemessenen Unterschied zwischen zwei Proben angeschrieben, alle Messunterlagen und Analysen geschickt sowie im Nachgang nicht wenig Zeit investiert, weil mich das Thema durchaus interessiert. Also testen wir noch einmal.

Und so gibt es heute einen transparenten Nachtest und eine kleinere Korrektur in der Datenbank, die ich trotz durchwachsener Ergebnisse vornehme. Ich kann schon einmal spoilern, dass die besseren Tuben sich leicht positiv von der ersten getesteten Tube abheben, die Paste allerdings weiterhin im Mittelmaß verbleibt. Nur kann ich so einen Aufwand nicht bei jeder zu testenden Paste machen, denn der Kunde kauft ja auch nicht 4 Exemplare, um sich dann die beste Paste herauszusuchen, sondern er erwartet eine gleichbleibende Qualität. Bisher hatte ich auch noch keine derartigen Probleme, aber ich nutze heute den aktuellen Fall einfach einmal exemplarisch für einen ausführlichen Nachtest, der über das normal übliche Maß hinausgeht, weil er weitere interessante Einblicke schaffen kann.

Was habe ich jetzt getestet? Im Nachtest gibt es die schlechtere, bisher in der Datenbank erfasste Paste aus 2024, eine Tube aus 2023 und zwei weitere Tuben aus 2024. Damit meine ich mein Kaufdatum, denn leider kann der Kunde auch der Verpackung nicht ansehen, was er da eigentlich gekauft hat. Es fehlen frei lesbar das Abfülldatum und die Mindesthaltbarkeit auf der Verpackung. Man könnte im UPC den 12.07.25 als Haltbarkeitsdatum interpretieren, allerdings wäre damit immer noch nicht erklärt, wann abgefüllt wurde. Bei einem Premiumanbieter würde ich das schon erwarten, genauso wie eine gleichbleibende Qualität und eine angemessene Performance. Neben den normalen Messungen habe ich auch noch das Verhalten unter Druck und das Ausgasen bzw. die BLT-Zunahme beim Temperaturanstieg zwischen 25°C und 100°C gemessen. Das wird interessant, versprochen.

Test der Reproduzierbarkeit mit dem TIMA5

Um mich gegen mögliche Zweifel abzusichern, habe ich diesmal einen Plausibilitätstest vorangestellt. So wurde die zuletzt gekaufte Tube nach der initialen und üblichen Kalibrierung des Systems und einem Abstrich der ersten rund 4 mm erst einmal in drei Durchläufen gemessen. Das beinhaltet jeweils das Auftragen, Messen und Reinigen. Das Ergebnis für den effektiven Wärmewiderstand aller drei Runs deckt sich nahezu perfekt, wobei man durch die unterschiedliche Position in der Tube und eventuelle Einschlüsse natürlich eine gewisse Toleranzgrenze für so eine Abfüllung ansetzen muss. Unter diesen Voraussetzungen ist das Ergebnis aber als völlig deckungsgleich zu betrachten, was für den TIMA5 und die Reproduzierbarkeit der Messungen spricht:

Test der Serienstreuung aus vier Samples

Jetzt habe ich für alle vier Samples eine vollständige Messung gemacht, was bis zu dieser Stelle schon einen kompletten Labortag gekostet hat. Das von mir kritisierte 2024er Sample (gelbe Kurve) fällt hier negativ auf, das ältere 10-Gramm-Sample aus 2023 (blaue Kurve) war etwas viskoser und weicht bis ca. 250 µm Schichtstärke (Bondline Thickness, BLT)  noch etwas ab, die beiden weiteren 3.5-Gramm-Samples aus 2024 (grüne und rote Kurve) decken sich ziemlich gut. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, die Paste mit der gelben Kurve als Abfüllfehler zu betrachten und in der Datenbank später durch die Paste mit der grünen Kurve (Sample #3) zu ersetzen. Allerdings muss ich an dieser Stelle betonen, dass ein Unterschied von fast 0.5 W/m·K bei der Bulk-Wärmeleitfähigkeit nichts sind, worauf man stolz sein könnte. Wie auch immer das passiert sein mag. Die drei anderen Pasten differieren im Rahmen akzeptabler Toleranzen.

Damit werde ich heute drei Pasten in den Messergebnissen der Datenbank miteinander vergleichen. Die aus 2024 mit der gelben Kurve, die ich kulant als Ausreißer betrachte, die Paste aus 2023 und eine der beiden zuletzt durch mich vor einer Woche bei Amazon gekauften Pasten. Dann kann sich ja jeder selbst ein Bild machen.

