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Nachteile des Onboard-Sounds – Einfluss von Grafikkarte, Kopfhörerempfindlichkeit und Motherboardlayout | Stand 2022

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Nachteile des Onboard-Sounds, Probleme, Workarounds, externe und interne Lösungen, Kopfhörer-Ratgeber und Grundlagen | 2022

Älterer Artikel:

Fremdspannungsabstand und die Grafikkarte

Der zweite Punkt, warum ich Onboard-Sound für problematisch halte, sind die aktuellen Grafikkarten und deren Wechselwirkung mit dem analogen Audio-Zweig. Denn irgendwie müssen die Signale ja nach dem DAC auch noch auf analogem Wege aufbereitet und verstärkt werden. Hier wirbt die Industrie gern mit hochwertigen Kondensatoren und anderem Gedöns, vergisst aber oft genug eine aufwändige Abschirmung und die Rücksichtnahme beim zweckmäßigen Platinenlayout. Das glaubt Ihr nicht?

Beginnen wir zum besseren Vergleich zunächst im absoluten Leerlauf, wo sich nichts auf dem Bildschirm bewegt und sogar die Maus einmal Sendepause hat. Das, was wir nun als Messkurven sehen, ist die sogenannte Fremd- bzw. Störspannung. Transienten können gar grausam sein! Auch hierbei maße ich mir mit dem eher einfachen Testaufbau keine Laborgenauigkeit an, aber es ist allemal genau genug, um damit eine belastbare Aussage treffen zu können. Der Laustärkeregler befindet sich in der Position, wo zuvor der verzerrungsfreie Maximalpegel ermittelt wurde.

Mit ca. 0,0025 Vrms an 500 Ohm liegt man bei einem Verhältnis von ca. 1:500 zum maximal möglichen Pegel von 1.259 Vrms. Bei 32 Ohm ist es mit 0,0019 Vrms zu 0.4961 Vrms noch ein Verhältnis von fast 1:250. Interessant ist vor allem, dass die Werte für Vrms gar nicht so weit auseinanderliegen.

Doch was passiert, wenn wir die Grafikkarte auf Volllast mit maximaler FPS-Zahl laufen lassen? Die Werte ermittle ich mit Witcher 3 im Menü und begrenze die FPS-Zahl auf 1000 FPS. Lässt man das Spiel normal mit unter 100 FPS laufen, liegen die Spitzenwerte für Vrms auf gleichem Niveau, dafür ist allerdings die Häufigkeit dieser Spitzen dann niedriger. Logisch. Dazu habe ich im Spiel die Audio-Ausgabe auf Null gestellt, so dass ich am Ausgang erneut nur die Fremdgeräusche messe.

Das am Oszi zu betrachtende Kurvengewirr harmoniert zudem perfekt mit dem “Spulenfiepen” und den Leistungsaufnahme-Spitzen, was die Spannungswandler der Grafikkarte eindeutig als Verursacher ausweist. Mit 0.0151 Vrms liegt der Wert bei 500 Ohm jetzt über 6 mal so hoch wie im Idle, was ein Verhältnis von etwas über 1:83 ergibt. Bei 32 Ohm ist es mit 0.0095 Vrms dann noch ca. das 5-Fache dessen, was im Idle gemessen wurde, was ein Verhältnis von 1:49 ergibt. Hier gelangt man dann schnell auch in den wahrnehmbaren Bereich.

Wer genau aufgepasst hat, der wird auch feststellen, dass sich die obigen Werte mit meiner Erkenntnis decken, dass die Einstellung des Lautstärkereglers für den Lautsprecher-/Kopfhörerausgang bei nicht vorhandenem Nutzsignal eigentlich egal ist. Man hört diese ungewollten Mischprodukte leider immer!

Wer einen analogen Verstärker anschließt, sollte also am PC stets den verzerrungsfreien Maximalpegel wählen und besser am Lautsprecher leise regeln. Damit erhöht man den Abstand zwischen Signal und Störspannung signifikant. Das ist zwar nur Kosmetik, aber zumindest hilfreich.

