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Intel Arrow Lake S und H in der Kurzvorstellung: Deutlich höhere Effizienz, kühler und nicht langsamer

Gaming Performance

Die Gaming-Performance der kommenden Intel Arrow Lake S-Prozessoren ergibt erst einmal anhand der Folien ein sehr gemischtes Bild. Die Intel Core Ultra 9 285K, das Flaggschiff-Modell, zeigt in Gaming-Benchmarks vergleichbare Ergebnisse zum aktuellen i9-14900K, mit marginalen Unterschieden in einigen Spielen. Während die Gaming-Leistung in bestimmten Titeln wie Far Cry 6 etwas niedriger ausfällt, zeigt sie in anderen Spielen wie F1 23 eine Verbesserung von bis zu 15 % gegenüber den Vorgängern. Dies deutet auf eine generelle Optimierung der Architektur hin, ohne aber einen massiven Leistungssprung in Gaming-Szenarien zu bieten.

Ein wichtiger Aspekt ist jedoch der geringere Energieverbrauch: Arrow Lake zeigt bei vergleichbarer Gaming-Leistung eine deutlich verbesserte Energieeffizienz und benötigt rund 80 W weniger Leistung im Vergleich zu Raptor Lake, was auf eine optimierte thermische Verwaltung und den Einsatz von Thermal Velocity Boost (TVB) zurückzuführen ist. Dies könnte insbesondere für Nutzer interessant sein, die auf eine Balance zwischen Leistung und Energieverbrauch achten.

Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Ergebnisse in unabhängigen Benchmarks bestätigen, wobei die Herstellerangaben diesmal realistischer erscheinen und weitgehend meinen eigenen Einschätzungen aus früheren Leaks entsprechen. Im Vergleich zu AMDs Ryzen 9000-Serie, die durch 3D V-Cache-Technologie eine überragende Gaming-Performance bietet, könnte Arrow Lake durch seine verbesserte Single-Thread-Leistung und Effizienz punkten, aber möglicherweise nicht die absolute Spitzenposition übernehmen. Die genaue Platzierung im Wettbewerb wird sich in den kommenden Benchmarks zeigen, die ich bald veröffentlichen werde, um die Herstellerangaben weiter zu relativieren und ein vollständiges Bild zu geben.

AI und Creation Performance

Die Leistung von Arrow Lake S in AI- und Content-Creation-Aufgaben zeigt deutliche Verbesserungen im Vergleich zu vorherigen Generationen. Durch den Einsatz von Intels neuer “Lion Cove”-Architektur für Performance-Kerne und optimierter “Skymont”-Effizienzkerne erreicht Arrow Lake in spezifischen Workloads wie Videobearbeitung und 3D-Rendering spürbare Leistungssprünge. Leaks von der IFA und Berichten von Videocardz zufolge zeigen die Prozessoren in synthetischen Benchmarks, wie Cinebench und Blender, eine um bis zu 30 % bessere Multi-Thread-Leistung gegenüber dem i9-14900K. Diese Steigerung wird durch die erhöhte Anzahl an Effizienzkernen und optimierte Cache-Architekturen ermöglicht, die insbesondere bei parallelen Workloads Vorteile bieten​.

Die AI-Leistung profitiert zwar von einer verbesserten NPU (Neural Processing Unit) mit einer Leistung von 13 TOPS, bleibt jedoch hinter speziellen Beschleunigern wie in AMDs zukünftigen AI-fokussierten CPUs zurück. Dennoch bietet die neue Architektur eine bessere Unterstützung für AI-gestützte Anwendungen, die auf der CPU laufen, und ermöglicht so eine flüssigere Nutzung von Features wie Bildverarbeitung und Echtzeit-Videoanalyse. Diese Verbesserungen dürften besonders bei Software zur Content-Creation und AI-gestützten Aufgaben spürbar werden​.

