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MONSTER VMAY TV Outdoor Speaker im Test – Erinnerungen an die 1980er, aber mit besserer Technik und weniger Schleppen

Unboxing und Funktionalität

Immerhin 8 Kilo sind kein Spaß für dünne Kinderarme, auch nicht beim Rausheben aus der Box. Der Hersteller hat ja alles Mögliche ins Case reingepackt, bis hin zum Bleiakku, auf den ich aber gleich noch mal zurückkomme. Rein gestalterisch hat das schon fast was von Cyberpunk und ich konnte mir dann auch später das eine oder andere Foto nicht verkneifen. Doch zunächst packe ich das Ding erst mal aus und finde Optik und Haptik durchaus ansprechend. Im Rahmen von Preis und Herkunft.  Das Gerät richtet sich an Nutzer, die eine Kombination aus mobiler Unterhaltung und robustem Outdoor-Design suchen. Preislich liegt es fast schon im höheren Segment, was möglicherweise eine Einschränkung für preisbewusste Käufer darstellen könnte.

Was wir dann nach dem Herausheben vor uns stehen haben, ist ein tragbarer Outdoor-Lautsprecher mit integriertem 15,6-Zoll-Full-HD-Bildschirm und einem TV-bzw. FM-Tuner. Das Gerät kombiniert also die Funktionen eines Fernsehers und eines relativ leistungsstarken Lautsprechers in einem relativ kompakten, Spritzwasser-geschützten Gehäuse. Bis auf das aufschraubbare Akku-Fach und die Kabelbox mit den HDMI- , USB und Antennenanschlüssen ist alles nahtlos miteinander verpresst, Es gibt keine Spalte, wo etwas reinlaufen könnte.

Das Gerät ist zumindest IPX4-zertifiziert, was bedeutet, dass es auch mal ein paar Tropfen abkann und somit ideal für den Einsatz im Freien geeignet ist. Für im Pool oder unter Wasser ist es natürlich nichts und auch einen dicken Regenguss wird es wohl kaum lange überleben.​ Ich hatte das Teil auch schon auf dem Balkon vergessen und es ist hinten komplett nass geworden und oben zumindest feucht und betropft. Abgewischt, gewartet – lief noch. Zumindest die Gummikappen auf den oberen Eingängen haben ihre Funktion bestens erfüllt. Apropos Panel…

Es ist im Prinzip alles erreichbar, was die Elektronik an Steuerfunktionen hergibt. Den Rest erledigt das OSD, wobei einige der verschachtelten Funktionen über die Fernbedienung direkt erreichbar sind (z.B. Aspect Ratio, was ich extrem wichtig finde). Wer zwischen TV-App und YouTube-App hin- und her springt, der weiß, was ich meine. So bekommt man alles randfrei angezeigt.

Das gilt auch für Helligkeit und Farbton. Die Kanalwahl des TV- und FM-Tuners ist altbekannt und selbsterklärend, da muss ich nicht viel schreiben (siehe auch Handbuch auf Seite 2). Und ganz am Anfang steht sowieso erst einmal die Wahl der Sprache.

Display

Womit wir beim Bildschirm angekommen wären. Der Monster VMAY verfügt über einen 15,6-Zoll-IPS-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung (1920 x 1080), der scharfe und klare Bilder liefert. Das IPS-Panel sorgt für weite Betrachtungswinkel und gleichbleibende Farbwiedergabe, so dass auch mehrere Personen gleichzeitig problemlos zuschauen können. Die Helligkeit ist ok und man erkennt am entspiegelten Display in sehr hellen Umgebungen durchaus noch etwas. Das geht auch deutlich schlechter. Allerdings leidet bei voll aufgedrehter Helligkeit auch etwas die Laufzeit und aus den beworbenen bis zu 8 Stunden werden bei höherer Lautstärke dann auch mal nur 4 Stunden. Die schaffte das Teil aber klaglos. Mit normaler Helligkeit und Lautstärke waren es dann reichlich 6 Stunden. Passt.