 

Intermodulation: Mischprodukte der anderen Art

Keine Angst vor dem sperrigen Begriff, ich erkläre es Euch. Unter Intermodulation (IM) versteht man die Entstehung von neuen (Misch-) Frequenzen, wenn mindestens zwei (oder mehr) unterschiedliche Frequenzen in ein System mit nichtlinearer Übertragungsfunktion gelangen und dann verarbeitet (verstärkt) werden. Zum einen haben wir da das hörbare Frequenzband dessen, was uns Musik oder Spiele liefern, zum anderen sind da z.B. die Spannungswandler, die mit ca. 400 KHz takten. Aber nicht nur diese.

Die entstehenden Mischprodukte liegen dann aber schnell auch im hörbaren Bereich und man “hört, was man sieht”. Die sogenannte Kreuzmodulation ist eine spezielle Form der Intermodulation und entsteht z.B. an Nichtlinearitäten der Verstärker. Je höher die Qualität und Abschirmung des analogen Signalweges, umso niedriger fallen die Pegel dieser Mischprodukte (“Wellensalat”) aus. Das genau aber vermisst man bei Motherboards fast immer.

Ich will es nicht zu kompliziert machen, habe aber ein schönes Beispiel dafür, wie so ein Mischprodukt unser originales Signal negativ beeinflussen und sogar verfälschen kann. Ich lege zunächst einmal im Idle ein 50 Hz Signal an und steuere den Verstärker so aus, dass die Kurve noch nicht verzerrt wird:

Die Wellenform ist geradezu perfekt und man hört genau das, was man auch erwartet. Wie eine schön herausgezoomte und saubere Halbwelle aussieht, das hatten wir ja gerade auf der vorigen Seite.

Doch was passiert, wenn ich wie eben das Spiel starte? Anstelle des Gaming-Sounds lasse ich das 50-Hz-Signal einfach weiterlaufen und zeichne auch diese Kurve auf. Man erkennt, wenn man genau hinsieht, vor allen in den Spitzen der Kurven unschöne Fransen. Nur gibt es die leider nicht nur dort.

Da man es schwer erkennen kann, zoome ich auch hier noch einmal eine Halbwelle heraus. Nur hat das, was ich jetzt sehe, nichts mehr mit einer sauberen 50-Hz-Kurve zu tun! Durch die Intermodulation wird diese Frequenz ebenfalls beeinflusst und als Produkt entsteht so eine hibbelige Kurve! Das ist ärgerlich, aber nicht mehr durch Kunstgriffe und Tricks zu beheben.

Half beim Störabstand noch der Trick mit dem Lautstärkeregler, kann die Verfälschung des originalen Signales nicht behoben werden! Da hilft auch der teuerste DAC nichts und die goldigsten Kondensatoren werden zu gelangweilten Statisten, wenn die Grafikkarte dermaßen zuschlägt. Und zu Nvidias Ehrenrettung muss man auch noch fairerweise anmerken, dass AMD’s Vega nicht minder schwer zu- und einschlägt.

 

Abhilfe: extra Soundkarte

Kommen wir zunächst zur internen Lösung und verbauen die Creative Sound Blaster X AE5. Schauen wir uns nun die 50-Hz-Kurve an. Das sieht schon viel, viel besser aus, aber…

… so ganz perfekt ist es auch nicht. Aber es reicht durchaus, denn wer das noch hört, darf sich seine Ohren auf Staatskosten vergolden lassen.

Störend dürfte hier vor allem sein, dass die Rückseite der Soundkarte keine ab schirmende Backplate besitzt, sondern die Platine voll im “Radar” der Grafikkarte liegt. Die tolle Abschirmung zeigt leider in Richtung Netzteil, wie praktisch! Bitte mitdenken und nachbessern! Wir sehen zudem auch sehr schön, dass wir hier satte 1,2 Vrms an 32 Ohm anliegen haben können, wenn man es braucht. Läuft!

