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MONSTER VMAY TV Outdoor Speaker im Test – Erinnerungen an die 1980er, aber mit besserer Technik und weniger Schleppen

Ich erinnere mich an meine Studienzeit in Dresden, als ich mit einem alten sowjetischen Junost Kofferfernseher, einer schweren 12V-Autobatterie, einem Kasten Bier, Grill & Gedöns zusammen mit Freunden im Trabi Kombi hinter Gorbitz den Berg hochgefahren bin, wenn in der warmen Jahreszeit mal wieder ein Länderspiel anstand, das man natürlich im Tal der Ahnungslosen so nicht empfangen konnte. Mit einem Ständer samt Halterung am Dachgepäckträger für eine gute Lang-Yagi samt Antennenverstärker (aus Meuselwitz natürlich), sah das fast schon wie Stasi 0.9 aus. Aber es funktionierte und man war irgendwie auch glücklich damit. Doch die Zeiten ändern sich und ich teste heute, nach fast 40 Jahren, mal wieder einen Koffer-TV (inklusive Multimedia-Boom-Box) für draußen, weil ich im letzten Urlaub gemerkt habe, dass ich sowas durchaus noch mal brauchen könnte.

Also Olympia draußen? Das geht ganz gut. Eine externe Batterie muss man auch nicht mehr mit sich rumschleppen und das Smartphone ist eine gute Quelle. Irgendwie fiel mit das Testsample eher zufällig für die Füße und ich kann ja immer so schlecht Nein sagen. Der von mir im Freien gequälte Monster VMAY Portable Outdoor TV ist ein recht vielseitiges und robustes Gerät, das laut Hersteller speziell für Outdoor-Aktivitäten entwickelt wurde, aber auch im Garten oder im Keller eine nette visuelle Überbrückungshilfe ist, wenn mal wieder Job und Live-Angebote kollidieren. Party-Mucke ohne Bild geht übrigens auch, aber dazu komme ich gleich noch. Alle testen gerade Balkonkraftwerke und ich mache heute einfach mal das Gegenteil: Ich teste einen Balkon-Stromverbraucher. Aber immer schön der Reihe nach und erst mal ausgepackt…

Lieferumfang und Unboxing

Das Gerät kam relativ fix aus einem EU-Warenlager. Man hat also erst einmal keinen Stress mit Zollgebühren und langen Wartezeiten. Sonst hätte ich es, trotz des Haben-Wollen-Faktors, wohl eher nicht gemacht. Aber so passt das doch schon ganz gut, zumal die aktuellen 349 Euro gerade noch an der Schmerzgrenze sind, wenn man mal gegenrechnet, was man alles bekommt. Ganz am Schluss habe ich auch noch einen Promo-Code ergattert, der den Preis auf unter 300 Euro senkt. Aber dazu mehr im Fazit.

Die knapp 8 Kilo Lebendgewicht sind gut verpackt, der eingebaute Blei-Akku (ja, da schreibe ich gleich noch was dazu) ist voll aufgeladen (was aber am Gewicht nichts ändert) und das Zubehör ist nett eingetütet. Die Spannungskurve steigt und ich kann endlich wieder auf dem Balkon fernsehen, nachdem mein Flat-TV für draußen nach nunmehr 4 Jahren den Geist aufgegeben hat. Gut, es war auch etwas meine Schuld, denn der darunter stehende Grill war dann wohl auf Dauer doch zu heiß. Shit happens und auf dem Tisch ist ja auch noch Platz.

Und was gibt es fürs Geld noch so? Ich mache mal die ganzen Tüten auf und schwelge beim Anblick der Oldschool–Antenne wieder in den Erinnerungen an die 1980er.

Koax-Stecker und ein USB-gespeistes Empfängermodul lassen da schnell das richtige Feeling aufkommen. Bis mir einfällt, dass das mit dem DVB-T/DVB-T2 hier hinterm Haus gar nicht so recht funktioniert, nur vorn, vor dem Haus. Aber fürs gute alte FM-Radio geht das Ganze auch im grünen Refugium relativ gut, also noch einmal Glück gehabt. Der Sendersuchlauf geht automatisch, so wie beim TV auch. Immerhin. Aber ich will ja nicht vorgreifen…

Man bekommt noch ein echtes ausgedrucktes Handbuch und eine Fernbedienung, die einen sogar ins OSD teleportiert und noch mehr regeln kann, als es die Knöpfe in Menüebene Eins hergeben. Es gibt weiterhin noch ein sehr praktisches USB-C auf HDMI-Kabel, ein 3,5-mm-Klinkenkabel für analoges Audio und ein normales, zweipoliges Netzkabel. Das war’s dann schon und es reicht auch. Die Kunststofftasche reicht für die Antenne, den Rest der Kabel packe ich lieber hinten in die Kabelbox. Das schleppt sich dann bequemer. Extrabeutel sind eher umständlich und die Antenne kann man eh meist zu Hause lassen. Es geht auch moderner.