Noctua NT-H2 im ersten Test

Kurz zurück zum ersten Test: Die Noctua NT-H2 ist, laut des eigenem Marketing, eine weiterentwickelte Wärmeleitpaste, die auf der älteren NT-H1 basiert. Sie verwendet eine Mischung von Metalloxid-Mikropartikeln, die eine noch geringere thermische Widerstandsfähigkeit bieten sollen, wodurch die Wärmeübertragung zwischen CPU oder GPU und Kühler optimiert werden soll. Die Paste soll sich durch ihre einfache Anwendung auszeichnen, da sie nicht manuell verteilt werden muss. Sie ist nicht elektrisch leitend, was das Risiko von Kurzschlüssen minimiert, und bleibt über längere Zeiträume stabil, was sie besonders für anspruchsvolle Anwendungen, wie Overclocking oder den Einsatz in leisen Systemen, geeignet machen soll. Das sagt das Marketing, doch was sagt die Realität?

Die Paste wird in einer Noctua-typisch gestylten Box geliefert, zusammen mit der Tube kommen noch drei Alkohol-Reinigungstücher, das war’s dann aber auch schon für den doch sehr sportlichen Preis. Ja, es geht sicher noch viel teurer, aber eben auch günstiger. Und genau da sehe ich ein Problem mit dem Ausreißer. Denn eines darf man auch vermuten: es wird sicher nicht nur eine Tube gewesen sein. Gut, hier klappert diesmal nicht der Kühler, aber so eine Streuung sollte man als Tester durchaus einmal hinterfragen dürfen.

Als vierte Paste kommt in den Tests noch die NT-H1 aus 2024 und die DOWSIL TC-5550 als gesetzte Referenz und fünfte Paste. Ich werden die üblichen Charts mit eigentlich 10 Einträgen also filtern und nur jeweils diese fünf Pasten behandeln, damit es übersichtlicher bleibt. Wer die Grundlagen noch einmal wissen möchte und sich über das Test-Setup und meine Methodik informieren möchte, findet hinter den beiden Bannern jetzt noch die passenden Artikel:

 

Nach so viel Einführung kommen wir nun zur praktischen Seite und den Messungen, also einmal Umblättern bitte.

Kommentar

Lade neue Kommentare

p
pinkymee

Veteran

119 Kommentare 130 Likes

Mal wieder sehr spannend und vor allem aufschlussreich. Besonders das Thema Alterung.
Cool mal zu sehen, wie der TIMA arbeitet ;)
Danke Igor, für den aufwändigen Test.

Antwort 4 Likes

RedF

Urgestein

5,113 Kommentare 2,928 Likes

Wäre ein Mittelwert der drei 24er-Pasten nicht die bessere Wahl? Wer weiß, ob die besseren nicht die Ausreißer sind?

Antwort Gefällt mir

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,831 Kommentare 1,143 Likes

@Igor Wallossek : Danke, wieder einmal sehr interessant! Und verstehe ich das richtig: immer noch keine Stellungnahme von Noctua?

Antwort 1 Like

RedF

Urgestein

5,113 Kommentare 2,928 Likes

Na ja, schwierig.
Würde ja sagen miss den Ausreißer nochmal, aber du hast es ja schon mit dem Mikroskop bestätigt, dass die Paste was Spezielles ist.
Kannst du dir sparen.

Das ist (im besten Falle) echt mangelhafte QK von Noctuas Abfüller.

Antwort Gefällt mir

B
Besterino

Urgestein

7,057 Kommentare 3,640 Likes

…und mir ist völlig egal warum es so ist und bewerte die Paste für mich mit dem schlechtesten Ergebnis. Warum? Ich hätte überhaupt nicht die Möglichkeiten, herauszufinden, ob ich ne Kröte erwischt habe oder nicht. Das ist einfach eine weitere Variable, die bei der Paste zu berücksichtigen wäre und mit so einer Ungewissheit ist das Zeug für mich nicht kaufbar.

Ja, bei den anderen weiß ich nun auch nicht, ob es nicht ebenfalls eine extreme Serienstreuung gibt - aber was ich nicht weiß, macht mich… öhm… die CPU nicht heiß.

Antwort 1 Like

ipat66

Urgestein

1,495 Kommentare 1,549 Likes

So geht unabhängiger Technik-Journalismus :)
Wir können uns alle glücklich schätzen, Igor und sein Medium in unserem Leben zu haben ...

Wenn ich sehe, was gerade hier in Frankreich mit THW-FR passiert, wird mir bewusst, welches Glück wir haben …

Vielen Dank Igor ; vielen Dank an das Team.