  

Eine echte Entkopplung schafft man also nur am Digitalausgang und zwar mit einer externen Soundkarte (USB, SPDIF), die dann sicher gern auch etwas mehr kosten darf. Diese Kurven spare ich mir jetzt, denn sie sind so glatt wie ein Baby-Popo und damit so, wie man es eigentlich auch erwartet. Visueller Eindruck siehe vorige Seite.

Zwischenfazit

Wenn das Motherboard nicht wirklich eines der Extraklasse ist, scheidet sich spätestens beim Einsatz einer potenten Grafikkarte die Spreu vom Weizen. Das lästige Zwitschern hat man sogar am Desktop beim Scrollen und der Workaround mit den angepassten Pegeln hilft nur gegen die Störspannungen als solche, nicht jedoch gegen Intermodulationsprodukte, die leider auch die Originalsignale hörbar verfälschen können. Jeder wird natürlich anders darauf reagieren und nur das geübte oder geschulte Ohr wird es im Normalfall auch heraushören. Nur schön geht leider anders, so oder so.

 

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Case39

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2,570 Kommentare 976 Likes

Erstmal frohes Fest allen im Forum. Wie verhält es sich mit Stereolautsprechern und Onboard Sound (und wo wir grad dabei sind, welche kannst du empfehlen?)

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Igor Wallossek

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10,660 Kommentare 20,076 Likes

Aus der Sicht der Transienten und Intermodulation würde ich gar nichts analog Angeschlossenes empfehlen.

Wer es clever anstellen will: einfach einen Satz Aktivlautsprecher mit eigenen Wandlern bestellen (USB oder SPDIF). Klingt hörbar besser und ist frei vom üblichen DSP-Gedöns der Treiber. Für den Desktop (Geld vorausgesetzt) ein Paar Nubert nuPro A100 oder A200 und ggf. einen Sub dazu. Ansonsten Wavemaster, Edifier oder gleich einen Satz Aktivmonitore aus der Studiotechnik. Die gibt es schon recht günstig:

https://www.thomann.de/de/aktive_nahfeldmonitore.html?ref=search_prv_0

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Deridex

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2,226 Kommentare 860 Likes

Schöne Analyse Igor.

Aus Entwicklungs- und Layouttechnischer Sicht, wäre es meiner Meinung sogar möglich, die Störungen und das Überkoppeln zu reduzieren.
1. Jeden PCIe-Slot mit mehrstufigen Block-Kondensatoren ausstatten. Ist leider mit einem einzigen Kondensator nicht getan, da man ja einen größeren Frequenzbereich abdecken will
2. Konsequente Trennung von Analog und Digitalteil auf dem Layout. Hier muss durchaus etwas Abstand zwischen den Leiterbahnen gehalten werden, da die digitalen Flanken sonst kapazitiv überkoppeln
3. Saubere Trennung der Massen.

So oder so ist das mit Aufwand und Kosten verbunden. Zusätzlich verschlimmert eine dimmbare RGB-Beleuchtungen die Thematik noch weiter.

Edit: Wünsche euch allen schöne, ruhige und entspannten Feiertage! Und Tippfehler korrigiert.

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Dezor

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502 Kommentare 217 Likes

Zunächst mal danke für diesen (wiedermal) umfangreichen Test.

Als ich mir vor ~2 meinen Beyerdynamic Kopfhörer gegönnt habe, musste ich mir auch ein neues externes Soundinterface zulegen, der Unterschied war mehr als deutlich zu hören, selbst bei meinen "Holzohren". Inzwischen hängt das Mischpult am MacBook und der PC Sound wird beim Zocken von der internen Soundkarte durchgeschleift. Ja, man hört die Störgeräusche leider mehr als deutlich. Aber da ich über das MacBook Videos gucke, Musik höre und Teamspeak benutze, ist mir das so wichtiger. Die meiste Zeit ist der Sound vom PC sowieso aus.

Zum Test: Ein kleiner Fehler ist mir auf Seite 2 aufgefallen. Die Sinusleistung liegt bei 14 mW, nicht bei 1,4 mW (oder ich finde meinen Denkfehler nicht). Zudem könntest du wenn du Langeweile hast mal gucken, ob du die Störgeräusche durch Fouriertransformation oder Abziehen eines Sinus von den gemessenen Werten noch deutlicher machen kannst.

