Kommen wir nun zum direkten Vergleich mit der anderen 2-TB-SSD in Form der MSI SPATIUM M480 im realen leben einer Workstation. Die nachfolgenden Benchmarks zeigen nämlich sehr erstaunliche Dinge, wo die Corsair-SSD der MSI SPATIUM 480 einerseits meilenweit enteilen kann und andererseits sogar etwas langsamer agiert, je nach Anwendung. Wenn die SSD von Corsair schwächelt, dann jedoch nicht so extrem, wie es die MSI in anderen Applikationen zeigt. Auch hier wird es wohl wieder an den neuen Micron-Modulen und der speziell angepassten Firmware liegen.
Beim Schreiben profitieren Programme wie Ansys Icepak und vor allem Handbrake enorm, da ist der Vorsprung der MP600 PRO XT extrem hoch. Maya 2017 und MCAT sind hier jedoch Gegenbeispiele, wo man seitens Corsair sogar etwas einbüßt.
Das Lesen gestaltet sich, bis auf Ausnahmen wie Maya 2017 und 3dsm, sehr ähnlich, der Performance-Schub ist meist extrem, jedoch nicht ganz so extrem so ausgeprägt, wie der Vorteil beim Schreiben, lässt man Handbrake mal außen vor. Da wirkt der dynamische pSLC Cache also doch. Zumindest solange, wie es der NAND technisch zulässt. Beim Lesen ist der Cache eher egal.
Ja, die Performance ist auch bei Anwendungen deutlich gestiegen, allerdings muss man wirklich überlegen, ob man es subjektiv auch wirklich spürt und ob es die Produktivität im individuellen Fall wirklich so steigert, dass sich der Aufpreis auch lohnt. Falls man es für sich mit Ja beantworten kann, wird man mit so einer SSD sicher alles richtig machen, egal von welchem Anbieter, auch wenn Corsair in den meisten Anwendungen die Nase vorn hat.
Zusammenfassung und Fazit
Legt man Wert auf Performance, dann ist die Corsair MP600 XT PRO eigentlich genau das, was momentan für den Endanwender technisch noch mit normalem Aufwand realisierbar ist. Es gibt schon einige wenige Exemplare in dieser Leistungsklasse von z.B. Seagate, Samsung, MSI oder WD, hier aber hat Corsair den Mut aufgebracht und sich das Micron-Design noch einmal individuell optimieren zu lassen. Genau das ist wirklich gelungen, denn die Performance passt. Die SSD ist somit das i-Tüpfelchen in Corsairs eigenem Portfolio.
Man kann solch eine SSD all denen empfehlen, die auf der Jagd nach dem letzten Quäntchen Performance sind und denen die 5 Jahre (beschränkte) Garantie durch Corsair ein wenig die Zweifel nehmen, wie lange der Controller und der Micron NAND mit dem Wechsel von pSLC- und TLC-Modus verlustfrei klarkommen. Dass es hier auch am Zusammenspiel von Controller und Flash-Speicher liegt, ist ja kein Geheimnis. Nur macht Micron das ja nicht erst seit gestern. Nur die 1400 TBW fallen etwas mager aus, denn nach deren Überschreiten ist diesbezüglich auch die Garantie eingeschränkt.
Tolles Produkt, stolzer Preis und es gilt wie immer die alte Erkenntnis, dass das letzte bisschen an Performance nun mal immer am teuersten ist. Wer schön sein, will muss eben leiden bluten. Sei es drum, schnell ist schnell.
Corsair Force Series MP600 Pro XT 2TB, M.2 2280 / M-Key / PCIe 4.0 x4, Kühlkörper (CSSD-F2000GBMP600PXT)
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