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Microns nächste DDR5-Evolutionsstufe – Crucial DDR5 Pro und Pro Overclocking Kits im Test mit Teardown und OC

 

Zusammenfassung und Fazit

Die Heatspreader aus schwarz eloxiertem Aluminium sind spartansich und schlicht, aber sehen trotzdem elegant aus. Passend zum Produktnamen schreit das Design irgendwie „Professional“ bzw. „Workstation“. Hinzu kommt dass die Module kaum größer sind als JEDEC A0 Referenzmaße und damit unter so gut wie jeden Kühler passen dürften. Die Oberfläche der Heatspreader ist typisch für eloxiertes Aluminium leicht matt und relativ unempfindlich und auch wenn die thermische Masse der Alu-Bleche eher gering sein, geht das schon in Ordnung für sparsame Speicher-ICs wie diese.

Mit nur 1,2 V VDD/VDDQ lässt sich bei unseren Testkits das Maximum an Performance herauskitzeln, was natürlich der Leistungsaufnahme und Abwärme entgegen kommt. 7000 Mbps mit ansehnlichen Timings lassen sich so stabil auf dem 4-DIMM Asus Maximus Z790 Hero Mainboard mit beiden Kits betreiben, wobei das Pro Overclocking Kit ICs mit leicht höherer Güte verbaut hat und so etwas straffere Timings fahren kann. Vermutlich konnten andere Tester aus den neuen Crucial DDR5 Pro Module nicht an diese Werte herankommen, weil es relativ schwierig und aufwändig ist, den Spannungs-Sweetspot bei 1,2 V herauszufinden.

Mit DDR5-7000 erhebt Micron definitiv keinen Anspruch auf die Performance-Krone, aber gerade für budgetbewusste Käufer mit Mittelklasse-Systeme könnten die Module mit den neuen 16 Gbit Rev D ICs genau der richtige Kompromiss aus Preis und Leistung sein. Auch wenn man bedenkt, dass ein Großteil der Intel CPUs und Mainboards ohnehin nicht wirklich mehr Takt als DDR5-7200 stabil betreiben können und AMD CPUs mit DDR5-6000 vergleichbare Performance liefern können, sehen Crucials neue DDR5 Pro Kits zunehmend besser aus.

Auch die Performance der Kits mit den mitgelieferten XMP- und EXPO-Profilen muss sich keinesfalls verstecken und zusammen mit den leicht langsameren Alternativ-Profilen ist zudem für eine möglichst gute Kompatibilität gesorgt. RGB-Beleuchtung haben die Module natürlich keine. Das dürfte aber für die Zielgruppe von Workstation-Nutzern und Gamern mit kosteneffizienten Systemen ohnehin kein wichtiges Kaufargument sein. Stattdessen bekommt man einfach nur soliden DDR5-RAM von der Hausmarke eines Flash-Herstellers, inklusive Limited Lifetime Warranty, zu einem vernünftigen Preis.

Die DDR5 “Pro Overclocking” Module sind mit Sicherheit das etwas hochwertigere Produkt, mit dem etwas schickeren Design, besser PMIC-Kühlung, den etwas besser selektierten ICs und somit die 5 Euro Preisdifferenz zum regulären Pro Kit allemal wert. Wer aber noch ein paar Euros sparen möchte oder für RAM sehr begrenzten Platz in seinem System hat, trifft mit dem regulären DDR5 “Pro” DDR5-5600 Kit für rund 110 Euro auch seine sehr gute Wahl. Zuletzt können Hobby-Overclocker bei Bedarf auch noch einiges an extra Leistung aus den Modulen herausquetschen, was die Curcial DDR5 Pro Kits zu einer echten Preis-Leistungs-Empfehlung macht.

Das Crucial Pro Overclocking 2x 16 GB DDR5-6000 Kit wurde uns freundlicherweise von Crucial zur Verfügung gestellt. Das Crucial Pro 2x 16 GB DDR5-5600 Kit wurde als Retail-Ware privat erworben. Eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Des weiteren erfolgte keine Einflussnahme auf die Tests und deren Ergebnisse. 

 

Crucial Pro Overclocking DIMM Kit 32GB, DDR5-6000, CL36-38-38-80, on-die ECC (CP2K16G60C36U5B)

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Crucial Pro DIMM Kit 32GB, DDR5-5600, CL46-45-45, on-die ECC (CP2K16G56C46U5)

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Kommentar

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DrWandel

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84 Kommentare 69 Likes

Danke für die Vorstellung und den Test. Ich bin immer froh, zu sehen, dass nicht aller Speicher aus Korea kommt.
Scheint mir ein brauchbares Produkt zu sein, und zum Glück ganz ohne nutzloses (aus meiner Sicht) RGB.

