Temperaturverhalten
Kommen wir nun zum Temperaturverhalten, dem wahrscheinlich spannendsten Teil dieses Reviews. Nachdem das erste Era in dieser Disziplin ja leider eine maßlose Enttäuschung war, hat sich FRACTAL DESIGN für das Era 2 viel vorgenommen und dazu das Kühlkonzept und den Airflow in den Fokus gerückt, statt sich nur auf Design und Abmessungen zu konzentrieren. Ich war durchaus gespannt, hatte mir nach den ersten Eindrücken während des Builds aber schon gewisse Vorstellungen gemacht.
Testsystem:
Als Testsystem kam die bewährte ITX-Plattform zum Einsatz. Leider habe ich keine hitzköpfigere CPU für den Sockel 1700 im Bestand, aber ich denke im Allgemeinen wird man wohl auch nicht unbedingt eine 14900KS Heizplatte in einem solchen System verbauen. Bezüglich der Grafikkarte habe ich erneut auf die RX 7700XT zurückgegriffen. Mit ihren ca. 32cm Einbaulänge stellt sie für ITX-Verhältnisse meiner Meinung nach doch schon eine ordentliche Herausforderung dar, wobei sie bezüglich des Verbrauchs natürlich nicht mit aktuellen Boliden vom Kaliber einer RX 7900XTX oder RTX 4090 vergleichbar ist.
Rahmenbedingungen:
AIO Fans: 700rpm
Pump: 1900rpm
Case Fans: 700rpm
Raumtemperatur: 23,2°C
CPU Torture
Für den CPU-Belastungstest habe ich wieder Cinebench R23 in Dauerschleife herangezogen. Über den gesamten Test lagen 80W an, um den maximalen allcore Turbo von 4000MHz zu halten. Die Temperatur des i5 12400 lag im Schnitt bei 56°C, was für heutige Verhältnisse ja durchaus schon als „kühl“ durchgeht. Zum Vergleich: Im Corsair 2000D Airflow war derselbe i5 mit der dicken 360er AIO und ~3°C geringerer Raumtemperatur nur ca. 5°C kühler. Passt!
Gaming Workload
Für den Gaming-Test kam erneut Borderlands 3 zum Einsatz, da dieses UE4 Game die Grafikkarte praktisch durchgängig voll auslastet und somit auch ordentlich Abwärme erzeugt wird. Gerade bei im Deckel montierten AIOs wirkt sich das signifikant auf die CPU-Temperatur aus, da die Abwärme der Grafikkarte ja durch den Radiator nach draußen abgeführt wird. Nach einer längeren Aufwärmphase pendelte sich die CPU im oberen 40°C-Bereich ein.
Auch die Grafikkarte kann das Era 2 nicht ins Schwitzen bringen. Zwar mussten die Lüfter im kompakten Gehäuse knapp über 1600rpm drehen, um den gewünschten Boost von ~2550MHz zu halten, das sind aber auch nur fast vernachlässigbare 100rpm mehr als in den großen ATX-Gehäusen nötig ist.
Auch der HotSpot war wie festgenagelt und absolut unbedenklich. Ein Hitzestau ist also trotz der kompakten Abmessungen im Era 2 nicht zu befürchten.
Zwischenfazit
Nachdem das erste Era ein thermischer Totalausfall war und entsprechend schlechte Kritiken erhielt, kann ich über das Era 2 nur positive Erkenntnisse berichten. Ein Hitzestau ist hier dank der guten Be- und Entlüftung definitiv nicht zu befürchten und da das Layout eine „normale“ (vertikale) Montage der Grafikkarte ermöglicht, muss auch nicht auf die Kompatibilität mit dem Kühlkonzept der Grafikkarte geachtet werden, was ja bei stehend (z.B. Corsair 2000D) bzw. hängend (z.B. Thermaltake Tower Serie) montierten Grafikkarten durchaus zu beachten ist. Insgesamt konnte die getestete Hardware das Era 2 kaum herausfordern – da sind noch reichlich Reserven für heißere CPUs und hungrigere Grafikkarten vorhanden!
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