Ansonsten: schöne Feiertage.

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Bas3s3to

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30 Kommentare 5 Likes

Vielen Dank Igor für diesen Test. Wäre es möglich für die Zukunft auch den Mikrofoneingang zu messen? Ein Freund von mir hat mit seiner internen Soundkarte massive Probleme mit dem Mikrofoneingang, wenn seine Grafikkarte auf volle Leistung in Spielen getrieben wird. Im Teamspeak klingt seine Audioübertragung dann so, als ob er in einem Hubschrauber sitzt. Man kann sehr gut das Taktverhalten der Grafikkarte hören, die dann in den Mikrofonkanal Störgeräusche einstrahlt. Das ist ihm zuerst aufgefallen, als er sich ein ModMic für seine Beyerdynamic Kopfhörer geholt hat. Zuerst hat er sich mit dem Onboard Mikrofoneingang beholfen, nutzt nun aber ein USB-Audiointerface (Yamaha AG03). Das ModMic wurde mittlerweile von einem Kondensatormikrofon (Rode NT-1A) abgelöst.

Kann es sein, dass bei der Rechnung (0,678 V)² / 32 Ohm = 1,4 mW Sinus ein kleiner Fehler drin ist? Wenn ich das ausrechne, komme ich auf 14,37 mW. Dann wäre bei einem reinen Sinus Signal die Leistung doppelt so hoch wie beim Vrms Wert. Das würde dann auch den abfallenden Lautstärke Effekt erklären, den viele Personen bei komplexeren Signalen empfinden. Bei einfachen Signalen ist die Lautstärke ausreichend und bricht dann bei komplexeren Signalen ein.

Ich wünsche allen fröhliche Weihnachten

Edit: War grade am schreiben, als Dezor den gleichen Gedanken wie ich mit der Rechnung auf Seite 2 geposted hat.

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Igor Wallossek

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10,660 Kommentare 20,076 Likes

Klar. Kommastelle und so. Danke fürs Finden :)

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Bas3s3to

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Passiert mir auch immer wieder ;) Gerade bei kleinen Werten passiert das ganz schnell. War nur etwas stutzig geworden, da das Ergebnis der Rechnung mit dem größeren Wert ein kleineres Ergebnis ergab. Deswegen hatte ich das nochmal nachgerechnet.

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Igor Wallossek

1

10,660 Kommentare 20,076 Likes

Ich hatte unlängst eine längere Diskussion mit einem Audiotechniker und -Entwickler, was die RMS-Angaben betrifft. Früher gab es Sinusleistung und Musikleistung, mache schrieben von Impulsleistung und dem, was ein "weiches" Netzteil mit möglichst großen Kondensatoren ausmacht. Auch diese Dinge waren nicht zwingend pauschal zu verstehen und zu verallgemeinern. :D

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ge0815

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Erstmal: Frohe Weihnachten auch an Dich und Dein Team!
Wunderbarer Artikel mal wieder. Um ehrlich zu sein, haben mich Lautsprecher- und Kopfhörertests nie so brennend interessiert, aber das hier ist wirklich erste Sahne und weckt das Interesse für die anderen Artikel.
Ich sehe es schon kommen, dass in nicht mal einem Jahr einige Motherboard-Herstelle auch angesprochene Werte angeben und wieder mehr Wert darauf legen.
Igor setzt eben Maßstäbe :)

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Bas3s3to

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Ich kann mich auch noch an diese abstrusen PMPO Angaben erinnern, wo einfache Boxen auf einmal 1000 W haben sollten. Das es sich dabei nur um kurzzeitige Impuls Werte gehandelt hat, haben die Marketingabteilungen von so manchem Discounter nicht interessiert.

