Ich hatte ja am 14.04.2020 die ganze Geschichte um Minecraft für Windows 10 samt RTX bereits angeteasert und auch die Techniken dahinter kurz erklärt. Deshalb spare ich mir diese erneute Einführung und komme lieber gleich zur Sache. Minecraft RT setzt, wie schon Quake II RTX, auf Pathtracing des kompletten Bildes und genau das sieht man auch- ein knackiges Kinnladenrunterklappen gleich mit eingepreist. Über die physikalisch-basierten Materialien, die Reflexionen, die globale Beleuchtung und volumetrische Effekte hatte ich ja schon geschrieben – einfach den Link klicken und noch einmal nachlesen.
Installation auf leichten Umwegen
Grafik-Performance: ohne DLSS 2.0 geht nichts
Ich vermute einmal, Nvidia setzt in Minecraft auf Quality-DLSS, das zwar die Auflösung deutlich reduziert, jedoch das beste DLSS-Ergebnis erzielen kann. Das oben in Ultra-HD erstelle Bild wird eigentlich “nur” in 2.560 × 1.440 Pixel gerendert. Aber auch das war schon reichlich grenzwertig in Bezug auf den Ressourcenbedarf. Aber, das muss man Nvidia ebenfalls neidlos zugestehen, DLSS 2.0 glänzt auch hier einmal mehr. Es sieht, rein subjektiv betrachtet, sogar mit besser aus als nativ und ohne DLSS. Das muss man erst einmal sacken lassen.
Womit wir nun bei den sechs Welten angekommen wären. Die mit dem Tempel war grenzbrutal, der Rest eher moderat bis mittelprächtig schweißtreibend. Deshalb habe ich mir genau diese Map geschnappt und dazu noch “Imagination Island RTX”, wo der Speicherbedarf auch noch durch die 8-GB-Karten befriedigt werden kann. Allerdings muss ich hier schon mal eine Warnung aussprechen.
Das Schlüsselwort heißt “Raytracing Render Distance” in den Erweiterten Grafikeinstellungen und die Standardeinstellung mit den 8 Chunks (Weltenstückchen) sind dann auch das Maximum, das man mit einer 6- oder 8-GB-Karte überhaupt auf der Map “Of Temples & Totems RTX” einstellen sollte. Die Mittelstellung mit den 16 Chunks passt noch zur GeForce RTX 2080 Ti oder RTX Titan / RTX Quadro 6000 und das Maximum mit 24 Chunks läuft dann nur noch auf der RTX Titan und Quadro RTX 6000 ohne komplett zugerotzten Speicher.
Nehmen wir jetzt einfach einmal Full-HD, 8 Chunks, aktivieren DLSS und lassen die Grafikkarten laufen:
Man kann auch diese Map noch mit der RTX 2060 oder 2060 Super laufen lassen, aber wirklich Spaß macht das dann in dieser extrem fordernden Map nicht mehr. Einfachere Maps wie z.B. “Imagination Island RTX” lassen dann auch bei den minimalen FPS wieder etwas Freude aufkommen, was den Spielfluss deutlich erhöht. Eines ist und bleibt aber Fakt: RTX kostet Leistung, bietet dafür aber einen wirklich sichtbaren und geradezu überwältigenden Mehrwert. Man sieht Minecraft nunmehr mit komplett anderen Augen.
Wobei die Demo-Welten natürlich noch komplett steril daherkommen und leider kaum Interaktionen ablaufen. Wie die neue, bunte Welt auf meinen Sohn wirkt, das seht Iht hier im Video. Und nein, der ist wirklich völlig neutral, denn für ihn ist die Farbe des Grafikkartenherstellern noch komplett egal. Noch. Der kostenlose Beta-Key wurde von NVIDIA zur Verfügung gestellt. Bedingungen für den Test bestanden nicht.
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