Mikrofon
Bevor ich mich gleich wegen dem verhunzten Ton in Rage schreibe, will ich schnell das Mikrofon abhaken. Dieses ist nämlich durchaus brauchbar, wenn auch natürlich nicht perfekt. Die Stimme ist klar und deutlich hörbar, wenngleich ein deutliches Grundrauschen vernehmbar ist. Hier haben wir schon deutlich schlechtere Aufnahmen von deutlich hochpreisigeren Headsets gehört.
Sprachaufnahme EKSA E900 Pro
Sound
Als ich die ersten Songs angespielt hatte, dachte ich, mich trifft der Schlag. Klar, dass bei dem Preis knapp kalkuliert werden muss und nicht viel Budget für gute Treiber übrig bleibt, aber so ein Klang kann doch nicht deren Ernst sein! Der Hochton ist so etwas von dumpf (also abwesend), dass sich die Vocals anhören, als würden sie durch Watte gesprochen. Hi-Hats verschwinden quasi komplett, als wären sie gar nicht da. Es ist mir Schleierhaft wie S-Laute trotz des dumpfen Tons trotzdem noch so Zischeln können.
Sicher habt ihr schon mal gehört, wie ein auf dem Tisch liegender Kopfhörer klingt, der laute Musik abspielt, ohne dass ihn jemand auf dem Kopf hat. In etwa so hört sich das E900 Pro out of the Box an. Ratlosigkeit pur, denn auch eine räumliche Ortung im Spiel war quasi nicht möglich.
Tiefbass ist ohne Equalizier auch nicht gerade die Stärke des Headsets, allerdings gibt es sich hier nicht komplett die Blöße. Wenn man voll aufdreht, wobei durchaus schon ordentliche Pegel erreicht werden, ist der Bass wenigstens etwas druckvoll.
Ähnlich wie EPOS beim H3 Pro, hier allerdings mit deutlich weniger Potential, greift EKSA bei der Grundabstimmung des E900 Pro leider völlig daneben. Insgesamt fehlt es dem EKSA Headset massiv an Klarheit und Auflösung, es klingt billig und blechern und spielt im Gegensatz zum tollen Tragekomfort leider in der untersten Schublade. Ich habe versucht, dass mit dem mitgelieferten Equalizer etwas zu korrigieren und bin dabei zu den folgenden Einstellung gekommen.
Damit wird dem Hochton wenigstens etwas Leben einhaucht. Das Zischeln bei Sibilanten kann leider nicht behoben werden, was z.B. das Hören von Nachrichten etwas anstrengend macht. Auch im Bereich des Tiefbasses ließ sich noch etwas herausholen, was das Hörerlebnis bei geringen Lautstärken etwas dynamischer macht. Insgesamt haben die gezeigten Einstellungen am besten zu meinem Hörprofil gepasst, konnten das Headset vom Klang her aber maximal auf ein dem Preis entsprechendes Niveau heben.
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