Audio/Peripherie Maus Monitor und Desktop Tastatur Testberichte

Mr. Gadget: Stabiler KVM-Switch für Ultra-KD und 120 Hz im Test

Ich gehe heute einmal bei Noname-Geräten wildern und habe mir für die Testsysteme den KC-KVM8201 8K KVM Switch über den großen Fluss besorgt. Das ist ein hilfreiches Gerät für Benutzer wie mich, die mehrere Computer mit einem einzigen Set aus Monitor, Tastatur und Maus steuern möchten. Dieser KVM (Keyboard-Video-Mouse) Switch unterstützt Auflösungen bis zu 8K bei 60Hz (ok, brauche ich nicht) und bietet somit auch für Ultra HD und 120 Hz eine hohe Bildqualität (das brauche ich), die vor allem für Nutzer im Bereich der kreativen Arbeit oder aber meiner Tests interessant ist. In diesem kurzen Produkttest werde ich das Gerät, die technischen Daten, die Leistung sowie die Gesamtqualität des Produkts praxisorientiert hinterfragen, denn man kann ja nicht über alles gleich einen mehrseitigen Roman schreiben.

Ich chrieb es ja bereits: Der KC-KVM8201 8K KVM Switch ist ein Gerät, das die Steuerung mehrerer Computer mit nur einem Monitor, einer Tastatur und einer Maus ermöglicht. Das Unboxing gestaltet sich als angenehme Überraschung, da der Switch sicher verpackt und mit einer soliden Ausstattung geliefert wird. Neben dem Switch selbst befinden sich zwei USB-Kabelsätze, ein 12V-Steckernetzteil zur Stromversorgung und eine kurze eine Bedienungsanleitung. Dazu gibt es noch einen Fernbedienungstaster, falls man den Switch irgendwo verstecken möchte. Die Kabel wirken hochwertig und robust, aber das Abziehen der Schutzfolie vom Taster war harte Arbeit.

Technisch bietet der KC-KVM8201 einige interessante Merkmale, darunter die Unterstützung verschiedener Auflösungen bis 8K bei 60Hz sowie 4K bei 120Hz. Er verfügt auch der Rückseite über zwei HDMI-Eingänge für Video und einen Monitorausgang sowie die beiden USB-3.x-Verbindugen zu den beiden Quell-PCs.

Auf der Frontseite hat man insgesamt drei USB-Anschlüsse für Eingabe- und Peripheriegeräte platziert, sowie die beiden Anschlüsse für den Taster und die Stromversorgung. Die Umschaltung zwischen den angeschlossenen Computern kann entweder über eine Taste am Gerät oder mittels der Fernbedienung erfolgen. Das Gerät ist kompatibel mit verschiedenen Betriebssystemen wie Windows, MacOS und Linux und benötigt keine Treiber.

Die mitgelieferte Stromversorgung scheint mir mit dem 1 A Dauerstrom zu schwach bemessen, um den Switch auch als aktiven ASB-Hub nutzen zu können. Ich gehe mal davon aus, dass hier nur die interne Elektronik versorgt wird und es eine galvanische Trennung gibt. Einen integrierten Stepdown-Konverter auf 5 Volt wird man also nicht finden.

Einsatz in der Praxis

In der Praxis überzeugt der Switch durch eine stabile Videoqualität. Die Umschaltzeit zwischen den Computern ist kurz, was den Arbeitsfluss kaum unterbricht. Die Steuerung über Tastenkombinationen reagiert schnell und ohne merkliche Verzögerung. Die zusätzlichen USB 3.0-Anschlüsse erweisen sich als praktisch für den schnellen Anschluss von Peripheriegeräten. Das Gerät ist recht hochwertig verarbeitet, wobei das Gehäuse aus Metall besteht und die Anschlüsse stabil und weitgehend auch passgenau sind. Die Taste zur Umschaltung bietet ein gutes Feedback, und der Metallkörper sorgt für eine effiziente Wärmeableitung, was bei längeren Einsatzzeiten vorteilhaft ist. Außerdem gibt es für jede Auswahl eine eigene LED-Kontrolleuchte.