Technische Daten

Bevor wir weitermachen, zunächst noch der tabellarische Lebenslauf des Gerätes:

General Brand: Monster
Type: Outdoor TV
Model: VMay
Color: Black and Army Green
Basic Specification Display Size: 15.6 Inches
Panel Type: IPS
Aspect Ratio: 16:9
Maximum Resolution: 1920×1080
Pixel Pitch: 0.17925(H) x 0.17925(V)
Pixel Configuration: RGB Vertical Stripe
Display Surface: Anti-glare
Materials: Metal and Plastic
Waterproof Level: IPX4
Bluetooth Connection: BT 5.3
Speaker Output: 60W
Speaker Drivers: 3” Full Range
Frequency Response: 40Hz-20KHz
Interface 2 x HDMI
1 x USB Output (5V 2.1A)
1 x USB-A
1 x Aux (3.5mm)
1 x Mic/Guitar Input (6.35mm)
1 x TV Antenna Port
1 x AC Input
1 x DC Input
Feature FM Radio: Support
Microphone: Support
Guitar: Support
Power & Battery Power Input: AC 120V-240V
Power Consumption: 0.561
Battery: 12V, 9A
Charging Time: Approx. 6 Hours
Runtime: 25 Hours (Audio Only), 8 Hours (Video & Audio)
Standby Time: 15 Minutes
Weight & Size Product Weight: 7.912 kg
Package Weight: 10.5kg
Product Size(L x W x H): 45.2 x 23 x 47.6cm
Package Size(L x W x H): 50.5 x 28.6 x 52.6cm
Package Contents

1 x Monster VMay 
1 x Remote Control
1 x Power Cable (1.8m)
1 x TV Tuner Antenna
1 x Aux Cable
1 x HDMI to USB-C Cable
1 x Cloth Bag
1 x Quick Start Guide
1 x User Manual

Monster Vmay bei Geekmaxi: https://bit.ly/3YuzPGt
Monster Vmay bei Geekbuying: https://bit.ly/3LOiqRD

50 Euro Promo Code für beide Seiten: Igor802

Kommentar

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Saschman73

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Witziges Teil! 👍
Da bekomme ich gleich wieder EM Vibes und Vorfreude auf die WM.
Zum Glück habe ich alter Messi, der sich nur schwer von Dingen trennen kann, einen alten Fernseher in der Garage auf Lager gelegt.
Fürs das Spiel am Nachmittag wärend dem Grillen auf der Terrasse mit meinen Möchtegern-Hooligan-Freunden voll ausreichend, aber das Abendspiel dann doch lieber in der Garage am Beamer! (dort störts auch keine Nachbarn wenn ein Haufen Deppen in der Midlife Crisis rumschreien)
Wenn der alte Fernseher dann mal doch den Geist aufgiebt ist die Kiste bestimmt eine Überlegung wert!

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ChaosKopp

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575 Kommentare 613 Likes

Hier kommen uns Dinos viele schöne Erinnerungen. Damals war die tragbare Glotze bei uns noch Schwarzweiß und war auch nicht wesentlich leichter. Dafür war sie empfindlicher.

Jugendliche kennen tragbare Fernseher gar nicht mehr. Der Preis ist zwar nicht günstig, aber insgesamt scheint das Produkt preiswert zu sein.

Ein schönes Gadget, von daher danke für den Test.

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Ghoster52

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1,471 Kommentare 1,139 Likes

Igor, danke für den Test ! (y)
Ich musste schmunzeln, ein Junost in modern und Farbe mit Karaoke/Boombox. 🥰
Kann es gut nachempfinden, hatte in meiner Kindheit einen roten Junost 402B im Kinderzimmer.

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c
carrera

Veteran

125 Kommentare 73 Likes

hatte seinerzeit diesen hier im Schwimmbad und auf Klassenfahrten. Kohle hart erarbeitet im Gemüseladen der Großeltern.

geiles Teil - hat leider immer mal wieder die Aufnahmetaste "durchgebrochen".

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eastcoast_pete

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1,760 Kommentare 1,084 Likes

Ich hab beim Lesen und Anschauen der Kiste allerdings gleich den Gedanken gehabt: das Gehäuse wär doch was für ein Luggable. Ist es (das leere Gehäuse) dafür groß genug? Da ein kompaktes System (wenn's reinpasst, mit dGPU) mit etwas Schutz gegen mechanischen Schock reinsetzen, das Display mit einem WQHD OLED ersetzen, und, sofern Platz da ist, eine Powerbank als Stromquelle für kurze Benutzung unterwegs, und voila - Luggable. Das erste Luggable, das ich je gesehen habe, war ein Compaq System (ich glaube ein 286 DX) mit 6 oder 8 Zoll CRT Display, das Keyboard war ein spezielles Keyboard (Desktop Format!) das auch als Deckel fungierte. Hat meinem damaligen Chef gehört, wir durften es nicht benutzen. Und die Bezeichnung "Luggable" hatte es verdient, das Ding wog einiges.

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Igor Wallossek

1

10,636 Kommentare 19,990 Likes

Och hatte mal eine Drone Station 😎

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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