Zusammenfassung
Egal, ob man das gute Stück nun eher mit einer Soundbar wie der SoundblasterX Katana von Creative Labs ergänzt oder gleich eine ausgewachsene Audioanlage mit separaten Lautsprecherständern aufstellt – der Tisch selbst macht stets eine gute Figur, wobei er sich aufgrund der Glasoberfläche nicht als direkter Aufstellort für größere Regallautsprecher oder Nahfeldmonitore aufdrängt.
Beim Innenleben hingegen darf man es getrost krachen lassen, wenn nach dem Kauf des nicht ganz billigen Tisches noch genügend Geld für entsprechende Hardware übriggeblieben ist. Eine echte Custom-Loop-Wasserkühlung ist sicher nicht die schlechteste Idee, wenn mehr als eine Grafikkarte verbaut werden soll oder thermische Probleme samt möglicher Geräuschkulisse befürchtet werden.
Es passt am Ende alles rein, was wir einbauen wollten und auch das Konzept mit den zwei etwas zweckentfremdeten AiO-Wasserpumpen in den beiden Alphacool GPX Pro als alleiniger Ersatz für eine zentrale Wasserpumpe ist komplett aufgegangen. Der Tisch arbeitet seit ca. 5 Monaten problemlos und fast täglich auch über mehrere Stunden hinweg.
Mit dem SLI und der Unterstützung durch die präferierten Spiele muss man klarkommen (wollen), mit den möglichen Folgen wie z.B. Mikrorucklern oder mangelnder Profilunterstützung bestimmte Spiele dann leider auch. Hätte es zum Bauzeitpunkt die GeForce GTX 1080 Ti bereits auf dem Markt gegeben, wir hätten mit Sicherheit auf die Zwei-Karten-Lösung verzichtet. Doch dann hätten wir auch auf die spannende Verschlauchung in dieser Form verzichten müssen.
Dass diese Kombination trotz leichter Drosselung der Drehzahlen geeignet ist, die fast 2 Liter des Gesamtkreislaufes ausreichend zu bewegen, hatten wir eigentlich vorausgesetzt, auch wenn es der Hersteller selbst noch gar nicht getestet hatte. Dass dies jedoch ohne auffällige Verwirbelungen und gegenseitige Beeinflussung der seriell genutzten Pumpen erfolgt, hat uns dann trotz vieler gegenteiliger Befürchtungen und Vorhersagen im Vorfeld mehr als beruhigt.
Der Gegentest mit einem einfachen GPX-Heatsink ohne Pumpe hat jedoch ergeben, dass eine einzelne aktive Pumpe mit dann deutlich höherer Drehzahl lauter, sowie angestrengter läuft und auch subjektiv als viel störender empfunden wird, als beide zusammen im Schongang laufenden Pumpeneinheiten. Vorausgesetzt, man betreibt beide Pumpen deutlich unterhalb der Maximaldrehzahlen, was aber völlig ausreicht. Welche individuelle Einstellung am günstigsten ist, ergibt sich aus der Kombination der im Kreislauf befindlichen Komponenten.
Fazit
Schön anzusehen, schön in der Handhabung und leider auch genauso schön teuer. Einen verallgemeinerten Kauftipp wollen wir aufgrund des hohen Anschaffungspreises deshalb nicht geben, das wäre wohl unfair. Aber der DK-04 von Lian Li ist mehr als nur eine aluminiumgewordene Machbarkeitsstudie und auch in der täglichen Praxis mehr als nur ein alltagstaugliches Kunstobjekt. Er ist ein echter Gebrauchsgegenstand, wenn auch ein recht ausgefallener. Das wiederum ist ein Kompliment, das man nicht mit einem Wasauchimmer-Award ausdrücken kann.
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