Antwort 2 Likes

Igor Wallossek

1

10,843 Kommentare 20,538 Likes

Drei Pasten sind sehr ähnlich, eine zu flüssig. Also immer zu Gunsten des Angeklagten und dem Trend den Vorrang geben.

Was soll ich noch machen? Da stecken jetzt vier Tage drin und unzählige kWh Energie, mehr kann ich hier wirtschaftlich nicht verantworten. Noctua hat sich sehr wohl gemeldet, aber man kann das Problem an den eigenen Proben nicht nachvollziehen. Aber ich veröffentliche keine internen Schriftwechsel. Noch nicht einmal die, welche mich nicht wirklich zufriedenstellen.

Wie soll ich das mitteln? Ich beginne ja bei den effektiven Rth Werten und ich kann nichts sauber mitteln, wo der Interface-Widerstand ebenfalls variiert. Nur Bulk zu mitteln ist auch doof, denn dann passen alle anderen Kurven nicht mehr. Und ich hasse es, solche Kurven mit dem Taschenrechner zu erzeugen. Dann sind wir wieder beim Dragster... :D

Antwort 2 Likes

RedF

Urgestein

5,113 Kommentare 2,928 Likes
arcDaniel

Urgestein

1,693 Kommentare 951 Likes

Ich bin Noctua Fan und nutzte immer NT-H2 und sie lieferte bis dato immer gute Ergebnisse. Habe aber immer mehr das Gefühlt dass mit den PTM Pads die Pasten so langsam ausgedient haben.

Antwort Gefällt mir

DigitalBlizzard

Urgestein

3,149 Kommentare 2,077 Likes

Moin und danke @Igor Wallossek für den Test, was sofort auffällt, ist einer der Gründe für die Instabilität der Matrix, während gute Pasten auf ca überschlagen 45-50% Alu, 20-25% Sauerstoff, 10-15% Zink und Silikon setzen, hat die NT-H2 hier verkehrte Welt.

Mit bis zu knapp 45% Sauerstoff, 25% Zink und je knapp 15% Alu und Silikon, hat Noctua hier das perfekte Rezept für eine maximal instabile Pasta gefunden.
Die Matrix ist durch den extrem hohen Sauerstoffanteil natürlich ziemlich anfällig für Ausgasung, und sorgt dafür, das die Matrix ihre Tragfähigkeit verliert.
Bereits im Eimer nach der Herstellung kann die Paste bei Transport und Lagerung die festen Füllstoffe kaum in der Matrix halten, wodurch sich ein Absetzungsprozess in Gang setzt.
Vor der Abfüllung muss die Paste dann sehr stark aufgemischt werden, um eine halbwegs gleichmäßige Verteilung der Inhaltsstoffe zu gewährleisten.
Zudem ist der Alu Anteil auffällig gering, Sauerstoff als aggressives Oxidanz ist allerdings im Überfluss vorhanden und begünstigt eine Oxidationsreaktion mit übermäßiger Ausgasung.
Das in Verbindung mit der instabilen Matrix erklärt ganz klar die immensen Schwankungen.
Das Abrissbild zeigt bei den 2024er Modellen auch eine maximal unhomogene Paste, während die 23er noch ein sauberes Strichbild liefert, haben die 24er schon etwas von "wässrigem Ausfluss"
Die Rezeptur ist denkbar schlecht, fast die Hälfte ist Luft, Aluminium ist Mangelware, billiges Zinkoxid stellt den im Verhältnis zur Masse hauptsächlichen Füller dar.
Mich wundert es NULL, das diese Paste derartig schwankt.
Es sollte sich einfach mal jeder die prozentualen Rezepturen von TF8, TC-5500, Kold01 im Vergleich anschauen, dann wird einem schnell klar, wo hier das Problem liegt.
Eine durch Unmengen Sauerstoff und sehr wenig hochwertige Füllstoffe geprägte Paste, kann nicht homogen undbstabil sein, die variiert von Eimer zu Eimer, weil die Silikonmatrix schlicht null Tragfähigkeit besitzt, selbst wenn das Silikon halbwegs wertig wäre, hat es keine Chance gegen den Sauerstoff.
Die Rezeptur ist Mist und ich befürchte der Herstellungsprozess ist schon der erste Schlüssel zu Dilemma, schnell eingerührte Füllstoffe erinnern eher angeschlagene Sahne, oder für Noctua Schlagobers.

Weniger als 40% wirksame Füllstoffe in 15% Silikon und der Rest ist Luft und Wasser, das ist so oder so keine Rezeptur die man irgendwie rechtfertigen kann. Mehr Luft bekommt man nur bei Langnese Cremissimo.