Klangqualität und Lautstärke

Die Angabe mit den 60 Watt ist natürlich technischer Nonsens, das ist wie mit den 120 Watt P.M.P.O. auf den alten Typhoon PC-Lautsprechern mit 10-Watt-Steckernetzteil. Rein vom Schalldruckpegel und vergleichbaren Boom-Boxen würde ich die RMS-Leistung auf rund 5 bis 6 Watt pro Kanal schätzen, den die 3″ Breitbandlautsprecher aber recht vollmundig und vor allem auch präsent umsetzen. Mit den in der Summe 10 bis 12 Watt RMS erreicht man aber schon recht ordentliche Lautstärken, vor allem in geschlossenen Räumen.

Für draußen reicht es im Umkreis von vielleicht 15 Metern auch noch für einen handfesten Streit mit den Nachbarn. Die Karaoke-Funktion  kann ich nicht beurteilen, dafür bin ich zu alt. Aber wer es braucht, es ist mit dabei. Dass DAB+ fehlt, ist wirklich schade. Allerdings haben fast alle China-Boliden genau dieses Manko. Auf der nächsten Seite komme ich noch einmal auf die Konnektivität und den Akku zu sprechen, man muss es ja auch nicht sinnlos breitwalzen.

 

Kommentar

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Saschman73

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537 Kommentare 331 Likes

Witziges Teil! 👍
Da bekomme ich gleich wieder EM Vibes und Vorfreude auf die WM.
Zum Glück habe ich alter Messi, der sich nur schwer von Dingen trennen kann, einen alten Fernseher in der Garage auf Lager gelegt.
Fürs das Spiel am Nachmittag wärend dem Grillen auf der Terrasse mit meinen Möchtegern-Hooligan-Freunden voll ausreichend, aber das Abendspiel dann doch lieber in der Garage am Beamer! (dort störts auch keine Nachbarn wenn ein Haufen Deppen in der Midlife Crisis rumschreien)
Wenn der alte Fernseher dann mal doch den Geist aufgiebt ist die Kiste bestimmt eine Überlegung wert!

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ChaosKopp

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575 Kommentare 613 Likes

Hier kommen uns Dinos viele schöne Erinnerungen. Damals war die tragbare Glotze bei uns noch Schwarzweiß und war auch nicht wesentlich leichter. Dafür war sie empfindlicher.

Jugendliche kennen tragbare Fernseher gar nicht mehr. Der Preis ist zwar nicht günstig, aber insgesamt scheint das Produkt preiswert zu sein.

Ein schönes Gadget, von daher danke für den Test.

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Ghoster52

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1,471 Kommentare 1,139 Likes

Igor, danke für den Test ! (y)
Ich musste schmunzeln, ein Junost in modern und Farbe mit Karaoke/Boombox. 🥰
Kann es gut nachempfinden, hatte in meiner Kindheit einen roten Junost 402B im Kinderzimmer.

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c
carrera

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125 Kommentare 73 Likes

hatte seinerzeit diesen hier im Schwimmbad und auf Klassenfahrten. Kohle hart erarbeitet im Gemüseladen der Großeltern.

geiles Teil - hat leider immer mal wieder die Aufnahmetaste "durchgebrochen".

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eastcoast_pete

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1,760 Kommentare 1,084 Likes

Ich hab beim Lesen und Anschauen der Kiste allerdings gleich den Gedanken gehabt: das Gehäuse wär doch was für ein Luggable. Ist es (das leere Gehäuse) dafür groß genug? Da ein kompaktes System (wenn's reinpasst, mit dGPU) mit etwas Schutz gegen mechanischen Schock reinsetzen, das Display mit einem WQHD OLED ersetzen, und, sofern Platz da ist, eine Powerbank als Stromquelle für kurze Benutzung unterwegs, und voila - Luggable. Das erste Luggable, das ich je gesehen habe, war ein Compaq System (ich glaube ein 286 DX) mit 6 oder 8 Zoll CRT Display, das Keyboard war ein spezielles Keyboard (Desktop Format!) das auch als Deckel fungierte. Hat meinem damaligen Chef gehört, wir durften es nicht benutzen. Und die Bezeichnung "Luggable" hatte es verdient, das Ding wog einiges.

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Igor Wallossek

1

10,636 Kommentare 19,990 Likes

Och hatte mal eine Drone Station 😎

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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