Materialien und Verarbeitung: Look and Feel
Die Meze 99 Classics zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Materialwahl, präzise Verarbeitung und durchdachte Modifikationsmöglichkeiten aus, die sowohl ästhetische als auch funktionale Vorteile bieten. Und man muss ja nicht gleich die komplette die Headset-Kombination kaufen, wenn man nur Kopfhörer sucht. Deshalb beginne ich auch erst einmal mit den Klangkörpern für die Ohren.
Die Ohrmuscheln der Meze 99 Classics bestehen aus echtem Walnussholz, das in einem aufwändigen Verfahren gefertigt wird. Jedes Holzstück wird zunächst mithilfe von CNC-Maschinen geschnitten und anschließend von Hand poliert. Dieser Prozess dauert etwa 45 Stunden pro Kopfhörer, was die Detailgenauigkeit und Sorgfalt bei der Herstellung unterstreicht.
Da Holz ein Naturprodukt ist, hat jede Ohrmuschel ihre eigene, einzigartige Maserung, was jedem Kopfhörer einen individuellen Charakter verleiht. Das Holz ist nicht nur optisch ansprechend, sondern trägt auch zur Klangqualität bei. Es wird häufig beschrieben, dass das Holz einen warmen und natürlichen Klang unterstützt, indem es den Schall auf organische Weise resonieren lässt. Hier sind wir zwar mal wieder im Goldohren-Endstadium angelangt, aber erwähnen wolle ich es dann trotzdem noch.
Der Kopfbügel besteht aus einem robusten Federstahl, der für die strukturelle Integrität sorgt. Darunter befindet sich ein elastischer, mit Kunstleder überzogener Tragebügel, der sich automatisch an die Kopfform anpasst. Diese doppelte Konstruktion sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Drucks und verhindert unangenehme Druckstellen. Dank des geringen Gewichts von etwa 260 Gramm und des selbstjustierenden Kopfbügels sitzen die Kopfhörer leicht und angenehm auf dem Kopf, ohne übermäßigen Druck auszuüben, selbst bei mir und Hutgröße 64.
Der Gelenkmechanismus ist simpel, aber wirkungsvoll, so dass sich alle Achsen gut anpassen (lassen). Die Polster der Ohrmuscheln bestehen aus PU-Leder (ich hoffe auf Haltbarkeit), gefüllt mit Memory-Schaum, was für eine weiche, aber stabile Abdichtung am Ohr sorgt. Sie sorgen für eine gute Abdichtung, die sowohl die Klangqualität als auch die passive Geräuschisolierung unterstützt. Die Kombination aus den weichen Materialien und der ergonomischen Form sorgt dafür, dass die Kopfhörer auch bei längerem Tragen nicht unbequem werden. Beim ersten Anblick könnte man meinen, dass die Polster für Menschen mit größeren Ohren etwas zu klein sein könnten, was dem Komfort abträglich wäre, aber trotz relativ großer Ohren kann ich da nichts Negatives berichten. Und das Beste: man kann sie durch handelsübliche Ohrpolster mit anderer Bespannung leicht ersetzen.
Modifikationsmöglichkeiten
Ein interessantes und praktisches Merkmal der Meze 99 Classics ist ihr modulares Design, das eine einfache Wartung und Reparatur ermöglicht. Alle Teile können ausgetauscht werden, ohne dass Klebstoffe oder Schweißnähte zum Einsatz kommen. Dies ist besonders vorteilhaft, da der Kopfhörer über viele Jahre hinweg genutzt und bei Bedarf repariert oder aufgerüstet werden kann. Beispielsweise können die Ohrpolster ausgetauscht werden, um den Tragekomfort zu verbessern oder den Klang leicht zu modifizieren. Auch die Kabel sind abnehmbar, was nicht nur eine einfache Handhabung ermöglicht, sondern auch die Möglichkeit bietet, diese durch längere oder kürzere Kabel zu ersetzen, je nach Bedarf und Wunsch. Ich setze ja lieber auf symmetrische Verkabelung, aber das ist hier problemlos austauschbar.
Die Holz-Ohrmuscheln sind ebenfalls ein modifizierbarer Aspekt, da Meze verschiedene Versionen der 99 Classics mit unterschiedlichen Holzarten und Oberflächen anbietet. Dies gibt den Nutzern die Möglichkeit, das Aussehen ihres Kopfhörers nach ihren Vorlieben zu wählen, ohne Kompromisse bei der Klangqualität eingehen zu müssen. Wer einen 3D-Scanner und Drucker besitzt, kann sich hier sogar mal in massivem Kunststoff versuchen und das mit dem “warmen” Klang der Walnuss-Muscheln gern gegentesten.
Mehr will ich jetzt gar nicht schreiben, denn ich bin ja nicht der verdiente Marketing-Mitarbeiter des Monats, sondern so etwas wie der normale Endkunde. Und dazu noch ein ziemlich kritischer. Lassen wir uns also vom Rest überraschen.
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