Bei Instrumentenverstärkern ist das auch ähnlich. Als ich damals mit dem E-Bass angefangen habe, wurde immer empfohlen, einen Verstärker mit der drei- bis fünffachen Leistung des Verstärkers des Gitarristen zu nehmen. Ich habe mir aber bewusst einen kleineren Übungsverstärker mit 150 W besorgt, den ich über die Anschlüsse auch ins Mischpult und die PA-Anlage speisen kann. Auch waren die Tipps zum Soundmischen aus dem Bereich Homerecording sehr hilfreich. Durch die Tipps haben wir die Instrumente von den Frequenzen her etwas entzerrt, um Interferenzen zu verhindern. Das hat aus einem muffig klingenden Sound einen recht knackigen Sound gemacht. Man muss halt immer über den Tellerrand schauen und sich nicht mit den allgemeinen Tipps zufrieden geben :D

Und um wieder zurück zum Thema zu kommen ;):

Wie könnte man auf einem Mainboard den Audioteil gut vor Störsignalen der Grafikkarte abschirmen? Da auf dem Mainboard alles so eng zusammenliegt, könnte ich mir das durchaus als schwierige, wenn nicht sogar als unmögliche Aufgabe vorstellen. Wobei ich vermute, dass vor allem die Eingangsseite (Mikrofon) am schwierigsten abzuschirmen ist.

Das die Empfehlung zu einer vollkommenen elektrischen Trennung von Computer und Audioverstärker mittels optischer Signalübertragung der beste Weg ist, steht außer Frage. Nicht umsonst haben viele professionelle Audiogeräte optische Ein- und Ausgänge.

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Deridex

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2,226 Kommentare 860 Likes

Bei kleinen Mainboards dürfte das wirklich schwierig werden. Allerdings erscheint es mir durchaus machbar bei einem AM4 oder LGA1151 Board im ATX-Format, das Layout so anzupassen, das der Audioteil weniger gestört wird.

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K
KalleWirsch

Veteran

192 Kommentare 94 Likes

Sehr gut und verständlich geschrieben. Daher ein dickes Lob.

Allerdings wird hier immer vom Szenario Kopfhörer an Soundkarte ausgegangen. Wie kann man die Erkenntnisse denn auf die Situation übertragen, wenn man mit dem analogen Audio Signal erst mal in einen Verstärker geht und dort den Kopfhörer anschließt?

Im Grunde braucht man doch eh immer einen externen Verstärker, den für mich ist ein Kopfhörer irgendwie immer erst mal ein Komfort-Problem, welches das Hör-Erlebnis erheblich beeinträchtigt.

Ich vermute das Problem mit den Störsignalen ist da genauso hoch? Oder größer oder niedriger?
Das Problem mit der zu niedrigen Ausgangspannung für Kopfhörer dürfte ja je nach Verstärker eher ausgeschlossen sein.

Wenn schon Kopfhörer am PC, dann doch am liebsten einen Mittelklasse HIFI-Verträrker in der Tastatur oder am Monitor, so das man das Problemlos ein und austecken kann.

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Dezor

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502 Kommentare 217 Likes

Grundsätzlich schon. Dann müsste die GPU wahrscheinlich möglichst weit unten sitzen und der Audio-Chip dort, wo normalerweise der erste Slot für Erweiterungskarten ist. Ansonsten müsste man auf dem Weg zu den Klinkenbuchsen wieder an der GPU vorbei.

Das Problem ist, dass du das gestörte Signal verstärkst und damit auch die Störungen. Allerdings könnte es tatsächlich etwas besser sein, wenn du in Windows den maximalen Pegel wählst und dann beim Verstärker die Lautstärke dann regelst. Aber das hängt davon ab, wo die Störungen eingekoppelt werden.

Da kommt es dann drauf an, wo der DA-Wandler sitzt. Weit entfernt von der GPU ist schonmal gut, aber ich vermute mal stark, dass in Tastaturen und Monitoren keine wirklich hochwertige Hardware zum Einsatz kommt. Die Soundqualität dürfte damit deutlich schlechter sein als bei hochwertigen externen Soundkarten. Aber die Störgeräusche, um die es in diesem Artikel primär geht, sollten dadurch weitgehend verhindert werden.

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Igor Wallossek

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10,660 Kommentare 20,076 Likes

Steht alles im Artikel. Seite 3.