Der KC-KVM8201 hat allerdings auch einige Schwächen. Der Preis ist im Vergleich zu einfacheren KVM-Switches mit einer Spanne von 50 bis  80 Euro leider höher, was jedoch angesichts der gebotenen Leistung noch gerade so gerechtfertigt erscheint. Damit ist der KC-KVM8201 8K KVM Switch ein zuverlässiges und leistungsfähiges Gerät für Benutzer, die hohe Anforderungen an die Bildqualität bzw- -Stabilität und eine flexible Steuerung mehrerer Computer haben. Er bietet eine robuste Verarbeitung, schnelle Reaktionszeiten und eine umfassende Kompatibilität, was ihn zu einer guten Wahl für professionelle Anwender wie mich macht.

Der KC-KVM8201 wurde der Einfachheit halber über das Amazon Vine Programm bezogen, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung auf der Webseite oder sonstige Bedingungen bestanden nicht.

 

Kommentar

Lade neue Kommentare

B
Besterino

Urgestein

7,092 Kommentare 3,669 Likes

Hi Igor, danke für den Test. Funktioniert mit dem Ding noch G-Sync bzw. das AMD-Pendant?

Antwort Gefällt mir

Arnonymious

Veteran

201 Kommentare 80 Likes

Das würde mich auch interessieren. Ansonsten schöner Test, auch wenn ich derzeit eher einen KVM für min 3 Rechner mit Displayport bräuchte. Kommt in der Richtung ggf. noch was? @Igor Wallossek

Antwort Gefällt mir

FUSION5

Veteran

148 Kommentare 46 Likes
Riegelstriegel

Veteran

112 Kommentare 62 Likes

15 Jahre Übung in Counter Strike. Git gud. :cool:

Antwort Gefällt mir

Oryzen

Veteran

319 Kommentare 188 Likes

Ich bin sehr überrascht, ich habe den gleichen KVM-Switch. Der beste, den ich bisher hatte!

ich hatte zuerst einen HDMI KVM (2021 gekauft),

View image at the forums

Der hat aber mit der Umschaltung und der Monitor-Erkennung durch die Grafikkarten immer wieder Probleme gemacht. (Ist so auch nicht mehr zu haben)
Dann habe ich 2022 einen anderen probiert: aber die Buchsen haben nicht gehalten, sogar die Audio-Buchse ist intern abgerissen. Den kann man wohl nur einmal anschließen und sollte ihn dann nicht mehr berühren.

Dann habe den hier als "ESKEVE Dual Monitor KVM Switch DisplayPort" gekauft, der tut es wirklich gut.
Ersatz-PCs, Dockinstations und Notebooks lassen sich wirklich problemlos betreiben, ist aber pur DislayPort.
Die externe Umschalttaste finde ich auch sehr gut.

Es gibt auch einen 3er-DP-KVM von der Serie, ich überlege gerade, dann kann ich neben dem Ersatz-PC immer auch ein Notebook zusätzlich auswählen.

View image at the forums

Antwort 2 Likes

Klicke zum Ausklappem
Arnonymious

Veteran

201 Kommentare 80 Likes

Danke, ich glaube, den schaue ich mir mal an.

Antwort Gefällt mir

Igor Wallossek

1

10,962 Kommentare 20,790 Likes

Ich habe den sogar kaskadiert, an einem Ausgang hängt noch ein zweiter :D
Das Sync-Zeug geht noch

Antwort 3 Likes

D
Diiescher

Mitglied

28 Kommentare 1 Likes

Ich nutze einen KVM-Switch, um einen zweiten Monitor zwischen zwei PCs zu teilen.
Ein Aspekt, den ich immer vermisse, der selten getestet wird und der selten auch in der unteren Preissektion zu finden ist, ist, ob der Switch den Monitor "hält". Das heißt, ob dem weggeschalteten PC weiterhin ein Monitor "vorgegaukelt" wird und Windows nicht denkt, hui, der Monitor ist weg und dann alle Fenster wieder zurück auf den verbleibenden PC-Monitor holt.
Ich habe mir mit einem (sauteuren, im Vergleich zum Switch) Displayport-Emulator ausgeholfen, weil ich nach mehreren KVM-Fehlversuchen einfach keine Lust mehr hatte rumzuprobieren.

