In den letzten zehn Monaten hatte ich das Privileg, den GAMECHANGER Gaming-Stuhl ausführlich zu testen. Privileg deshalb, weil ich meinen Rücken und den Allerwertesten durchaus liebe und auch normalerweise nicht jeden und alles näher an mich heranlasse. Und nun? Ich bin eher nachhaltig veranlagt und so war es mir wichtig, ein Premiumprodukt über einen längeren Zeitraum zu evaluieren und nicht bereits nach zwei Wochen ein Fazit zu ziehen. Daher handelt es sich hierbei um einen umfassenden Langzeittest, der auch klären wird, ob das Wort Premium, der aufgerufene Preis und die harte Realität auch nach Monaten noch eine harmonische Einheit bilden.
Das noch junge Start-up-Unternehmen aus Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, ergonomisches und entspanntes Sitzen im Gaming-Bereich zu etablieren. Obwohl viele sogenannte Gaming-Stühle mit ihrer Racing-Optik beeindrucken mögen, betont Gründerin Janet Carstensen, dass sie oft herzlich wenig mit gesundem Sitzen zu tun haben. Eher mit Geldvermehrung. Der nachvollziehbare Grund für die ausgedehnte Testphase liegt im Preis von 1250 Euro (für das individuelle Design) begründet, denn man glaubt ja auch nicht immer gleich alles, was man gesagt bekommt. Und genau deshalb habe ich meine Erfahrung einschließlich der finalen Beurteilung einfach einmal ausführlicher dokumentiert.
Der Bestellvorgang
Der Bestellvorgang des GAMECHANGER bietet von Anfang an eine umfassende Individualisierungsmöglichkeit. Beginnend mit einer Auswahl basierend auf dem Körpergewicht, kann man nicht nur die Farben der Bezüge, Nähte, Rollen und Logo-Bestickungen nach seinem Geschmack gestalten. Die nächste Entscheidung betrifft den Bezug selbst, bei dem zwischen Stoff, Kunstleder oder Echtleder gewählt werden kann. Nach dieser Wahl öffnen sich die Türen zu einer Vielzahl weiterer Anpassungsmöglichkeiten. Bisschen viel auf einmal, aber nun ja.
Zu den Features gehören gepolsterte Armlehnen, eine individuell einstellbare Lordosenstütze, ein Fußkreuz aus Aluminium, feststellbare Rollen, zusätzliche Aufpolsterung, Entlastung für das Steißbein und nicht zuletzt die Möglichkeit, die Höhe der Gasfeder nach persönlichen Präferenzen zu wählen – ein wahrhaftiges Highlight des Bestellprozesses. Und die optischen Spielereien erst… Naja, und ein Logo muss auch nicht klein ausfallen, etwas präsenter geht auch.
Nachdem man seinen maßgeschneiderten GAMECHANGER zusammengestellt hat, könnte einen der Preis dann möglicherweise überraschen. Schocken träfe es auch, denn dieser Premium-Komfort hat leider seinen Preis. Abhängig von den gewählten Optionen bewegt sich der Preis in einer Spanne von etwa 600 bis 1.800 Euro. Hier kommt es natürlich auf die ausgewählten Materialien und Extras an, ich habe für meine Version bei 1250 Euro erst einmal vorsichtig gestoppt. Qualität hat nun mal seinen Preis und die Gesundheit steht an oberster Stelle, da darf es auch mal mehr kosten. Bei VW meckert ja auch keiner, wenn die beheizbare Frontscheibe plötzlich extra kostet, nur weil man immer schön den Durchblick behalten möchte.
Ergonomie und Funktionalität
Der GAMECHANGER Custom Gaming Chair bietet verschiedene ergonomische Funktionen, die das Sitzerlebnis während des Spielens oder Arbeitens verbessern sollen. Zu den wichtigen Eigenschaften gehören in diesem Zusammenhang die Gasdruckfeder, die Wippmechanik und die Synchronmechanik. Ein zentrales Merkmal des GAMECHANGER Gaming-Stuhls ist die indivituell wählbare Gasdruckfeder. Sie ermöglicht es Nutzern, die Sitzhöhe stufenlos einzustellen. Dies wird durch einen Hebel unterhalb der Sitzfläche ermöglicht, der, wenn er gedrückt wird, während man auf dem Stuhl sitzt, diesen absenkt. Beim Aufstehen und erneuten Drücken des Hebels fährt die Gasdruckfeder den Stuhl wieder aufwärts. Das kennt man ja, es ist also nichts Neues. Aber: Für Personen verschiedener Größen (ich bin nicht ganz klein) ist das Angebot unterschiedlicher Federn (ich komme noch auf die Varianten zurück) besonders nützlich, da die Höhe individuell angepasst werden kann, was zu einer ergonomischeren und bequemeren Sitzhaltung führt.
Der Stuhl verfügt zudem über eine Wippfunktion, die es ermöglicht, sich im Stuhl zurückzulehnen. Eine Faustregel für die richtige Einstellung des Anlehndrucks ist, dass eine leichte Vorwärtsbewegung ausreichen sollte, um den Nutzer nach vorne drücken zu lassen, während er komplett zurückgelehnt im Stuhl sitzt. Diese Funktion trägt zur Entspannung bei und ermöglicht eine dynamische Sitzhaltung, was bei langen Sitzperioden wichtig ist, um Verspannungen zu vermeiden. Auch das kann ich nach nunmehr einigen Monaten bestätigen.
Eine besondere Eigenschaft des GAMECHANGER Gaming-Stuhls ist seine Synchronmechanik. Diese Funktion sorgt dafür, dass sich die Sitzfläche immer in einem gewissen Verhältnis zur Rückenlehne bewegt, sodass die Rückenlehne unabhängig von der Sitzfläche eine für den Körper optimale Position einnehmen kann. Dies steht im Gegensatz zu günstigeren Gamingstühlen, bei denen die Rückenlehne starr mit der Sitzfläche verbunden ist und beide Teile mit derselben Intensität wippen. Diese nette Mechanik ermöglicht es somit, die Rückenlehne auf eine bestimmte Position fest einzustellen oder mit dem Gewicht des Nutzers mitzuwippen, was zu einer optimalen Sitzposition beiträgt.
Doch bevor ich jetzt den ganzen weiteren Marketing-Sprech blind wiederhole, gibt es einfach die Tabelle mit den technischen Daten. Da steht alles drin und den Rest gibt es auf den Folgeseiten…
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