Die Probleme der Paste liegen sowas von deutlich auf der Hand, ich würde sie Noctua Cremissimo oder die Luftpampe nennen.
Bei gutem Pasten ist der dominierende Darsteller Alu, gefolgt von Sauerstoff, und etwas in gleichen Teilen Zinkbund Silikon, aber im Schnitt über 60% wirksame Füllstoffe, Noctua hat weniger als 40% wirksame Füllstoffe und das Soll an Alu einfach durch Sauerstoff ersetzt.
Liebe Freunde von Noctua, Ich liebe was ihr tut, habe großen Respekt, aber ihr solltet dringend den OEM rausschmeißen, egal was ihr für die Paste bezahlt, es ist zu viel, für fast die Hälfte chinesischer Luft da drinne.
Und ich weiß, dass alle Kühlerhersteller Pasten als notwendiges Übel betrachten, und dem Thema nur geringe Aufmerksamkeit schenken.
Aber denkanstoß, was ist es, was die Verbindung zwischen einem tollen hochwertigen Kühler und der Wärmequelle bestenfalls optimiert? Richtig, Paste!
Ergo, Paste scheiße wird die eigentlich potentielle gute Leistung des Kühler durch so einen vermeintliche unwichtigen Klecks Pampe schlimmstenfalls verringert.
Und bitte, jemand der Hardware in der Güte baut, sollte doch auch das zwingend notwendige Wärmeleitmittel mit der entsprechenden Sorgfalt auswählen, damit sie am Ende zur Hardware passt und der Kunde lange Freude mit der Kühlleistung eurer Hardware hat.
Und das meine ich ernst, kein schmäh, sondern mein absoluter Ernst, und Alternativen gibt es, ich kann euch die gerne nennen, damit am Ende alles in der Noctua Packung so gut ist wie die Hardware.

Antwort 1 Like

Klicke zum Ausklappem
DigitalBlizzard

Urgestein

3,149 Kommentare 2,077 Likes

Nein, das nicht, Direct to DIE sind PCMs etc sinnvoll, auf jegliches IHS gehört eine gute langzeitstabile Paste.
Da bin ich noch sehr altmodisch, auf IHS' performen Pasten einfach meist besser, und eine sehr gute Paste hältbbestenfalls ähnlich lange.

Antwort 1 Like

RedF

Urgestein

5,113 Kommentare 2,928 Likes

Ach, das kann man auch ordentlich verwursten, aber hast ja recht, bringt am Ende nichts.

Vielleicht eine Kennzeichnung für schlechte QK oder variable Qualitat in der DB.
Von den anderen wissen wir es halt nicht.

Antwort Gefällt mir

RedF

Urgestein

5,113 Kommentare 2,928 Likes

Wo kommt das O2 her? Luft im Gemisch, beim Mischen nicht evakuiert?
Chemisch angebunden? Wenn ja, wo? Vom Al2O3 und ZnO kann es ja nicht sein, das habe andere Pasten auch.

Antwort 1 Like

Igor Wallossek

1

10,843 Kommentare 20,538 Likes

Erst mal das Silikon, der mögliche Rest wurde bei der Herstellung im Vakuum scheinbar nicht richtig ausgegast. Ich gebe ja bewusst das Mengengewicht und nicht das Atomgewicht an. Aber solche Mengen an Silikon sind schon heftig.

TC-5550:

View image at the forums

NT-H2 (2024 gut)

View image at the forums

So hat man Pasten vor 10 Jahren mal gebaut.

Antwort 1 Like

DigitalBlizzard

Urgestein

3,149 Kommentare 2,077 Likes

Ein Teil ist natürlich im Silikon gebunden, der Rest kommt durch die Mischung, hochwertige Mischverfahren arbeiten in einem Teilvakuum und rühren seeeehr gemächlich, um die Struktur des Silikons nicht zu strapazieren, wenns der OEM aber schnell und billig haben will, Thema Gewinnmaximierung, dann wird quasi in der "KitchemAid" bei hoher Drehzahl alles ordentlich aufgerührt und dabei viel günstige Luft untergezogen, das bringt Volumen.
Und das nächste Problem kommt dann in Form mangelnder Tragfähigkeit der Matrix gleich mit und das bisschen Metalloxid setzt sich direkt nach der Abfüllung im Eimer wieder ab.
Dadurch muss es vor der Abfüllung in Spritzen nochmal stark aufgemischt werden.
Bei so einer Rezeptur bekommst unmöglich absolut gleiche Abfüllenheiten hin, selbst innerhalb der gleichen Produktionscharge nicht.
Und fast 30-35% weniger Alu als bei anderen guten Pasten ist natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei.
Dafür performt die Paste noch erstaunlich gut, trotzdem erinnert das Abrissbild der 24 eher an frisch Erbrochenes, als an eine homogene Paste.