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l
letauch

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Ahoi,

interessant wieviel Takt bei diesen schlichten Modulen möglich ist. und das ganze bei 1.2V zum moderaten Preis. Hab ich so nicht erwartet.

Gruß
thornhill

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H
HerrFornit

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48 Kommentare 17 Likes

Cool. 1.2V, Respekt!

Wären die auch gut zu empfehlen für eine AMD Ryzen8700G CPU ? Die kühlerbedingte Bauhöhe von max 35 mm würde schon mal passen. schaute bisher nach 7200er RAM.

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e
exi78

Veteran

166 Kommentare 90 Likes

Habe ein 32GB Kit Crucial DDR5-4800 CL40, welches stabil auf 5600 CL40 läuft (Intel Plattform) und das ebenfalls bei 1,2V.
Optisch ohne Kühlkörper für den ein oder anderen ein graus :eek:

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RedF

Urgestein

4,888 Kommentare 2,717 Likes

Danke für den Test.
Leider noch kein Hynix A Killer in Sicht.

Aber gut das Micron langsam aufholt.

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RedF

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4,888 Kommentare 2,717 Likes

Hab noch meine damals günstigen 5600er hynix a drinne. Sind nicht super gebinnt, brauchen halt etwas mehr VDD.
>7600 bekomme ich auf meine x670e Taichi nicht stabil. Echt schade daß es so wenig 1DPC Boards gibt, somal der jeweils zweite Slot für Normalanwender und Übertakter eh für die Füße ist.

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D
Denniss

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1,580 Kommentare 586 Likes

Verstehe nicht warum Micron den RAM ncht wieder Ballistix nennt. Ist doch eine lange bekannter und oftmals gepriesener Verkaufsname von Crucial

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Dragokar

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18 Kommentare 14 Likes

Vielleicht ist das nur ein Herantasten mit minimalem Aufwand. Dürfte auf diese Art und Weise auch einfach verdientes Endkundengeld sein.

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s
schneggschen

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17 Kommentare 7 Likes

Schwarz eloxiertes Aluminium, also fast wie im schwarzen Mini, sowas mag Frau natürlich.
Zum fehlenden DDR5 RAM, fehlt mir nur noch der Prozessor, das Mainboard und ne schnelle Graka ;)
Mein Netzteil sollte noch passen :D

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DigitalBlizzard

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2,595 Kommentare 1,379 Likes

Danke @Igor Wallossek , freut mich zu sehen, dass es den Amis offensichtlich mal wieder gelungen ist einen vernünftigen und stabilen RAM hinzubekommen ohne Voltageorgien, und noch mehr, das es auch unter dem etwas wählerrischen Expo alles sauber läuft.
Auch wenn ich aus Überzeugung am liebsten zu Hynix A oder M Dies greife, weil's einfach eine sichere Nummer ist, so ist es doch schön das Micron offensichtlich das Tal der Tränen wieder verlässt.
Und ich hoffe inständig, das Micron die Spielchen wie wechselnde Chips auf den gleichen Modellnummern, wie man es bei den DDR4 Ballistix praktiziert hat, jetzt unterlässt.
Leider hat mir dieses Spiel damals die Crucial Rams etwas vermiest.
Da hat man im Februar z.B. ein Crucial BL2K8G32C16U4W Kit gekauft hat und es im August aufstocken wollte, mit einem vermeintlich identischen BL2K8G32C16U4W KIT, würde man teilweise böse überrscht.
Spätestens beim Aktivieren von XMP gab es dann Probleme die man nur mit dem Taiphoon Burner ergründen konnte.
Nämlich das innerhalb der nominal gleichen Serien unterschiedliche Chips und Bestückungen zum Einsatz kamen, hat man als zwei quasi identische Kits zusammen vertreiben wollen, gab's teilweise derbe Probleme, weil z.B. die unterschiedlichen Chips im XMP nicht mit den gleichen Voltages stabil liefen und es zu Aussetzern kam, wie z.B. der Tatsache dass der Rechner nicht mehr vollständig runterfuhr, hier und da hing, Games abstürzen. Die Chips waren zwar theoretisch leistungstechnisch identisch, aber tatsächlich etwas anders, mal einen nativen 2666, mal 2400 oder sogar 2133.
Was einen Betrieb in Vollbestückung mit vermeintlich gleichem RAM oft schwierig machte.

Oder gar mal eine Samsung Bestückung, was aber keine Fake RAMs waren, sondern einfach die Tatsache daß auch Micron hier und da mal zukaufen musste.

Ich bin guter Dinge das Crucial wieder auf dem aufsteigenden Ast ist.

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Xaver Amberger (skullbringer)

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