Die Energieeffizienz zeigt sich auch hier als ein wichtiges Merkmal von Arrow Lake. Bei AI- und Rendering-Aufgaben liegt der Energieverbrauch unter dem von Raptor Lake, was eine effizientere Nutzung der thermischen Kapazitäten bedeutet und die Prozessoren auch für längere Aufgaben unter hoher Last geeignet macht. Dies könnte Intel gegenüber AMDs Ryzen 9000-Serie einen Vorteil verschaffen, insbesondere in Workflows, die auf eine gute Balance zwischen Multithreading und Single-Thread-Leistung angewiesen sind. Die kommenden Benchmarks werden zeigen, ob sich diese Verbesserungen in der Praxis bewahrheiten, wobei die bisherigen Herstellerangaben weitgehend realistisch erscheinen und meine früheren Leaks bestätigen.

Neue Plattform und mehr Übertaktungsspielraum

Die neue Plattform für Arrow Lake, einschließlich des Z890-Chipsatzes, bringt bedeutende Neuerungen und Verbesserungen mit sich, die sowohl die Leistung als auch die Flexibilität beim Übertakten steigern. Der Z890-Chipsatz ist auf den neuen LGA-1851-Sockel abgestimmt, der eine verbesserte Stromversorgung ermöglicht und für höhere Stabilität bei intensiven Belastungen sorgt. Diese Plattform unterstützt ausschließlich DDR5-Speicher, was höhere Speicherbandbreiten und effizientere Datenverarbeitung ermöglicht, während DDR4 nicht mehr kompatibel ist. Dies bedeutet, dass Arrow Lake von der höheren Leistung des DDR5-Standards profitieren kann, insbesondere bei speicherintensiven Aufgaben.

Die Übertaktungsmöglichkeiten auf der neuen Plattform wurden ebenfalls verbessert. Mit der Einführung von Thermal Velocity Boost (TVB) für alle K-Prozessoren, einschließlich der Core Ultra 5-Modelle, hat Intel es erstmals ermöglicht, dass alle Chips der K-Serie dynamisch höhere Taktraten erreichen können, wenn die thermischen Bedingungen es erlauben. Dies gibt Übertaktern mehr Spielraum, die maximale Leistung ihrer Systeme auszuschöpfen. Zudem bietet der Z890-Chipsatz eine verbesserte Spannungssteuerung und thermische Verwaltung, um stabile Übertaktungen bei höheren Taktraten zu unterstützen​.

Mit Arrow Lake führt Intel zudem feinere Abstufungen bei den Taktraten ein, die eine flexiblere Anpassung an thermische Bedingungen und Leistungsanforderungen ermöglichen. Eine wesentliche Neuerung ist die erweiterte Nutzung von Thermal Velocity Boost (TVB), die nun für alle K-Modelle der Serie verfügbar ist, was in der Vergangenheit auf die High-End-Chips beschränkt war. TVB erlaubt es den Prozessoren, die Taktraten dynamisch zu erhöhen, wenn die Temperatur niedrig genug ist, um zusätzliche Leistung zu ermöglichen, ohne die thermischen Grenzen zu überschreiten. Das bedeutet, dass selbst Mid-Range-Modelle wie der Core Ultra 5 245K von dieser dynamischen Anpassung profitieren können, was für Übertakter und Performance-Enthusiasten besonders interessant ist.

Zusätzlich hat Intel die Abstufung zwischen Basis- und Boost-Taktraten verfeinert. Bei Arrow Lake gibt es nicht nur die klassischen Base- und Turbo-Taktraten, sondern auch abgestufte Boost-Level, die sich an der thermischen Auslastung orientieren. Beispielsweise wird ein gestaffeltes Boost-Verhalten implementiert, das bei starker Auslastung mehr Zwischenstufen bietet, um die Taktrate kontinuierlich und flexibel anzupassen, anstatt abrupt auf eine niedrigere Stufe abzusinken. Diese feinere Granularität ermöglicht es dem Prozessor, höhere Leistungszustände beizubehalten und die Taktraten präziser an die Arbeitslast anzupassen​.

Durch diese Änderungen wird auch die Energieeffizienz verbessert, da die Abstufungen verhindern, dass die Taktraten unnötig stark sinken, was sonst zu einem Verlust an Leistung führen würde. Dies hilft, die Gesamtperformance konstant hoch zu halten, insbesondere bei anspruchsvollen Anwendungen wie Gaming und Content Creation, wo die CPU-Leistung oft dynamisch angepasst werden muss. Die verbesserten Abstufungen bei den Taktraten stellen somit eine wichtige Neuerung für die Arrow Lake-Prozessoren dar, die sowohl die Leistung als auch die Effizienz steigern.

Die Plattform selbst integriert auch fortschrittlichere Konnektivitätsoptionen, wie PCIe 5.0- und PCIe 4.0-Steckplätze direkt vom Prozessor aus, was die Bandbreite für Grafikkarten und Speicherlaufwerke erhöht. Außerdem wird Thunderbolt 5 unterstützt, was eine Verdopplung der Datenübertragungsraten gegenüber Thunderbolt 4 ermöglicht und die Plattform zukunftssicher macht. Für Enthusiasten, die maximale Leistung durch Übertaktung erzielen wollen, bietet die neue Architektur zusätzliche Features wie verbesserte Kühlungsoptionen und feinere Steuerungen für die Spannungsversorgung​.

So bietet die Arrow Lake-Plattform mit dem Z890-Chipsatz eine umfassende Weiterentwicklung, die nicht nur die Leistung steigert, sondern auch die Flexibilität für Übertakter erhöht. Die verbesserten Übertaktungsfunktionen, gepaart mit modernster Speicher- und Konnektivitätstechnologie, machen die Plattform ideal für High-End-Gaming und professionelle Anwendungen. Die tatsächliche Performance bei Übertaktung wird in den kommenden Benchmarks genauer untersucht, wobei die bisherigen Herstellerangaben zu den Übertaktungspotenzialen durchaus vielversprechend erscheinen.

Überblick und Schlussbemerkung

Abschließend lässt sich sagen, dass Arrow Lake S als bedeutender Schritt in Intels CPU-Roadmap vielversprechend aussieht, insbesondere hinsichtlich der Verbesserungen bei Architektur, Effizienz und Grafikleistung. Während die herstellereigenen Benchmarks diesmal überraschend realistisch ausfallen, decken sich diese weitgehend mit meinen eigenen Einschätzungen, die ich bereits vor Monaten veröffentlicht habe. Es bleibt abzuwarten, wie die Prozessoren in den anstehenden unabhängigen Benchmarks abschneiden werden, die nicht nur ich bald präsentieren werde, um ein umfassendes Bild der tatsächlichen Leistung zu liefern. Das Ganze lässt sich natürlich auch vorab noch weiter in Details aufdröseln, wie die letzte Tabelle für heute zeigt:

Im Vergleich zu AMDs Ryzen 9000-Serie setzt Intel mit Arrow Lake auf eine ausgewogenere Mischung aus Single-Thread-Leistung, Multi-Thread-Optimierungen und effizienterem Energieverbrauch. Während AMD traditionell durch seine hohe Kernanzahl und Multithreading-Stärke punktet, versucht Intel, durch die verbesserte IPC und den verstärkten Einsatz von Effizienzkernen einen Kompromiss zwischen reiner Leistung und Effizienz zu erreichen. Die Unterschiede zwischen beiden Serien könnten also besonders in spezifischen Anwendungsszenarien deutlich werden, wo sich zeigen wird, ob Intel durch die gestiegene Single-Thread-Leistung und die neue Architektur tatsächlich die Nase vorn hat.

Die kommenden Tests werden somit entscheidend sein, um Intels Ansprüche weiter zu validieren und zu sehen, wie gut Arrow Lake S tatsächlich im Vergleich zur Konkurrenz abschneidet.

igor’sLAB hat die Informationen von Intel im Rahmen eines Arrow-Lake-Events vor der IFA 2024 in Berling und eines Online-Briefings letzte Woche unter NDA erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestanden nicht. Die einzige Bedingung war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

 

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N
NicoVega

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Hoffen wir, dass das der erste richtige Schritt für Intel wird wieder eine ernsthafte Konkurrenz zu werden. Weniger Leistungsaufnahme und niedrige Temperaturen im Regelbetrieb ist dringend notwendig.

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T
TheSmart

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451 Kommentare 227 Likes

Es ist ja schön und gut, das Intel jetzt langsam aber sicher wieder aufschließen kann zu AMD.
Konkurrenz belebt das Geschäft.
Man sieht ja leider im GPU-Bereich was passieren kann wenn ein Anbieter den anderen völlig dominiert.
Aber mit einer Sache sollte Intel schleunigst aufhören.. Für jede Generation gibts einen neuen Sockel..
Das wird viele dann wohl eher doch bei AMD halten. Denn dort gibts für viele Generationen einen Sockel und damit entfällt der teure Kauf von Mainboards, wenn man upgraden möchte.

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DMHas

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Was Intel sagt, klingt gut! Jedoch werden unabhängige Tests zeigen, wo Intel wirklich steht (gegenüber AMD).
(Ich hoffe @Igor Wallossek, wird ebenfalls testen.)

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Igor Wallossek

1

10,956 Kommentare 20,775 Likes

Der Sockel war längst überfällig. Aber wie lange nutzt man Mainboards?

Hoffe ich auch. Mama Lauda... :P

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eastcoast_pete

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1,901 Kommentare 1,192 Likes

Hat Intel denn schon gesagt, ob und wie die Skymont E-Kerne performen wenn sie jetzt auch an dem L3 (SLC) hängen? Bei Lunar Lake waren sie ja auf ihren eigenen L2 Cache beschränkt, und auch deshalb nicht so viel schneller als die Crestmonts in der CPU Kachel von Meteor Lake, die ja an den L3 dort angebunden sind.
Wenn Du (@Igor Wallossek ) ein oder zwei davon zum Testen reinbekommst und die E-Kerne isoliert messen kannst, fänd ich das besonders interessant.

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D
Denniss

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Nicht mehr "Made by Intel" sondern nur noch "Designed by Intel" und "Assembled by Intel".
Kommt halt wenn die eigene Fertigung massiv hinter TSMC hinterherhinkt.
Mal schauen was die CPU in reellen Tests so abliefern, hofffentlich kommen die vom bisherigen Wattwahn runter.

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A
Arcbound

Veteran

147 Kommentare 107 Likes

Naja, die Frage ist halt wirklich, wie viele Nutzer das ausnutzen. Es ist zwar schön, die Möglichkeit zu haben. Aber PC-Selbstbauer sind ja eh schon Nische. Und in der Nische selbst würde ich behaupten, sind regelmäßige CPU Upgrades dann noch mehr Nische. Sozusagen die Nische in der Nische ¯_(ツ)_/¯

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e
eastcoast_pete

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1,901 Kommentare 1,192 Likes

Wär interessant, ob's zu der Frage Statistiken gibt (wie viele Leute kaufen sich für ein existierendes Board eine neue CPU als Upgrade?) Und dann noch nach Plattform/Sockel.

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e
eastcoast_pete

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1,901 Kommentare 1,192 Likes

Bei der Fertigung mußte Intel fast alles auf eine Karte setzen und den 18 A Knoten forcieren. Daher war die Entscheidung, jetzt auch Arrow Lake fast komplett bei TSMC fertigen zu lassen richtig und konsequent. Wenn die 18 A Großserienfertigung sich aber auch stark verspätet, sieht es für Intel Foundry sehr mau aus.

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G
GPUModder

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88 Kommentare 38 Likes

Das würde mich auch interessieren. Ich persönlich bin der Meinung, dass jede Generation einen eigenen Sockel für 95% kein Problem darstellt. Warum? In der Regel kauft man sich meiner Meinung nach eine CPU für ein paar Jahre und bis dann die CPU zu tauschen ist/getauscht wird, sind die Schnittstellen des Boards (USB, PCIe, RAM, usw.) wieder soweit Fortgeschritten, dass es sowieso Sinn macht neben der CPU auch gleich noch das Board zu tauschen. Mich persönlich interessiert die Sockel Thematik daher überhaupt nicht und ich kann das Geschimpfe über den nächsten neuen Sockel kaum nachvollziehen.

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G
GPUModder

Mitglied

88 Kommentare 38 Likes

Die IPC Erhöhung im Single Core in Verbindung mit dem verringerten Stromverbrauch/geringerem Takt finde ich persönlich schon eine starke Leistung von Intel. Einzig was mich ein wenig skeptisch macht, sind die Infos, dass die verbesserte Single Core Leistung nur bedingt bei Games ankommen soll. Ist für mich persönlich schon ein Thema, da ich die CPU Leistung weniger im Bereich Multicore zum Arbeiten, sondern eher für Games brauche. Unabhängige Tests werden natürlich mehr zeigen. Ich bin auf jeden Fall gespannt was uns sehr wahrscheinlich Igor noch so alles von der Realität zeigen wird. ;)
Sollten allerdings die Infos der Wahrheit entsprechen, befürchte ich dass Intel hier gegenüber den bevorstehenden X3Ds eher das Nachsehen haben wird.

Wobei ich sagen muss, ich persönlich erwarte eher wenig von den bevorstehenden X3Ds. Hintergrund meiner Annahme ist die eher schwache Mehrleistung der 9000er ohne X3D speziell beim Gaming. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass der X3D Cache die 9000er gegenüber der 7000er X3D Serie enorm rausreißen kann. Aber natürlich werden auch hier unabhängige Tests mehr zeigen.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was die nächsten Wochen/Monate passiert. Endlich wieder mal ein wenig Musik in der Hardware Welt. :D

PS: Was mich allerdings momentan ein wenig traurig stimmt, ist die Preisentwicklung des 7800X3D, weil mein ursprünglicher Plan eigentlich war Intel und AMDs Neuerscheinungen abzuwarten und dann abhängig der Preis/Leistung eine Entscheidung zwischen 7800X3D, 9800X3D und 265K zu treffen. Der momentane schlechte Preis des 7800X3D wirft diesen wahrscheinlich aus dem Rennen. Aus meiner Sicht von AMD konkret so geplant, um nicht die eigenen Reihen zu kannibalisieren. Mal schauen.....

Sorry für die eine oder andere Zeile Off-Topic. Musste ich aber in dem Zusammenhang loswerden. ;)

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c
carrera

Veteran

156 Kommentare 96 Likes

habe meine X99 Plattform seit 2016 ...

zum Beispiel ich: habe den i7-6850K in 2021 (!) gegen einen i7-6950X getauscht. In meinen Augen ein Wahnsinnseffekt. Musste ich den 6850K für meine Workflows (u.a Videoproduktion mit DaVinci Resolve) dauerübertaktet mit 4,2 GHz laufen lassen, "cruncht" der 6950X alles "im non-OC Standard" lässig weg ...

... das mag jetzt mein spezieller Use-Case sein - aber da (dank Projekt "Zero Limit") meine "alte" Plattform auch unter W11 stabil läuft und da ich die Plattform ziemlich ausgereizt habe (u.a. 128 GB DDR4 Quad-Channel mit 3200 MHz mit 14-14-14, NVMe auf PCIe - Karten, Thunderbolt 2) sah ich bis jetzt keinen Grund für ein Plattform Upgrade - zumal sich gerade die bisherigen Desktop-Plattformen mit wenig PCIe - Lanes auszeichneten und der Dual-Channel-RAM mich nicht wirklich motivieren konnte.

Ich warte jetzt mal ab. aber die Produktvorstellung von @Igor Wallossek (danke) hört sich sehr vielversprechend an. Mal sehen, was die Praxis zeigt, denn irgendwann habe ich mal gehört, dass erst doppelte Papierperformance - idealerweise über alle Komponenten hinweg - eine spürbare "wow" Verbesserung bringt.

off-topic: "the real-kick" kam durch die Nutzung von NVMe sowohl auf dem Board als auch über PCIe. (schade, dass der X99 keine Bifurcation kann - super dass es dafür Lösungen gibt (i.e. Asmedia ASM2824 / Broadcom PLX PEX8747))

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Chismon

Veteran

147 Kommentare 101 Likes

Das ist m.E. leider ziemlicher Quark, den Du da schreibst, denn Alder Lake, Raptor und Raptor Lake Refresh CPU Generationen laufen alle auf LGA 1700, und somit nicht ein Sockel pro Generation und nicht jede/r wechselt alle 2-4 Jahre spätestens teuer auf eine neue CPU-Generation wegen vielleicht läppischer 15-30% Mehrleistung, wenn es hoch kommt.

Ergo, sehe ich Sockelunterstützung über viele Generationen eher als das Luxusproblem von einigen wenigen Hobbyenthusiasten in deren Blase an, denn für die große Mehrheit dürfte das wohl wenig bis gar nicht relevant beim CPU-Kauf (da diese nicht spätestens alle 2-4 Jahre eine neue CPU kauft), aber so können sich Meinungen/Perspektiven eben unterscheiden ;).

Bei mir kommt (mit derzeit einem Alder Lake Prozessor, der noch locker für alles reicht) erst mit der nächsten DDR-RAM Generation eine Aufrüstung in Frage (also mit Intel Nova Lake oder AMD Zen 6 evt., wenn dort DDR6 schon unterstützt wird, oder eben danach) und ich denke das geht nicht wenigen anderen ebenso.

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Werner Wernersen

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49 Kommentare 50 Likes

Da könnte man darüber nachdenken den 9900K in Rente zu schicken.

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DigitalBlizzard

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3,275 Kommentare 2,285 Likes

Danke für die extrem positiven News @Igor Wallossek , das Thema Effizienz, auch ILM und Bending etc. war etwas was Intel leider bei 1700 wirklich eher nicht so prall gelöst hat.
Effizienz und eine kluge Aufgabenverteilung auf modernen CPUs sind klar die Zukunft, gerade heute wo wir im Gaming 1440p und 4k die Haupt Last auf den GPUs haben, ist es eigentlich ein Unding extrem hohe Temps rund um die Kotzgrenze bei teilweise nur 60% Last zu haben.
Hohe Effizienz ist im Prinzip auch immer mit besseren Temperaturen verbunden , die wiederum sorgen für eine konstantere Leistung über alle Lastbereiche, geringere Leistungsschwankungen usw.
Ich selbst kann nur betonen, das mich zumindest die Mobilen Ultras absolut überzeugt haben, nutze selbst diverse Geräte die mit dem 125H, 155H und dem 185H bestückt sind, auch ein Ryzen 8845H, der ist zwar teilweise sehr performant, nervt aber mit drastisch hohen Temps und dadurch immer wieder Leistungseinbrûchen.
Gerade die 155H in einigen unserer Notebooks sind so unglaublich "smooth" in ihrer Performance, das macht richtig Spaß, egal was man damit macht, der performt so harmonisch, wie ein tolles Automatikgetriebe bei dem man keinerlei Gangwechsel spüren kann.
Und das Problem ist aus meiner Sicht der User, der sich immer noch an Benchmarks und Schw...langenvergleichen festbeißt, heutige CPUs haben so oder so Leistung im Überfluss, die oft nicht im Ansatz genutzt wird, in der Regel sind es maximal kurze Peaks, aber der echte Vorteil liegt gerade bei den geringen Strukturgrößen und vollgepackten DIEs in der intelligenten und schnellen Verteilung der Aufgaben, dem Vermeiden von Spitzenlasten auf einzelnen Kernen durch schnelles Umverteilen ohne spürbare Einbrüche.
Aus meiner Sicht geht Intel hier den ganz klar richtigen Schritt.
Schluss mit energetischer Brechstange für den längsten Benchmarkbalken.
Ich für meinen Teil sehe hier für eine Universelle Nutzung Intels 1851 als Branchenprimus, wenn man mal den Blick weg vom Längsten Benchmarkbalken, hin zur Performance und Effizienz Overall richtet, was ich für wesentlich wichtiger halte, dann sehe ich hier klar AMD jetzt im Zugzwang.
Bisher konnte AMD den Effizienzvorteil für sich verbuchen, vor allem durch Stapelspeicher, aber faktisch bekommen die AM5 die thermischen Probleme nicht wirklich gelöst, und ich weiß, ich wiederhole mich, geringere Aufnahme = geringere Temperaturen = konstantere Performance = bessere Gesamtleistung .
Man kann sich die thermischen Kotzgrenzen schönreden, weil der Hersteller ja sagt 100 Grad sind ok, aber es gibt keine Supraleiter in CPUs, ab gewissen Temperaturen steigt einfach der Widerstand an, was unweigerlich eine höhere Energieaufnahme zur Aufrechterhaltung der Leistung bedingt und diese Aufwärtsspirale kann man nur durch kurzfristige Leistingsssenkungen wieder einfangen, auch wenn das offensichtlich ThermalThrotteling oder gar Kernabschaltungen meist vermieden werden.

Kühle Prozessoren sind die besseren Prozessoren und bis zu 80W weniger im Vergleich zu Raptor sind Welten.
Auch die Temperaturverteilung auf den heutigen Vollgepackten DIEs ist ein riesen Problem, wenn Intel das vernünftig gelöst hat, chapeau.
Speicher mit geringeren Latenzen, schnelle Onlineverbindungen und gute Peripherie machen bei Gamern im Onlinesegment den Unterschied, nichbdie minimal schneller CPU oder ein paar FPS mehr oder weniger.
Und hier, wenn jemand einen 1440p Monitor mit sagen wir 144Hz nutzt, was zur Hölle sollen dann 300 Frames in 1440p bringen.
Aufhören in Extremen zu denken, harmonische Systeme sind die Besten, wo alle Komponenten in Leistung und bestmöglicher Effizienz zusammenarbeiten.

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Lieblingsbesuch

Urgestein

519 Kommentare 96 Likes

Danke für den Artikel, was mich noch Interessieren würde ist der Cudimm Speicher, ist das exklusiv für Intel?
Weil es hieß doch vor ein paar Tagen, dass Zen5 auch mit Cudimm kompatibel ist?

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Dragokar

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31 Kommentare 18 Likes

Ryzen 8000 und 9000 ja, die 7000er im Moment nicht.

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Homerclon

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97 Kommentare 51 Likes

Daran ist doch nichts neues, schon die 13900er hatten 8P- und 16 E-Kerne!? Bei Alder Lake waren es bis zu je 8 P- und E-Kerne.
Auch bei 265K und 245K wurde die Kernanzahl ggü. ihren Raptor Lake-Vorgängern nicht verändert - nicht mal die Aufteilung in P-/E-Kerne.

Die Folie die das behauptet, scheint mir veraltet zu sein.
Wenn man unter ark.intel.com nachsieht, dann ist TVB dem i9-285K vorbehalten.

In dieser PDF, ist die korrigierte Folie enthalten (Seite 47).

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d
digitalfrost

Mitglied

16 Kommentare 16 Likes

Das sehe ich anders. Wenn Nvidia nicht bald Anfängt auch CPUs zu bauen, werden wir Grafikkarten haben die für die Prozessoren einfach zu schnell sind bzw nicht ausgelastet werden können. Da sind sicher auch die Spielehersteller mit dran Schuld, dass die Dinger einfach unoptimiert sind, aber wenn du es schaffst mit ner 4090 in 4K unter 99% GPU Auslastung zu haben, dann ist die CPU zu langsam.

Ich stimme dir grundstäzlich zu das die CPUs wieder effizienter werden müssen, ich hab sogar noch Luftkühlung und da wirds über sagen wir mal 125W Leistungsaufnahme dann doch schwierig, von den Stromkosten und dem Lärm mal abgesehen. Und ja da seh ich das auch total, dass es sich lohnt für langfristiges Gaming wo es auch dauert bis das Gehäuse ordentlich durchgeheizt ist eher wengier Takt zu nehmen der effizient läuft.

Schau dir das Video an, er hat hier mehrere Spiele die nur knapp über 60 FPS laufen und die 4090 ist nicht ausgelastet. CPU ist 7800X3D.

Da ich sehr viel Escape from Tarkov spiele was ja auch für seine schlechte Optimierung bekannt ist kenne ich das Problem gut. Ich habe mehrere CPU Upgrades durchgeführt und schaffe es trotzdem in dem Spiel das meine 3090 bei 1440p nicht ausgelastet ist. Und ich habe wegen dieses Spiels meine P-Cores auf 5.8Ghz laufen. Multithreaded kann ich das nicht kühlen daher sind die Benchmarks hier schlechter, aber für Tarkov bringt's halt was. Also ich würde ohne zu zögern ne schnellere CPU kaufen wenn sie signifikant (20-30%) schneller ist.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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