Wie verhält es sich damit bei diesem Switch?

Antwort Gefällt mir

HerrRossi

Urgestein

6,845 Kommentare 2,265 Likes

Sehr interessant! Funktioniert das auch mit virtuellen Maschinen?

Antwort Gefällt mir

B
Besterino

Urgestein

7,092 Kommentare 3,669 Likes

@HerrRossi: wenn die VM die entsprechende Hardware hat, warum nicht?

Antwort Gefällt mir

Oryzen

Veteran

319 Kommentare 188 Likes

Hm... Das ist kein Feature dieses KVM, der gaukelt nichts vor, der "schaltet um" und damit sind die abgeschalteten Ausgänge auch weg.
Du möchtest einen "Standby" haben. Fände ich auch besser. Der hier hat das definitiv nicht, da fallen in Windows nach dem Umschalten allle Fenster auf den Hauptmonitor zurück.

Antwort 1 Like

z
zass

Mitglied

11 Kommentare 1 Likes

Was soll wovon galvanisch getrennt sein und warum und wofür?

Antwort Gefällt mir

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,899 Kommentare 1,193 Likes

Z.B. auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Galvanische_Trennung
Wenn Signale nicht gut galvanisch voneinander getrennt sind, gibt's zB oft unschöne Audio Probleme wie Brummschleifen.
Gerade wenn man, wie hier @Igor Wallossek, sein Audio auch gerne mit guten Lautsprechern oder Kopfhörern genießen will, kann das richtig nervig sein.

Antwort Gefällt mir

z
zass

Mitglied

11 Kommentare 1 Likes

Das mit den Brummschleifen ist nicht zwingend, sondern in Mängeln der Stromversorgung begründet.

Aber für den Preis bekommt man die Highspeed-Signale die dort verarbeitet nicht galvanisch getrennt, und alles was eine galvanische Trennung herstellt hat als wesentliche Eigenschaft eine Isolationsspannung.

Antwort Gefällt mir

HerrRossi

Urgestein

6,845 Kommentare 2,265 Likes

Meinst du durchgeschleifte USB-Ports?

Antwort Gefällt mir

z
zass

Mitglied

11 Kommentare 1 Likes

Bzgl. galvanischer Trennung, ich habe hier noch einen anderen Artikel gefunden: https://www.igorslab.de/trennen-und...h-trennen-und-signale-filtern-teil-2-von-2/3/ und den folgenden Satz gefunden:
Nicht ganz, auch symmetrische Signale haben einen Massebezug (wird immer wieder gerne vergessen), das Problem tritt nur wesentlich geringer auf.

BTW: Als ich mal in einer Wohnung Probleme mit Masseschleifen und entsprechenden Brummen hatte welches vom TV-Kabel kam habe ich einfach das TV-Kabel über einen Trenntrafo (vulgo: Mantelstromfilter) geführt und damit das Problem an einer Stelle zentral beseitigt.
Das war bedeutend einfacher, wirksamer und billiger als an anderen Stellen mehrfach zu fummeln.

Antwort Gefällt mir

B
Besterino

Urgestein

7,092 Kommentare 3,669 Likes

@HerrRossi: Ich nehm' für sowas immer eine USB-Steckkarte und reich' die per passthrough durch.

Antwort Gefällt mir

HerrRossi

Urgestein

6,845 Kommentare 2,265 Likes

Ja, das ist das Optimum, bei Unraid kann man auch einzelne USB-Geräte durchreichen.

Antwort Gefällt mir

Asghan

Mitglied

27 Kommentare 16 Likes

Wie steht es bei den KVM Switch um Freesync/G-Sync/Adaptive Sync?
Habe noch keinen KVM Switch gefunden der das durchreichen kann.
Kann es dieser?

Antwort Gefällt mir

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung