Unboxing und Funktionalität
Immerhin 8 Kilo sind kein Spaß für dünne Kinderarme, auch nicht beim Rausheben aus der Box. Der Hersteller hat ja alles Mögliche ins Case reingepackt, bis hin zum Bleiakku, auf den ich aber gleich noch mal zurückkomme. Rein gestalterisch hat das schon fast was von Cyberpunk und ich konnte mir dann auch später das eine oder andere Foto nicht verkneifen. Doch zunächst packe ich das Ding erst mal aus und finde Optik und Haptik durchaus ansprechend. Im Rahmen von Preis und Herkunft. Das Gerät richtet sich an Nutzer, die eine Kombination aus mobiler Unterhaltung und robustem Outdoor-Design suchen. Preislich liegt es fast schon im höheren Segment, was möglicherweise eine Einschränkung für preisbewusste Käufer darstellen könnte.
Was wir dann nach dem Herausheben vor uns stehen haben, ist ein tragbarer Outdoor-Lautsprecher mit integriertem 15,6-Zoll-Full-HD-Bildschirm und einem TV-bzw. FM-Tuner. Das Gerät kombiniert also die Funktionen eines Fernsehers und eines relativ leistungsstarken Lautsprechers in einem relativ kompakten, Spritzwasser-geschützten Gehäuse. Bis auf das aufschraubbare Akku-Fach und die Kabelbox mit den HDMI- , USB und Antennenanschlüssen ist alles nahtlos miteinander verpresst, Es gibt keine Spalte, wo etwas reinlaufen könnte.
Das Gerät ist zumindest IPX4-zertifiziert, was bedeutet, dass es auch mal ein paar Tropfen abkann und somit ideal für den Einsatz im Freien geeignet ist. Für im Pool oder unter Wasser ist es natürlich nichts und auch einen dicken Regenguss wird es wohl kaum lange überleben. Ich hatte das Teil auch schon auf dem Balkon vergessen und es ist hinten komplett nass geworden und oben zumindest feucht und betropft. Abgewischt, gewartet – lief noch. Zumindest die Gummikappen auf den oberen Eingängen haben ihre Funktion bestens erfüllt. Apropos Panel…
Es ist im Prinzip alles erreichbar, was die Elektronik an Steuerfunktionen hergibt. Den Rest erledigt das OSD, wobei einige der verschachtelten Funktionen über die Fernbedienung direkt erreichbar sind (z.B. Aspect Ratio, was ich extrem wichtig finde). Wer zwischen TV-App und YouTube-App hin- und her springt, der weiß, was ich meine. So bekommt man alles randfrei angezeigt.
Das gilt auch für Helligkeit und Farbton. Die Kanalwahl des TV- und FM-Tuners ist altbekannt und selbsterklärend, da muss ich nicht viel schreiben (siehe auch Handbuch auf Seite 2). Und ganz am Anfang steht sowieso erst einmal die Wahl der Sprache.
Display
Womit wir beim Bildschirm angekommen wären. Der Monster VMAY verfügt über einen 15,6-Zoll-IPS-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung (1920 x 1080), der scharfe und klare Bilder liefert. Das IPS-Panel sorgt für weite Betrachtungswinkel und gleichbleibende Farbwiedergabe, so dass auch mehrere Personen gleichzeitig problemlos zuschauen können. Die Helligkeit ist ok und man erkennt am entspiegelten Display in sehr hellen Umgebungen durchaus noch etwas. Das geht auch deutlich schlechter. Allerdings leidet bei voll aufgedrehter Helligkeit auch etwas die Laufzeit und aus den beworbenen bis zu 8 Stunden werden bei höherer Lautstärke dann auch mal nur 4 Stunden. Die schaffte das Teil aber klaglos. Mit normaler Helligkeit und Lautstärke waren es dann reichlich 6 Stunden. Passt.
Klangqualität und Lautstärke
Die Angabe mit den 60 Watt ist natürlich technischer Nonsens, das ist wie mit den 120 Watt P.M.P.O. auf den alten Typhoon PC-Lautsprechern mit 10-Watt-Steckernetzteil. Rein vom Schalldruckpegel und vergleichbaren Boom-Boxen würde ich die RMS-Leistung auf rund 5 bis 6 Watt pro Kanal schätzen, den die 3″ Breitbandlautsprecher aber recht vollmundig und vor allem auch präsent umsetzen. Mit den in der Summe 10 bis 12 Watt RMS erreicht man aber schon recht ordentliche Lautstärken, vor allem in geschlossenen Räumen.
Für draußen reicht es im Umkreis von vielleicht 15 Metern auch noch für einen handfesten Streit mit den Nachbarn. Die Karaoke-Funktion kann ich nicht beurteilen, dafür bin ich zu alt. Aber wer es braucht, es ist mit dabei. Dass DAB+ fehlt, ist wirklich schade. Allerdings haben fast alle China-Boliden genau dieses Manko. Auf der nächsten Seite komme ich noch einmal auf die Konnektivität und den Akku zu sprechen, man muss es ja auch nicht sinnlos breitwalzen.
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