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Corro Dedd

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1,833 Kommentare 692 Likes

Digitale Aus- bzw. Eingänge haben aber anscheinend auch ihre Tücken. Habe meinem Kumpel die Edifier Studio R2000DB empfohlen, diese sollte er über Toslink anklemmen, hat soweit auch funktioniert, nur hat er zwei Probleme:

Zum einen ist seine Steckerleiste und der PC auf der linken Seite vom Tisch, zudem auch die optische Leitung nicht lang genug, also sind die Seiten vertauscht. Ohne Drittanbietersoftware war es (auch im Treibermenü) nicht möglich unter Windows 10 die Kanäle zu tauschen. Also doch analog angeschlossen mit dem beigelegten Klinke-Cinch Kabel war es dann auch ganz einfach physikalisch möglich die Kanäle zu tauschen.

Gut, man könnte jetzt halt ein Verlängerungskabel kaufen, ein längeres Toslink und das Problem wäre gegessen, aber dann bleibt noch ein weiteres Problem mit dem Digitaleingang: Er hatte ein Knacksen in den Lautsprechern, auch wenn keine Audioquelle ein Signal ausgab. Viele Meinungen besagen, das sind Störungen, eingestreut durch Kühlschrank, Backofen, whatever, oder eine fehlerhafte Auto-Mute Funktion der Lautsprecher, wenn kein Signal anliegt, mein Tablet macht so ähnliche Geräusche beim Abspielen von YouTube Videos im Browser zum Beispiel.

Man kann bei den Edifiern wohl die Firmware updaten, das Auto-Mute Problem ist schon länger bekannt. Aber ich weiß nicht, ob der das schon gemacht hat. Dafür hat er weiter recherchiert und nun scheint es eine Kombination aus NVidia Grafikkarte, Z370 Chipsatz, ALC 1220 Chip und Digital-out zu sein, wobei die Ursache wohl im Nvidia Treiber liegen soll. Andererseits hat er ein Board mit Z390.

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Igor Wallossek

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10,660 Kommentare 20,076 Likes

Z390 ist quasi Z370. Hochgelabelt ;)

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FfFCMAD

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707 Kommentare 208 Likes

Schoener Artikel, Igor

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arcDaniel

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1,678 Kommentare 942 Likes

Ich habe den Artikel spannend gelesen und noch einen weiteren Fall wo ich deine @Igor Wallossek Einschätzung lesen möchte.

Wenn ich nun meine aktiven Lautspecher am Bildschirm anschliesse und welcher wiederum den "digitalen sound" übers DisplayPort oder HDMI bekommt, in welcher Katergorie würden wir uns denn bewegen? Externe Soundkarte? MB Intern im Idle? Kann der Monitor stärkere Stögeräusche als das Innenleben eines PCs verursachen? oder vielleicht weniger?

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g
guggi

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27 Kommentare 17 Likes

Hab mich jetzt auch endlich angemeldet, super Artikel seit der Umstrukturierung!
Die "Macht" einer Grafikkarte musste ich auch erst vor kurzem erleben, hatte seit Ewigkeiten Probleme mit dem WLAN und war kurz vorm verzweifeln. Ein Slot mehr Abstand zur Graka und schon war das Problem deutlich gelindert, dafür hörte man jede mausbewegung in den Lautsprechern, da sich jetzt die Soundkarte zur Graka kuscheln durfe. Also wurde es eben eine externe Lösung fürs Netzwerk.
Aber zurück zum Thema: Wie schlägt sich denn eine vor Jahren gern empfohlene Budget-Headset-Lösung gegen aktuelle (onboard)-Hardware? Konkret handelt es sich dabei um einen umgelabelten Superlux-kopfhörer, den Presonus HD7 in Kombination mit einer Xonar DGX. Die Soundkarte musste sein, da die onboard des billig-am3+ bretts einfach grausam war. Naja Schülerbudget zu der Zeit eben.
Mittlerweile leg ich doch etwas mehr Wert auf Klangqualität und frage mich, ob es Empfehlungen gibt, die mich nicht mein letztes Hemd kosten?

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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