Cyberpunk 2077 im Single-Player läuft gut
Starten wir einfach mal mit NVIDIAs spannend zu spielenden Standard-Benchmark, also Cyberpunk 2077. Das Spiel lief mit maximalen Settings auf GeForce Ultimate nicht wirklich besser als mit meinem Core i9-9900k und der eigenen RTX 4080. Sporadisch droppten auch hier die FPS unter die 60 FPS Grenze, vor allem im Abschnittsbereich des neusten DLCs “Dogtown”. Die Bildqualität und das Pathtracing kamen aber schon fast an das native lokale Level heran, zumindest bei der von der Optik. Und wenn man selber gar keine potente (Grafik-) Hardware besitzt und die Verbindung zu den GeForce Now Servern stabil bleibt, würde ein Durchschnittsspieler hier meiner Meinung nach wohl auch keinerlei Unterschied erkennen.
Wer die letzten 10 oder 15 Prozent der fehlenden Bildqualität sehen möchte, der kommt an einem eigenen Setup aktuell technisch nicht vorbei, hier handelt es sich natürlich um Meckern auf hohem Niveau. Um die maximale Bildqualität von GeForce Now herauszuholen, sollte man im Programm den Regler auf 75 Mbps stellen, was im Schnitt bei meiner 250.000er Leitung eine durchschnittliche Auslastung von ungefähr 22% bei 64 Mbps genutzter Bandbreite betraf. Bei meinen Tests, habe ich mehrere verschiedene GeForce Now Server angesteuert, sei es EU Central in Frankfurt oder der Server in Amsterdam. Es hat sich kaum etwas geändert.
So könnten mit einer 250k Leitung fast 5 Nutzer gleichzeitig in den Genuss von 4k Streaming auf GeForce Now kommen. Nun gut, wohl eher vier Spieler plus Overhead und sonstigem Grundrauschen im Haushalt (“Alexa, spiel mir das Lied vom Tod!”). Das Spielerlebnis mit maximalen Grafik-Settings ist ok, also ganz gut spielbar für Cyberpunk 2077, aber meiner Meinung nach eben nicht “ultimativ”, wie es der Name des “Ultimate Pakets” uns hier vermitteln möchte. Ein Ausweichen und Hin- und Herwechseln auf andere GeForce Now Rigs in der EU Region lieferten keinerlei bessere Performance in FPS. Nur der Unterschied zu einem anderen Rig machte sich in einer Verschlechterung der Latenz bemerkbar. Hier empfiehlt es sich wirklich, die “Auto” Settings zu verwenden, damit GeForce Now automatisch immer den besten Server mit der geringsten Latenz für den User auswählt. Je nach Wohnort und Lage kann diese Latenz hier natürlich anders ausfallen.
Bei Shootern ist (und wird) man erschossen. Im wahrsten Sinne des Wortes
So richtig schlecht machte sich dann Fortnite in meinem Test, denn hier war das Spielerlebnis für meine Ansprüche in 4k und maximalen Settings teilweise katastrophal. Kurzum: unspielbar. An der Internetleitung lag es nie, da man sich per Monitoring immer die Verbindung und die verlorenen Frames mit der Latenz aktuell anzeigen lassen kann. Während ich also in der Luft aus dem Battlebus in Fortnite sprang, stockten die FPS von 65 – 75 zeitweise mal kurz auf 35 FPS hinunter, was sich merklich negativ auf die Immersion und das Feeling auswirkte. Die Latenz zum Server betrag um die 23 ms und waren somit völlig in Ordnung.
![](https://www.igorslab.de/wp-content/uploads/2024/04/Fortnite-980x551.jpg)
Zu meiner großen Enttäuschung wurde das ganze Geschehen auf der Karte im Kampfbetrieb nicht besser, hier kam es zu kurzen Freezes auf nahezu 8 – 10 FPS. Drama Baby und schneller Serientod gratis. Einige Duelle gegen gegnerische Spieler wurden somit komplett unspielbar, immer zur Freude nutznießender Dritter. Selbst in ruhigen Szenarien, wo keinerlei Gegner in Sicht waren, kam es zu absoluten Rucklern und Freezes. Es machte sich ein starkes Problem mit den Kapazitäten der Serverhardware bemerkbar, denn das RTX 4080 Rig schien in der EU Region absolut ausgelastet zu sein.
Um Fortnite einen erneuten Versuch zu ermöglichen, startete ich eine Runde mitten in der späten Nacht, so gegen 1:30 Uhr, weil ich einfach wissen wollte, ob die Performance hier in der EU Region nun besser ausfallen würde. Schließlich sind die meisten europäischen Gamer zu dieser Zeit bereits im Bettchen, die letzte Cola ausgetrunken, die Pizza verspeist und die Server sollten endlich auch genügend Luft haben, die volle Rechenleistung auszufahren. Sollten, aber leider ergab auch der erneute Testlauf in der Nacht keinerlei merkliche Verbesserung in Fortnite. Pustekuchen und Gratis-Kopfschuss Deluxe.
GeForce Now Ultimate gegen den Endboss
Kommen wir nun zum Endgegner von GeForce Now Ultimate, nämlich Counter Strike 2. Um das angepriesene 240-FPS-Feature zu testen, schaltete ich im Menü des Programms auf die 1080p-Streaming-Option, erneut mit maximal möglicher Bandbreite. Als Test kam eigentlich nur der Deathmatch Modus in Frage, der eine extrem überraschende Herausforderung für GeForce Now Ultimate bereitstellte. Von den möglichen 240 FPS in 1080p konnte das ultimative RTX 4080 Rig hier nicht einmal über 200 FPS kommen, nachdem die Runde beendet wurde und die niedrigste Darstellungslast anlag.
Während des Spielens verhielten sich die FPS wie eine Achterbahnfahrt in Counter Strike 2, ein ständiges Auf und Ab. Die Performance war an einigen Stellen dann nur noch bei 80 FPS und im besten Fall mal bei 180 FPS, also weit weg von möglichen 240 FPS.
Die Single Core Performance des AMD Ryzen 16 Kerners war hier also schon absolut unbrauchbar und wurde einer RTX 4080 absolut nicht würdig, man hatte das Gefühl, als hätte man hier einfach eine Systemkombination zusammengewürfelt, die nicht ausgiebig getestet wurde.
Fortnite sollte im Test also kein Einzelfall sein, denn die RTX 4080 ist hier sicher nicht das Problem und selbst auf einer höheren Auflösung bei 120 FPS Streaming war die Performance leider ebenfalls nicht konstant und es droppte auf weit unter 130 FPS bei WQHD (2560 x 1440 Pixel). Spielerisch ist es tatsächlich möglich, die leichte Verzögerung des Streamingdienstes auszugleichen, wenn das eigene Spielniveau bei einem Shooter auf gutem Niveau liegt. Hier konnte ich mich trotz GeForce Now auf dem unteren mittleren Feld der Spieler Rangliste des Deathmatch Servers bewegen. Ich war nicht der schlechteste Spieler aber leider auch meilenweit vom besten Spieler und meinen üblichen Platzierungen entfernt.
Wenn ich lokal auf meinem Rechner Counter Strike 2 spiele, bin ich in der Regel immer unter den Top 5 oder Top 3 Spielern, schwankend je nach Stärke oder Tagesform der Gegner. Es sollte also technisch irgendwann sicherlich möglich sein, mit etwas Übung das Skillniveau eines mittleren Ego-Shooter Spielers zu erreichen, auch mit einem Streamingdienst im Hintergrund. Als Voraussetzung gilt aber, dass die Framerate bitte stabil bleibt und nicht sporadisch in den Keller fällt. Und noch einmal umblättern bitte. Danke! 🙂
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