Antwort 1 Like

DigitalBlizzard

Urgestein

3,149 Kommentare 2,077 Likes

Den einzigen Vorwurf in Richtung Noctua kann man nur dahingehend machen, dass es ihnen offensichtlich wurscht ist, dass der Chinese hier seine dreckige Luft teuer weiterverkauft, gutes QM und ein kräftiger Klapps auf die kleinen Panscher-Patschehändchen könnte hier wahre Wunder wirken.
QM versäumt, ist ja NUR Paste .
Für 3,97€ pro Gramm bekommt man hier 45% feinste Chinesische Luft, also alleine für die chinesische Luft zahlt man 1,79€.
Allemal billiger als ein Flug nach Dongguan um einen tiefen Atemzug zu nehmen, aber trotzdem nicht angemessen.

Antwort Gefällt mir

S
SpotNic

Urgestein

1,119 Kommentare 485 Likes

Und wer sagt nun, dass den Gewinn der Chinese einsackt und nicht Noctua?

Antwort Gefällt mir

komatös

Veteran

128 Kommentare 103 Likes

@Igor Wallossek Danke für die Tests. Ich schließe mich Deinem Wunsch nach Angabe von Abfülldatum an; wünschenswerter Weise sollte aber auch Verfallsdatum angegeben werden. Denn der Schmodder wird ja nicht ewig seine Konsistens in der Tube behalten, oder?

Antwort 1 Like

DigitalBlizzard

Urgestein

3,149 Kommentare 2,077 Likes

Niemand, aber wenn ich böses unterstelle, dann zuallererst den Chinesen.
Erfahrungswerte, da wird drauf gebaut, dass der Abnehmer das eh nicht eingehend prüft, was ich als Kunde allerdings erwarten würde.
Die Paste gehört aber gemessen an der Zusammensetzung definitiv zum Billigsten was man sich so einkaufen kann, zumindest die Partikelgroße spricht noch für eine gute mittlere Qualität an Metalloxiden, nicht hochwertig, aber auch nicht das Billigster, aber davon ist ja reichlich wenig drinne.
Der nächste Kostenfaktor wäre das verwendete Silikon, aber bei der Mischung spielt das selbst in bester Qualität nur noch eine Komparsenrolle.
Ob der OEM clever ist und auf Noctuas Gutgläubigkeit setzt, oder Noctua auf die Gutgläubigkeit seiner Kunden, kann ich nicht wissen und maximal vermuten, aber das passt nicht zu Noctua, nicht zum ansonsten hohen Qualitätsanspruch.
Aber zumindest tragen sie die Schuld mit, denn sowas wirft man nicht auf den Markt ohne es QM Technisch eingehend und wiederholt regelmäßig zu prüfen.
Die OEMs sind auch nicht doof, am Anfang liefern sie gutes Zeug, ist das Produkt erst mal etabliert und "über den Berg und über jeden Zweifel erhaben" verändert man auch schon mal die Rezeptur zu Gunsten der eigenen Spanne.
Gefahr der Entdeckung ist gering, weil fast alle Brands auf umfassende regelmäßige Kontrollen verzichten. Das weiß der Chinese und scheut sich nicht die Lücke zu nutzen, und das weiß eigentlich auch der Abnehmer, prüft trotzdem nicht!?
Das ist eine Nachlässigkeit, die man bei OEMs aus China am Ende oft teuer bezahlt, denn rechtlich kannst gegen die auf chinesischem Boden kaum vorgehen.
Als Brand wie Noctua bist dann der gekniffene und schmeißt mit Pech Unmengen bezahltes minderwertiges Material weg.
Wer mit Chinesischen OEMs arbeitet, zahlt das Eingesparte früher oder später drauf, sofern man nicht permanent alles prüft, bei jeder Lieferung doppelt und dreifach, hast den Container im Hafen erst mal angenommen, bist am Arsch, egal was drinnen ist.
Also im Prinzip muss das QM vor Ort beim OEM beginnen und in Hafen im Container vor Übernahme enden.
Das gestaltet sich für Noctua halt schwer, weil die wenige große Überseehäfen haben 🤣 und somit ständig Personal in Genua, Rotterdam oder sonstwo fürs QM haben müssen.
Ich denke Noctua hat in diesem Fall dem OEM selbst das QM überlassen, den Bock zum Gärtner gemacht und das geglaubt, was ihnen erzählt wurde.

Antwort Gefällt mir

Klicke zum Ausklappem

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung