Kommen wir nun wieder zum Star meines Reviews, den Aonic 5 und widmen uns den wichtigen Dingen des Lebens.
Tragekomfort
Durch die Vielzahl von Ohrpasstücken sind die Aonic 5 sehr bequem zu tragen und man kann den Sitz nahezu perfekt an jede Anatomie anpassen. Durch ihr geringes Gewicht von 24,5 g merkt man kaum, dass man sie trägt, egal in welcher Lebenslage. Man kann sogar vergessen, dass man sie trägt. Auch in Verbindung mit den True Wireless Adaptern und dem dadurch resultierenden höheren Gewicht bleibt der Komfort gleich hoch. Auch ein Herausfallen ist nicht möglich, da die Klammern gut sitzen. Ein ordentlicher Headbang ist also durchaus drin.
Sound-Check
Generell kann man diesen kleinen Stöpseln eine hervorragende räumliche Auflösung und eine überaus präzise Widergabe attestieren, egal, für weile Klanginterpretation man sich entschieden hat. Die sehr natürliche Basswiedergabe durch drei hochauflösende Balanced-Armature-Treiber kann sich hören lassen ohne zu dominant zu werden. Zwei dezidierte Tieftöner und ein separater Hochtöner liefern erweiterte Höhen, einen angenehm warmen Mittenbereich und ein präzises, recht pegelfestes Fundament nach unten.
Shure lässt einen zudem entscheiden, welches der Schallröhrchen verwendet wird. Ausgeglichen, warm oder hell. Jedes dieser Röhrchen hat seine eigene Signatur und ich habe alle 3 getestet: es war ein deutlicher Unterschied zwischen den Spielarten zu vernehmen.
Ausgeglichen: ( Auslieferungszustand )
Hier ist das Verhältnis von Bass/Tiefton und Hochton eher neutral und ausgeglichen, weder das eine, noch das andere ist zu laut oder zu Leise. Der Sound ist neutral und knackig und es und lässt sich sehr entspannt sehr tief in die Musik eintauchen. Mein Favorit? In gewisser Weise schon, denn diese Signatur passt eigentlich immer. Man hätte jetzt an dieser Stelle auch aufhören können, aber der Rest macht ja auch neugierig.
Hell
Hier kommen der Hochton und die Mitten in Vordergrund und es wird um ca. 2,5 dB verstärkt. So rutscht der Bass zwar etwas nach hinten, bleibt dabei noch immer ausreichend präsent. Besonders bei Vocals profitiert der Wiedererkennungswert recht ordentlich. Das Klangbild ist dadurch sehr präzise und klar, allerdings können einen Ausblasgeräusche diverser Instrumente schon einmal nerven, weil es etwas zu dominant wird. Sprache und Gesang ja, komplexe Orchesterstücke eher nein.
Warm
In dieser Signatur wird der Hochton um 2,5 dB reduziert. Der Bass und die unteren Mitten kommen nun deutlich nach vorn, aber ohne zu sehr zu drücken. Die Grundtonfrequenzen viele Instrumente und auch der Stimmen werden fülliger, voluminöser und damit in der Gesamtheit auch viel wärmer wiedergegeben. Der Bass bleibt trotzdem noch natürlich und knackig, ohne zu wummern oder zu dröhnen. Damit trifft man hier den Nerv der Spaßhörer-Fraktion, die eher den fetten Bass mag.
Zusammengefasst sind die Aonic 5 im Bereich Ton eine eierlegende Wollmilchsau, weil man sich stimmungsbezogen einfach den passenden Keks des Tages einwerfen kann. Für jeden ist also etwas dabei und man wird akustisch wirklich abgeholt. Auch die Grundausstattung ohne True Wireless legt hier ordentlich vor und mit wird das Ganze, in Verbindung der ShurePlus Play App, nochmal deutlich interessanter, denn hier können wir über den Equalizer auch noch manuell feinjustieren und unseren passenden Sound herausfiltern. Oder aber verschlimmbessern, je nach Gusto. Somit sollte jedem geholfen sein, ein perfektes Setup zu finden.
Fazit und Zusammenfassung
Die Aonic 5 sind sicher nicht die günstigsten In-Ears, die es auf dem Markt gibt aber, auch nicht die teuersten, denn nach oben ist der Preis offen. Shure liefert sich hier einen interessanten Schlagabtausch mit den Produkten von Hörluchs, von denen ich privat selbst einige besitze. Beim direkten Vergleich hat mich Shure mit den Aonic 5 doch sehr überrascht, denn die Individualisierung mit Schallröhrchen funktioniert und hat mich wirklich überrascht und abgeholt. Hier findet man wirklich eine Art Alleinstellungsmerkmal vor.
Die Frage stellt sich natürlich, wer sich für diesen Preis solche In-Ears kauft. Die Antwort ist recht simpel: jeder der auf maximalen Hörgenuss nicht verzichten möchte, sich vom üblichen Mainstream abheben möchte, genügend Geld mitbringt und auf lange Sicht hin auch nachhaltig kauft. Denn auch hier gilt wie immer: wer billig kauft, kauft zweimal und bei In-Ears eher noch öfters. Ob man sich zusätzlich noch die True Wireless Adapter mitbestellt, um das letzte Quäntchen Komfort zu erreichen, ist jedem selbst überlassen. Eine gute Option ist es allemal. Allerdings gibt es auch jede Menge Alternativen und man sollte, wie immer eigentlich, auch vorher aufmerksam probehören.
Das Testmuster wurde vom Hersteller unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse, sowie eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.
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